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Einfärbevorrichtung in Rotationshochdruckmaschinen mit einem Farbverteilungszylinder,
dem die Farbe durch eine Reihe von Kolbenpumpen zugeführt Wird Die Erfindung betrifft
eine Einfärbevorrichtung in Rotationshöchdruckmaschinen mit einem Farbverteilungszylinder,
dem die Farbe durch eine Reihe von Kolbenpurnpenzugeführt wird, die auf die einzelnen
Spaltenbreiten des Farbverteilungszylinders verteilt sind und die proportional zurMaschinen,-geschwindigkeit
angetrieben werden.
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Bei den bekannten Einfärbevorrichtungen dieser und ähnlicher Art wird
die Farbe ent-,veder durch Kolbenpumpen, die auch die Erfindu.ng bevorzugt, oder
durch Zahnradpumpen oder Rillenpumpen zum Farbverteilungszylinder gefördert. Bei
den Kolbenpumpen bereitet' infolge ihres stoßweisen Arbeitens das Erzielen einer
gleichmäßigen Einfärbung des Farbverteilungszylinders besondere Schwierigkeiten,
die bei den stetig liefernden Zahnrad- und Rillenpumpen an sich vermieden sind.
Andererseits ist es bei den mit Kolbenpumpen ausgestatteten Einrichtungen möglich,
genau die Farbmengen zu fördern, die den einzelnen Spaltenbreiten zugeführt werden
sollen. Dagegen besteht ein gemeinsamer Nachteil der bekannten Einfärbevorrichtungen
mitZahnrad- oderRillenpumpen darin, daß durch die Pumpen ständig mehr Farbe gefördert
wird, als benötigt ist. Deshalb müssen die überschüssigen Farbmengen durch ein zwischen
jeder Pumpe und der ihr zugeordnetenSpaltenbreitebzw.Farbdüse des Farbverteilunigszylinders
eingeschaltet i es feinfühliges Regelmittel bzw. Drossel-Ventil abgedrosselt werden.
Die überschüssigen Farbmengen, die vom Drosselventil nicht durchgelassen werden,
gelangen durch ein Überdruckventil zum Farbbehälter zurück. Nun stellt aber ein
Drosselventil o. dgl. in der Farbleitung kein geeignetes Regelmittel zum Regeln
der Farbzufuhr zu jeder einzelnen Spaltenbreite dar. je Umdrehung des Formzylinders
und je Spaltenbreite des Farbverteilungszylinders
werden
nur wenige Tausendstel Gramm Farbe benötigt. Die Durchflußquerschnitte der Drosselventile
sind also sehr klein. Sie können sich beim Regeln der Farbzufuhr erheblich ändern.
Die gleiche Wirkung hat das hierbei unvermeidliche Verkrusten der engen Farbleitungen
und Drosselventile. Dementsprechend aber ändert sich auch jeweils der Flüssigkeitsdruck
in den Farbleitungen und schwankt somit der Lieferungsgrad der Farbzuführvorrichtung.
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-Auch wechselnde Maschinengeschwindigkeiten führen Druckänderungen
herbei, die durch die Drosselventile nicht beherrscht werden. Überdies ändert sich
der volumetrische Lieferungs-,cyrad, insbesondere der Zalinradpumpen, selbst bei
wechselnden Arbeitsgeschwindigkeiten erlieblich. Es läßt sich also praktisch nicht
erreichen, daß die bei jeder Umdrehung des Forrnzylinders zu einer Spaltenbreite
geförderte Farbmenge beim Geschwindigkeitswechsel und beim jeweiligen Anlaufen der
Maschine die gleiche bleibt. Deshalb ist ein häufiges, lästiges und zeitraubendes
Regeln der vielen Regelstellen oder die Gefahr erheblicher Mengen von unbrauchbaren
Drucken nicht zu umgehen.
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Bei den bekannten mit Kolbenpumpen ausgerüsteten Einfärbevorrichtungen
dieser Art sind Überschußförderung und Drosselventile o. dgl. zum Regeln der Farbzufuhr
vermieden. jede Spaltenbreite bzw. jede Farbdüse des Farbverteilungszylinders ist
mit einer von mehreren Kolbenpumpen verbunden, die reihenweise in einem mit Farbe
gefüllten Gehäuse gelagert sind. Das Regehl der Farbzufuhr zu jeder einzelnen Spaltenbreite
geschieht durch Regeln der Fördermengen der zugehörigen Kolbenpumpe. Geineinsaine
Mängel dieser Einrichtungen be-. stehen aber darin, daß eine gleichmäßige Einfärbung
des Farbverteilungszylinders kaum zu erreichen ist und daß die Farbzufuhr nicht
zuverlässig gleichmäßig Schritt hält mit einer wechselnden Geschwindigkeit der Maschine.
