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Einrichtung zur Sicherung überwachter Winkeleinstellungen gegen Pendelbewegungen
Zusatz zum Patent 727261 Die Erfindung des Hauptpatents hat eine Einrichtung zum
Gegenstande, welche bezweckt, pendelnde Bewegungen von Motoren von sog. Nachlaufwerken
und Stützmotoren für Kreiselanordnungen zu vermeiden, die in Verbindung finit Fernsteuerungseinrichtungen
benutzt werden. Das Mittel zur Erreichung dieses Zwecks besteht gemäß dem Hauptpatent
darin, daß das Trägheitsmoment eines Gleichstrommotors durch Rückkopplung für die
Überwachung des ferngesteuerten Motors in der Weise wirksam gemacht ist, daß die
an dem zu steuernden Motor liegende Spannung über den als Kondensator wirkenden
Gleichstrommotor rückgekoppelt ist. Wie das geschehen kann, ist im Hauptpatent in
verschiedenen. Ausführungsformen erläutert, wobei die Verwendung von Leonard-Generatoren
für die Stromversorgung des zur Steuerung zu benutzenden Gleichstrommotors oder
die Verwendung von gittergesteuerten Verstärkerröhren (Jonenröhren) oder die Verwendung
dieser beiden Steuermittel für den gleichen Zweck vorgesehen ist.
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Vorliegende Erfindung bezweckt die Vereinfachung der Mittel zur Erreichung
des mit der Erfindung des Hauptpatents verfolgten Zieles insbesondere in der Richtung,
daß empfindliche Teile mit bewegten Teilen durch feste Anordnungen ersetzt werden.
Diese festen Anordnungen bestehen gemäß vorliegender Erfindung aus einer durch Gleichstrom
gesteuerten Drosseleinrichtung mit Eisen hoher Perineabilität, über welches die
Rückkopplung des Ankerstromes des Gleichstrommotors auf das Steuerorgan des die
*Winkeleinstelltung beherrschenden Motors erfolgt. Wetm dann die Rückkopplung des
Gleichstrommotors, dessen Trägheitsmoment für die Motorsteuerung wirksam gemacht
«-erden soll, über eine solche Drossel erfolgt, dann können dadurch die gleichen
Steuerwirkungen erreicht werden,' wie sie gemäß dem Hauptpatent durch die Rückkopplung
des Motors bei Verwendung von Leonard-Generatoren sowie gittergesteuerten Verstärkerröhren
(Jonenröhren) erreicht wurden.-Es können auf die gleiche `"eise, d. h. durch Rückkopplung
der Ankerspannung des Gleichstrommotors auf die genannte Drossel
auch
die Schleppfehler beseitigt werden, «-ie es für diese Fehler iiii ersten Ztisatzli;itunt
7112 d63 angegeben ist.
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Die Erfindung ist auf der beigefügten "Zeichnung in Fig. i in einem
Arbeitsstromkreis für eine Anlage ohne T_eonard-Generator und Jonenröhren veranschaulicht.
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Fig. 2 zeigt ein Schema der Arbeitsstronikreise für eine Anlage, bei
welcher der zu steuernde Motor große Leistungen abgeben s011 und welche aus diesem
Grunde niit einem Leonard-Generator ausgerüstet ist.
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In Fig. i ist mit i der Geber und finit 2 der Empfänger eines Wechselstrom-Geber-Empfängersystems
bezeichnet. 3 bezeichnet den unter Überwachung des Geber-Empfängersystems stehenden
Motor, welcher durch die Einrichtung gemäß der Erfindung an der Ausführung von Pendelbewegungen
verhindert werden soll. Die Energie für den Motor 3 wird der Wechselstromquelle
d. entnommen, `selche auch das Geber-Empfängersysteni speist. Die Zuführung dieser
Energie erfolgt über zwei Paare von parallel zueinander geschalteten Drosselspulen
5, 6 bzw. _,', 6'. In den die Drosselspulen 5, 6 bzw. 5', 6' enthaltenden Stromwegen
liegen Trockengleichrichter 7 bzw. 7 ' sowie eine Gleichspannungsquelle B. Auf dem
Eisenkern der Drosselspulen 5, 6 bzw. 5', 6' liegen auch Wicklungen 9, To bzw. g',
io', welche über Trockengleichrichter i i, i i' mit dein Rotor des Empfängers 2
des Wechselstrom-Geber-Empfängersystems verbunden sind.
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Der zur Verhinderung der Pendelbewegungen des Motors 3 dienende Dämpfungsmotor
ist mit 12 bezeichnet. Der Strom dieses 1ldtors ist über die Wicklungen 13 auf den
Drosseln rückgehoppelt. Strom und Spannung des zu steuernden Motors 3 sind über
Wicklungen 1.1 bzw. i,> auf den Drosseln rückgekoppelt. -Mit 16, 17 sind Sekundärwicklungen
eines Transformators bezeichnet, dessen Primärwicklung 18 an der konstanten Wechselspannung
d. liegt. Die Sekundärwicklungen 16. 17 liegen in Stromsegen, welche die
beiden Enden der Wicklungen des Rotors des Empfängers 2 mit den Gleichrichtern i
i, i i' -verbinden. Die Wicklungen 16, 17 sind gegeneinandergcs chaltet.
