DE874066C - Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken und hierzu dienende Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken und hierzu dienende Vorrichtung

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DE874066C
DE874066C DED1200D DED0001200D DE874066C DE 874066 C DE874066 C DE 874066C DE D1200 D DED1200 D DE D1200D DE D0001200 D DED0001200 D DE D0001200D DE 874066 C DE874066 C DE 874066C
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DED1200D
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Heinrich Burchartz
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Eisenwerke Gelsenkirchen AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/101Moulds
    • B22D13/102Linings for moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schleudergußstücken und hierzu dienende Vorrichtung Zur Herstellung von Schleudergußstücken, wie insbesondere von rohrartigen Körpern in Formen mit einer durch Schleuderwirkung verteilten Auskleidung aus sandartigen, in lockerem Zustand in die Form eingebrachten Stoffen, hat man schon vorgeschlagen, die körnigen Bestandteile des Futters lediglich durch Wahl einer so hohen. Drehzahl in ihrer gegenseitigen Lage zu sichern, daß sie den fortschwemmend wirkenden Kräften des einfließenden Metalls gegenüber den erforderlichen Widerstand bieten, wobei der Gußköper unter Aufrechterhaltung der für den festen Zusammenhalt der körnigen Stoffe erforderlichen Drehzahl gebildet wird.
  • Als körnige Futterstoffe sind hier vorzugsweise sandartige Stoffe, wie Silbersand, dessen Körnung zwischen etwa o,i und z mm liegt, genannt; weiterhin sind als verwendbar angegeben auch Metalle, gepulverte Kohle, Schlacke und ähnliche Stoffe, sofern sie nur in körniger Form vorliegen und ein gasdtirchl'ässiges Futter-bilden: Auch ist die-Mo°glichkeit erwähnt, auf das so ausgebildete Futter von ausgesprochen körnigem Charakter in an sich bekannter Weise solche Stoffe aufzubringen-bzw. -in das Futter einzulagern, die in die Oberfläche des einfließenden Metalls übergehen und auf die Außenhaut-veredelnd oder die Korrosionsfestigkeit er-' höhend wirken oder die als emailartiger Überzug auf das Gußstück aufschmelzen.
  • Gemäß einem weiteren Verfahren soll das Futter ganz oder teilweise aus auf magnetische Kräfte ansprechenden körnigen Stoffen bestehen, wie z. -B.° aus körnig gemachten Erzen od. dgl., um in Verbindung mit einer magnetische Eigenschaften besitzenden Form je nach der Höhe des Anteils der auf magnetische Kräfte ansprechenden körnigen Stoffein der Futterschicht die Drehzahl gegebenenfalls herabsetzen. zu können. -Ein anderes Verfahren bezieht sich darauf, zur Herabsetzung der kritischen Drehzahl der innersten, mit dem Gießgut unmittelbar in Berührung kommenden Schicht der 'körnigen Futterstoffe, z. B. durch Zusatz oder Einlagerung spezifisch schwererer gekörnter Stoffe oder Körper, eine Verstärkung in ihrem Zusammenhalt zu erteilen, wobei als körnige zusätzliche Stoffe beispielsweise gekörnte Eisenerze, Schwerspat od. dgl. genannt sind. Neben der Aufbringung von dünnen Schlichten, _ z. B. aus Graphitschwärze, sind als .der mit- dem Gießgut in Berührung kommenden Schicht einzuverleibende oder auf sie aufzubringende Stoffe auch metallische Stoffe, wie Aluminiumpulver, Metalloxyde, wie Aluminiumoxyd, Magnesia od. dgl., genannt, welche allein oder in Verbindung mit einem Bindemittel' als Schlichte aufgebracht; - -mehr ° öder weniger stark auf das Gußstück aufschmelzen und dessen Ziehen erleichtern- sollen. - _ Weiterhiri-ist dort die Möglichkeit der -Auf= öder Einbringung von Drahtgeweben auf oder in die Innenfache der körnigen 'Futterschicht zwecks Verringerung der kritischen Drehzahl erwähnt.