Dies erweist sich vor allem bei Schnelläufermaschinen als besonders abträglich.
Wie schon erwähnt, ist es wegen des stoßweisen Arbeitens der Kolbenpumpen
praktisch nicht möglich, eine genügend gleichmäßige Farbzufuhr zum Farbverteilungszylinder
zu erreichen. Diesen Nachteil suchte man dadurch zu beseitigen, daß die Kolbenpumpen
bei verringerter Förderung je Kolbenhub rascher betrieben wurden, Nun muß
aber eine mehr oder weniger zähe Farbe gefördert werden. J:)eshalb besteht insbesondere
bei einer zäheren Farbe die Gefahr, daß die Farbe einem zu raschen Ansaugehub ganz
einfach nicht fol-en kann. In diesem Falle ZD aber ist es unvermeidlich, daß die
Farbzufuhr nicht gleichmäßig Schritt hält mit der Geschwindigkeit der Maschine.
Es besteht somit die Gefahr, daß sich die Farbzufuhr zu einer Spaltenbreite
je Umdrehung des Formzylinders in unkontrollierbarer Weise ändert. Man ist
also schon im Hinblick auf die Beschaffenheit der Farben an eine gewisse Höchstgeschwindigkeit
der Kolbenpumpen gebunden.
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Das Regeln der Farbzufuhr zu j.eder Spaltenbreite bzw. das Regeln
der Förderleistung der zugehörigen Kolbenpumpe geschieht durch Ändern des Kolbenhubs
oder des Saughubs. Bei bekannten Einrichtungen der ersten Art sind die Kolbenpumpen
in mehreren der Zahl der Druckplattenbreiten entsprechenden Reihen in einer für
jede Pumpenreihe gemeinsamen Führungsplatte gelagert, die samt den Kolbenpumpen
durch ein Exzenter ständig seitlich hin und her bewegt wird, um die Eintrittsöffnungen
für die Farbe in die Pumpenzylinder und den Auslaß daraus zu steuern. Die mit den
Pumpenkolbenzellen abwechselnd verbundenen Ein-und Auslaßöffnungen für die Farbe
befinden sich in einem für jede Pumpenreihe gemeinsamen Schieber, der im Boden des
Pumpengehäuses von Hand verschiebbar geführt ist. Mit Hilfe dieses Schiebers ist
es möglich, die Farbzufuhr für alle einer Druckplattenbreite zugeordneten- Kolbenpumpen
gleichzeitig abzustellen. Aber hierbei wird jeder Kolbenhub nur zu einem verhältnismäßig
geringen Teil zum Fördern der Farbe ausgenutzt, denn jede Pumpenkolbenzelle wandert
auf ihrem Wege von der Einflußöffnung zur Auslaßöffnung über eine tote Zone, deren
Breite in indestens dem Durchmesser der Kolbenzelle selbst entspricht und einen
wesentlichen Teil des seitlichen Steuerweges der einzelnen Kolbenzelle ausmacht.
Deshalb steht jede Kolbenzelle nur für einen verhältnismäßig kleinen Teil des Kolbenhubs
mit der Druckleitung bzw. der Saugleitung in Verbindung. Bei jedem Hub eines Pumpenkolbens
werden in der Kolbenzelle abwechselnd Kompression und Vakuum erzeugt. Daraus entsteht
eine weitere Neigung zum stoßweisen Fördern. Ein stufenloses Regeln der Farbzufuhr
und ein gleichmäßigeres Fördern ist also nicht möglich. Zudem aber müssen verhältnismäßig
große Massen der in der Farbe badenden Pumpen und Führungsplattdii ständig seitlich
hin und her bewegt werden. Auch deshalb ist die Arbeitsgeschwindigkeit der Pumpen
ziemlich begrenzt.
