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Verfahren und Einrichtung- zum Entfernen des Erdölkokskörpers aus
einer Verkokungsretorte In- dem Hauptpatent 733 238 ist ein Verfahren -zum Entfernen
des Erdölkokskörpers aus einer Verkokungsretorte beschrieben, wobei der Kokskörper
durch einen Druckwasserstrahl zerschnitten wird und die entstehenden Klumpen aus
der Retorte herausgespült werden. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren
zum Trennen der Spülflüssigkeit von den festen Stücken und dem Feinstoff, um diese
Flüssigkeit aufs neue wieder verwenden zu können.
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Zur Klärung von _Kohlentrüben ist es bereits bekannt, Koksstücke zu
verwenden. Hierbei wird also ein -besonderes Filtermaterial und nicht ein Bestandteil
der zu trennenden: Mischung selbst benutzt. Auch ist es bekannt, zur Entwässerung
gewaschener Kohle aus den stark zerkleinerten Kohlenstücken und dem Schlamm eine
dickflüssige Mischung herzustellen, wobei es gelingen -oll, das Wasser genügend
rein abzuschäumen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Bettang aus möglichst großen Kohlenstücken
hergestellt, durch die das Wasser leicht hindurchfließt, wobei es einen großen Teil
des Feinstoffes mitnimmt. Letzterer wird zu einem Schlamm konzentriert und dieser
Schlamm durch ' die Bettung zurückgeführt..
Die- Rückführung des
Wassers zu den Düsen ist bei Kokslöschanlagen an sich bekamst. _ _ Erfindungsgemäß
kann der aus den Erdölkoksretorten abfließende Schlamm aus kohlehaltigen Feinstoffen
und Wasser, wie, er aus der gereinigten Kammer oder aus einem Absetzgefäß abgezogen
wird, leicht getrennt werden, nämlich in Wasser und Koks, indem man ihn durch eine
Schicht von größeren Teilchen des kohlehaltigen Materials fließen läßt, wie z. B.
die Koksbrocken, die in einem der Kokskarren in der Nähe der Kokskammer vorhanden
sind. Auf diese Weise enthält das in die -Absetz- und/oder Filtrationseinheiter
eingeleitete Wasser kleinere Mengen an Feinstoffen, als wenn die Suspension in diesen
Einheiten ohne Hindurchlaufen durch das Koksbett behandelt wird. Weiterhin wurde
gefunden, daß größere Mengen von Schlamm geklärt werden können, wodurch eine Rückleitung
einer verhältnismäßig größeren Menge des Wassers von verbesserter Klarheit zum Absprengen
möglich wird.
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Es- sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung das Hindurchströmen
eines Schlammes aus Wasser und Feinstoffen durch ein Koksbett umfaßt, wobei ein
derartiger Schlamm entweder von der gereinigten Kammer herrührt oder von den -Absetz-
und/oder -- Filtrationseinheiten, und daß die. Erfindung auf auf die Behandlung
einer der beiden Arten von Schlamm :ohne Rücksicht auf die andere durchgeführt werden
kann, obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die im einzelnen
hier beschrieben ist, beide Arten von Schlamm durch das Koksbett hindurchlaufen.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i eine schematische Skizze, die eine Ausführungsform der Erfindung
erläutert; wobei die Teile- in Ansicht und @rn Schnitt dargestellt sind, , Fig.
2 eine schaubildliche Ansicht einer bevorzugten Wasserkläranlage gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung, Fig- 3 einen senkrechten Schnitt. der ersten Absetz-
und Siebeinrichtung nach Fg. 2 und Fig. q: einen senkrechten Schnitt durch eine
Reaktionskammer und einen Wagen, der darunter angeordnet ist. In beiden ist -ein
Flüssigkeitsvorrat vorhanden: In der- Fig. r enthält die Kokskammer i einer gewöhnlichen
Krack- oder Verkokungseinrichtung kohlenstoffhaltiges Material, welches entfernt
werden soll. Die Kokskammer ist -oben und unten mit Mannlöchern 2 rund 3 ausgerüstet.
