DE734996C

DE734996C - Elektrischer Hochspannungsapparat, insbesondere Transformator, Strom- oder Spannungswandler oder Kondensator

Info

Publication number: DE734996C
Application number: DEL97119D
Authority: DE
Inventors: Hermann Weinhardt
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-02-15
Filing date: 1939-02-15
Publication date: 1943-05-04

Description

Elektrischer Hochspannungsapparat, insbesondere Transformator, Strom- oder Spannungswandler oder Kondensator Es ist bekannt, in Hochspannungsapparaten chlorierte Diphenyle als Isolierflüssigkeit zu verwenden. Zur Herabsetzung der Zähigkeit dieser Isoliermittel, die wegen der dadurch bedingten erschwerten Wärmeleitfähigkeit ungünstig ist, werden diese Flüssigkeiten nlit aromatischen Kohlenwasserstoffen geringer Zähigkeit, z. B. Trichlorbenzol, versetzt. Da aber diese Stoffe eine gewisse Flüchtigkeit besitzen und sich so nach längerer Betriebszeit bei einem mit der Außenluft in Verbindung stehenden Hochspannungsapparat die Zusammensetzung der Mischung (Chlophen) allmählich ändern kann, ist es erforderlich, das Gehäuse des Apparates geschlossen auszuführen und über dem Flüssigkeitsspiegel einen Raum zur Aufnahme eines selbst bei den höchsten Betriebstemperaturen keinen gefährlichen Überdruck erzeugenden Luft- oder Gaspolsters vorzusehen, wobei das Fassungsvermögen des Polsters im Verhältnis zu dem Volumen der Flüssigkeit je nach Art der zur Verwendung gelangenden Apparate verschieden ist.
Wird nun ein derartiger Transformator an den Außenwandungen mit Wellen oder Kühlrohren versehen, so zeigt sich, daß die Kühlrohre bzw. Wellen wegen der relativ großen Luft- oder Gaspolster über den ölstand ein Stück hinausragen. Bei wellenförmigen Kesseln entfällt dieses Stück für die Kühlung; bei Kühlrohrkesseln können dagegen die Kühlrohre nicht mehr die ganze Höhe ausfüllen, da sie auch mit ihren oberen Enden unterhalb des Flüssigkeitsspiegels einmünden müssen. Das sucht die Erfindung zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist das erforderliche, ni:t dem Ölspiegel in Verbindung stehende Luft-oder Gaspolster innerhalb eines besonderen, in das Apparategefäß hineinragenden und am GefäfAeckel befestigten Hohlkörpers vorgusehen, der in das ü1 eintaucht, so daß der Ölstand unter Beibehaltung des erforderlichen Luftpolsters entsprechend gehoben wird und dadurch die Kühlkörper voll ausgenutzt werden.
Es ist an sich bei ölgefüllten Transformatoren zur Erzielung einer ölersparifis bekannt, das Gehäuse mit Verdrängungskörpern, wie Tonkugeln ustv., auszufüllen oder den Gehäusedeckel. kesselförmig und in sich geschlossen auszuführen, wodurch gleichzeitig durch Vergrößerung der ausstrahlenden Fläche eine zusätzliche Kühlung des ölen erreicht wird. hei einer weiteren bekannten Anordnun g ragt ein haubenförmig ausgebildeter Deckel in den Kessel hinein, der dann auf seinem ganzen Umfang mit ü1. umgeben ist. Derartige Anordnungen stehen aber mit der Erfindung in keinem Zusammenhang.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Fig. i stellt 1 das Gehäuse des Hochspannungsapparates, das durch den Deckel luftdicht verschlossen ist, mit dem darin befindlichen Transformator 3 dar. Der Transformatorkern ist mit 4. und die Wicklungen sind mit 5 bezeichnet. An der Außenfläche des Gehäuses befinden sich die Wellen 6, die auch als Kühlrohre ausgebildet sein können. Am Apparatedeckel ist gemäß der Erfindung ein gesonderter Kesse17 vorgesehien, der mit Lufteintrittsöffnungen S versehen ist. Würde dieser Kessel bei einem mit chloriertem Diphenyl gefüllten Hochspannungsapparat nicht vorgesehen sein, so käme der obere Teil der Wellen .6 für die Kühlung der Isolierflüssigkeit, die zur Erzielung eines Luftpolsters das Gehäuse nur bis zu der gestrichelten Linie i o ausfüllen darf, nicht in Betracht. Erst die erlifidun"sgeniiil,e --1noi-diluiiz,-, des mit Lufteintrittsö ffnungen 5 1-erselrenen Kessels ,^ gibt die Möglichkeit, auch d(-n oberen Teil der Wellen der Kühlung zii--iinglich zu machen, da jetzt das Gehäuse beispielsweise bis zur Linie i i mit chlorierten Diphenylen gefüllt sein kann und trotzdem innerhalb des Kessels ; ein genügendes Luftpolster vorhanden ist.
Eine Abänderung der Erfindung ist in hig.2 dargestellt, in der bei @-ertt-enduur eines besonderen Ausdelinungsgefäl)es 12 der Innenraum des Gefäßes i nur über dieses Ausdehnungsg,?fäß 12 finit dem hinenhauni des Kessels,- verbunden ist.

Claims

f'A-1'ENTANSPIZt`C111's: i. Elektrischer Hochspannungsapparat. insbesondere Transformator, Strom- oder Spannungswandler oder Kondensator, desseil Gefäll) mit chlorierten Diphenylen vorzugsweise unter Beimischung von aro matischen Kohlenwasserstoffen geringer Zähigkeit gefüllt, gegenüber der Auf.tenluft dicht abgeschlossen und an den Außenwandungen mit Wellen oder Kühlrohren versehen ist, dadurch gekennzeichnet. daß das erforderliche, mit dein U-spiegel in Verbindung stehende Luft- oder Gaspolster innerhalb eines besonderen, in das Apparategefäß hineinragenden, am Gefäßdeckel befestigten und in das i)1 eintauchenden Hohlkörpers vorgesehen ist, so daß der Ölstand gehoben wird und damit die Kühlkörper voll ausgenutzt werden.
2. Elektrischer Apparat nach Anspruch i unter Verwendung eines Ausdehnungsgefäßes, dadurch gekennzeichnet, da1@ der Innenraum des am Deckel des Gehäuses angeordneten Hohlkörpers über (-las Ausdehnungsgefäß mit dein ülspiegel des Hochspannungsapparates in Verbindung steht.