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Bei einer anderen bekannten mit Kolbenpumpen arbeitenden Einrichtung
wurde das Hinundherbewegen großer Massen dadurch vermieden, daß das Regeln der Farbförderung
durch Ändern des Saughubs, d. h. durch
axiales Verstellen
-der einzelnen Pumpenkolbenzelle bei gleichbleibendem Kolbenhub, erfolgt. Dabei
wurde aber für jede Kolbenpumpe die Anordnung einer'zweiten Kolbenpumpe erforderlich,
die lediglich die Aufgabe hat, die Farbe aus der Farbzuleitung anzusaugen -und in
den zur eigentlichen Förderpumpe gehörenden Zylinder zu pressen. Das plattenweise
Abstellen der Farbzufuhr erfolgt durch Stillsetzen der Pumpen. Ein plattenweises
Regeln der Farbzufuhr gleichzeitig für alle -Pumpen ist aber nicht möglich. Beim
spaltenweisen Regeln- ergeben sich dort zwischen dem axiat-verschiebbaren Pumpenzylinder
und der Farbdüse Spalten und tote Räume, die der Gefahr des Verkrustens ausgesetzt
gind. Der axial verschiebbare Pumpenzylinder ist auch beim Rückhub des Pumpenkolbens
mit der am Farbverteilungszylinder anliegenden Farbdüse verbunden. Deshalb wird
der Pumpenkolben bei jedem Rückhub mindestens einen Teil der jeweils erst in die
Farbdüse gedrückten Farbe wieder mit zurücksaugen und unter Umständen auch Luft
mit ansaugen. Es besteht also die Gefahr der Bildung von Luftbläschen in der Farbe.
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Erfindungsgemäß ist für jede zu einer Spaltenbreite des Farbverteilungszylinders
führenden Farbleitung eine bekannte Sternkolbenpumpe (Mehrzylinderpumpe) angeordnet,
bei der sich ein Zylindersterii um eine standfeste Achse dreht, die Druck- und Saugkanäle
für die Kolbenzellen (Zylinder) enthält, deren Förderkolben an- ihrem rückwärtigen
Ende durch einen exzentrisch zur Achse liegenden verstellbaren Laufring geführt
sind und axial bewegt werden. Bei bekannten Flüssigkeitswechselgetrieben ähnlicher
Art läßt sich der Umdrehungssinn des Motors dadurch ändern, daß die Achse des Motors,
je nachdem er doppelt oder einfach wirkend ist, um go' oder i8o' verdreht
wird. Diese Stellmöglichkeit der Tragachse für die Sternkolbenpumpe wird, wie weiter
unten näher beschrieben, bei der neuen Einfärbevorrichtung zum Umschalten der Förderwirkung
der Farbpnmpen benutzt.
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Auf diese Weise wird bei einfacher Regelbarkeit der Förderinengen
eine stetige Farbförderung erreicht und jede Farbdüse bzw. jede Spaltenbreite
des Farbverteilungszylinders ununterbrochen mit Farbe gespeist, so daß ein gleichmäßig
dicker Farbfilm auf den Farbverteilungszylinder aufgetragen wird. Während man bisher
genötigt war, die ungleichmäßige Farbzufuhr zum Farbverteilungszylinder dadurch
auszugleichen, daß zwischen diesem Zylinder und dem einzufärbenden Formzylinder
eine größere Anzahl von Verreib- und Verteilungszylindern angeordnet wurden, um
- eine gleichmäßige Verteilung der Farbe auf die Oberfläche des Zylinders
zu erreichen, gestattet die neue Einrichtung eine wesentliche #T crringerung der
Farbverreibestellen des Farbwerks und damit eine Kraft- und Materialersparnis, weil
die Farbe schon durch die Farbdüsen gut verteilt und in einem gleichmäßigen Farbfilm
an den Farbverteilungszylinder abgegeben -wird. Zu diesem Erfolg trägt insbesondere
auch bei, daß der volumetrische Wirkungsgrad-der Pumpen bzw. die Farbzufuhr bei
jeder Arbeitsgeschwindigkeit der Pumpen praktisch gleich ist, d.h. je Umdrehung
des Formzylinders und bei jeder Maschinengeschwindigkeit, also sowohl beim Anlaufen
und Niederlaufen und auch bei höchsten Laufgeschwindigkeiten gleichbleibt. Zudem
ist die Farbförderung von der Farbbeschaffenheit unabhängig. Das spaltenweise Regeln
sowie auch das unabhängig davon mögliche plattenweise Regeln der Farbzt%fuhr geschieht
denkbar einfach und übersichtlich, stufenlos und feinfühlig. Außerdem läßt sich
die Förderwirkung der Pumpen ohne weiteres sowohl spaltenweise als auch plattenweise
nicht nur abstellen, sondern auch umkehren. Dies bietet zunächst fÜr das Reinigen
der Farbleitungen bei einem etwaigen Wechsel der Farbe eine besondere Bequemlichkeit.
