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Verfahren zur unmittelbaren Aufzeichnung von aerologischen Zustandskurven,
insbesorldere mittels einer Radiosonde
Tis sintl l>ereits viele Radiosonden kekannt.
denen alleii gemelilsam ist, daß sie während ihres Aufstieges in die Atmosphäre
den Luftdruck, die Temperatur und vielfach auch die Feuchtigkeit als Funktion der
Zeit drahtlos übertragen. Die in irgendeiner Form meist graphisch vorliegenden Meßergebnisse
werden dann ausgewertet, indem aus Eichkurven u. dal. die Meßwerte ermittelt, die
Druckwerte in der Regel korrigiert und zusammengehörende Druck- und Temperauturwerte
und Druck- und Feuchtigektiswerte in ein aerologisches Diagrammpapier eingetragen
und durch Kurven verbunden werden. die den Zusand der Atmosphäre über dem Aufnahmeort
darstellen. Ebenso wie es bei Aleteorographen versucht worden ist, ist es auch bei
den drahtlosen Meßverfahren eines der wiechtigsten Entwicklungsziele, die Zustandskurven
aus den Meßwerten unmittelbar auf ein Diagrammpapier aufzuzeichnen, um die Auswertearbeit
zu ersparen und die Zustandskurven ohne Zeitverlust verwerten zu können.
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Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe vor
und zeigt die Ausbildung dazu geeigneter Meßelemente.
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Das Verfahren zur unmittelbaren Aufzeichnung der lrucktemperaturkurve
besteht darin, daß der Änderungsvelauf der Kapzitäten eines in je einem senderseitigen
Schwingkreis liegenden Kondensatorthermometers und Kondensatorbarometers durch in
empfangsseitigen Schwingkreisen liegende X stimmkondensatoren, deren Kapazitäten
sich durch die Abstimmung proportional deii senderseitigen
Kapazitäten
ändern, verfolgt wird und durch die Einstellung der Abstimmkondensatoren einerseits
das Aufzeichenorgan in Richtung einer Koordinatenachse linear mit der Temperatur
und andererseits der Träger des Aufzeichenpapiers in Richtung der anderen Koordinatenachse
logarithmisch mit dem Luftdruck bewegt wird. Die Resultierende der Aufzeichenbewegungen
ergibt die Drucktemperaturkurve. Das Verfahren verbindet folgende vier Möglichkeiten
miteinander: Die Ausbildung von Thermometern und Barometern als Kondensatoren, die
verhältnisgetreue Verfolgung des Änderungsverlaufs der Kapazität eines Senderschwingkreises
mittels der übertragenen Frequenz durch die Kapazität eines Empfangsschwingkreises,
die Umsetzung einer Kapazitätsänderung in eine Aufzeichenbewegung und die Aufzeichnung
einer Kurve aus zwei zueinander senkrechten Aufzeichenbewegungen. Als Meßelemente
eignen sich besonders Barometer und Thermometer, deren Wirkungsweise auf der Bewegung
eines Flüssigkeitsfadens beruht.
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Aus ihnen lassen sich mit den Meßelementen einheitliche Kondensatoren
mit beliebiger Abhängige keit der Kapazität von den Meßgrößen herstellen.
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In ähnlicher Weise wie die Drucktemperaturkurve kann gleichzeitig
die Druckfeuchtigkeitskurve aufgezeichnet werden, wobei die Feuchtigkeit sowohl
mit einem Hygrometer als auch nach dem Psychrometerverfahren gemessen werden kann.
Als Hygrometer kann ein an sich bekanntes Kondensatorhygrometer verwendet werden
oder ein auf der Dehnung eines hygroskopischen Stoffes beruhendes Hygrometer, das
in an sich bekannter Weise den Kondensator oder die Spule eines Schwingkreises steuert.
Der mittels der Frequenz des Schwingkreises übertragene Änderungsverlauf der Kapazität
oder Induktivität wird im Empfänger durch ein in einem Schwingkreis liegendes gleichartiges
Al>stimmittel verfolgt und durch dessen Einstellung ein zweites, neben dem Aufzeichenorgan
für die Temperatur angeordnetes Aufzeichenorgan in Richtung der Abszissenachse linear
mit der Feuchtigkeit bewegt. Die resultierende Bewegung des Aufzeichenorgans gegenüber
dem mit dem Luftdruck bewegten Aufzeichnungsträger zeichnet neben der Drucktemperaturkurve
die Druckfeuchtigkeitskurve.