Das senkrechte Wasserzurführungsrohr q. wird durch einen nicht dargestellten Turm
gehalten und durch die Knierohre-und 6, das Steigrohr 7 und eine Hochdruckpumpe
8 mit Wasser versorgt. Das WasserzuführungsrOhr q. ist senkrecht verstellbar und
trägt Spritzdüsen 9, die die gleichen sein können, wie sie im Hauptpatent 733 23ß
zum Absprengen von Koks in der Kammer @beschrieben sind.
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Während des Spritzens sprengt das Wasser das kohlehaltige Material
ab, und es fällt eine Mischung von Wasser, das fein verteilte Stoffe und gröbere
Koksbrocken enthält, durch das untere Mannloch 3 in einen Kokskarren i o, der auf
Schienen i i beweglich ist.. Der Wagen i o kann mit öffnungen 12 am Boden versehen
sein, um das Wasser in. den Graben 13 laufen zu lassen. In den meisten Fällen
besitzen jedoch die nur ungenau passenden Platten, . welche gewöhnlich bei auf Schienen
laufenden Kippkarren. vorhanden sind, genügend öffnungen zum Austritt des Wassers.
Dieses Wasser, welches die suspendierten Feinstoffe enthält, fließt in einen Absetzbehälter
14" der unten und oben mit Hindernisplatten i 5, 16 ausgerüstet ist. Ein Sieb 17
trennt die Feinstoffe, die sich im Behälter nicht ,absetzen. Das geklärte-Wasser
wird mit Hilfe der Pumpe 8 zu den Düsen zurückgeleitet.
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Eis sei darauf hingewiesen, daß der Schlamm aus Wasser und suspendierten
Feinstoffen, der aus dem unteren Mannloch 3 zusammen mit den größeren Koksbrocken
entweicht, durch .das in dem _ Wagen l enthaltene Koksbett hindurchläuft. Infiolgedessen
wird der Schlamm getrennt, und das durch die öffnung 12 entweichende Wasser
enthält eine verhältnismäßig ,geringere Menge von Feinstoffen als ein solcher Schlamm;
der unmittelbar in den Graben 13 und den Absetzbehälter 14 hineinläuft, aus
denen der stückige Koks entfernt worden ist, d. h. also ohne durch eine Koksbettung
zu strömen.
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Im Absetzbehälter i q. steigt die Zeit, die für das Absetzen benötigt
wird, in dem Maße, wie das Volumen der unteren Suspension oder der Schlammschicht
abnimmt. Im Hinblick auf die Schwierigkeit, den abgesetzten Schlamm zu trennen,
war- es bisher üblich, soviel als möglich von dem Wasser durch die Pumpe-8 abzuziehen.
Dies führte ,oft zu einem unvollständigen Absetzen mit der Folgeerscheinung, daß
das zurückgeleitete Wasser in der Pumpe 8 unzulässig große Mengen von Feinstoffen
enthielt.. Um ein verbessertes Absetzen zu erreichen, war der Bau von außerordentlich
großen Absetzgefäßen notwendig, und selbst -durch diese Hilfsmittel war es nicht
möglich, eine Rückleitung des gesamten Wassers zu ermöglichen.