Aber auch bei einer Umkehr der Drehrichtung der Druckwerke ergibt diese Möglichkeit
einen besonderen Vorteil für die Bedienung und eine Vereinfachung, da besondere
Getriebe und Einrichtungen zum Umschalten der Förderwirkung der Pumpen erspart sind.
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Die Zeichnungen veranschaulichen in schematischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigen: Abb. i und 2 die Einfärbevorrichtung
in Ansicht und Draufsicht, Abb. 3 einen Querschnitt durch das Pumpengehäuse
und die eingebauten Pumpen und die Verstellvorrichtung der Laufringe, Abb. 4 einen
Längsschnitt durch eine Pumpenreihe mit ihrer gemeinsamen Tragachse, Abb.
5 bis 7 eine Sternkolbenpumpe im Schnitt mit verschiedenen Arbeitsstellungen
des Laufringes für die Pumpenkolben, Abb. - 8 bis ii eine Sternkolbenpumpe
'im Schnitt mit verschiedenen Arbeitsstellungen der Tragachse für die Sternkolbenpumpe.
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Die Auftragwalzen, die die Farbe auf den Plattenzylinder übertragen,
erhalten ihre Farbe über mehrere Verreibwalzen hinweg von einer Farbverteilwalze
i (Abb. i und :2). Die Farbe wird in bekannter Weise mittels einer ' Reihe
von langdüsenförmigen Schlitzen 2 an die Farbverteilwalze herang ,ebracht, die sich
in einer längs der Farbverteilwalze liegenden Leiste3 befinden. Die Länge der
Ausmündung
eines jeden DüsenschlitzeS 2 entspricht einer Spaltenbreite einer Druckplatte. jede
dieser Düsen2 wird durch eine Rohrleitung36 bis 43 von einer gesonderten Pumpvorrichtung,
d.h. erfindungsgemäß einer Sternkolbenpumpe a bzw. a bis k, mit Farbe versorgt.
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Das - Ausführungsbeispiel der Erfindung ist für einem vier
Druckplatten breite Druckmaschine gewählt, wobei jede Druckplatte in der Breite
acht Spalten besitzt. Es sind also, der Zahl der in der Breite eines Plattenzylinders
nebeneinanderliegenden Druckplatten entsprechend, vier Gruppen A
bis D
von Sternkolbenpumpen vorgesehen. jede dieser Gruppen
A bis D umfaßt in Übereinstimmung mit der Zahl der Spalten
einer Druckplatte jeweils acht Sternkolbenpumpen a bis k, von denen jede
wiederum vier Förderkolben 8 besitzt. Diese zu einem Druckwerk bzw. zu einer
Einfärbevorrichtung gehörenden Farbpumpengruppen sind in einem gemeinsamen Gehäuse
4 angeordnet, das durch eine Durchflußöffnung 5 mit einem Farbbehälter
6 verbunden ist und so ständig mit Farbe gefüllt bleibt. Wenn z. B. bei größeren
Anlagen mehrere Farbbehälter 6 von einem gemeinsamen Haupttank gespeist werden,
wird die Höhe des Farbspiegels mit bekannten Mitteln selbsttätig geregelt. jede
der I-'arbpumpengrupp,-nA bis D, kann auch für sich in einem besonderen Gehäuse
untergebracht sein.
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In an sich bekannter Weise sind bei den Sternkolbenpumpen a bis It
die Kolben 8 in sternförnlig angeordneten Bohrungen 9 eines Umlaufkörpers
io geführt und gleiten mit ihren kugeligen Enden an der Lauffläche ii eines ruhenden
Laufringes 1:2 entlang, der exzentrisch zum Umlauflzörper io liegt und verstellbar
ist, so daß der Hub der Kolben von Null bis zu einem Maximum veränderlich ist. jeder
Kolben 8 wird durch eine Druckfeder 13 gegen die Lauffläche ii gedrückt.
