DE7328721U - Bodenbelag - Google Patents
BodenbelagInfo
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Description
Case 7o71
DSUTSCIIS SEMPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenbelag, z. B.
für Sportplätze, Industrietaöden, Klassenzimmer,mit duroh ein
Bindemittel verbundenem Granulat aus elastischem Material.
Bei einem bekannten Bodenbelag let VoI!gummigranulat duroh ein
ItII I · · ·
Bindemittel verbunden. Sin derartiger Bodenbelag besitzt zwar eine hohe Rutschfestigkeit, ist pber für viele Zwecke
zufolge seiner geringen schwingungsdämpfenden Eigenschaften
nur wenig geeignet. Dies trifft z. B. für einen Industriebodenbelag zuf wo ein optimales Dämpfungsverhalten für mechanische
Schwingungen erforderlich ist. Ein Belag aus Vollgummigranulat wird von mechanischen Stößen zu Eigenschwingungen
angeregt und leitet auf diese Weise die Erschütterungen an die Umgebung weiter. Aus dem gleichen Grund bietet ein
derartiger Belag auch nur eine geringe Schalldämmung.
Ziel der Erfindung ist ein Bodenbelag, der hervorragende
innere Schwingungsdämpfungseigenschaften besitzt, sodaß er
auftreibende mechanische Schwingungen in hohem Maße zu
absorbieren vermag.
Der .erfindungsgemäße Bodenbelag ist im we sent I-* ,hen dadurch
gekennzeichnet, daß das durch ein Bindemittel verbundene Granulat halbharte Polyurethanschaumstoffstücke enthält. Halb»
harter Polyurethanschaumstoff besitzt hervorragende innere Schwingungsdämpfungseigenschaften, d. h. er besitzt in hohem.
Maße die Fähigkeit, mechanische Energie in kalorische Energie umzuwandeln. Der erfindungsgemäße Bodenbelag ist demzufolge
ein ideaxer Belag für Industrieböden, er vermag n^.cht nur Stöße von Maschinen oder Maschinenteilen aufzunehmen und
dadurch weitgehend Vibrationen des Bodens zu verhindern, sondern
er absorbiert auch Schallwellen, sodaß er in besonderem Maße dazu dienen kann, Maschinenhallen möglichst geräuscharm auszugestalten«
Dies 1st; gerade heute von besonderer Bedeutung, da dadurch
nicht nur die Gesundheit der in der Nähe einer derartigen ErschUtterungs- und Geräuschquelle Beschäftigten geschont wird,
sondern auch die Arbeitskraft lsi besonders einfacher aber
wirksamer Weise erhalten bzw. gefördert werden kann. Ein
besonders wichtiger Einsätzbereloh des erfindungsgemäßen Bodenbelages
ist seine Verwendung als Belag für Klassenzimmer in Schulen, da er sowohl die Ausbreitung vom Trittschall als auch
vom Kaumschall weitgehend verhindert. Da die Konzentrationsfähigkeit
der Schüler durch die zahlreichen Reizeinflüsse aus der Umgabung immer mehr nachläßt, muß bei der Ausgestaltung der
Klassenzimmer in besonderem Maße auf die Geräuscndänwiung geaohtet
werden. Haibhartes Poljrurethanschaumstoffgranulat besitzt
dazu optimale Eigenschaften.
Eine besonders homogene Struktur des Bodenbelages und damit ein
besonders vorteilhafter Gehkomfort kann dadurch erreicht werden, daß das Granulat aus Teilchen mit annähernd gleichem Volumen
besteht.
Soll der Bodenbelag in hohem Maße die Punktion der Geräuschdämmung
übernehmen, so ist es von besonderem Vorteil, wenn die halbharten
Polyurethanschaumstoffstücke aus offenzelllgem Polyurethanschaumstoff bestehen. In diesem Pail ist eine optimale Geräuschdänroung
erreicht.