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Gemäß, der vorliegenden Erfindung wird der abgesetzte Schlamm aus
dem Absetzbehälter i q. an. einem oder mehreren Punkten
18, i9,
20 und 21 durch die Anschlüsse 22 und die Leitung z3 durch die Wirkung der P'ümpe
24 abgezogen, und. der Schlamm gelangt durch die Leitung 25 und :die Zapf'-Hähne
26 in den Kokskarren i o. Es wurde gefunden, daß der Schlamm tatsächlich getrennt
war und daß die Suspension, die durch die Löcher 12 in den Graben 13 strömt, im
wesentlichen die gleiche Beschaffenheit zeigt wie diejenige, die durch ,diele Löcher
in Ab-
wesenheit des Schlammes strömt, welcher durch die Leitung 25 zurückgeführt
wird. Durch dieses Verfahren wird es nicht nur möglich, den Schlamm zu klären und
den Koks daraus zu entfernen, sondern auch das Absetzen im Absetzbehälter 14 zu
unterstützen, da es nicht notwendig ist, das Volumen - des Schlammes auf einen derart
geringen Raum zu vermindern wie bisher. -Der Schlamm in: der Leitung-25 kann entweder
zusammen mit dem Wasser und dem Koks, die aus der Kokskammer i abfließen, eingeleitet
werden "oder getrennt hiervon in einen-Kokswagen, der vorher mit Koks gefüllt worden
ist. Wie toben angegeben, kann die Behandlung des Schlammes aus dem Absetzbehälter
in praktischer Weise unabhängig von dem Filtrieren .des Schlammes aus der Kokskammer
i erfolgen. Es ist auch möglich, die letztere Maßnahme zu unterlassen. Auch, braucht
die Koksbettung nicht in einem Wagen zu sein, sondern es kann. ein Koksniederschlag
auf einem. geeigneten Sieb oder sogar in einem 'Behälter vorhanden sein, der so
angeordnet-ist, daß das Wasser vom Boden ablaufen kann. " Die Verbindungen zwischen
den Anschlul3-leitungen 22- und dem Absetzbehälter werden vorzugsweise mit Ventilen
ausgerüstet, so daß der Schlamm absatzweise entfernt werden kann, z. B. wenn der
Schlamm im Behälter sich -bis zu einer. Höhe angesammelt hat, die das günstige Arbeiten
dieses Behälters hindert. Es wurde gefunden, daß der Schlamm leicht gepumpt werden
kann,. aber ,es ist sehr erwünscht, eine genügend hohe Strömungs= geschwindigkeit
in den Leitungen aufrechtzuerhalten, um das Abscheiden von Koks darin zu vermeiden.
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Der Absetzbehälter 14 ist weiterhin mit einer oder mehreren Abschäumeinrichtungeiri
27 ausgestattet, die mit den Anschlußleitungen 22 durch die Leitung 28 verbunden
sind, um kleine Koksteilchen, die auf der Oberfläche -des Wassers schwimmen, zu
entfernen. Bei Einrichtungen, bei denen schwimmender Koks nicht vorhanden ist, kann.
die Abschäumein.-richtung 27 entbehrlich sein. Die Einrichtung 27 wird für gewöhnlich
während des Arbeitens des Absetzbehälters beständig in Tätigkeit gehalten. Luftrührschlangen,
-,vie z:. B.- die Schlangen 73, die in Fig.2 beschrieben sind, können ebenfalls
vorgesehen sein.
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Bei der bevorzugten Kläranlage gemäß: der Erfindung wird die Suspension,
die aus den Kokskammern entfernt ist, in mehreren Stufen geklärt. 'Diese Ausführungsform
wird im Zusammenhang mit den- Fig.2 und 3 beschrieben. Die Kokskammen 29 und 3o
nach Fig. 2 sind mit Mannlöchern ausgerüstet und durch ein nicht dargestelltes Gestell
gestützt. Sie sind mit einer Wasserzuführungsleitung und Spritzdüsen ausgerüstet,
wie dies im Zusammenhang mit Fig. i beschrieben ist.- Ein Kokswagen 31, der in der
Nähe der Mannlöcher :oder der Schienen 32 beweglich ist, besitzt Öffnungen 33 am
unteren Ende, um eine Suspension aus Koks und Wasser daraus ablaufen zu lassen.
