DE7335793U - Vorrichtung zum Schneiden einer Lackfolie für die Schallplattenherstellung - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden einer Lackfolie für die SchallplattenherstellungInfo
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Description
Vorrichtung zum Schneiden einer Lackfolie für die Schallplattenherstellung
Die Neuerung betrifft das Gebiet der Herstellung von kleinen Schallplatten und bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Schneiden einer Lackfolie, von der Mutter- und Preßmatrizen für das Prägen und Pressen der Schallpia+ten hergestellt
werden..
Schallplatten sind plattenförmige Träger von Schallaufzeichnungen
in spiralförmigen Tonrillen. Zxar Herstellung einer Schallplatte wird die auf einem Magnettonband vorliegende
Darbietungsaufnahme - oft mit Abänderungen (frequenzabhängigen Verzerrungen) - mit einem Plattenschneider auf eine Lackfolie,
das ist eine Metallplatte mit einer Kunstharzlackschicht, überspielt, wobei die Tonrollen mit einem Schneidstichel in die
auf den Drehteller der Schneidvorrichtung aufgespannte backfolie
eingraviert werden. Die Lackfolie wird anschließend mit einem Metallüberzug versehen, der In einer galvanischen Bad
verstärkt und dann von der Folie abgenommen wird. Diese erste Matrize, auch Muttermatrize oder Galvano genannt, dient zur
Herstellung der eigentlichen Preßmatrizen, sofern sie nicht selbst als Preßmatrize verwandt wird. Die Schallplatten können
-Z-
vom Galvano oder von der Preßmatrize durch Pressen oder PrägSTi hergestellt v/erden. P^ei ist das Pressen am verbreitesten.
Mikrorillen-Platten bestehen meist aus einem Kunststoff auf Vinylgrundlage.
Die Matrizen werden auf eine oder beide Seiten der Schallplatte mit einem Druck von etwa 100 atü unter Exhitzen
gepreßt.
Die gebräuchlichsten Schallplattendurchmesser betragen 17, 25 und 30 cm. Entsprechend groß sind die Lackfolier. und
sind die Einrichcungen für die Weiterverarbeitung, insbes. die Schallplattenpressen, ausgelegt. Sollen mehrere voneinander
unabhängige Darbietungen auf einer Schallplatte untergebracht werden, so ist es üblich* die einzelnen Tonrillenbereiche
konzentrisch zueinander vorzusehen. Ein Spiraltonrillenbereich umschließt also den nächstfolgenden.
Alle Spiraltonrillenbereiche haben daher den gleichen Mittelpunkt, der mit dem Mittelpunkt der Schallplatte und damit
dem der Mutter- oder Preßmatrize zusammenfällt.
Sollen kleine Schallplatten, bei denen die Außenabmessungen, sofern sie rund sind, nur etwa 5 bis 8 cm betragen
und bei denen der Spiraltonrillenbereich einen jeweils um etwa 1 cm geringeren Durchmesser hat, hergestellt werden, ist
die Ausnützung der marktüblichen, verhältnismäßig kostspieligen Matrizen schlecht. Gleiches gilt für die Weiterverarbeitungseinrichtungen,
die alle auf größere Lackfolien- bzw. Preßmatrizendurchmesser ausgelegt sind. Es ist zwar denkbar,
kleinere Mutter- und Preßmatrizen mit kleineren Lackfolien und kleinere Weiterverarbeitungseinrichtungen zu schaffen,
doch lohnt sich dies dann nicht, wenn im Vergleich zur üblichen Schallplattenproduktion verhältnismäßig kleine Schallplattenstückzahlen
herzustellen sind. Außerdem sind die auf
Schallplatten bezogenen spezifischen Kosten sehr hoch, da
der größte Teil der maschinellen Einrichtungen unabhängig von der Schallplattsngröße ist.