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I)a die in Radiosonden verwendeten Haarhygrometer bei Temperaturen
unter 03 C versagen, ist ein elektrolytisches Widerstandshygrometer entwickelt worden,
das bei -603 C noch Feuchtigkeiten bis 35 O/o, bei höheren Temperaturen bis zu oO/o
anzeigt. Dieses Hygrometer ändert die Frequenz eines Kippschwingkreises, die im
Empfängerausgang direkt angezeigt und aus der nach einer Eichkurve die Feuchtigkeit
ermittelt wird. Dieses Hygrometer läßt sich ebenfalls für das Aufzeichenverfahren
verwenden, indem der z. B. mittels der Kippfrequenz übertragene Änderungsverlauf
des Widerstandes durch einen in einem gleichen Kippschwingkreis liegenden Abstimmwiderstand
verfolgt und durch dessen Einstellung das Aufzeichenorgan linear mit der Feuchtigkeit
bewegt wird. An Stelle des Alstimmwiderstandes kann auch ein Abstimmkondensator
genommen werden, da die Kippfrequenz in gleicher Weise von der Kapazität wie vom
Widerstand abhängt. Ebenso kann die Widerstandsänderung des Hygrometers mittels
eines in einem Resonanzschwingkreis liegenden Al)stimmkondensators verfolgt werden.
Verwendet man dazu einen im Änderungsbereich frequenzgeraden Drehkondensator, so
erzielt man ebenfalls eine mit dem Hygrometerwiderstand lineare Einstellbewegung.
Da die erzeugten Kippfrequenzen niederfrequent sind, wird der Schwingkreis zweckmäßig
auf eine höhere Harmonische der Kippfrequenz abgestimmt. Zur Aufzeichnung der Feuchtigkeit
nach der Psychrometermethode wird ein zweites, feucht gehaltenes Kondensatorthermometer
verwendet, dessen Änderungsverlauf der Kapazität wie der des Trockenthermometers
übertragen und verfolgt wird. Aus den der Trocken- und der Feuchttemperatur folgenden
Einstellbewegungen der 4l,stimmkondensatoren wird mittels eines Rechen- oder Funktionsgetriebes
eine mit der Feuchtigkeit lineare Bewegung gebildet und auf das Aufzeichenorgan
übertragen.
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Die lineare Übertragung der Temperatur und der Feuchtigkeit und die
logarithmische tSbertragung des Luftdrucks kann durch die Beziehung zwischen den
aerologischen und elektrischen Werten des Meßelements, durch die Abhängigkeit der
elektrischen Werte des Al) stimmittels von dessen Einstellung oder durch Funktionswandler
im weiteren Übertragungsweg bewirkt werden.
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Die Frequenz der Schwingkreise dient bei dem Aufzeichenverfahren
nicht als Maß für die Meßgröße, sondern lediglich als Träger für den Änderungsverlauf
der durch die Meßgröße beeinflußten Größe des Schwingkreiselementes. Die Größe der
Übertragungsfrequenzen kann in ziemlich weiten Grenzen gewählt werden, die mit Rücksicht
auf die Übertragungsbedingungen für hohe und niedere Frequenzen durch die praktisch
herstellbaren Kapazitätsänderungen der Meßelemente nach unten und oben bedingt sind.
Die hochfrequente Übertragung kann z. B. mit Ultrakurzwellen erfolgen, wie sie neuerdings
für Radiosonden gebräuchlich sind. Am einfachsten gestaltet sich die Übertragung
durch Sendefrequenzen mittels eigener Sender für jede Meßgröße. Wenn drei Meßgrößen
durch Sendefrequenzen übertragen werden sollen, so können zwei Frequenzen durch
zwei je am Ballon und an der Sonde hängende Antennen und die dritte, einer Ultrakurzwelle
entsprechende Frequenz, durch waagerecbt liegende Dipole abgestrahlt werden. Die
dritte Meßgröße kann auch mittels einer Modulationsfrequenz übertragen werden, die
hei kapazitiven Meßelementen mit Rücksicht auf die erzielbare Kapazitätsänderung
und die Meßgenauigkeit genügend hoch zu wählen ist. Läßt sich für die Übertragung
einer Meßgröße, z. B. der mittels eines Widerstandshygrometers zu messenden Feuchtigkeit,
eine Xiederfrequenz verwenden, so besteht ferner die Möglichkeit. diese einer höheren
Modulationsfrequenz, durch die eine zweite Meßgröße übertragen wird. zu überlagern,
so daß alle drei Meßgrößen auch mit einer Sendefrequenz über-
tragen
werden können. Die Übertragungsfrequenzen werden im Empfänger mit den bekannte Mitteln
getrennt.
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Die Zustandskurven sollen so aufgezeichnet werden, daß keine nachträglichen
Korrekturen nötig sind Abgesehen von der fehlerfreien Erfassung der Meßgrößen setzt
diese Bedingung voraus, daß die Schwingkreise temperauturkonstant aufgebaut werden,
damit dein swchädlicher Frequenzgang entseht. Dies läßt sich mit Festkondensatoren
und Spulen erreichen, die entweder sehr geringe oder gleich große. entgegengesetzte
Temperaturkoeffizienten besitzen. Ferner werden frequenzkonstante Schwingröhren
verwendet und die Anodenspannung durch einen Spannungsregler, z.B. eine Glimmröhre,
konstant gehalten. Außerdem wird der Temperatureinfluß auf den Sender weitgehend
herabgesetzt, wenn dieser in eine Schutzgondel, z. B. aus Cellophan, eingebaut und
vor unmittelbarer Sonnenstrahlung geschützt wird. Wie noch gezeigt wird, kann ein
schädlicher Frequenzgang an der aufgezeichneten Zustaiidskurve festgestellt werden.