Um einen weiioheren Bodenbelag zu erhalten, kann das Granulat
neben den halbharten Polyurethansohaumstoffstücken auoh Wöioh-
polyurethanschaumstoffst'Jcke enthalten. Eine derartige Eigenschaftckombination
ist vor allem für Turnmatten vorteilhaft, die einerseits so weich sein sollen, daß sie den fallenden Körper
fangen, ohne daß eine Verletzungsgefahr besteht und andererseits eine sichere schwingungsfreie Unterlage bieten sollen.
Enthält das Granulat neben halbharten Polyurethanschaumstoffstücken
Vollgummikörner, so erhält man einen Bodenbelag, der neben hervorragenden schwingungsdämpfenden Eigenschaften auch eine
besonders hohe Rutschfestigkeit aufweist. Ein derartiger Bodenbelag ist besonders für Sportplätze geeigrst. Die schwingungsdämpfenden
Eigenschaften des halbhörten Polyurethanschaumstoffgranulates tragen hier von besonderer 3edeutung, da sie den
Fuß einerseits vor Ermüdung und Verletzung wirksam schützen und andererseits die Leistungsfähigkeit des Sportlers unterstützen.
Die Ursache zu diesen vorteilhaften Eigenschaften eines derartigen Bodenbelages liegt darin, daß ein Prellen des aufprallenden
Fußes eines Sportlers durch die schwingungsdämpfenden Eigenschaften des halbharten Polyuiethanschaumstoffes verhindert
wird. Ein aufprallender Fuß bewirkt, daß der Bodenbelag an dieser Stelle zu Schwingungen angeregt wird. Diese bewirken eine
frühzeitige Ermüdung dos Fuße3, wodurch sich die Verletzungsgefahr' erhöht und andererseits wird dadu.^ ch die Leistung des
Sportlers herabgesetzt, da zur Aufnahme der Schwingungen des
Bodenbelags Kraft aufgewendet werden muß.
Diese nachteiligen Eigenschaften .3ind bei einem Bodenbelag, der
halbharte Polyurethanschaumstoffstücke und VoIlgutnmikörner enthält
vermieden.
Ist das Granulat unter Aufrechterhaltung durchgehender Hohlräume verbunden, so ist ein derartiger Bodenbelag wasserdurchlässig
und deshalb besonders als Freiluftbodenbelag geeignet.
Ein wesentlicher Vorteil des halbharten Polyurethanschaumgranulates
ist sein geringes Gewicht gegenüber anderen für den gleichen Zweck verwendeten Materialien. Dieser Vorteil wird besonders
wirksam, wenn das Granulat zu verlegefertigen Matten verbunden ist. Dadurch werden die Transportkosten geringer und es sind
weniger Arbeiter zum Verlegen des Bodenbelages erforderlich. Sind die verlegefertigen Matten perforiert, so eigenen sie sich
besonders für Verwendungszwecke, wo eine besonders gute und rasche Wasserdurchlässigkeit erforderlich ist. Beispielsweise
ist ein derartiger Bodenbelag auch für Duschräume oder dgl. geeignet. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1, 2 und 3 je einen Ausschnitt eines Bodenb9lages
im Querschnitt und Fig. 4 eine Aufsicht eines Ausschnittes eines
Bodenbelages.
Der in Fig. 1 dargestellte Bodenbelag weist Polyurethansohaumstoffstücke
1 auf, die durch ein Bindemittel 2 verbunden sind. Die Oberflächen 3 und 4 können eben sein, können aber auch
jede Profilierung aufweisen. Fig. 2 zeigt einen Bodenbelag im Schnitt, der neben halbharten PclyurethanschaumstoffstUcken
Weiohpolyurethanschaumstoffstücke 5 aufweist, die durch ein
Bindemittel 2 verbunden sind. Fig. 3 zeigt einen Bodenbelag,
der aus einem Granulat, das aus einer Mischung von halbharten Polyurethanschaumstoffstücken mit Vo11gummikörnern besteht,
unter Aufrechterhaitung durchgehender Hohlräume 7 verbundan ist.