  • Entsprechend einem: `mit -dem vorgenannten Verfahren in -engstem- -Zusammenhang stehenden Weib teren bekannten Verfahren soll ebenfalls zur Verringerung der kritischen Drehzahl ein-aus körnigen Stoffen und Stoffen von flacher, faserförmiger Gestalt bestehendes Futter Verwendung finden, welches gegenüber einem Futter, welches nur aus langen faserförmigen Stoffen besteht, den Vorzug einer größeren Gasdurchlässigkeit hat. Dabei können die flachen und die körnigen Futterstoffe entweder als Gemisch Verwendung finden, oder es kann eine schichtenweise Anordnung benutzt werden, und zwar sollen bei der .Möglichkeit der: Anwendung hoher- Drehzahlen die körnigen Stoffe die- Innenfläche und die faserigen langen Stoffe die an der Schleuderforminnenwand anliegende Schicht bilden, oder bei Anwendung möglichst kleiner Drehzahlen sollen die körnigen. Stoffe der -Forminnenwand zunächst liegen und die flachen Teilchen die innere. freie Außenfläche der Auskleidung bilden. Es ist hier ferner darauf hingewiesen, daß es in bestimmten Tällen von Nutzen sein kann,-als gekörnte Stoffe -auch solche metallischen Charakters zu benutzen, um trotz einer größeren Schichtdicke eine erhöhte Wärmeableitung zu erzielen.
  • Von -den vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren hat sich in der Praxis insbesondere ein nur aus losem Sand bestehendes Futter in hervor-=ragender Weise bewährt in den Fällen, in denen es sich beispielsweise darum handelt, unmittelbar mit dem Schleudervorgang fertige Gußeisenrohre zu erzeugen, oder auch beispielsweise in den Fällen, in denen geschleuderte Stahlhohlkörper durch Walzen öd. dgl. Verformung weiterverarbeitet werden.
  • Die Natur der hierbei vorzugsweise benutzten, spezifisch verhältnismäßig leichten sandartigen Auskleidungsstoffe bringt es mit sich, daß beim Einschmelzen der innersten Teile der losen Auskleidungsstoffe in die äußerste Schicht des geschleuderten Hohlkörpers sich auf diesem eine Gußhaut bildet, welche bei Verwendung von Sand oder auch Schwerspat od. dgl. durch das Einschmelzen der Kieselsäure so hart ist, daß sie die spätere Bearbeitung durch spanabhebende Werkzeuge erschwert, .. wodurch ein größerer Verschlei3 und Verbrauch an spanabhebenden Werkzeugen bedingt ist.
  • Gemäß einem anderen bekannten Verfahren soll zur Schlsudergußherstellung von gußeisernen Rohren mit weichen Außenschichten, welche also demgemäß - artschließend an den Schleudergießvorgang nicht mehr ausgeglüht zu werden brauchen, in der Schleudergießform eine Auskleidung aus Metallspänen, insbesondere Graugußspänen, benutzt werden, welche vor ihrem Einbringen in die Kokille von anhaftendem Öl, Graphitteilchen und sonstigen Störungen- und Verunreinigungen befreit sind und deren Stärke etwa zwischen 1/2 und 1l/2 mm liegt. - Bei diesem Verfahren macht es sich insbesondere in 'den Fällen, in denen es sich darum handelt,längere und schwerere Gußkörper größerer Länge unter Verwendung einer Späneauskleidung größerer Stärke herzustellen, unangenehm bemerkbar, daß eine verhältnismäßig große Menge der ein nicht -geringes Gewicht - besitzenden Späne Verwendung finden muß, deren Einbringung in die umlaufende Schleuderform, z._ B. mittels einer nur einerdig gelagerten, ' frei tragend angeordneten Kipprinne, ' insofern auf Schwierigkeiten stößt, als infolge des beträchtlichen Gewichts des Kipprinneninhalts besonders bei kleinen Endringen in der Kokille die genaue zentrische Einführung der Kipprinne und ihre einwandfreie einerdige Unterstützung sehr schwierig ist und erhebliche Durchbiegungen der Kipprinne auftreten.