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Zum Emp[fang der Übertragungsfrequenzen können Geradeaus- und Überlagerungsempfänger
verwendet werden. Die Abstimmung der Empfängerschweingkreise erfolgt entweder durch
Anzeige z. B. der Resonanzspannung oder mittels einer aus der Übertragungs- und
einer Rückkopplungsfrequenz gebildeten Schwebungsfrequenz, deren Schwebungsnull
abgehört oder optisch z. ß. durch eine Anzeigeabstimmröhre angezeigt wird. In ähnlicher
Weise kann eine Kippfrequenz oder eine höhere Harmonische mit der Kippfrequenz eines
gleichen Empfangskippschwingkreises überlagert und so die Widerstandsänderung eines
Widerstandshygrometers verfolgt werden. Da die Einstellung der Absteimmittel von
Hand drei Bedienungsleute erfordert und Bedienungsfehler verursacht, rechtfertigt
sich der Aufwand, die Abstimmittel mit Hilfe selbsttätiger Nachstelleinrichtungen
einzustellen, d. h. die Zustandskurven vollautomatisch aufzuzeichnen. Die für andere
Zwecke bekannten Nachstelleinrichtungen benutzen zur Steuerung eines Nachstellmotors
die Differenz der Spannungen bzw.
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Ströme in den Zweigen des außer Resonanz befindlichen Abstimmschwingkreises
oder die Änderung des Phasenwinkels in der Nähe der Resonanz. Einrichtungen der
ersten Art sprechen bei jeder Verstimmung des Abstimmkreises an und eignen sich
daher besonders für zeitlich schnelle Frequenzänderungen, im vorliegenden Fall für
hohe Meßfrequenzen. Dagegen sind Nachstelleinrichtungen nach dem Phasenverfahren
zwar genauer, sie sprechen aber nur in der Nähe der Resonanzlage an und sind daher
nur für zeitlich langsame Frequenzänderungen, im vorliegenden Fall für Wiederfrequenzen
brauchbar. Für hohe Anforderungen an die Meßgenauigkeit können beide Verfahren koml>iniert
angewendet werden. Die automatische Nachstellung liißt sich auch für Schwebungsfrequenzen
durchführen.
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Sollen beide Zustandskurven aufgezeichnet werden, so wird die den
Luftdruck aufzeichnende Bewegung auf eine das Aufzeichenpapier tragende Schreibtrommel
o. dgl. und die die Temperatur und die Feuchtigkeit aufzeichnenden Bewegungen auf
in Richtung der absziessenachse nebeneinander angeordnete Schreibstifte übertragen,
die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schreibtgrommel mittels Spindeln, Seilzügen
oder Kurvenzylindern geführt sind. Wird die Abstimmung von Hand durchgeführt, dann
werden die Bewegungen der Abstimmittel mechanisch oder z. b. mittels gesteuerter
Nachlaufwerke auf die aufzeicheneinrichtung übertragen. Bei automatischer Al) stimmung
kann die Aufzeicheneinrichtung gleichzeitig durch die Nachstellwerke für die Abstimmittel
angetrieben werden.
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Die Zustandskurven können einzeln auch auf elektrischem Wege in der
Weise aufgezeichnet werden, daß durch die Aufzeichenbewegungen Ablenkspannungen
und durch diese der Kathodenstrahl einer Braunschen Röhre gesteuert wird, dessen
Leuchtfleck die Zustandskurve auf ein lichtempfindliches Papier aufzeichnet. Die
Ablenkspannungen können z. b. von mit den Abstimmitteln gekuppeleten Potentiometern
über Richtverstärker gewonnen werden. Der Leuchtschirm der Braunschen Röhre wird
mit einer Diagrammteilung versehen, die mit der gleichen Teilung eines lichtempfindlichen
Papiers zur Deckung gebracht oder auf ein lichtempfindliches Papier kopiert wird.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Aufzeichenverfahrens
und für das Verfahren geeignete Meßelemente dargestellt.
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Fig. I zeigt die Schaltung einer Radiosonde zur Aufzeichnung der
Drucktemperaturkurve; fig. 2 zeigt Empfängerschaltungen mit einer aufzeicheneinrichtung;
Fig. 3 zeigt Schematsich die Aufzeichnung beider Zustandskurven; Fig. 4, 5 und 6
zeigen Abschnitte verschiedener Kondensatorthermometer im Längs- und Querschnitt;
Fig. 7 und 8 zeigen verschiedene Kondensatorbarometer im Längsschnitt; Fig. g zeigt
ein Kondensatorharometer in Draufsicht; Fig. 10 zeigt einen durch ein Hygrometer
gesteuerten Drebkondensator in Draufsicht.