Es ist das Bestreben, die Ausbildung der mit Tonrillenbereichen versehenen Lackfolie, Muttermatrize oder Preßmatrize
derart zu verbessern, daß handelsübliche Lackfolien- und Schallplattenherstellungsmaschinen auch bei der Herstellung
von kleinen Schallplatten, deren Außenabmessungen bedeutend kleiner als die der handelsüblichen Schallplatten ist, also
nur etwa 5 bis 8 cm beträgt, bei optimaler Ausnützung iher
Kapazität verwendbar bleiben. Dies gelingt dann, wenn die Mutter- oder Preßmatrize mit mehreren spiralförmigen Tcbnrillenbereichen
derart versehen ist, daß diese getrennt voneinander mit ihren Mittelpunkten um den Mittelpunkt der
Matrize herum vorgesehen sind. Dabsi ist es zweckmäßig, scfern alle Tonrillenbereiche gleich groß sind, wenn ihre
Mittelpunkte um den Mittelpunkt der Matize herum vorgesehen sind, insbesondere im gleichen Winkelabstand. Dann ist es
möglich, beispielsweise für die Herstellung von Schallplatten mit einem Duchmesser von etwa 5 cm eine einzige Lackfolie
für eine 17 cm-Schallplatte zu verwenden und um deren Mittelpunkt
fünf Tonrillenbereiche vorzusehen, so daß, sind alle Tonrillenbereiche mit der gleichen Darbietung bespielt, in
einem Preß- oder Prägevorgang vor der Mutter»- oder Preßmatrize gleichzeitig fünf Schallplatten geprägt werden, die lediglich
nach dem Pressen oder gegebenenfalls dabei noch voneinander zu trennen sind.
Diese vorteilhafte Ausbildung der Mutter- und Preßmatrizen setzt eine entsprechende Herstellung der Lackfolien voraus.
Es kann daran gedacht werden, eine große übliche Lackfolie zu verwenden, sie zunächst mit den die Mittellöcher der Tonrillenbereiche
darstellenden Lochstanzungen xu versehen und die Lackfolie dann nacheinander mit diesen Löchern auf den Mittelstift
des Drehtellers der Plattenschneidvorrichtung aufzulegen,
um so nacheinander- die einzelnen Tonrillonbereiche einzugravieren.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schneidvorrichtungen zum Schneiden der Lackfolien für die
Schallplattenherstellung derart abzuwandeln, daß mit ihnen Lackfolien mit mehreren auf einem Kreis um einen Mittelpunkt
herum (den üblichen Mittelpunkt der Lackfolie) getrennt voneinander vorgesehenen Spiraltonrillenbereichen herstellbar sind und
eine vorherige Einstanzung der Mittellöcher für die einzelnen Spiraltonrillenbereiche nicht unbedingt erforderlich ist.
Diese Aufgabe ist ausgehend von den bekannten Schneidvorrichtung für Lackfolien gemäß der Neuerung dadurch gelöst,
daß auf deren Drehteller eine Haltevorrichtung für die Lackfolie in Form eines Teilkopfes derart befest^ar vorgesehen
ist, daß der Abstand dessen Mittelpunkt vom Mittelpunkt des
Drehtellers dem Abstand der Mittelpunkte der Tonrillenbereiche vom Mittelpunkt der Lackfolie entspricht. Diese Modifikation
der bekannten Schneidvorrichtungen für Lackfolien hat pich als besonders zweckmäßig für die Herstellung der näher beschriebenen
Lackfolien erwiesen.
Zur weiteren Verdeutlichung der Neuerung ist in der beigefügten Zeichnung eine auf einer neuerungsgemäßen Schneidvorrichtung
herstellbare Lackfolie dargestellt. Die kreisrunde Lackfolie 1 handelsüblicher Ausführung ist an sich für das
Schneiden einer Tonrille um ihren Mittelpunkt 2, iin dem sich ein Mittelloch 3 befindet, bestimmt. Anstelle der üblichen
ein- oder mehrspurigen Tonrillenaufzeichnungen um den Mittelpunkt 2 sind jedoch auf einem um ihn gedachten Kreis 4 fünf
voneinander getrennte Tonrillenbereiche 5 jeweils um ihren eigenen auf dem Kreis 4 liegenden Mittelpunkt 6 geschnitten.
Auf die Darstellung der spiralförmigen Tonrille ist verzichtet.
Der Teilkopf nimmt die Lackfolie in ihrem Mittelloch 3 auf und
ist in einem Abstand der dem Radius des Kreises 4 entspricht,
von der Drehachse des Drehtellers auf diesem befestigt. Der
Teilkopf braucht dann nach jedem Schneiden eines Tonrillenbsreich?.
nur uü? o.e-n Vinkelabetend benachbarter Tonrillenbereiche
weitergeschaltet zu werden.