  • Weiterhin hat dieses Verfahren den Nachteil, daß Es beispielsweise bei- urgekühlten Schleuderformen gegebenenfalls zu unzulässig hohen Temperaturen der Schleuderform und ferner infolge des Wärmestaues in der Späneauskleidung leicht zu einem Zusammenfritten der Späneschicht führen kann, wodurch das Entfernen sowohl des gegossenen Hohlkörpers als -auch der Späneschicht aus der Kokille nach dem Gießen mit Schwierigkeiten verbunden Ist, - Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine besonders günstige Weiterbildung der in den deutschen Vorveröffentlichungen beschriebenen Verfahren, indem in Kombination der dort beschriebenen Arten der Schleudergießfutterausbildungen aus losen körnigen Stoffen mit der Auskleidung aus Metallspänen erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, eine schichtenweise Auskleidung von Schleudergießkokillen dergestalt aufzubauen, daß auf eine zuerst eingebrachte, vorzugsweise verhältnismäßig dicke Schicht losen, sandartigen Stoffes, wie insbesondere Silbersand, eine anschließend daran eingebrachte, vorzugsweise dünnere Innenschicht aus Eisen- bzw. Stahlspänen, deren Stärke in an sich bekannter Weise insbesondere etwa zwischen 1/4 und i1/2 mm liegt, aufgebracht wird.
  • Während bei einem bekannten Verfahren von Futterschichten aus .etwa Körnerform besitzenden Metallen nur ganz allgemein gesprochen worden ist, ohne daß sich über -die Art und Natur der zu verwendenden Metalle nähere Angaben finden, wobei es sich hier offensichtlich um Futterschichten handelt, die in ihrer ganzen Schichtstärke durchgehend aus dem gleichen Stoff, und zwar in diesem Fall aus etwa Körnerform besitzendem Metall bestehen sollen, wohingegen es sich bei den dort gleichfalls angeführten, in bzw. auf die innerste Futterschicht eingelagerten oder aufgebrachten Stoffen um solche handelt, «-elche veredelnd oder die Korrosionsfestigkeit erhöhend auf die Außenhaut des Gußstückes einwirken oder als emailartiger Überzug auf dieses aufschmelzen sollen, während es sich ferner bei dem bekannten Verfahren bei der Anwendung spezifisch schwererer gekörnter Stoffe gleichfalls nur um einen Zusatz oder eine Einlagerung in die innerste Schicht handelt, ohne daß sich außer den hier beispielsweise aufgezählten gekörnten Eisenerzen, Schwerspat od. dgl. über die Natur und Art dieses schwereren gekörnten Stoffes genauere Angaben finden, wohingegen für die schlichtartig aufgebrachten Innenschichten im Fall der Anwendung metallischer Stoffe lediglich Aluminiumpulver oder Metalloxyde, wie Aluminiumoxyd oder Magnesia, genannt sind und während es sich endlich bei einem bekannten Verfahren bei Anwendung gekörnter metallischer Stoffe gegebenenfalls darum handelt, diese als Innenschicht auf eine äußere Schicht von Stoffen flacher oder faserförmiger Struktur aufzubringen, ohne daß. auch hier nähere Angaben über die Art und Natur der Stoffe metallischen Charakters gemacht sind, besteht die vorliegende Erfindung gerade in der Auswahl und Kombination ganz bestimmter Stoffe zur Bildung einer schichtenweisen Auskleidung, nämlich in der Anwendung von sandartigem Stoff, wie insbesondere Silbersand, für die zuerst eingebrachte, an der Formwandung anliegende Schicht und von Eisen- oder Stahlspänen für die innerste Schicht.
  • Die Verwendung einer gerade aus sandartigem Stoff wie insbesondere Silbersand, undEisenspänen schichtenweise aufgebauten losen körnigen Auskleidung hat dabei vornehmlich den Zweck, bei Schleudergußwerkstücken, welche anschließend an den Schleudergießvorgang einer Bearbeitung, insbesondere durch spanabhebende Werkzeuge, unterworfen. werden sollen, die Bildung einer mit eingeschmolzenen Kieselsäureteilchen behafteten Gußhaut zu vermeiden, um unter möglichster Schonung und geringstem Verschleiß der spanabhebenden Werkzeuge eine gute und leichte spätere Bearbeitungsmöglichkeit der Schleudergußwerkstücke zu gewährleisten.
  • Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens .hat man es in der Hand, selbst in den Fällen, in denen bei der Erzeugung großer, schwerer und langer Hohlkörper mit großer Wandstärke Futterschichten aus körnigen Stoffen von größerer Schichtstärke benutzt werden sollen, unzulässig hohe Belastungen beispielsweise von nur einseitig unterstützten, frei tragend angeordneten Kipprinnen zum Einbringen der Auskleidungsstoffe zu vermeiden, da ein wesentlicher Teil des Futters aus verhältnismäßig leichten Stoffen, wie Sand, gebildet werden kann, auf welchem eine verhältnismäßig dünne Schicht aus Stahlspänen oder Eisenkörnern abgelagert wird, durch welche wiederum eine leicht bearbeitbare Außenschicht der geschleuderten Werkstücke gewährleistet ist.
  • Als Innenschicht eignet sich im übrigen in besonders guter Weise ein z. B. mittels des Schleuderscheibenverfahrens hergestelltes Eisen- oder Stahlpulver, aus welchem die ganz feinen staubförmigen Bestandteile, beispielsweise durch Sieben, entfernt sind. Im übrigen können natürlich auch für die innerste Schicht solche Eisenkörner oder Eisenspäne benutzt werden, welche aus legiertem Werkstoff bestehen, um gegebenenfalls bestimmte Oberflächenwirkungen auf den geschleuderten Werkstücken hervorzurufen.
  • Das Verhältnis zwischen der Menge der Eisenkörner und der Menge des Sandes kann beliebig gewählt und je nach Wunsch den vorliegenden Verhältnissen angepaßt werden. So kann dieses Verhältnis beispielsweise i : io oder noch mehr betragen oder auch in umgekehrter Richtung bis auf i : i oder noch darunter sinken.
  • Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch auf ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum schichtenweisen Auskleiden. von umlaufenden Schleuderformen mit verschiedenartigen losen körnigen Stoffen ganz allgemein, welches darin besteht, daß die nacheinander in die Schleuderform einzubringenden verschiedenartigen losen körnigen Auskleidungsstoffe in einem Arbeitsgang durch das Kippen einer beide Stoffe gesondert für sich in Längsfächern enthaltenden, zu diesem Zweck mit einer Längsscheidewand versehenen Kipprinne übereinandergeschichtet in der Schleudergußform abgelagert werden, wobei nach dem Auslaufen des ersten Stoffes aus dessen Längsfach der zweite Stoff aus seinem Längsfach zum Auslaufen gebracht wird.
  • Demgemäß ist fernerhin noch Gegenstand der Erfindung eine Kipprinne, mittels der ein schichtenweises Auskleiden von umlaufenden Schleuderformen mit verschiedenartigen losen körnigen Auskleidungsstoifen dadurch ermöglcht wird, daß in der Kipprinne durch eine sich über ihre Länge erstreckende Scheidewand eine auf der Seite der Überlaufkante liegende Längstasche für den zuletzt in die Schleuderform einzubringenden losen körnigen Aüskleidungsstoff gebildet ist, während zur Aufnahme des zuerst in die Schleudergießform einzubringenden losen körnigen Auskleidungsstoffes das der Überlaufkante abgewandte Kipprinnenlängsfach dient, wobei die Scheidewand vorzugsweise etwa derart gerichtet ist, z. B. schräg etwa auf .die überlaufkante der Rinne zulaufend, und in einem solchen Abstand von der überlaufkante endet, daß sie beim Kippen früher die Richtung des natürlichen Böschungswinkels des zuerst einzubringenden losen körnigen Auskleidungsstoffes erreicht, als die Verbindungslinie der oberen Endkante der Scheidewand mit der überlaufkante der Rinne die Richtung des natürlichen Böschungswinkels des zuletzt einzubringenden losen körnigen Auskleidungsstoffes erreicht. Haben beide losen körnigen Auskleidungsstoffe etwa den gleichen natürlichen -Böschungswinkel, so ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Richtung der Scheidewand die Wandung der Kipprinne vor deren Überlaufkante schneidet, da andernfalls, z. B. dann, wenn die Scheidewand auf die zwischen der Überlaufkante und .der anderen Kipprinnenkante befindliche Kipprinnenöffnung gerichtet sein würde, beim Kippen der Kipprinne der zweite, in der überlaufkantenseitigen Tasche befindliche Auskleidungsstoff bereits über die Überlaufkante auslaufen würde, bevor der Auskleidungsstoff, welcher in dem der Überlaufkante abgewandten Längsfach der Kipprinne sich befand, restlos aus seinem Fach über die überlaufkante in die Schleudergießform abgelaufen ist.