Die acht Umlaufkörper io der Sternkolbenpumpen a bis h einer jeden der Pumpengruppen
A bis D sind starr miteinander verbunden und laufen
auf einer gemeinsamen Tragachse 14. jeder Umlaufkörper io besitzt ein auf seiner
einen Endnabe fest verkeiltes Antriebsrad 53. Die Räder 53 sind durch
die Zwischenräder 54, 55, 56 miteinander verbunden und durch das mit
dem Zwischenrad 55 auf einer gemeinsamen Welle sitzende Kettenrad
57 beispielsweise vom Druckwerk aus angetrieben. Die vier zueinander parallel
liegenden Tragachsen 14 sind in den Seitenwänden des Pumpengehäuses 4 gelagert und
von Hand verschwenkbar,. d. h. als Drehschieber, ausgebildet. Zu diesem Zweck
sitzt auf jeder Tragachse ein Stellarm 46 mit Raste 47. jede Tragachse 14 ist in
Form von axialen Bohrungen mit einem Zufluß-bzw. Saugkanal 5 und acht Abfluß-
bzw. Druckkanälen 16 bis 23 versehen. Die EinflußöffnUng 24 des Saugkanals
15 wird durch eine radial verlaufende Bohrung der Tragachse 14 gebildet,
die sich zwischen den Umlaufkörpern io und der rechten Lagerstelle der Tragachse
befindet. Der Saugkanal 15
besitzt für jede der acht Sternkolbenpumpen a
bis h eine Ausmündung 25, die in der Laufbahn der Kolbenzellen :26
liegt. jede Ausmündung 25 verläuft in eine Umfangsnute 27 der Tragachse,
die sich über nahezu den halben Umfang der Tragachse erstreckt. Die Ausmündungen
28 bis 3 5 der acht Druckkanäle 16 bis 23 sind auf beide Stirnseiten
der Tragachse 14 verteilt und an die zum Farbverteilzylinder führenden biegsamen
Rohrleitungen 36 bis 43 angeschlossen. jeder der Druckkanäle 16 bis
23 hat eine zu je einer der Sternkolbenpumpen a bis h führende
Einmündung44, die ebenfalls in eine Umfangsnute 45 ausläuft und sich über nahezu
den halben Umfang der Tragachse erstreckt.
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jeder Laufring 12 ist durch zwei an seinem Boden und seinem Scheitel
befindliche Zapfen 48, 49 im Pumpengehäuse 4 geführt und gegen ein Versch-,venken
und Verdrehen gesichert. Der obere Führungszapfen 49 ist in seinem aus dem Pumpengehäuse
4 herausragenden Ende als Stellschraube 5o ausgebildet. Durch Verdrehen der Stellmutter
51, die durch eine Führungsscheibe 52, gegen axiales Verschieben gesichert
ist, wird der Laufring 12 quer zur Tragachse verstellt.
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Der Farbflüssigkeitsspiegel liegt im Pumpengehäuse4 in gleicher Höhe
wie im Farbbehälter 6. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Einmündung 24
der Saugleitungsbohrung 15 von der Farlie bedeckt bleibt. Die Farbe tritt
unter dem Eidfluß der Sternkolbenpurnpen in- die Saugleitung 15 ein. Beim
Umlauf eines Umlaufkörper io folgen die Pumpenkolben 8 der Laufbahn ii des
Laufringes 12. Dabei saugen sie während ihres Vorbeiganges an der Nute:27 der Saugleitung
1,5 die Farbe in die Kolbenzellen 26. In der in Abb. 5 gezeigten Stellung
der Tragachse T-t zum exzentrischen Laufring 12 erstreckt sich der Saughub eines
jeden Pumpenkolbens 8* etwa auf die Dauer des Vorbeiganges an der Saugnute
27. Unmittelbar nach dem Verlassen des Scheitelpunktes der Tragachse 14 gelangt
jede Kolbenzelle 26 in den Bereich der ihr zugeordneten Druckleitung, deren
Einmündun- 44, 45 sich etwa über den halben Umfang der Tragachse erstreckt. Dabei
wird die in jeder Kolbenzelle 26 befindliche Farbe in die Druckleitung 16
bzw. 17 bis 23 gedrückt und so zur Einfärbevorrichtung 1, 2
gefördert.