Die Suspension, die durch die Öffnungen 33 und über die Ränder des Wagens läuft,
wird durch eine Betonschutzplatte 34 gesammelt und in einen neben den Schienen befindlichen
Trog geleitet. Die Suspension fließt durch eigene Schwerkraft aus dem Trog in einen
Seitengraben 35 und in' ein vorläufiges Absetz- und Siebgefäß 36; das in seinen
Einzelheiten in Fig. 3 gezeigt ist. Das Wasser läuft zunächst durch ein grobes Sieb
37, z. B. ein Sieb, das Öffnungen von 2,5,4 cm besitzt, um grobe Teilchen des Kokses
auszuschalten, und dann durch ein feineres geneigtes Sieb 38, z. B. ein Sieb, das
i 5o bis 200 Öffnungen auf 6;q.5 qcm besitzt. Beide Siebe erstrecken sich durch
den gesamten Behälter 36. Ein Teil. des suspendierten Kokses wird durch Absetzen
im Behälter 36 oder durch Filtration mit Hilfe des Siebes 38. entfernt, und das
teilweise geklärte Wasser wird durch die Leitung 39, die Pumpe 4o für klares
Wasser und die Leitung 41 abgezogen und in einen Absetzbehälter 42 geleitet.
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Der abgesetzte Koksschlamm wird vom unteren Ende des Behälters 36
durch ein Eintauchrohr 43 abgezogen und fließt durch eine Schlammpumpe 44
und eine Leitung 45 zu den Anschlüssen 46; die parallel- zu den Schienen 32 angeordnet
sind. Eine Abschäumvorrichtung 47, die sich an ihrem oberen Ende quer über die ganze
Breite des Absetzgefäßes erstreckt, ist ebenfalls mit der Schlammpumpe 44 durch
die Leitung 48- verbunden. Feine Koksteilchen, die an der Oberfläche des Wassers
schwimmen, werden hierdurch entfernt, um eine Anhäufung solchen Materials in der
Nähe des aberen Randes des Siebes 38 zu verhindern.
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Eine Mehrzahl von Ventilen 49 ist an den Anschlüssen 46 vorgesehen
und derart angeordnet; daß der Schlamm in den Kokswagen 31 zu strömen vermag. Bei
einer Eierich- i tung, - die eine Mehrzahl von Kokskammern ümfaßt, kann der Kokswagen
eine Stellung
neben irgendeiner der zu reinigenden Kammein einnehmen;
oder er kann für sich über irgendeinem Teil des Troges stehen, nächdern er- eine
Koksbettung erhalten hat, und die Hähne 49 sind so angeordnet, daß das Wasser aus
den Anschlußleitungen 4.6 in jeder Stellung des Kokswagens in die§en hineinfiießen
kann. Die Hähne sind zweckmäßig derart angeordnet, daß sie den Sehlamm an verschiedenen
Stellen in den Kokswagen fließen lassen, wie dies dargestellt ist.
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- Der Absetzbehälter 42 ist oben und unten mit Hindernisplatten 5o;
51 ausgerüstet und mit einer anschließenden Absetzkammer .5z verbunden. Das teilweise
geklärte Wasser, welches durch eine Leitung 41 zugeführt wird, erfährt im Behälter
42 eine weitere Klärung und strömt , durch ein zylinderartiges Sieb 53, das vorzugsweise
verhältnismäßig feine Maschen besitzt.-Nach dem Hindurchströmen durch das Sieb gelangt
das Wasser zu einem geschlitzten Ableitungsrohr 54 und strömt in einen Aufnahmebehälter
55. * -In dem Aufnahmebehälter kann ein weiteres Absetzen stattfinden. Das. geklärte
Wasser strömt dann neben und über die letzten unteren und oberen Prallplatten 56,
57 und wird von dem Aufnahmebehälter durch die Leitung 58 und eine Hochdruckpumpe
59 abgeleitet. Das Wasser aus der Pumpe 59 fließt durch eine Hochdrucksteigleitung
6o zu @ den Spritzdüsen in der Kokskammer, die gereinigt wird, wie dies in Fig.
i dargestellt ist. Durch die Leitung 6i wird dem Aufnahmebehälter 55 frisches Zusatzwasser
zugeleitet. Die Leitung 61 ist mit einem Schwimmerventil 62 versehen, um den Wasserspiegel
im. Aufnahmebehälter im wesentlichen gleichmäßig zu halten.
