DE7329494U

DE7329494U - Hubvorrichtung

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Publication number: DE7329494U
Application number: DE7329494U
Authority: DE
Original assignee: SCHEIBERT H DEUTSCHE SCHLAUCHBOOTFABRIK
Current assignee: SCHEIBERT H DEUTSCHE SCHLAUCHBOOTFABRIK
Publication date: 1973-11-29

Description

DEUTSCHE SCHLAUGHBOOTPABRIK
HANS SCHEIBERT

D-3457 Eschershausen

Hubvorrichtung

Die Neuerung bezieht sich auf Hubvorrichtungen in Form von aus gasdicht imprägniertem Gewebe, Kunststoffolien oder ähnlichen biegsamen Werkstoffen hergestellten aufblasbaren Kissen.

Durch ein Druckmedium angetriebene kissenartige Vorrichtungen zum stufenlosen Anheben von Lasten sind bekannt und fü^· verschiedene Einsatzzwecke gebräuchlich. Xn der Regel enthalten die beispielsweise als sogenannte pneumatische Wagenheber dienenden Vorrichtungen zwei starre Platten, die durch einen flexiblen Balgkörper miteinander zusammenhängen und in Abhängigkeit von dem eingesteuerten Druck der Druckluftfüllung in änderbarem gegenseitigem Abstand gehalten werden. Nach anderen Vorschlägen wird aber auch auf die Verwendung starrer Endplatten verzichtet und zur besseren Anpassung der Hubvorrichtung an unregelmäßig geformte Anlageflächen eine vollflexible Bauart vorgezogen. In allen .TPaIlen werden die Druckfestigkeit, das Ausdehnungsverhalten und das Hubvermögen der bekannten Vorrichtungen und damit ihre allgemeine Gebrauchstüchtigkeit und ihre Einsatzmöglichkeiten wesentlich durch den Aufbau und die Konstruktion des flexiblen Balgkörpers bestimmt. Die Aufgabe der Neuerung besteht demgegenüber darin, eine universell verwendbare Hubvorrichtung von möglichst geringer Eigenhöhe bei hoher Druckfestigkeit und im Verhältnis zu ihrer Grundfläche weitem höchst erreichbaren Gesamthub zu schaffen.

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Neuerungsgemäß zeichnen sich Hubvorrichtung en der eingangs genannten Art dadurch aus, daß das beispielsweise rechteckige, quadratische oder ähnlich geformte Kissen von zwei in seinem drucklosen Zustand unmittelbar flach aufeinanderliegenden Platten biegsamen Werkstoffes mittels einer über seinen gesamten Umfang durchlaufenden Haftverbindung zwischen der Außenfläche der einen und der Innenfläche eines um diese herumgeschlagenen und darauf niedergefalteten Randabschnittes der anderen Platte gebildet ist und auf die Außenfläche der Platten ganzflächig aufgehaftete, die Haftverbindung im Randbereich überdeckende biegsame 'Verstärkungsauflagen aufweist. Die Verstärkungsauflagen sind dabei vorteilhaft aus einem den Platten gleichartigen oder ähnlichen biegsamen Werkstoff hergestellt, und ein Füll- und Entleerungsventil zum Zuführen bzw. Ablassen von Druckluft ist zweckmäßig im Randbereich des Kissens in eine der Platten eingesetzt.

Die neuerungsgemäße Hubvorrichtung geht über das Ziel des bloßen Anhebens einer Last weit hinaus. Vielmehr ermöglicht sie als Folge ihrer flachen, gedrängten Bauweise mit außerordentlich niedriger Eigenhöhe einen vielseitigen, weit gesteckten Einsatz als Spann- und Arbeitsmittel, wobei die im ganzen biegsame Ausbildung die für einen wirksamen Kraftübergang günstige vollflächige Auflage an beliebig gestalteten, unregelmäßig geformten Gegenständen gestattet. So können beispielsweise im Katastropheneinsatz, in Unfall- und anderen Rettungsdiensten zur Bergung Verletzter und für ähnliche Not- und Sicherungsarbeiten mit Hilfe der neuerungs^emäßen Vorrichtung verklemmte oder verschlossene Türen aufgesprengt, Luken geöffnet, schwere Teile aller Art gegeneinander verschoben oder voneinander abgehoben werden u. dp;l. mehr. Die Vorrichtungen lassen sich mit Vorteil in beengten Räumlichkeiten und überall da verwenden, wo das Ansetzen von Brechstangen und ähnlichen mechanischen Werkzeugen oder Geräten aus Platzgründen oder auch wegen

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fehlender Gegendruckflachen nicht möglich ist. Die praktisch nur der vierfachen Plattenstärke entsprechende geringe Eigenhöhe der Vorrichtungen im entspannten Zustand erweitert die Grenzen ihrer Anwendbarkeit vor allem nach unten hin beträchtlich; denn es genügt schon ein -vergleichsweise schmaler Spalt bzw. Frei raum in der Größenordnung weniger, etwa 10 Millimeter, um das entlüftete flache Kissen einzuschieben und anschließend ohne weiteres aufzublasen.