  • Um bei den vorzugsweise aus Gründen der Festigkeit und des Fassungsvermögens benutzten Kipprinnen mit etwa kreisförmigem Querschnitt ein einwandfreies Ablaufen des in der überlaufkantenseitigen "Tasche befindlichen zweiten Ausklei.dungsstoffes zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, den an die überlaufkante anschließenden Teil derKipprinnenwandung abgeflacht auszubilden.
  • Im übrigen richtet sich die Lage der in der Kipprinne angeordneten Scheidewand -und die Größe der beiden von ihr abgeteilten Längsfächer jeweils nach dem Verhältnis der Auskleidungsstoffmengen, d. h. also nach der Schichtstärke der einzelnen, in die Schleuderform einzulagernden Schichten.
  • Selbstverständlich ist es weiterhin auch möglich, an Stelle von einer zweischichtigen Auskleidung beispielsweise eine dreischichtige Auskleidung dadurch zu erzeugen, daß in der Kipprinne in diesem Falle beispielsweise zwei Längsscheidewände vorgesehen werden, durch welche der Kipprinnenhohlraum in drei Längsfächer eingeteilt wird.
  • Im übrigen ist die erfindungsgemäße neue Ausbirdung der Kipprinne zur Einbringung von Auskleidungsstoffen in Schleudergießformen dergestalt, daß der Hohlraum der Kipprinne -durch eine oder mehr Scheidewände in zwei oder auch mehr Längstaschen oder Längsfächer eingeteilt wird, wobei insbesondere die Scheidewände derart gerichtet und bemessen sind, daß der Inhalt der einzelnen Taschen nacheinander bei der Kippbewegung über die überlaufkante zum Auslaufen aus der Kipprinne gebracht wird, nicht auf die schichtenweise Auskleidung einer Schleudergießkokillemit sandartigem Stoff und darauffolgenden Eisen- oder Stahlspänen beschränkt, sondern die Erfindung erstreckt sich diesbezüglich auf alle die Fälle, in denen eine schichtenweise Ablagerung von verschiedenartigen losen rieselbaren Stoffen zwecks Aufbau eines schichtweisen Futters in Schleudergießkokillen vorgenommen werden soll sowie gegebenenfalls ferner auch auf solche Fälle, in denen verschiedenartige Gießwerkstoffe selbst für schichtenweise aufgebaute Schleudergußwerkstücke in Schleuderformen mittels einer Kipprinne eingebracht werden sollen.
  • In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindung eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete, gemäß der Erfindung ausgestaltete Kipprinne in den Abb. i bis q. im Schnitt in verschiedenen Stellungen dargestellt.
  • Die Kipprinne a ist durch die sich über ihre ganze Länge erstreckende Längsscheidewand b in zwei Längsfächer eingeteilt, von denen die auf der Seite der überlaufkante c liegende Längstasche für die zuletzt in die Schleudergießform einzubringenden Eisenkörner e dient, während zur Aufnahme des zuerst einzubringenden losen Sandes s das der Überlaufkante c abgewandte Kipprinnenlängsfach dient.