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Ist es erwünscht, den Wasserspiegel in dem ersten Absetzgefäß 36 im
wesentlichen auf gleicher Höhe zu halten, um zu verhindern, daß die Pumpen trocken
laufen. Dies geschieht, indem man Wasser vom Boden des Aufnahmebehälters 55 durch
eine Leittrog 63 und - ein Schwimmerventil 64 abzieht. Eine Überströmleitimg 65
ist ebenfalls vorgesehen. Durch Verbinden der Leitung 63 mit dem unteren Ende des
Aufnahmebehälters 55 wird der verhältnismäßig verdünnte Schlamm, der sich mitunter
darin absetzt, vom Boden des Aufnahmebehälters entfernt.
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Eine Abschäumvorrichtung 66 ist mit Hilfe einer - drehbaren Leitung
67 und einer Kette 68 in dem letzten Absetztrog 5z befestigt, um Teilchen von schwimmendem
Koks abzufangen und eine Verstopfung des Siebes zu vermindern. Das in die Abschäümvörrichtung
eintretende Wasser wird durch eine Schlammpumpe 69 und eine Leitung 7o den. An-Schlüssen
46 zugeleitet und in gleicher Weise wie der Schlamm aus dem ersten Absetzgefäß 36
verteilt, Ein Behälter 71 ist an der einen Seite des Absetzgefäßes 42 befestigt,
der mit einem Rost 72 bedeckt ist. Wenn 'die Anhäufung von feinem- Koks am
Boden des Behälters zwischen den Prallplatten genügend ist, um eine Reinigung zu
erfordern, so wird der Absetzbehälter entleert; und der Koks wird von Hand entfernt
und in den Trog gekippt, von dem er in: einen kleinen Karren oder eine ähnliche
Fördervorrichtung fällt.
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Eine Rührschlange 73- ist am Boden der Kammer 52 angeordnet. Wenn
die Anhäufung von Koks am Boden der Absetzkammer so groß ist, daß sie ein glattes
Arbeiten des Absetzgefäßes hindert, so wird ein Luftstrom aus der Schlänge herausgeblasen,
wodurch der Koks an die Oberfläche des Wassers steigt, so daß seine Entfernung durch
die Abschäumvorrichtung 66 ermöglicht wird. Wenn es gewünscht wird, können 'eine
ähnliche Abschäumvorrichtung und ähnliche Rührschlangen zwischen den nebeneinanderliegenden
Prallplatten 50, 5 i vorgesehen sein, wodurch die Benutzung. des Troges
71 vermeidbar wird.
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Überdies kann der Schlamm vom unteren Ende des Absetzbehälters an
einem oder mehreren Punkten in der in Fig. z dargestellten, Art und Weise entfernt
werden.
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Eine Nebenleitung 73', die mit seinem Ventil 74 ausgerüstet ist; verbindet
die Leitung 4i für das klare Wasser mit der Schlammleitung45, um eine Ableitung
der Flüssigkeiten zu ermöglichen, wenn !ein. Teil der Üinrichteng stillgelegt oder
ein Teil überfüllt ist.
