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Als Abgleitschutz für Seilrollen von Luftfahrzeugen dienender Sicherungsbügel
Die Erfindung bezieht sich auf Sicherungsbügel an Seilrollen von Luftfahrzeugen,
deren Aufgabe darin liegt, ein Abgleiten des auf der Rolle geführten Seiles zu verhindern.
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Solche Sicherungsbügel sind bekannt. Sie bestehen aus zwei die Seilrolle
umfassenden Schenkeln mit öffnungen zum Hindurchführen der in flugzeugfesten Rollenbockbeschlägen
gelagerten Rollenachse und jeinem Rückenteil, das möglichst dicht an den Rollenumfang
herangeführt ist, um ein Abgleiten- des Seiles von der Rolle mit Sicherheit zu vermeiden.
Die Lage des Bügelrückens dicht am Rollenumfang hat jedoch zur Folge, daß- der Abschlußteil
des Seiles, wie z. B. eine Seilkausche, nicht mehr zwischen Bügelrücken. und Rolle
hinduchgeführt werden kann, wenn der Bügel auf der Rollenachse festgelegt ist. Um
also das Seil auf die Rolle auflegen zu können, muß der Bügel durchHerausziehen
derRollenachse aus den Bügelöffnungen entfernt und nach erfolgter Seilauflegung
durcli Einschieben der Rollenachse in diese Öffnungen wieder in seine Wirklage gebracht
werden. Dies ist jedoch umständlich und zeitraubend, zumal dabei die Rolle selbst
ihren Halt verliert und außer Wirklage gerät.
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. Bekannt sind auch Seilführtingsbügel, die aus zwei mit Hilfe
eines ScharDieres gelenkig C
verbundenen Schenkeln bestehen, die einander
mit ihren freien Enden überlappen und von denen der eine in einer U-förmigen Kröpfung
die Seilrolle samt ihrer Achse trägt. Es bildet sonachder Bügel selbst den Rollenbock.
Zur Befestigung dieses Rollenbockes an seinem Bestimmungsort dienen Schrauben, die
durch die einander überlappenden Endender Bü'gelschenkel hindurchgeführt sind. Dies
hat zur Folge, daß ein Öffnen des Bügels und damit das Auflegen des Seiles auf die
Rolle nur nach vorangegangenem Abschrauben des ganzen Rollenbockes möglich ist.
Solche von Seilaufzügen her bekannten Sicherungsbügel machen mithin das Seilauflegen
noch umständlicher und zeitraubender als die zuerst erw#Imten, im Flugzeugbau üblichen
Sicherungsbügel, zumal in Flugzeugen in sehr beengten Räumen gearbeitet werden muß,
-%vo ein Lösen lind Befestigen der Seilrollen nur mit Schwierigkeiten durchführbar
ist. Außerdem ist bei den bekannten mehrteiligen Sicherungsbügeln der Bügelrücken
nicht dicht an den Rollenumfang herangeführt, so daß ein Abgleitendes Seiles nicht
mit der erforderlichen Sicherheit verhindert ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Seilsicherungsbügel der eingangs
erwähnten Art, der die genannten -Mängel nicht aufweist. Der
Sicherungz
"bügel gemäß der Erfindung kl bestelit aus mehreren Teilen. Er Unterscheidet sieh
dein Bekannten gegenüber irn wesentlichen dadurch, daß zuinöffnen desBügels bei
inWirklage verbleiben:der Seilrolle zul-iiindest einer seinerTeile mit den anderenTeilenleichttrennbar
verbunden ist. Dadurch ist es möglich, das Seil rasch und bequem lediglich durch
Öffnen des Bügels auf die Rolle aufzulegen oder von ihr zu entfernen -, ohne die
Rollenachse aus den üffnungen des Sicherungsbügels herauszuziehen oder gar denganzen
Rollenbockbeschlaabbauen züi müssen.
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Zur -\,-erineiduiig des Herauszielielis der Rollenachse aus den C)ffnungen
des S icherungsbügels wurde auchschon ein einteiliger Bügel vorgeschlagen,
dessen Üffnungen als gabelförmige Schlitze ausgebildet sind, die ein Aufstecken
des Bügels auf die Rollenachse bei in Wirklage verbleibender Rolle ermöglichen.
Zusätzlich zu den Vorteilen dieser Bügelausgestaltung wird erfindungsg inäß auch
noch I Z-, b -le erzielt, daß der gesanite, aus Beschlag, Rolle, Rollenachse
und Bügel bestehende Rollenbock vor seinem Einbau in das Flugzeug fertimontiert
-werden kann Und beim Auflegen des Seiles auf die Rolle auch der Bügel, selbst nicht
entfernt züi werden braucht.