Vorteilhafterweise wirken, von sehr kurzen taktmäßigen, durch den Abstand zwischen
den Nuten 27 und 45 bedingten Unterbrechungen abgesehen, stets zwei Pumpenkolben
8 einer Sternkolbenpumpe auf die Saugleitung 27 und die zugeordnete
Druckleitung 46 (vgl. Abb. 5), was sich in einer praktisch stoßfreien Farbförderung
auswirkt. Dabei beträgt bei einer Umdrehung einer Kreiskolbenpumpe die durch einen
der vier Kolben 8 geförderte Farbmenge beispielsweise 0,015g-Farbe. Die Vielzahl
der Kolben gewährleistet ein ruhiges Fließen der Farbe. Die Förderleistung jeder
einzelnen Sternkolbenpumpe a bis k wird durch Verstellen ihres Laufringes
12, d. -h. durch Änderung der exzentrischen Lage des Laufringes und damit
des Hubs der Kolben 8, beeinflußt. Es ist also möglich, die Farbzufuhr zu
jedereinzelnen Düse:2 bzw. zu jeder Spalte einer Druckplatte gesondert zu regeln.
Aus Abb. 6
ist die Nullstellung einer Einzelpumpe ersichtlich, in der keine
Förderung, erfolgt. Beim Verschieben des Laufringes 12 durch die Nullstellung'hindurch
wird die Druck-und Saugseite einer Sternkolbenpumpe vertauscht (vgl. Abb.
7). In dieser Lage arbeitend, wird jede einzelne der Sternkolbenpumpen a
bis h für sich samt der dazugehörigen Rohrleitung und Düse 2 entleert.
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Eine Beeinflussung der Farbzufuhr für eine ganze Druckplattenbreite
erfolgt durch Verdrehen der dieser Druckplatte zugeordneten Tragachse 14. Abb.
9 veranschaulicht die Lage der Tragachse in einer Stellung, in der jede einzelne
Kolbenpumpe auch nach dem Überschreiten des Scheitels- der Tragachse,
d. h. auch noch zu Beginn des Druckhubes der Kolbenpumpe 8, noch mit
der Saugleitung 15, 17 verbunden ist. Als Folge ergibt sich, daß sämtliche auf einer
gemeinsamen Tragachse angeordneten Kolbenpumpen aus der Saugleitung:27 und aus der
Druckleitung 45 Farbe ansaugen, aber auch in die Saugleitung und in die Druckleitung
Farbe drücken. Durch entsprechendes Verdrehen der Tragachse kann also die Farbzufuhr
entsprechend einer ganzen Druckplattenbreite und die Farbdeckung einer Druckplatte
feinstufig geregelt werden. Insbesondere läßt sich die Farbzufuhr für eine oder
mehrere Druckplattenbreiten rasch gan ' z abschalten. Beim zeitweisen Drucken
von teilbreiten Papierbahnen kann also die erforderliche Umstellung der Einfärbevorrichtung
schnell vorgenommen werden. Abb. io zeigt die Stellung der Tragachse bei abgestellter
Förderung der Farbe. Druck und Saughub jedes Kolbens 8'
verteilen sich- zu
gleichen Teilen auf die Druck- und Saugkanäle :27, 45. Sämtliche Sternkolbenpumpen
a bis h und Farbrohrleitungen 36 bis 43, die zu einer ganzen Druckplattenbreite
der Einfärbevorrichtung führen, werden in einfacher Weise und rasch entleert, wenn
die Tragachse gegenüber ihrer ursprünglichen Lage (Abb. 8) um i8o' verdreht
wird (vgl. Abb. i:i). Wenn z. B. für eine der Druckplattenbreiten die Farbzufuhr
längere Zeit abgestellt werden soll, so wird man die zugehörige Tragachse, statt
sie in die Stellung nach Abb. io zu bringen, vorteilhafterweise in die aus Abb.
ii ersichtliche Lage verdrehen. Sämtliche Tragachsen werden diese Lage insbesondere
dann einnehmen, wenn bei Druckumkehr die vom Druckwerk angetriebenen Farbpumpen
umgekehrt ar, beiten sollen.
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Wenn die Einrichtung für den Mehrfarbendruck vorgesehen werden soll,
wird die Pumpenanlage nicht in einem gemeinsamen Gehäuse 4 angeordnet. Der Zahl
der Tragachsen 14 entsprechend, wird das Gehäuse 4 in vier Abteile unterteilt, oder
es werden vier nebeneinanderliegende Gehäuse vorgesehen, die je eine Tragachse
14 und die für eine Druckplattenbreite angeordneten Sternkolbenpumpen umschließen.