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Das Arbeitsverfahren ergibt sich aus, der vorhergehenden Beschreibung
der beiden Formen der Wasserkläranlage. Es sei darauf hingewiesen, daß beim Vorhandensein
einer Reihe von Kokskammern einige sich im Betrieb befinden, um die aus dem Krackofen
äbgezoge-Produkte umzusetzen,-während für gewöhnlich nichtmehr als eine von ihnen
gleichzeitig gereinigt wird. Diese Reinigung, die noch vollständiger im Hauptpatent
beschrieben ist, erfolgt gewöhnlich in mehreren -Stufen, und die Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers aus den unteren Mannlöchern wird unterbrochen, so daß der Aufnahmebehälter
eine genügende Größe besitzen muß, um den Wasserspiegel in dem ersten Absetzbehälter
36 aufrechtzuerhalten und ein. genügendes Wasservolumen für. das Absprengen vorrätig
zu haben..
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Im Hinblick auf die Abschäumvorrichtüng 47 und die untere Zuleitung
43 sei noch angegeben, daß, wenn auch Ventile vorgesehen sind, um das Verhältnis
der Zulaufmengen in der Schlammpumpe 44 zu regeln, im allgemeinen eine solche Regelung
nicht erforderlich 'ist. Es hat sich als praktisch erwiesen, ein passendes Gleichgewicht
zwischen dem abgesetzten
Schlamm und. dem oberflächlichen Schlamm
durch geeignete Dimensionierung der Verhältnisse der Durchflußöffnungen. und Längen
der Rohre q,3 und q:8 zu erzielen.
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Der Ausdruck Schlamm soll, den abgesetzten Sehlamm und den an der
Oberfläche be-. findlichen Schlamm umfassen, d. h. das Katerial,_ welches vom Boden
aus, und jenes, welches von der Oberfläche des Wassers im Absetztrog abgezogen ist.
Ebenso auch die Suspension" die aus der.Kokskammer entfernt wird.
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In der Fig. ¢ ist -gezeigt, wie eine Zerkleinerung des Kqkses (oder
ähnlichen Materials verhindert werden soll. Die Reaktionskammer i', die in einer
-geschnittenen Ansicht dargestellt ist, enthält eine Masse von Koks z', die Kanäle
und Rippen enthält. Der Boden der Kammer kann mit verstärktem feuerfestem Ton (oder
Beton 3' ausgekleidet sein, der den Boden der Kammer vor herunterfallendem Koks
schützt und weiterhin einer Zerkleinerung des Kokses ;entgegenwirkt, indem ex den
Auffallwinkel, mit dem der Koks auf den: Boden der Kammer auftrifft, vergrößert.
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Die Schneidedüse ¢' ist an der Vorrichtung befestigt, und ein Teil
des Kokses ist bereits abgesprengt, so daß das Rohrende sich nunmehr in einer Stellung
befindet,: in der es den restlichen Koks absprengen kann. Das Mannloch am unteren.
Ende der Kammer ist mit einem Mannlochdeckel 5' verschlossen, das mit -einem Schleusenventil
6' ausgerüstet ist: Der Wasserspiegel oder der Spiegel der sonstigen Flüssigkeit
wird für gewöhnlich auf der durch die Linie 7' angegebenen Höhe in der Kammer gehalten.
Unter der Kammer befindet sich ein Kokswagen 8' zur Entfernung des Kokses, und in
ihm ist ebenfalls die Höhe des Wasserstandes durch die Linie 9' angegeben, wodurch
der Fall des Kokses bei seiner Entfernung. aus der Kammer gedämpft 'wird.
