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Matratze
Matratzen aus Schaumstoffen haben in der jüngsten Vergangenheit
in zunehmendem Maße an Bedeutung gewonnen. Für ihre Herstellung werden sowohl Schaumgummi
wie auch Polyurethan-Schaumstoffe, insbesondere Polyätherurethan-Schaumstoffe verwendet.
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Die beiden genannten Stoffe weisen in ihrem Federungsverhalten weitgehende
Unterschiede auf, und es hat nicht an Versuchen gefehlt, die jeweiligen Vorteile
des einen oder des anderen Stoffes durch besondere Maßnahmen in höherem Maße zur
Geltung zu bringen. So ist es beispielsweise vorgeschlagen worden, Federkernmatratzen
herzustellen, bei denen die eine Seite des Federkernes durch eine Polyätherurethan-Schaumstoffplatte,
die andere Seite durch eine Latexschaumplatte abgedeckt war, und es ist in diesem
Zusammenhang vorgeschlagen worden, in Abhängigkeit von der Jahreszeit die eine oder
andere Platte als Liegefläche zu benutzen. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden,
Polyurethan-Schaumstoffmatratzen 2u schaffen, die aus mehreren Schichten unterschiedlicher
Stauch"-härte bestehen, um zwei verschieden weiche Auflageflächen zu erhalten, die
insbesondere je nach der Jahreszeit umgewechselt werden können.
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Iran war bei der Herstellung derartiger Matratzen also von der unterschiedlichen
Wärmedämmung der verschiedenen Stoffe ausgegangen.
Die vorliegende
Erfindung betrifft eine mehrschichtige Matratze aus elastischen ächaumstoffen unter
Verwendung von Polyurethan und Kautschuk-Latex-Schaumstoffen, bei der die Schicht
aus Kautschuk-Latex-Schaumstoffen rechtwinkelig zur Oberfläche verlaufende Ausnehmungen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer Latex-Schaumplatte bestehende.
Schicht rechtwinkelig zur Oherfläche verlaufende Ausnehmungen mit einem 0 von 2
-10 mm, insbesondere ¢ - 6 mm aufweist.
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Die beiden für den Aufbau der erfindungsgemäßen Matratze verwendeten
Schaumstoffe weisen hinsichtlich ihrer Federungscharakteristik gänzlich unterschiedliche
Eigenschaften auf. Polyätherurethan-Schaumstoffe besitzen bekanntlich eine verhältnismäßig
große Anfangshärte bzw. Zusammendrückwiderstand, der dann bei einer größeren Belastung
nicht linear zunimmt. Das hat zur Folge, daß unterschiedliche Gewichte den Schaum-Stoff
nicht proportional zum Gewicht zusammendrücken, sondern eine größere Belastung eine
relativ größere Eindrückung verursacht. Da nun .das Körpergewicht des menschlichen
Körpers in ausgestrecktem Zustand- nicht gleichmäßig verteilt ist, hat das zur Folge,
daß insbesondere die Beckengegend sehr stark eindrückt, während die anderen Körperteile
je nach der Härte des verwendeten Schaumstoffes nur eine geringe Zusammendrückung
desselben verursachen, Andererseits weist Latexschaum eine sehr geringe Anfangshärte
auf, die mit zunehmender Belastung infolge der Verdichtung des
Schaumstoffes
stark anwächst. Auch hier ist die Federungskurve bei Betrachtung der Gewichtsverhältnisse
innerhalb des menschlichen Körpers in der .Ruhelage nicht ideal.
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Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die vorteilhaften Eigenschaften
der beiden unterschiedlichen Schaumstoffe für die Herstellung von Matratzen auszunutzen.
Da aber die Latexschaumplatten bisher mit größeren Durchbrüchen ausgestattet waren,
die zur Ermöglichung einer Vulkanisation bei größerer Schichtdicke und einer dann
noch ausreichenden yntformbarkeit eine bestimmte Mindestgröße haben mußten, sah
man sich gezwungen, zwischen die beiden Schaumstoffe eine Zwischenschicht aus anderen
biegsamen und zugfesten Stoffen anzuordnen. Wenn die Latexschaumschicht als Liegefläche
verwendet werden sollte, bedurfte diese einer zusätzliehen Abdeckunge Durch die
Anordnung von Zwischenschichten aus biegsamem, zugfestem Material aber gingen die
vorteilhaften Wirkungen der beiden verschiedenen Schaumstoffe in der Kombination
verloren.
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Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Federcharakteristik
annähernd der Idealkurve gleichkommt, wenn die Diätratze aus einer .Unterlage aus
Polyätherurethanschaumstoff und einer Liegefläche aus Latexsehaum besteht und die
Härten der beiden Schichten in einem Verhältnis von etwa 2,5 : 1 bei einem
Verhältnis der Schichtdicken von etwa 1,5 s 1 stehen. Die Polsterkurve nimmt bei
dieser Ausführungsform bei gutem Tragevermögen über einen
weiten
Bereich einen linearen Verlauf. Hinzu kommen bei einer derartigen Kombination die
unterschiedlichen Wärmedämmungsverhältnisse der beiden Schaumstoffe in vorteilhafter
yiieise zuxi Ausnutzung, so daß der Verbraucher nicht gezwungen ist, die Matratze
jahreszeitlich bedingt umzudrehen.
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In vorteilhafter Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als
Liegefläche eine ächaumgummiplatte verwendet, die über ihre ganze Fläche durchgehende
Ausnehmungen mit einem
2 und 10 mm, vorzugsweise ¢ und 6 mm,. senkrecht zur Liegefläche der Matratze aufweist.
Durch diese Ausnehmungen, die in vorteilhafter Weise durch die Polyätherurethan-Schaumstoffplatte
von unten her verschlossen werden, werden zusätzliche Kavitationsräume geschaffen.
Mit dieser Kombination ist es möglich, bei guter Wärmedämmung der Matratze _ eine
ausgezeichnete Luftzirkulation in, der dem Körper zugewandten Matratzenmitte zu
erzielen. --
Durch die ' Wahl des Durchmessers zwischen 2 und. 10 mm, vorzugs- |
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Um das letztere zu vermeiden, müßten den jeweiligen gewünschten
Abmessungen entsprechend Formkörper vorgefertigt und die entsprechenden Formgrößen
bereitgehalten werden. Die erfindungsgemäße Maßnahme der Auswahl des Durchmessers
der Ausnehmungen rationalisiert somit gleichzeitig auch die Fertigung der@erfindungsgemäßen
Matratzen.
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Das Dickenverhältnis der verwendeten Schaumstoffplatten zueinander
kann in Abhängigkeit vom Raumgewicht und der Härte der verwendeten Platten in vorteilhafter
Weise zwischen 4 : 1 bis 1 : 4 liegen.
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Die Erfindung wird durch die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
yine Polyätherurethan-Schaumstoffplatte 1 ist hierbei durch Klebung mit einer Latexschaumplatte
2 verbunden, die Ausnehmungen 3 eines Querschnittes zwischen 4 und 6 mm besitzt.