Mit der mit der Lackfolie herstellbaren Preßmatrize wird ein Tonträger gepreßt, der in fünf einzelne Schallplatten
durch Schneiden aufgeteilt werden kann, so daß dann in einem Arbeitsgang fünf einzelne Schallplatten gewonnen sind.
Es können also mit dem von der Lackfolie hergestellten Galvano oder mit der Preßmatrize in einem Preßvorgang fünf einzelne
Schallplatten gepreßt, geprägt oder gespritzt werden.
Eine beim Pressen der Schallplatte mit den fünf Tonträgern
vorzusehende Anlagemarke kann die Form einer gestrichelt angedeuteten Bohrung 7 oder einer gestrichelt angedeuteten
am Rand vorgesehenen Ausnehmung S, die die Form einer Kerbe oder eines Halbkreises haben kann, aufweisen.
Einer der fünf aus einer gepreßten Schallplatte auaätanzbaren
Tonträger 9 ist in ier Zeichnung unten gestrichelt dargestellt. Er ist in der oberen Hälfte halbkreisförmig und in der
unteren Hälfte quadratisch ausgebildst, um außerhalb des Tonrillenbereichs
in den beiden Ecken je ein Führungsloch 10 aus-Btanzen zu können, in welche zwei Füße eines Wiedergabegeräts
zur lagegerechten Ausrichtung eingreifen sollen.
Das Problem der Herstellung kleiner Schallplatten, die
insoesondere nur einseitig eine Tonrille tragen und auf der Rücksiete, beispielsweise mit einer selbstklebenden Haftschicht
versehen sind, tritt bei der Herstellung von Tonträgern für die Illustration von Büchern, in die sie einklebbar sind, auf.
Beim Unterricht und insbes« beim Selbstunterricht ist es häufig erwünscht oder sogar erforderlich, bildlich Dargestelltes
und Geschriebenes durch eine akustische Information zu ergänzen und zu vertiefen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, Bücher
für den Selbstunterricht bespielte Tonträger beizugeben, die vom Benutzer auf bestimmte Seiten an belibiger oder bestimmter
Stelle eingeklebt werden. Ein bespielter Tonträger für Unterrichtszwecke, der die angegebene Form einer flachen Platte
oder Folie und einer spiralförmigen Tonspur auf einer Seite hat und auf der von der Tonspur freien Seite mit einer selbstklebenden
Beschichtung versehen ist, die mit einer abziehbaren Schutzfolie überdeckt ist, hat am Rand außerhalb des durch
die Tonspur eingenommenen Gebiets im Abstand voneinander die beiden Löcher 10 als Markierungen zur Aufnahme von an einem
Wiedergabegerät vorgesehenen Justierelementen. Der Tonträger mit der dargestellten Formgebung läßt sich besonders günstig
mit den auf der neuerungsgemäßen Schneidvorrichtung geschnittenen Lackfolien herstellen, da die Ecken mit den Führungslöchern am Außenrand der Lackfolie und damit der Preßmatrize
vorgesäien sein können, weil dort ausreichend Platz zur Verfügung
steht.
Claims (1)
- DR. ING. F. WUESTHOFFDR. E. ν. PECHMANNDR. ING. D. BEHRENSDIPL. ING. R. GOETZPATENTANWÄLTE3 MÜNCHEN OO SCHWEIGERSTRÄSSE TEtKFOX (0811) ββ20Λ1 TELEX 5 24 070TELEOHAItME : PBOTECTPATEST MfXfBES1G-42 338 A25. Februar 197SchutzanspruchVorrichtung zum Schneiden einer Lackfolie für die Schallplattenherstellung mit mehreren auf einem Kreis um den Mittelpunkt der Lackfolie herum getrennt voneinander vorgesehenen
Spiraltonrillenbereichenf dadurch gekennzeichnet , daß auf deren Drehteller eine Haltevorrichtung für die Lackfolie (1) in Form e.ines Teilkopfes angebracht und in verschiedenen Abständen vom Drehtellermittelpunkt befestigbar ist.1058
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