Der Aufbau der Kissen unter Bildung eines Faltrandes mit umlaufender Überlappungsverbindung ergibt eine allen Anforderungen vollauf genügende mechanische Festigkeit und Druckfestigkeit bei gleichzeitiger Wahrung einer erwünschten Fonastabilität und Steifigkeit gegen seitliche Schubbeanspruchungen. Hierzu tragen auch die auf beide Stirnflächen aufgeklebten oder aufgeschweißten zusätzlichen Verstärkungsauflagen mit bei, ohne andererseits die Flexibilität des Kissens zu beeinträchtigen. Die besondere Endverbindung bietet darüber hinaus die Gewähr für die Erzielung von Hubhöhen einer für alle vorgesehenen Einsatzfälle ausreichenden Größenordnung.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es bedeutet:

Fig. 1 eine neuerungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung und

Fig. 3 die Umrißform der Vorrichtung unter verschiedenen Zustandsbedingungen.

Die Vorrichtung ist in Fig. 1 im leicht aufgeblähten Zustand gezeichnet. Sie ist als flexibles Kissen von quadratischer

oder rechteckiger Grundform aus gummi- oder kunststoffbeschichtetem Gewebe hergestellt und mit einem in einer Ecke oder zumindest im Randbereich, angebrachten Ventil 5 zum Ein- und Ablassen von Druckluft oder einem anderen Druckmittel versehen. Gemäß der Querschnittsdarstellung in Fig. 2 ist das Kissen aus zwei imprägnierten Gewebeplatten 14, 24 zusammengesetzt, wobei die Eioadkanten der unteren Platte 24 unter Pildung eines Faltensaumes 24a um die obere Platte 14 herumgeschlagen und mit dieser mit Hilfe eines geeigneten Klebers haftend verbunden ist. Beide Platten 14, 24 sind durch aus ebenfalls imprägniertem Gewebe hergestellte und vollflächig aufgeklebte zusätzliche Verstärkungsauflagen 34, 44 gegen vorzeitigen Abrieb geschützt und in gewissen Grenzen gegen übermäßige Vorformungen versteift. Die obere Verstärkungsauflage 34 ergibt zudem durch "Überdecken und "Einschließen der Randverbindung beider Platten 14, 24 über ihren ganzen Umfang sowohl eine verbesserte mechanische Festigkeit als auch eine erhöhte Druckdichtigkeit des Kissens.

Die Darstellung in Fig. 3 veranschaulicht die mit verschiedenen Druckbeaufschlagungen erreichbaren Hubhöhen des neuerungsgemäßen Kissens, wobei der gestrichelte Linienzug die Form des Kissens unter aufliegender Belastung wiedergibt. Stärkere Seitenverkürzungen treten erst mit größeren Hubhöhen hervor, während dagegen die Verformung in den vorwiegend gebrauchten unteren Hubbereichen vergleichsweise geringfügig bleibt.

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Claims

Schutzanspruche;

1. Hubvorrichtung in Form eines aus gasdicht "beschichteten bzw. imprägniertem Gewebe, Kunststoffolien oder ähnlichen biegsamen Werkstoffen hergestellten aufblasbaren Kissens, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (4) von zwei in seinem drucklosen Zustand unmittelbar flach aufeinanderliegenden Platten (14, 24) mittels einer über seinen gesamten Umfang durchlaufenden Haftverbindung zwischen der Außenfläche der einen (14) und der Innenfläche eines um diese herumgeschlagenen und darauf niedergefalteten Randabschnittes (24a) der anderen Platte (24) gebildet ist und auf die Außenfläche der Platten ganzflächig aufgehaftete, die Haftverbindung im Randbereich überdeckende biegsame Versx-c.rkungsauflagen (34, 44) aufweist.

2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsauflagen (34, 44) aus einem den Platten (14, 24) gleichartigen oder ähnlichen Werkstoff hergestellt sind.

3. Hubvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (4) mit einem in seinem Randbereich in eine der Platten eingesetzten Füll- und Entleerungsventil (5) versehen ist.

4. Hubvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (4) im drucklosen Zustand die Grundgestalt eines Rechteckes, Quadrates oder ähnlichen Vieleckes aufweist.

Eschershausen, den 10 Aug 73
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