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Ini Rahmen der Erfindung ist zum U)fineli und Schließen des Sicherungsbügels
jede be-
liebige, leicht trennbare Verbindung geeignet.-, es könnte beispielsweise
eine Verschraubung oder auch eine Verbindung durch Scharnier-1-elenke init heratiszielibaren
Scharnierzapfen ö. dgl. benutzt werden. Von besonderemVorteil ist jedoch
die Ausgestaltung der Verbin-I el dung zwischen den Bügelteilen als Schnappverschluß,
da ein solcher nicht nur leicht lös-
bar ist, sondern auch keinerlei Werkzeuge
zum Herstellen derVerbindung erforderlich macht. Die miteinander zu verbindenden
Teile branchen vielmehr lediglich durch Zusammenführen in ihre durch Fornischluß
gesicherte gegenseitigeWirkun-lagegebracht zu werden. Dabei können die den 1-,ornischluß
der Verbindung bewirkenden Teile des Schnappverschlusses unmittelbar -aus den Bügelteilen
herausgearbeitet, z. B. lierausgestanzt; und zur erforderlichenAbfederung derSchnappverschluilteile
kann das Federvermögen der Bii-elteile selbst nutzbar gemacht werden. Dadurch wird
dieHerstelung derSeilführung wesentlich vereinfacht und verbilligt Und außerdem
eine F-rsparnis an 'Werkstoff und Gewicht erzielt.
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Erfindungsgemaß kann die leicht lösbare Verbindung der gegeneinander
verstellbaren Bügelteile irn Bügelrücken, angeordnet werden. Dies hat den Vorteil,
daß dieVerbindung auch dann leicht zugänglich und bedienbar bleibt, -wenn auf ein
und derselben Rollenachse melirere Rollen Und Sicherungsbügel nebeneinz ander
- ge lagert g sind, wie dies bei Seilrolleiiböcken, von Flugzeugen vielfach
der Fall ist. Weitere Merkmale des Gegenstandei; E'rfindung ergeben sich aus nachliolgenderBeschreibung
sowie aus der Zeichnung, auf weleher die Erfindung an Hand mehrerer Ausführungsformen
näher erläutert ist. Auf der Zeichnung zeigen: Abb. i und 2 einen erfindungsgemäßen
Sicherungsbügel mit Seilrolle und Rollenbock in Vorder- und Seitenansicht, Abb.
3 und 4, in schaubildlicher Darstellung den Schließvorgang des Sicherungsbügels
iiqcli Z, 2n Abb. i und :z ohne Rollenbockbeschlag, Abb. # und
6 in schaubildlicher Darstellung bzw. im Schnitt zwei weitere Ausführung-,-beispiele
des Sicherungsbügels gernäß der E'rfindung, Abb. 7 Und 8 in Vorder-
und Seitenansicht den Schließvorggang des Bügels nach Abb. 6
und A-bl).
9 eine Draufsicht auf den \-erscli lußtei 1
dieses Bügels.
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Auf der Zeichnung bedeutet i den bügelförinigen, Rollenbockbeschlag,
2 die Seilrolle und 3 die aus einem Bolzen bestehende Rollenachse. Der zugleich
mit der Rolle 2 und ihrer Achse 3
in den Rollenbockbeschlag i eingebaute Sichtrungsbügel
für das Seil 2' besteht erfindungsgemäß bei der Ausführungsform nach Ahb. i bis
4 aus zwei federnden Teilen -1, -['. welche die beiden Bügelschenkel bilden und
an ihren das Seil umfassenden ober-en, Enden 5, 5' gegen die Seilrolle 2
hin im rechten Winkel derärt abigebogen sind, daß sieh diese Enden 5,
5'
in der Wirkungslage des Sicherungsbügels überlappen (vgl. Abb.