  • Wie die Abb. i zeigt, wird die zur Aufnahme der Eisenkörner dienende Längstasche vorzugsweise etwa bis zur Höhe des. freien Endes der Scheidewand b gestrichen vollgefüllt, während der Sand das andere Längsfach vorzugsweise bis zur Höhe der Überlaufkante c gestrichen füllt, wobei ein kleiner Teil des Sandes über den Eisenkörnern lagert.
  • Die Scheidewand bist derart gerichtet und endet in einem solchen Abstand von der Überlaufkante c, daß beim Kippen der Kipprinne in Richtung entgegen dem Uhrzeiger die Scheidewand früher die Richtung des natürlichen Böschungswinkels a des zuerst einzubringenden losen Sandes erreicht, als die Verbindungslinie ihrer Endkante mit der Überlaufkante c die Richtung des natürlichen Böschungswinkels y (es sei im übrigen hier angenommen, daß die Böschungswinkel a und y einander etwa entsprechen) der zuletzt einzubringenden Eisenkörner erreicht.
  • Die Abb. 2 bis ¢ veranschaulichen die Verhältnisse beim Kippen der Rinne. .
  • Wie aus Abb. 2 hervorgeht, hat die Längsscheidewand b zur Horizontalen erst den Winkel ß1 erreicht, welcher noch kleiner ist als der Böschungswinkel a des Sandes, so daß bis zu dieser Kippstellung der Kipprinne der über dem Böschungswinkel a liegende Teil des Sandes aus der Kipprinne in die Schleuderform abgelaufen ist. Die Verbindmigslinie zwischen der Endkante der Längsscheidewand b und der Überlaufkante c fällt etwa mit der Horizontalen zusammen, so daß die Eisenkörner, welche im übrigen durch den davorliegenden Sand gesperrt sind, noch nicht aus der Kipprinne zum Auslauf gelangen können.
  • In der in Abb. 3 dargestellten Kippstellung der Rinne hat die Längsscheidewand b den Winkel N2 zur Horizontalen erreicht, welcher nunmehr gröller ist als der natürliche Böschungswinkel a des Sandes, so daß nahezu aller Sand aus der Kipprinne a in die Schleuderform abgelaufen ist; es befindet sich nur noch ein kleiner Sandrest in der Rinne a unmittelbar vor der überlaufkante c. Die Verbindungslinie zwischen der Endkante der Längsscheidewand b und der Überlaufkante c hat in dieser Stellung zur Horizontalen den Winkel ö erreicht, welcher jedoch noch kleiner ist als der natürliche Böschungswinkel y der Eisenkörner, so daß selbst unter dem Einfluß des Inhalts der Längstasche an Eisenkörnern e der Ausfluß der Eisenkörner über die Überlauf-kante c noch nicht begonnen hat, da der bis zu diesem Zeitpunkt ablaufende Sand das Ausfließen der Eisenkörner sperrte.
  • Beim weiteren Kippen der Rinne a gelangt diese in die in Abb. 4 dargestellte Stellung, bei welcher nach dem Ausfließen allen Sandes die Eisenkörner nunmehr über die überlaufkante c ausfließen. Um dabei ein gutes Ausfließen auch der letzten Eisenkörner zu gewährleisten, ist der an die Überlaufkante c anschließende Teil f der Kipprinnenwandung abgeflacht ausgebildet.
  • Wie das Beispiel zeigt, ist bei Verwendung zweier loser körniger Stoffe, welche etwa gleiche natürliche Böschungswinkel a und y haben, die Scheidewand b derart gerichtet, daß ihre Verlängerung die Kipprinnenwandung vor der Überlaufkante c schneidet.
  • Die Abb.5 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab das mit der Kipprinne gemäß den Abb. i bis 4 in der Schleuderform k erzeugte zweischichtige Futter, wobei d den Innendurchmesser des zu erzeugenden Gußstückes bezeichnet.