Die halbierten Polyurethanschaumstoffstücke 1 und die Vollgummikörner
6 sind annähernd volumsgleich. Die Herstellung von annähernd volumsgleichen Stücken durch Zerkleinerung ist bekannt,
z. B. aus der Herstellung von Gummigranulat für die Regenerierung und folgt aus der . Anwendung einer rationellen Zerkleinerungstechnik.
Verbindet man inun Granulat, das aus einer Mischung von
annähernd volumsgleichen hal^harten Polyurethanschaumstoffstücken
und Vollgummikörnern 6 besteht mit einem Unterschuß an Bindemittel 2,
so folgt daraus, dai3 durchgehende Hohlräume freibleiben.
Durch diese Hohlräume kann auf den Bodenbelag aaftreffende
Flüssigkeit durchsickern. Um die Geschwindigkeit des Durchnlokerns
zu erhöhen, kann, wie in Fig. 4 gezeigt,der Bodenbelag Perforationen
8 aufweisen. Diese Perforationen 8 können, wie in Fig. 4 dargestellt, zylindrisch sein, können aber auch Jede
andere Form aufweisen.
- H^a&eatahsprücte -
Claims (8)
1. Bodenbelag, ζ. B. für Sportplätze, Industrieböden, Klassenzimmer,mit
durch ein Bindemittel verbundenem Granulat aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß das
verbundene Granulat halbharte Polyurethanschaumstoffstücke (1)
enthält.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Granulat aus Teilchen annähernd gleichen Volumens besteht.
5, Jodenbelag nach einem de*1 Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die halbharten PolyurethanscLaumstoffstücke (1) aus offenzelligem Polyurethanschaumstoff bestehen,
4, Bodenbelag nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Granulat neben halbharten Polyurethanschaumstu^fstücken
(1) auch Weichpolyurethanachaumstoffstücke (5) ent*-
hält.-
$♦ Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daduroh gekennzeichnet,
daß das Granulat neben halbharten Polyurethansohaumstoffstücken
(1) auch Vollgummikörner (6) enthält.
6. Bodenbelag nabh einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß das Granulat unter Aufrechterhaltung durch-
durchgehender Hohlräume (7) verbunden ist.
7· Bodenbelag nach einen, der Ansprüche 1 bis 6, daduroh
gekennzeichnet, daß das Granulat zu Verlegefertigen Matten verbunden ist.
8. Bodenbelag nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, da/3
die verlegefertigen Mitten Perforationer (8 ) -aufweisen./
DTLfUTSCHE SEMP1SRIT GESELLSCHAFT M.B.H,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT787072 | 1972-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7328721U true DE7328721U (de) | 1974-01-17 |
Family
ID=1295760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7328721U Expired DE7328721U (de) | 1972-09-13 | Bodenbelag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7328721U (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3603664C1 (en) * | 1985-12-06 | 1987-07-09 | Rang Kg Haus Moderner Fussboed | Process for producing an optionally floating floor covering |
US4879143A (en) * | 1985-12-06 | 1989-11-07 | Rang Kg Haus Moderner Fussboden | Process for the production of floor covering |
DE29504355U1 (de) * | 1995-03-14 | 1995-05-11 | Manzei, Jürgen, 95615 Marktredwitz | Leichtestrich mit Kunststoffzuschlag |
DE19833819A1 (de) * | 1998-07-28 | 2000-02-03 | Conica Technik Ag Schaffhausen | Verwendung von wäßrigen Polyurethan-Dispersionen in Formulierungen für Sportbodenbeläge |
-
0
- DE DE7328721U patent/DE7328721U/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19833819A1 (de) * | 1998-07-28 | 2000-02-03 | Conica Technik Ag Schaffhausen | Verwendung von wäßrigen Polyurethan-Dispersionen in Formulierungen für Sportbodenbeläge |
DE19833819B4 (de) * | 1998-07-28 | 2008-04-10 | Conica Technik Ag | Verwendung von wäßrigen Polyurethan-Dispersionen in Formulierungen für Sportbodenbeläge |
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