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Beim Arbeiten ist es für gewöhnlich nicht notwendig, daß Wässer auf
den Boden der Kokskammer gebracht wird, da das: Schleusenventil s' zu, Beginn des
Arbeitsganges ganz `öder teilweise geschlossen ist, so daß das. aus den Düsen ausströmende
Wasser gestaut wird und sich für gewöhnlich ansammelt und bis zu einer genügenden
Höhe innerhalb der Kammer steigt, um den Fall des Kokses in dem Zeitpunkt zu mildern,
in welchem. der Koks von einer genügenden Höhe herabstürzt, um eine wesentliche
Zerkleinerung zu erfahren, wenn der Wasservorrat nicht vorhanden wäre. Es kann jedoch
mitunter ratsam sein, vor Beginn des Absprengens des brüchigen Materials Wasser
in die Kammer zu bringdn, da mitunter derartiges Material lediglicheine verhältnismäßig
geringe Flüssigkeitsmenge zum Absprengen benötigt. . Wenn mehr Koks abgesprengt
und wenn mehr Wasser in die Kammer aus den Düsen geströmt ist, kann der Koks und
das. überschüssige Wasser mit Hilfe des Schleusenventils §' entfernt werden, so
daß er nicht steigt und so das normale Arbeiten der Schneidedüsen hindert. Das Schleusenventil
kann; entweder von Zeit zu Zeit geöffnet werden, wenn die Kammer gereinigt wird,
der es kann während des ganzen Schneidevorganges teilweise offen bleiben, Moder
es kann lediglich geöffnet. werden, wenn der gesamte Koks losgelöst ist. Indessen
ist eine periodische Entfernung des Kokses günstiger, da die Koksbrocken und das
Wasser sich für gewöhnlich in solchem Maße aufstauen, daß die Schneidedüse nicht
länger wirksam zu. arbeiten vermag. Wenn das Schleusenventil während des Absprengens
teilweise offengelassen wird (oder von Zeit zu Zeit geöffnet wird, ist es wünschenswert,
daß eine besondere Qualle für die Flüssigkeit in dem Gefäß vorhanden ist. Diese
besondere Flüssigkeitsquelle kann durch ein selbsttätiges Schwimmerventil geregelt
werden und soll in der Lage sein, Wasser mit großer Geschwindigkeit in die Kammer
eintreten zu lassen, so daß ein ausreichendes Niveau aufrechterhalten werden kann,
selbst wenn das Schleusenventil teilweise offensteht.
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Für gewöhnlich beträgt die ausreichende Tiefe des Flüssigkeitsvorrates
in der Verkokungskammer mindestens i/5 des senkrechten Abstandes, durch den die
Koksbrocken fallen, falls dieser Abstand mindestens i5o cm beträgt. Wenn der Koks
entfernt wird, der in ziemlich kleine Stücke zerbricht, so kann diese Zahl vermindert
werden, undiim allgemeinen soll die Wasserschicht etwa zweimal so. tief -sein wie
der Durchmesser des größten Koksstückes, welches zu entfernen ist.
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Bei einigen Arten von-Kokskarren ist eine besondere Vorbehandlung
nötig, um den Karren genügend dicht zu machen, damit er ein bestimmtes Wasserniveau
hält. Es ist jedoch nicht nötig, daß der Karren vollständig wasserdicht ist, da.
.das ausfließende Wässer in Dränagebecken unter dem Karren, die in Fig. q. nicht
dargestellt sind, aufgefangen wird und durch die Anlage im Kreislauf zurückkehrt.
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Es ist nicht notwendig, daß die zum Dämpfen des. Falles der Feststoffe
verwendete Flüssigkeit die gleiche ist wie die, die zum Absprengen des Materials
benutzt wird. Beispielsweise kann- das. Absprengen mit Öl erfolgen, und Wasser kann
dazu dienen, um den Fall des Materials zu dämpfen, oderauch umgekehrt. In beiden
Fällen können. Einrichtungen vorgesehen sein, um die beiden Flüssigkeiten vor (oder
nach ihrer Entfernung aus der K;mmer zu trennen.
lm obenstehenden
wurde angenommen, daß der Koks aus der Reaktionskammer m einen auf Schienen befindlichen
Wagen fällt; aber es können auch irgendwelche anderen Einrich, tungen zum Forttranspiort
des Kokses vorgesehen sein. ES kann ein kleiner Handwagen oder ein endloses Transportband
verwendet werden.- Das wesentliche Merkmal ist jedoch, einen Flüssigkeitsstand an
der Stelle aufrechtzuerhalten, an der der Koks die Transporteinrichtung trifft.