1, 2 Und 4). Die einander überlappenden Enden 5, _#' der Bügelteile
4, 4' sind als leicht lösbarer Schnappverschluß ausgebildet. Aus dein abgebogenen
Ende i' des Bügelschenkels 4' ist eine Zunge (1 lierausgestanzt, die beim
Verschließen des Biigels hinter eine -Nase 7 rles abgebogen(#ii Endes
5 greift und derart die Bügelschenkel i 4#.4# in ihrerWirkungslage foriiisclilüssig
festhält (Abb. -1-). Um selbst bei größeren Seilschm-ingungen Beschädigungen
des Seil.es durch scharfe Bügelränder zu vermeiden. sind die das Seil umfassenden
Bügelverschlußteile ,#. 5' an ihren das Seil gefährdenden Rändern mit lappenförmigen
Fübrungsansätzen 9 versehen. Diese Ansätze 9 sind eingerollt, um die
Verschlußteile 5, _#' t' griffiger e# züi gestalten.
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Zum Vermeiden von Reibung zwischen den Bügelteilen 4, 4' und der Seilrolle
2 sind die die Rollenachse3 aufnehmenden unterenEnden des Bügels 4, 4' mit
warzenförinigen Einprägungen io versehen, welche die öffnungen für die Rolfenachse
3 aufweisen und beim Anziehen der Achsinutter 3' die bei der Drehung
der Rolle 2 ieststehende Lagerbuelise
ii gedrückt werden. Es erübrigt
sich so, zwischen :die Bügelschenkel 4, 4# und die Lagerbuchse ii besondere Abstandscheiben
einzubauen. Ferner erhöhen die Ausprägungen das Federvermögen und somit die Ve rschlußsicherheit
der Bügelschenkel.
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Beim Einführen des Seiles in die fertigmontierte Seilführung wird
der Bügelverschluß 5, 6, 7 durch leichten Axialdruck gegen die Bügelschenkel
4, _# und durch Verschieben dieser Teile im Sinne des in Abb. i eingezeichneten
D oppelpfeiles zu-nächst geöffnet, und ;die Bügelschenkel 4, 4# werden etwa
in die Lage nach Abb. 3 gebracht. Bei dieser Lage können die Bügelschenkel
zufolge ihres Federvermögens von der Rolle 2 axial abgespreizt werden, so (laß siedie
Seilrille freigeben und das Seil auf die Rolle aufgelegt werden kann. Der Sicherungsbügel
wird sodann durch Zurückschwenken der Bügelschenkel 4, 4' im Sinne der in Abb.
3 eingezeichneten Pfeile und unter leichtem Axialdruck gegen diese Schenkel
wieder geschlossen, wobei die Zunge 6 des Verschlußteiles 5' längs
einer Schrägl<ante 8
geführt wird und sich hinter die Sperrnase
7
des anderen Verschlußteiles 5 legt (Abb. 4).
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In der Ausführungsform des Sicherungsbügels nach Abb. 5 sind
die Bügelschenkel aus Stahldraht gefertigt. Zu ihrer Verbindun 'g' dient ein Verschlußstück
12 mit Scharnieren 13, 13', in welche die Enden der die Bügelschenke*l bildenden
Drähte als Scharnierstifte hineingesteckt sind. Zwecks Einführung Ales Seiles braucht
lediglich der eine oder andere Bügelschenkel 4, 4 so weit aufgespreizt zu
werden, bis seine die Scharnierstifte bildenden Enden aus dem Scharnier 13 bzw.
13' heraustreten und das Verschlußstück 12 um das andere Scharnier verschwenkt werden
kann. Das Verschließen des Sicherungsbügels nach erfolgter Seileinführung erfolgt
in gleicherWeise, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Bügelverschlußteil mit Führungsansätzen 9 für das Seil versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 bis 8
besteht der
Bügelverschluß aus einer U-förmig 21 gebogenen Kappe 14, :die nach dem Auflegen
des Seiles auf die Rolle 2 von oben her auf die Bügelschenkel 4,- 4# aufgeschoben
wird. Der Formschluß wird hier durch aus den Bügelschenkeln 4, 4# herausgestanzte
Sperrnasen 15 bewirkt, welche beim Aufschieben der Kappe 14 auf die Bügelschenkel
4, 4 in Aussparungen 16 der Kappe 14 einschnappen und derart den Bügelverschluß
sichern (-,#.bb. 6). - Aus dem Verbindungssteg des U-Profiles 14 sind federnde
Zungen 17 herausgestanzt und so abgebogen, daß sie;sich beim Aufschieben der Kappe
14 an den Enden der Bügelschenkel abstützen und die aufgeschobene Kappe 14 federnd
gegen die Sperrnasen 15 gedrückt halten. Der Fornischluß zwischen den einzelnen
Bügelteilen 4, 4# und 14 erfolgt sonach unter Vorspannung, so daß ein ungewolltes
Lösen des Verschlusses mit Sicherheit vermieden ist.