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Fig. 1 zeigt zwei einstufige Sender in Dreipunktschaltung. Dem Kondensatorthermometer
I und dem Kondensatorbarometer 2 sind die Festkapazitäten 3 und 4 parallel geschaltet,
die zusammen mit den Induktivitäten 5 und 6 die Grundfrequenzen bestimmen. Die Sendefrequenzen
werden über die Antennen 7 und 8 abgestrahlt. Mit der oberen Antenne hängt die Radiosonde
am Ballon, die untere Antenne hängt frei herab. Die Sendefrequenzen ft und fp werden
durch zwei Rückkopplungsvempfänger aufgenommen, deren Prinzipeingangsschaltungen
Fig. 2 zeigt. Die Empfängerschwingkerise beisitzen je eine Festekappzität 9 und
10, je eine Trimmerkapazität 11 und 12 und je eine Abstimmkapazität I3 und 14, z.
13. nrehkondensatoren. Durch diese werden die sich ändernden Meßelementkapazitäten
verfolgt. Der Drehkondensator des Temperatur-
empfängers treibt
über die Seilscheil>e 15 die Schreibtrommel I6 an, auf der das Diagrammpapier
17 aufgespannt ist. Der Drehkondensator des Druckempfängers treibt, über die Seilscheibe
I8 nach oben übersetzt, die gegenüber der Schreibtrommel feststehende Spindel 19
an, die den Schreibstifthalter 20 führt. Ändern sich nun die Meßkapazitäten I und
2 mit der Temperatur und dem Luftdruck, so ändern sich infolge der Abstimmung der
Schwingkreise auf die Sendefrequenzen ft und fp die Abstimmkapazitäten I3 und 14
zeitlich nach derselben Funktion.
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Diese Kapazitätsänderungen werden durch die Drehkondensatoren in Drehwinkel
umgesetzt und die der Temperatur folgende Bewegung auf die Schreibtrommel und die
dem Luftdruck folgende Bewegung auf den Schreibstift übertragen. Dadurch bewegt
sich das Diagrammpapier mit der Temperatur unter dem Schreibstift fort, während
sich dieser senkrecht dazu mit dem Luftdruck über das Diagrammpapier bewegt. Die
Resultierende dieser Bewegungen ergibt die Drucktmeperaturkurve. Die ganze anlage
wird so berechnet und konstruiert, daß die Zustandskurve mit der durch die Herstellungstoleranzen
möglichen Genauigkeit im Maßstab des Diagrammpapiers erscheint. Die durch den Maßstab
des Diagramms vorgeschriebenen Übertragungsfunktionen werden bei der Umsetzung der
Meßgrößen in die Aufzeichenbewegungen gebildet.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Aufzeichnung beider Zustandskurven.
Die über die Hochfrequenz fn übertragene Luftdruckänderung wird mit dem Empfänger
22 verfolgt und als logarithmisch abhängige Bewegung auf die Schreibtrommel 23 übertragen,
während die über die Hochfrequenz ft übertragene Temperaturänderung mit dem Empfänger
24 verfolgt und als linear abhängige Bewegung auf den Schreibstift 25 gegeben wird.
Die mit einem Hygrometer gemessene Feuchtigkeit wird mittels der Modulationsfrequenz
ff über die Trägerfrequenz ft übertragen, im Empfänger 24 von dieser getrennt und
auf den Empfänger 26 weitergeleitet. Mit diesem wird die Feuchtigkeitsänderung verfolgt
und als linear abhängige Bewegung auf den Schreibstift 27 übertragen. Die Spindeln
führen die Schreibstifte 25 und 27 in Richtung der Abszissenachse auf der gleichen
Ordinate des Luftdrucks. Aus den Relativbewegungen der Schreibstifte gegenüber dem
mit dem Luftdruck bewegten Diagrammpapier ergeben sich die beispielsweise eingezeichneten
Zustandskurven. Die getrennt dargestellten Empfänger können natürlich in einem Empfänger
vereinigt werden. Bei der psychrometrischen Feuchtigkeitsmessung wird z. 13. die
Trocken- und die Feuchttemperatur über Sendefrequenzen und der Luftdruck über eine
Mittelfrequenz übertragen, die einer der beiden Sendefrequenzen überlagert wird.
Die den Temperaturen folgenden Einstelldrehwinkel der Abstimmkondensatoren werden
in ein Getriebe eingegeben, das als Ergebniswert die Feuchtigkeit abgibt. Die relative
Feuchtigkeit ist eine Funktion von zwei unabhängigen Veränderlichen, nämlich der
Trockentemperatur und dem Unterschied der Trocken- und der Feuchttemperatur, der
psychrometrischen Differenz. aus den kekannten Funktionswerten kann ein Kurvenkörper
hergestellt werden, der in Radialschnitten als Halbmesser den Funktionswert z. 13.