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Die Wirkung der beschr iebenen Anordnung ist so, daß jeder Drehung
des Rotors i auf der Geberseite in einer bestimmten Richtung eine Drehung des Feldes
im Ständer auf der Empfängerseite gegenüber dem Rotor entspricht, welche ini Rotor
des Empfängers 2 f eine Spannung erzeugt. Diese Spannung addiert sich je nach dein
Drehsinn des Gebers mit der Spannung in einer der Sekundär-Wicklungen 16, 17 und
subtrahiert sirli von der Spannung in der anderen Wicklung, was , zur Folgt', hat,
daß durch den eineil der beiden Gleichrichter 11, 11' ein größerer Stroin fließt
als durch den anderen. Da die Gleichrichter i i, i i' an die Drosselpaare 9, To
bzw. g, io' angeschlossen sind, so fließt auch durch das eine oder durch das andere
dieser Drosselpaare je nach dem Drehsinn des Gebers i ein stärkerer Strom, und es
erfolgt eine verschiedenartige Sperrwirkung der Drosselpaare gegen den Wechselstrom.
Die Folge davon ist. daß der eine der beiden Gleichrichter;,;' stärker finit Wechselstrom
gespeist wird als der andere, so daß die Spannung der beiden Gleichrichter7, 7'
sich auf verschiedenerHöhe befindet. In der Nullstellung des Rotor: des Enipf-ingers
2 erhalten beide Gleichrichter 7,7'
gleiche Spannung infolge der gleichen
Erregun- der Sekundärwicklungen iti, 17. In den die Gleichrichter verbindenden StronihrePs
ist die @leichspannungs-E1.II@ S ;@ingeschaltet, die so bemessen und so gepolt ist,
daß bei der Nullstellung des Empfängers entsprechend der Speisung der Gleichrichter
der Stronifluß durch die Gleichrichter unterbunden wird.
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Wenn das Feld im Ständer des Empfängers 2 gegenüber dem Rotor verdreht
ist, dann erhöht sich die Spannung des einen Gleichrichters, so dah diese die von
der Gleichstromspannung 8 herkommende Gegenspannung überwindet und demgemäß ein
Strom in der einen oder der anderen Richturig zuni steuernden Motor 3 zustande kommt.
An dieser Spannung liegt auch der Dänipfungsmotor 12, dessen Strom auf die Drosseln
durch die ZVicklungen 13 rückgekoppelt ist, so daß eine Beeinflussung der Speisung
des Arbeitsmotors erfolgt. wie sie gi-tnicls:itzlich der im Hauptpatent beschriehenen
entspricht.
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Der den Arbeitsmotor 3 speisende Strom fließt über die Wicklungen
1d., so daß diese ebenfalls eine Einwirkung auf den Speisestrom des Arbeitsmotors
3 ausüben, und zwar im Sinne einer Kompensation der Spaimurigsabfälle im Arbeitskreis.
Da die Spannung des Arbeitsmotors 3 ebenfalls auf die Drosseln durch die Wicklungen
15 rückgekoppelt ist, so erfolgt auch eine Kompensation des Schleppfehlers in grundsätzlich
der gleichen Weise, wie es ini ersten Zusatzpatent 732.163 erläutert ist.
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Sobald der Motor 3 zu arbeiten anfängt und das zu steuernde Gerät
dreht. überträgt er seine Drehung auf den starr mit ihm gekuppelten Rotor des Empfängers
2, so dar der Rotor 3 des Empfängers 2 in eine Lage überführt wird, bei welcher
durch das Feld keine Spannupg in ihm induziert wird. Diesen "Zustand sucht das System
dauernd möglichst vollständig zu erhalten. "
Die in Fig. 2 dargestellte
Anordnung unterscheidet sich von der Anordnung gemäß F ig. i in der Hauptsache dadurch,
daß ein Leonard-Generator vorhanden ist, welcher die Rückkopplungswicklungen
13, 14, 15 der Fig. i trägt und dessen Haupterregung durch die Gleichrichter
7, 7' erfolgt. Dieser Leonard-Generator liefert den Strom für den Arbeitsmotor 3
in der gleichen Weise, wie es bei der Anordnung gemäß Fig. i unmittelbar durch die
Gleichrichter 7, 7' geschah.
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Ein weiterer Unterschied der Anordnung gemäß Fig.2 besteht noch darin,
daß die Spannungen der beiden Haupterregerwicklungen des Leonard-Generators auf
die Drosseln rückgekoppelt sind, wodurch eine Verstärkung der Steuerleistung erzielt
wird.
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Diejenigen Teile der in Fig. 2 dargestellten Anordnung, welche in
ihrer Wirkung Teilen entsprechen, die sich auch in Fig. i finden, sind mit den gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. i bezeichnet, so daß sich für diese Teile eine weitere
Erläuterung erübrigt. Die Anordnung nach Fig. 2 ist besonders für solche Zwecke
bestimmt, wo vom Arbeitsmotor 3 große Leistung verlangt wird.
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Zusätzlich zu den in Fig. i erscheinenden Teilen tritt in Fig.2 der
Leonard-Generator auf, welcher mit ig bezeichnet ist und dessen beide Hauptwicklungen
die Bezeichnungen 2o und 2o' tragen. Die Rückkopplung der Haupterregerwicklungen
2o, 2o' auf die Drosseln erfolgt durch Wicklungen 2 1 bzw. 22. Zur Einstellung der
Rückkopplungen sind Widerstände 23, 24 vorgesehen.