DE732578C

DE732578C - Verfahren zur Herstellung von Verbundgussgleitlagern

Info

Publication number: DE732578C
Application number: DEG100252D
Authority: DE
Inventors: Dr Max Armbruster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-06-18
Filing date: 1939-06-18
Publication date: 1943-03-05

Description

Verfahren zur Herstellung von Verbundgußgleitlagern Nach dem Hauptpatent soll das Lagermetall erst geschmolzen und in schmelzflüssigem Zustand in die hochwandigen Blechkästen . oder -rinnen U-förmigen Querschnittes eingegossen werden. Dabei kann. -es vorkommen, daß während des Ausgießens derselben flüssiges Metall auch gegen ihre Außenseiten, z. B. bei etwaigem übezla en oder Spritzen, gelangt und auf @diesen erstarrt, 'was unerwünscht ist.
Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Beschickung der hochwandigen Kästen oder Rinnen mit Gleitla@germnetall im. fester Form, und zwar in der Weise, daß die Hohlräume der Gefäße durch .die vorge@gassenen Gleitlagermetallegierungen oder ihre Bestandteile unter weitgehendster Vermeidung vom Lufteinschlüssen voll ausgefüllt werden. Zur Herstellung von Gleitlagern im Schleuderverfabren ist schon vorgeschlagen worden, die Beschickung reit festem Gleitlagermetal'1 vorzunehmen, und zwar entweder in Form von vorgegossenen Hohlkörpern oder in pulverisiertem bzw. körnigem Zustand, wobei die in den zyli,nidrischen Ausggußkörper eingebrachte Menge nur zur Bildung der Auskleidungsschichtdicke ausreichen sollte. Der dabei im Innern: verbleibende Luftkern konnte in nachteiliger Weise während des Schleuderns durch die entstehende Wirbelbildung aufgerissen werden -und ,dadurch zu einem blasigen Guß mit rauher Oberfläche führen.
Demgegenüber igewährleistet das neue Verfahren ein lunkerfreies, völliges Ausgießen. Das in die hochwandigen Blechgefäße eingehrachte Festmetall in Form von Blöcken, Stangen, Platten, Blechen, Spänen, Körnern o. dgl. reicht gerade zur völligen Füllung der Kästen oder Rinnen aus und schmilzt bei deren aufrechtstehendem Durchwandern ,-ines geeigneten Ofens in sich zusammen. Es vürschw=eißt dabei mit den Kasten- oder Rinnenwänden. Beim Verlassen des Ofens erstarrt es und wird nun zusammen mit den Blechgefäßen abgekühlt. Bei Verwendung einer Zwei- oder Mehrstofflegierung oder .einem solchen Gemisch als Gleitlagermetall können die Bestandteile in Form von Blechstreifen oder -platten zusammengewickelt oder dicht zusammengefügt in das Gefäß eingesetzt werden, wobei sie dessen Hohlraum vollständig ausfüllen und von vornherein Luftzwischenräume bereits tunlichst ausschließen.
Der untere Teil der Kästen oder Rinnen wird zweckmäßig nur mit Kupfer und der obere Teil nur mit Blei, und zwar in dem gewünschten :Mischungsverhältnis beschickt, so daß das letztere erst nach dem Flüssigwerden des ersteren nach unten sinken kann und sich dabei in dem Kupfer lösen muß.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Beschickungsarten bei Verwendung eines Blechgefäßes U-förmigen Querschnitts.
ach Abb. i ist in dem Hohlraum der Rinne a als Festmetall ein Kupferkern b mit Bleibleche umwickelt, eingesetzt und nach Abb. 2 ein Kupferkern b und ein Bleikerne in übereinanderanordnung derart, daß der letztere sich über dem ersteren befindet und erst beim Flüssigwerden des ersteren nach unten sinken kann und sich daher mit !diesem lösen muß.
Mengenmäßig sind die Eitizelkompönenten dem jeweils gewünschten Legierungs- bzw. Mischungsverhältnis angepaßt.
Die mit Festmetall gefüllteli Kästen oder Rinnen, die, wie Abb. 2 erkennen läßt, auch in abständlicher Nebeneinanderanordnung vor-,gesehen sein können, durchwandern -einen geeigneten Ofen. Auf dem Wege durch diesen werden sie vorgewärmt bzw. erhitzt. das Metall schmilzt zusammen und bildet beim Verlassen des Ofens einen die Kästen oder Rinnen anfüllenden und mit diesen verschweißten Block. der nach dem im Hauptpatent geschilderten Verfahren zerschnitten und weiterverarbeitet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Vcrbundgußgleitlagern gemäß Patent ;3i i2() unter Verwendung von hochwandigen Blechgefäßen U-förmigen Querschnitts, die mit Gleitlagermetall in fester Form beschickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume der Gefäße durch die vorgegossenen Gleitla ermetallegierungen oder ihre Bestandteile unter weitestgehender Vermeidung von Lufteinschlüssen roll ausgefüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile. der Gleitlagerlegierunge n in Form von Blechstreifen oder -platten miteinander zusammengewickelt oder dicht zusammengefügt in den Hohlraum der Gefäße eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Kästen oder Rinnen mit Kupfer und der obere Teil mit Blei in dem jeweils gewünschten Verhältnis gefüllt wird, so daß letzteres erst nach- dem Flüssigwerden des ersteren nach unten sinken kann und sich dabei im Kupfer lösen muß.