  • Da es sich zwecks Herstellung einer vollkommen gleichmäßigen Auskleidung über die ganze Länge der Kokille als besonders günstig erwiesen hat, Kipprinnen zu verwenden, welche jeweils gestrichen vollgefüllt sind, können selbstverständlich, um nicht für wechselnde Auskleidungsstoffmengen jeweils verschiedene Kipprinnen benutzen zu müssen, in den beiden Kipprinnenlängsfächern auswechselbare Bodeneinlagen Verwendung finden, wobei in den Fällen, in denen es sich darum handelt, über die Länge der Schleudergußform abnehmende oder zunehmende Auskleidungsstoffmengen einzubringen, Einlagen mit von einem zum anderen Ende der Längsfächer zu- bzw. abnehmendem OOuerschnitt benutzt werden können. Auch ist es selbstverständlich möglich, die freie Endkante der Längsscheidewand b nicht parallel zur Überlaufkante c vorzusehen, sondern sie von einem zum anderen Ende der Kipprinne ansteigend oder abfallend zur Überlaufkante c auszubilden, wodurch es beispielsweise erreicht werden kann, das Verhältnis der Schichtstärke der beiden Auskleidungsstoffe zueinander über die Länge der Schleudergußform zu ändern.
  • Die Längsscheidewand b bewirkt im übrigen eine nicht unerhebliche Versteifung der Rinne, so daß dadurch die Gefahr der Durchbiegung bedeutend geringer ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schleudergußstücken, wie insbesondere von rohrartigen Körpern, in Formen mit einer durch Schleuderwirkung verteilten Auskleidung aus in losem Zustand eingebrachten körnigen Stoffen gemäß Patent 679 892 unter Verwendung einer schichtenweise aufgebrachten Futterschicht, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine zuerst aufgebrachte, vorzugsweise verhältnismäßig dicke Schicht loser sandartiger Stoffe, wie insbesondere Silbersand, eine anschließend daran eingebrachte, vorzugsweise dünnere Innenschicht aus Eisen- bzw. Stahlspänen aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i und zum schichtweisen Auskleiden von umlaufenden Schleuderformen mit verschiedenartigen losen körnigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die nacheinander in die Schleuderform einzubringenden verschiedenartigen losen körnigen Auskleidungsstoffe in einem Arbeitsgang .durch das Kippen einer beide Stoffe gesondert für sich in Längsfächern enthaltenden; zu diesem Zweck mit einer Längsscheidewand versehenen Kipprinne übereinandergeschichtet in der Schleudergießform abgelagert werden, wobei nach dem Auslaufen des ersten Stoffes aus dessen Längsfach der zweite Stoff aus seinem Längsfach zum Auslauf gebracht wird.
  3. 3. Kipprinne zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch i oder 2 und zum schichtenweisen Auskleiden von umlaufenden Schleuderformen mit verschiedenartigen losen körnigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kipprinne durch eine sich über ihre Länge erstreckende Scheidewand eine auf der Seite der Überlaufkante liegende Längstasche für den zuletzt in die Schleuderform einzubringenden losen körnigen Stoff gebildet ist, während zur Aufnahme des zuerst einzubringenden losen körnigen Stoffes das der überlaufkante abgewandte Kipprinnenlängsfach dient, wobei die Scheidewand vorzugsweise etwa derart gerichtet ist, z. B. schräg etwa auf die Überlaufkante der Rinne zulaufend, und in einem solchen Abstand von der Überlaufkante endet, daß sie beim Kippen früher die Richtung des natürlichen Böschungswinkels des zuerst einzubringenden. losen körnigen Stoffes erreicht, als die Verbindungslinie der Endkante der Scheidewand mit der Überlaufkante der Rinne die Richtung des natürlichen Böschungswinkels des zuletzt einzubringenden losen körnigen Stoffes erreicht. q..
  4. Kipprinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Verwendung zweier loser körniger Stoffe, welche etwa gleiche natürliche Böschungswinkel haben, die Richtung der Scheidewand die Kipprinnenwandung vor deren Überlaufkante schneidet.
  5. 5. Kipprinne nach Anspruch 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa kreisförmigem Kipprinnenquerschnitt der an die Überlaufkante anschließende Teil der Kipprinnenwandung abgeflacht ist.
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