für gleiche trockentemperaturen in Abhängiegkeit von der psychrometrischen Differenz
und in Axialschnitten den Funktionswert für gleiche psychrometrische Differenzen
in Abhängigkeit von der Trockentemperatur enthält. I)reht man den Kurvenkörper nach
der psychrometrischen Differnz, die z.B. einem Sul) traktionsdrellgetriel) e entnommen
wird, und verschiebt einen auf dem Kurvenkörper gleitenden Abuahmestift nach der
Trockentemperatur, so wird die als Hall) messer erscheinende Feuchtigkeit durch
den Alnahmestift üher ein Zahnrad als Drehwert abgegeben. Die Feuchtigkeit kann
unter Vermeidung eines Kurvenkörpers auch durch ein Rechengetriebe ermittelt werden,
das die genügend genaue näherungsgleicnbung Tt-Tf F=100-C A+Tt löst, wobei F die
Feuchtigkeit in Prozenten, Tt-Tf die psychrometrische Differenz, Tf die Trockentemperatur,
X eine konstante Temperatur von etwa 16°C und C eine von Der Belüftungsgeschwindigkeit
des Feuchtthermometers abhängige Konstante bedeuten. Die Gleichung kann mit wenigen
einfachen Getrieben gelöst und die Jelüftungsgeschwindigkeit am Gerät eingestellt
werden. I)ie psychrometrische Feuchtigkeitsmessung kann >ekanntl ich bis zu -
200 C durchgeführt werden, wenn zur Benetzung des Feuchtthermometers wäßrige Lösungen
von Flüssigkeiten verwendet werden, die eine große Gefrierp[ungtserniedrigung mit
geringer Verdampfungswärme und guter Wasserlöslichkeit verbinden.
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Fig. 4 zeigt einen Abschnitt eines als Kondensator ausgebildeten
Quecksilberthermometers im Längs-und Querschnitt. Zur Temperzturmessung in größeren
Höhen wird das Quecksilber mit 8,5 Gewichtsprozent Thallium legiert und dadurch
sein gefrierpunkt von - 38,9°C auf etwa- 60°C erniedrigt. Der quecksilberfahen 28
bildet den einen Belag des Kondensators, während der andere Belag 29 auf dem Kapillarrohr
30 auKgel)racht ist, das als Dielektrikum wirkt. .\us der geometrischen Charakteristik
des Kapillarröhrchens, der Außenbejagbreite zum Umpfang und der Längenänderung des
Fadens mit der Temperatur bestimmt sich die Gräje der Kapazitätsänderung, die in
witen] Grenzen gewählt werden kann. Bemerkenzwert ist, daß die Kapazität gleichbleibt,
wenn die Durchmesser des Kapillarrährchens gleichmäßig dünner und damit das Thermometer
anzeigeempfindlicher wird. Bei gleichmäßiger Breite des außenbelages bestteht Linearität
zwischen der Temperatur und der Kapazität. Mit einem linearen Empfangsdrehkondenstor
wird die Temperatur linear auf das Diagrammpapier ülertragen.
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Fig. 5 zeigt ein mit einem Alkohol o. dgl. gefülltes Thermometer,
bei dem der Flüssigkeitsfaden 31 als hinter das Kapillarroltr geschichtetes l)ielektrikum
wirkt.
Der eine l, elag 32 ist in T)rahtform durch die Kapillare geführt. der andere Belag
33 liegt auf dem Kapillarrohr. \\'ie aus Fig. 6 ersichtlich, können auch beide Belege
auf dem Kapillarrohr gegenüber liegend angeordnet werden. Dieses Kondensatorthermometer
eignet sich zur Messung von Temperaturen unter - 60 C. wie sie in größeren Höhen
zwischen 400 nördlicher und 40° südlicher Breite vorkommen. 1 nfi-lge der hohen
Dielektrizitätskonstante z. B. von Methylalkohol gegenüber dem Glas des Röhrchens
lassen sich fast ebenso große Kapazitätsänderungen erzielen, wie mit dem Quecksill>erthermometer
nach Fig. 4. Das Thermometer kann wegen der weit größeren Raumausdehnungs-Zahlen
der in Betracht kommenden organischen Fliissigkeiten mit wesentlich geringerer Wärmeträgheit
als ein Quecksilberthermometer hergestellt werden. Solche Flüssigkeiten besitzen
andererseits eine mit abnehmender Temperatur zunehmende Dielektrizitätskonstante.
Diese Abhängigkeit geht aller nur zu einem Bruchteil in die Kapazität ein und kann
durch die Form des Außenbelages oder der Rotorplatten des Alstimmkondensators kompensiert
werden. Um ein Agreißen des Flüssigkeitsfadens und die Bildung von Kondensflüssigkeit
in der Kapillare zu vermeiden. wird der Vakuumteil zweckmäßig unter genügendem Druck
mit einem Gas gefüllt und am oberen Thermometerende eine Erweiterung vorgesehen.
Die Wärmeträgheit eines Flüssigkeisthermometers kann bekanntlich vernachlässigbar
klein gehalten werden, wenn man das Thermometergefäß als wendelförmig gewundenes
Röhrchen ausführt.
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Fig. 7 zeigt ein als Kondensator ausgebildetes Quecksilberbarometer
zur Messung des Luftdrucks.
