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Verfahren zur Regelung der Temperatur von durch Elektroden beheizten
Salzschmelzen Es ist bekannt, Schmelzen, die als Wärineri -er, z. B. für die Vergütung
oder auch zutn t äg Zementieren von ?Metallen, verwendet werden, derart zu heizen,
daß das geschmolzene Bad, z. B. Chlorid-, --\7-itrat- oder auch Cvanidbäder, durch
unmittelbaren Stromdurchgang geheizt wird, wobei die Strotuzuführung durch eingetauchte
Elektroden erfolgt. Solche -Salzschtnelzen unterliegen durch die zu behandelnden
einzutauchenden Gegenständte verschiedener Art starken T etnperaturschwankungen,
wor_lurch die Gleichmüßigkeit der Behandlung der Gegensti-inde leidet. Insbesondere
wirkt sich dieser Übelstand bei voll automatischem Betrieb des Vergütens oder Zetnentierens
aus. Es ist deshalb erwünscht, daß die Tetnperatur der Salzschmelze stets gleichbleibend
gehaltert wird und einreguliert werden kann.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelun--der Temperatur von
durch Elektroden beheizten Salzschmelzen unter Verwendung voll verstellbaren Elektroden,
das darin besteht, daß zur T ernperaturregelung während des Betriebes die 1<ings
einer Behälterwand angeordneten Elektroden zur leitenden Badwand im Abstand verändert
werden, indem die Elektroden oder der Ballbehälter bewegt werden. Hierbei können
bei mehreren an einer Seite des Behälters angeordneten Elektroden diese einzeln
o:1er zu Gruppen zusammengefaßt gegeneinander und zur Behälterwand v eränderlich
bewegt werden. Soll die Temperatur steigen, so wird der Abstand geringer getnacht;
ist dagegen die Tetuperatur der Salzschmelze zu hoch, so wird der Abstand zwischen
den Elektroden und dein Behälter vergrößert.
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Es ist vorteilhaft, die Änderung des Abstandes von den eingetauchten
I_lelctroden bis zur Behälterwand bzw. die Bewegung des
Badbehälters
selbsttätig in Abhäng#"l:eit- von der Temperatur der Salzschmelze,erföläeii zu lassen.
Beispielsweise wird der Badbehälter auf Rollen gestellt. Das Hinundlierfahren des
Badbehälters kann mechanisch oder elektrisch erfolgen, wobei diese Bewegung von
einem Themostaten, der die Temperatur der Salzschmelze vorzugsweise an der Stelle,
an der die zu behandelnden Gegenstände eingetaucht werden, mißt, gesteuert wird.
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Das eründungsgernäße Verfahren ist auch anwendbar bei Salzbadöfen,
deren Behälterwand aus nicht leitendem Werkstoff bestellt und in deren Salzschmelze
mindestens ein 1?lektrodenpaar eingetaucht ist, zwischen clean die Stromlinien übergehen.
Zur regelbaren Änderung der Temperatur der Schmelze wird hierbei der Abstand der
Elektroden unter sich verändert.
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Mit . dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nicht nur erreicht, daß
die Temperatur sowohl des gesamten Badinhaltes als gegebenenfalls mich nur einzelner
Abschnitte des Bades je nach der gewünschten Erhitzung der Schmelze eingestellt
werden kann, son-Jern es ist auch möglich, den Stronidurchgang und die Erwärmung
der Schmelze den Leitungskoeffizienten der verwendeten Salz-bzw. Salzgeinischschinelze
in geeigneter Weise anzupassen. Man kann, ferner den Stromlinienfluß in bezug auf
die in die Schmelze eingetauchten zu behandelnden Gegenstände in gewünschter Weise
leiten, so daß der für die Gegenstände bestimmte Raum des Bades auch bei eingetauchten
Gegenständen vom Stromliniendurchgang inn wesentlichen frei gehalten werden kann.
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An sich ist es bekannt, bei diesen Salzbadöfen die zwei EinzeIelektroden
der Mittelelektrode gegeneinander beweglich auszubilden, so daß ihre Entfernung
voneinander den jeweiligen Badverhältnissen angepaßt und gegebenenfalls die Entfernung
in Abhä ngigkeit von dem Grad des Aufschnielzes des Salz-Bades geändert «erden kann.
Hier hat die Aufteilung der -Mittelelektrode somit d: i Zweck, um bei nicht ini
Betrieb befindlichen, erstarrten Salzschinelzbädern den hohen elektrischen Widerstand
durch Verringerung des Abstandes der Elektroden zu überwinden. Nachdem das erstarrte
Salz niedergeschmolzeil ist, «erden die Elektroden elektrisch gleichgeschaltet.
Eine Regelung der Teinperateir ist hierbei nicht möglich.
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Inn Falle der Erfindung hat aber die eIektrische Unterteilung der
Elektroden den Zweck, den, Abstand von Elektroden, die an die eine Leitur-g des
Netzes angeschlossen sind, von Elelaroden, die an die andere Leitung des Netzes
angeschlossen sind, veränderlich zu gestalten, damit durch die regelbare Verändern:fig
des Abstandes bei gleicl,bleilleiider Spannung infolge des erhöhten oder verringerten
Badwiderstandes ein schwächere oder stärkerer Stroinlinienfluß mit der Folge einer
geringeren oder stärkeren Aufheizung des Bades stattfinden kann.
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Die Bäder sind gemäß der Erfindung mit mehreren Elelctroden ausgerüstet.
Die Anwendung mehrerer Elektroden bezweckt, eine Temperaturregulierung bei nur geringen
Verschiebungen der Elektroden zur Badwand vornehinenr zu können. `Fenn nur eine
einzige Elektrode verwendet werden würde, miißte eine erhebliche größere Abstandsänderung
erfolgen. Hierdurch würde der für Heizzwecke erforderliche Heizrauen des Bades zii
Ungunsten des Nutzraumes größer gehalten «-erden müssen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Die Behälterwand i der Figur ist auf Rollelf a o. dgl. verschiebbar
angeordnet. In die Salzschmelze tauchen Elektroden 3 ein, die an dein feststehenden
Elektrodenhalter d befestigt sind. Durch Verschiebung des Behälters i in Pfeilrichtung
entweder von Hanrl oder selbsttätig, mechanisch oder elektrisch, wird der Allstand
zwischen der Elektrode :3 und der M'and 5 des Behälters verändert. wodurch die Temperatur
der Schmelze in einfacher `'.eise geregelt werden kann.
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In Fig. 2 ist eine der Fig. i ähnliche Anordnung veranschaulicht,
nur mit dein Unterschied, daß der Elektrodenhalter 6 finit den l?lel:troden 3 auf
Rollen 57 gesetzt ist, wä lerend der Badbehälter S fest angeordnet ist.
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Die Fig. 3 zeigt eine andere :Möglichkeit, die Temperatur der Schmelze
durch Verändern der Länge des Stromlinienweges der Elektroden zu regeln. In die
Schmelze des Behälters 9 sind drei Elektroden io, i i, 1z eingetaucht. Die Elektroden
io und 12 sind nicht leitend, z. B. durch einen geineinsainen Halter 13 miteinander
verbunden. Hierbei ist der Halter 13 mit den Elektroden io, 12 einerseits und die
mittlere Elektrode andererseits gegenüber der leitenden Behälterwand id. beliebig
verstellbar, beispielsweise derart, daß die Außenelektroden io, 12 in größeren,
Abstand von der `'Fand 14 liegen als die Elektrode i i. Auf diese Weise kann man
die Badtemperatur beliebig und leicht einregulieren.