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Die Quecksillersäule 36 bildet den einen Kondensatorbelag. der außenbelag
37 den zweiten Belag und das Glasrohr 38 das Dielektrikum. Der Querschnitt des I3arometers
kann so klein bemessen werden, wie es mit Rücksicht auf die mechanische Festigkeit
des etwa So cm langen Barometers möglich ist. Das Quecksilber fließt mit abnehmendem
Luftdruck am umgebogenen Barometerende aus, das verschlossen und vor dem Aufstieg
geöffnet wird.
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Das Barometer kann, mit einer Quecksilber-Thallium-Legierung gefüllt,
außerhalb der Schutzgondel angelracht werden. In der Schutzgondel untergebracht,
kann es auch bei noch tieferen Außentemperaturen als - 603 C verwendet werden. Der
Vorteil des Quecksill) erl) arometers ist der weit unter der Meßgenatigkeit liegende
Temperatureinfluß auf die Anzeige.
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Auf dem linearen Druckmaßstab neben dein Barometer sind vier jeweils
um die Hälfte des vorhergehenden abnehmende Luftdrücke eingetragen, die unter der
Annahme trockener Luft gleicher Temperatur linear zunehmenden Höhen entsprechenen.
Über einem Höhenmaßateb aufgetragen, nehmen diese Luftdrücke nach einer Exponentialkurve
ab, al>. Wird der Luftdruck im Diagramm kogarithmisch aufgetragen, dann erscheinen
die den Luftdrücken zngeorlneten Höhen, die unter Berücksicht iguilg der Teml)eratn
r- und Feuchteverliältnisse aus der barometrischen Höhenformel berechnet werden,
nahezu in linearem Maßstab und damit die Abhängigkeit der Temperatur von der Höhe.
Der Luftdruck kann logarithmisch übertragen werden entweder durch das Kondensatorbarometer,
dessen Außenbelag so geformt wird, daß sich die Kapazität mit abnehmendem Luftdruck
logarithmisch zunehmend ändert oder bei gleich breitem Außenbelag durch einen dem
Meßbereich entsprechenden logarithmischen Abstimmkondensator oder bei gleich breitem
Außenbelag und linearem Drehkondensator durch einen logarithmischen Kurvenzylinder,
wobei der Schreibstift dann nicht mehr durch eine Spindel, sondern durch eine Kurvennut
geführt wird.
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Die Fig. 8 und g zeigen Ausführungen eines Kondenstorbarometeres,
das auf der isothermen Ausdehnung der Gase umgekehrt proportional dem Luftdruck
beruht. In einem Vakuummeter ist eine bestimmte Gasmenge durch eine Quecksilbersäule
al>geschlossen, die sich als Folge der Ausdehnung des Gases bei abnehmendem Luftdruck
verschiebt.
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Das Barometer ist ebenfalls als Kondensator ausgebildet, indem die
Quecksilbersäule 39 den einen Belag, der Außenbelag 40 den zweiten Belag und die
Glasröhre 41 das Dielektrikum bildet. Aus Gründen gleichmäßiger Bemessung der Gasfüllungen,
der Unterbringung größerer Kapazitäten und der Meßgenauigkeit wird das Barometer
zweckmäßig länger ausgeführt. Da sich die Quecksilbersäule bei Abnahme des Luftdrucks
z. B. von IOOO auf 100 mb um das Zehnfache des Gasvolumens verschiebt, wird das
Barometer bei einer Länge von 8 cm des gasgefüllten Teiles für Messungen bis 100
mb bereits ebenso lang wie das Quecksilberbarometer. Es kann aber zusammengebogen
und dadurch auf viel kleinerem Raum untergebracht werden. Fig. g zeigt ein derartiges
Barometer, das in der Sonde waagerecht angeordnet wird, da eine stehende Quecksilbersäule
Mefifehler verursachen würde. Der Quecksilberteil kann unter Beibehaltung der Länge
des gasteiles auch kürzer gemacht werden, indem sein Kapillarquerschnitt entsprechend
vergrößert wird.
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Längs des Barometers der Fig. 8 sind wieder jeweils um die Hälfte
abnehmende Luftdrücke eingezeichnet, die linear zunehmenden Höhen entsprechen. Die
den Druckunterschieden entsprechenden Längen nehmen bei diesem Barometer exponentiell
zu. Die Verschiebungslänge der Quecksilbersäule ist daher logarithmisch abnehmend
in eine Bewegung des Schreibstiftes umzusetzen, was wie beim Quecksilberbarometer
in umgekehrter Richtung geschieht.
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Dem Vorteil der kleinen Abmessungen dieses Barometers steht der Nachteil
gegenüber, daß die Gasfüllung temperaturabhängig ist, die gemessenen Druckwerte
also korrigiert werden müssen, wenn sich das Barometer im Temperaturfeld befindet.
Um nachträgliche Korrekturen der Zustandskurven zu vermeiden, muß das Barometer
so temperaturkonstant gehalten werden, daß die Meßfehler innerhalb der verlangten
Meßgenauigkeit bleiben. Dies läßt sich durch einen sorgfältigen Wärmeschutz des
Barometers erreichen. Das Barometer wird in der
ohnehin vorgesehenen
Schutzgondel untergebracht, in der, wie bekannt, die Temperatur ziemlich konstant
gehalten werden kann, wenn man die durchsichtige Hülle innen so weit mit Aluminiumfolie
l)eklel)t, daß die abgeführte Wärme durch eingestrahlte Sonnenwärme ersetzt wird.
Da Radiosonden auch bei Wetter und zu Zeiten ohne Sonnenschein gestartet werden
müssen, gewährleistet dieses \'erfahren nicht immer eine genügende Temperaturkonstanz.
Das Barometer muß deshalb noch sehr gut wärmeisoliert, z.B. in einem Korkkasten
untergebracht werden. Kleine Eichverschiebungen, die durch v erschiedene Eich- und
Meßtemperaturen entstehen, können in einfacher Weise ausgeglichen werden. Das offene
Barometerende wird z. B., wie in Fig. 8 gezeigt, mit einem Gummipfropfen 42 verschlossen,
durch dessen Verschiebung die Quecksilbersäule längs eines kurzen Druckmaßstabes
auf den bestehenden Luftdruck eingeregelt wird. Das . \usflußende des Barometers
wird zweckmäßig mittels einer Verlängerung aus der Schutzgondel herausgeführt, um
das Barometer dem Außendruck auszusetzen.
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Ein Kondensatorhygrometzer besteht aus einem dütlnetl, blattförmigen
hygroskopischen Material, auf dessen einer oder beiden Seiten sehr dünne poröse
Belege z.B. aufgedampft oder aufgespritzt sind. do daß der hygroskopische Stoff
als Dielektrikum wirkt. Die hohe Dielektrizitätskonstante des Wassers von etwa 80
hat eine sehr große Kapazitätsänderung und Empfindlichkeit mit der Feuchtigkeit
zur Folge. Auch die Trägheit ist sehr gering, so daß die Anzeige der Feuchtigkeit
rasch folgt.
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Ferner kann ein Nteßbereich von 0 l)iS IOOO/0 getonnen werden, wenn
man mehrere Hygrometer mit verschiedenen, sich überlappenden Meßl>ereichen parallel
schaltet. Die Dielektrizitätskonstante ist allerdings wie bei Alkoholen temperaturabhängeig
und fällt bei etwa20° C mit 300 Hz gemessen steil ab, so daß sich das Hygrometer
nur für Temperaturen bis - 200 C eignet und die Brauchbarket bei höheren Temperaturen
eine Frage der verlangten Meßgenauigkeit ist. Das bereits erwähnte elektrolytische
Widerstandshygrometer besteht aus einem Glasröhrchen mit zwei in geringem Abstand
aufgewickelten Platindrähten, über die eine Schicht Polyvinylacetat mit Lithiumchlorid
aufgebracht ist. Das Hygrometer verbindet geringe Wärmeträgheit, große Empfindlichkeit
und großen Meßbereich mit der Fähigkeit, die Feuchtigkeit im beschränkten Bereich
noch bis -6o0 C zu messen. Auf Grund der Eichfunktion zwischen dem Hygrometerwiderstand
und der Feuchtigkeit wird die Abhängigkeit der elektrischen Größe des Abstimmittels
zum Einstellwinkel oder der Einstell- zur Aufzeichenbewegung gebildet und so die
Feuchtigkeit linear aufgezeichnet.
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All mechanischen Hygrometern sind in Radiosonden bisher nur Haarhygrometer.
verwendet worden, die einen Plattenkondensator steuern. Für das Nufzeichenverfahren
wird ein gesteuerter Drehkondensator vorgeschlagen, da man mit ihm eine mit der
Feuchtigkeit lineare Kapazitätsänderung bilden kann. Fig. IO zeigt ein Spiralenhygrometer
43, das den spitzengelagerten Rotor 44 eines kleinen. waagerecht liegenden Drehiondenators
bewegt.
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An Stelle eines Spiralenhygrometers kann auch ein Haarhygrometer benutzt
werden.
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Ein besonderer Vorteil des Aufzeichenverfahrens ist die einfache
Eichung. Während bisher die Meßelemente allein oder zusammen mit den Empfangseinrichtungen
über den ganzen Meßbereich punktweise geeicht werden müssen, ist es nach dem erfindungsgemäßen
Aufzeichenverfahren nur nötig, die Meßelemente auf einen oder zwei Meßwerte zu eichen
und die Schwingkreiselemente für je zwei Meßwerte jeder Meßgröße so aufeinander
abzustimmen, daß diese Meßwerte genau auf den Maßstab des Diagrammpapiers übertragen
werden. Alle übrigen Werte werden dann infolge der in der Ausbildung der Meßelemente
und der Übertranungsmittel festliegenden Änderungsfunktion richtig übertragen. Die
Abstimmung der Anlage auf den Diagrammaßstab kann ferner vor dem Aufstieg der Radiosonde
vorgenommen werden, wodurch Eichdifferenzen, die sich beisher hei allen kontinuierlichen
Meßverfahren ergelen hahen, vermieden werden. Als je ein Abstimmeßwert hietet sich
der heim Aufstieg am Boden herrschende Meßwert, den ein Vergleichsinstrument liefert.
Als je ein zweiter Abstimmeßwert dient ein Eichwert, z. 13. ein tiefster Temperatur-
und Druckwert, der hei der Messung nicht unterschritten wird. Auf diese Tiefstwerte
werden die Kondensatormeßelemente dadurch geeicht, daß ihre Außenhelege an der durch
die Flüssigkeitssäule angezeigten Stelle abgeschnitten werden, wie es Fig. g für
das Barometer zeigt. Wird für die Feuchtigkeitsmessung ein Hygrometer verwendet,
so werden zur Abstimmung auf den Diagrammaßstab für den zweiten oder für beide Eichwerte
den elektrischen Hygrometergrößen entsprechende Ersatzelemente in den Sendeschwingkreis
an Stelle des Meßelements eingeschaltet, was ebenso auch für die Temperatur- und
Druckabstimmung möglich ist. Die Eichabstimmung wird bei der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Meßanlage z. B. in folgender Weise durchgeführt: Die abschaltbaren
Meßelemente I und 2 werden zunächst von den Schwingkreisen getrennt, so daß in diesen
nur die Festkondensatoren 3 und 4 liegen. Diese Kapazitäten entsprechen den tiefstmöglichen
Meßwerten, bei denen die Außenbelege endigen, z.B.
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600 C und 100 mb. Auf diese Werte wird der Schreibstift auf dem Diagrammpapier
eingestellt, wobei die nbstimmkondensatoren ganz herausgedreht werden. Nun werden
die Empfänger mittels der Trimmerkondensatoren 1 1 und 12 auf die Sendefrequenzen
abgestimmt. Dann werden die Meßelemente in die Schwingkreise der Sender eingeschaltet
und der Schreibstift mittels der Abstimmkondensatoren auf dem Diagrammpapier auf
den am Boden gemessenen Temperatur- und Druckwert eingestellt. Nun werden die Abstimmkondensiatoren
bei unverändertem Drehwinkel auf die Sendefrequenzen eingestellt und zwar z. B.
dadurch, daß der Ahstand einer hinter dem Stator angehrachten
Rotorplatte
zur letzten Statorplatte von vorn verstellt wird. I)ie nachzustimmenden Kapazitätsbeträge
richteii sich im wesentlichen nach den HerstellungstOlerallzell der Nleß- und Schwingkreiselemente.
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Zur zXbstimmullg kann auch die Induktivität herangezogen weden. Sie
kaiiii ferner mittels Trimmerkapazitäteii iin Setl (let und Empfänger durchgeführt
werden. Das Kondensatorthermometer nach lvig. 4 hat im tiefsteit Meßpunkt, d. h.
bei längs des Außeilelages leerer Kapillare noch eine geringe Restakpazität, an
deren Stelle eine Ersatzkapazität einzuschalten ist. Xhtilich kann auch die Abstimmnllg
für die I;euchtigkeitsübertragung durchgeführt werden.
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Bei Unterschreitung des Luftdrucks, bei dem der Außenbelag des Barometers
zu Ende ist, z. B. bei Ion mb, l)leil)t der Schreibstift in der Ordinatenrichtung
stehen und zeichnet nur noch die Temperatur auf, d. h. eine Parallele zur Abszissenachse.
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Dadurch können während der Messung durch schädlichen Frequenzgang
des Senders entstandene Meßfehler festgestellt und durch Verbesserungen beseitigt
werden.
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Aus Gründen der einfacheren Bedienung oder der schnelleren Aufstigeshbereitschaft
der Radiosonde kann es erwünscht sein, auf die genaue Abstimmung der Anlage auf
den Diagrammaßstab zu verzichten. Auch in diesem Fall können die Zustandskurven
im gena'uen Maßstab gewonnen werden. Sie werden dann auf ein transparentes, teilungsfreies
Papier aufgezeichnet und je zwei Meßwerte auf den Zustandskurven bzw. auf dem Papier
markiert und vermerkt. Dann werden sie einzeln mittels einer in zwei Achsrichtungen
einstellbaren Proj ektionseinrichtung auf den Diagrammstah entzerrt und auf einem
Diagrammpapier von Hand nachgezeichnet oder mit einer transparenten Diagrammteilung
auf ein lichtempfindliches Papier oder auf ein lichtempfindliches Diagrammpapier
kopiert.
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Für das erfindungsgemäße Aufzeichenverfahren können an Stelle der
als Beispiele vorgeschlagenen Flüssigkeitsthermometer und -barometer natürlich auch
Metallthermometer und Dosenbarometer verwendet werden, die in der gewünschten Funktion
Kondensatoren steuern. z. B. in ähnlicher Weise, wie es für die Feuchtigkeitsmessung
am Beispiel der Fig. In gezeigt ist.