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Zählerbremsmagnet, bestehend aus einem Eisenbügel und einem besonderen
Dauermagnetkörper aus Stahl hoher Koerzitivkraft Es ist bekannt, Zählerbremsmagnete
aus einem Dauermagnetkörper aus Stahl hoher Koerzitivkraft und einem Eisenbügel
derart zusammenzustellen, daß diese Teile mittels einer durch eine Bohrung des Eisenbügels
in einen Hohlraum des Magnetkörpers eingespritzten Spritzgußmasse miteinander verbunden
sind und daß durch eingelegte Stifte, Anker 0 dgl. eine Verstärkung der Verbindung
erzielt werden soll.
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Bei Zählerbremsmagneten bereitet die Herstellung Schwierigkeiten,
die z. B. darin bestehen, daß ein Zählerbremsmagnet zumeist mit Mitteln zur Regelung
der Bremskraft oderlund mit Mitteln zur Temperaturkompensation usw. zu versehen
ist.
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Die Erfindung beseitigt diesen Mangel bei den obengenannten Zählerbremsmagneten,
indem erfindungsgemäß die zur Regelung der Bremskraft und zur Temperaturkompensation
dienenden Teile in den mit Spritzgußmasse ausgefüllten Hohlraum des Magnetkörpers
eingreifen bzw. eingelagert sind. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, daß solche
an sich vom Eisenbügel erfaßten Teile zugleich mit als Halterungsorgan für das anzuspritzende
Dauermagnetstück dienen können und auch die Zuordnung dieser gleichzeitig zur Bremskraftregulierung
und
zur Kompensation dienenden Teile besonders einfach ist. Es wird dadurch ein gedrängter
Aufbau erzielt, da diese Teile im Magnetkörper selbst liegen und keinen weiteren
Raum benötigen. Andererseits ergibt sich weiterhin durch die neue Ausführung der
Vorteil, daß im Gegensatz zu früher ein stets gleichförmiges, den Luftspalt durchsetzendes
Magnetfeld vorhanden ist und daß, wie das bisher z. B. bei Feineinstellvorrichtungen
üblich war, Feldverzerrungen oder Abdrängungen vermieden werden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, bei dem der gesamte Magnetkreis aus einem stabförmigen Teil hoher
Koerzitivkraft, z. B.
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Aluminium-Nickel-Stahl, und einem Eisenbügel besteht, an dem der stabförmige
Teil mit den erfindungsgemäß anzuwendenden Mitteln befestigt ist.
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Abb. I zeigt den stabförmigen Magneten, Abb. 2 zeigt im Schnitt den
Magneten mit dem den Magnetkreis vervollständigenden Eisenbügel als Schnitt C-D
der Abb. 3, Abb. 3 zeigt den Magneten von oben betrachtet, Abb. 4 zeigt den Schnitt
4-B von Abb. 3, Abb. 5 zeigt den. Schnitt E-F von Abb. 3.
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Der stabförmige, als kurzer, gedrungener Klotz gegossene Ed:agnetkörper
I aus einem Material hoher Koerzitivkraft besitzt den Hohlraum 2. Seine Flächen
3 und 4 sind geschiffen. Er wird mit dem Eisenbügel 5 zu einem vollständigen Bremsmagneten
zusammengespritzt. Der Eisenbügel 5 besitzt das Eingußloch 6, durch welches das
Spritzmetall in den vorzugsweise konisch verlaufenden Hohlraum 2 des Stahlstückes
I eintritt. Eine starke Schraube 7 (Abb. 3 und g sitzt mit ihrem oberen Teil fest
in dem Eisenbügel und ragt in den Hohlraum 2 hinein. Sie wird von dem Spritzguß
umfaßt. An Stelle der -Schraube 7 kann auch ein anderer mit Rillen, Einschnitten
0. dgl. versehener Teil vorgesehen werden. Es ist dabei wesentlich, daß der Teil
7 fest im Eisenbügel 5 sitzt und den Spritzguß hinsichtlich der Halterung entlastet.
Ebenfalls im Eisenbügel 5 sitzt beweglich, z. B. mittels Gewinde gelagert, ein ferromagnetischer
Teil 8, vorzugsweise eine Schraube (Abb.3 und 5). Dieser taucht in ein im ausgespritzen
Hohlraum 2 frei bleibendes Loch, in dem auch ein Gewinde vorgesehen sein kann. Je
tiefer die Schraube 8 in den Hohlraum 2 eintaucht, also je mehr sie sidl der neutralen
Zone oder dem freien Pol des Stahlstückes I nähert, um so kleiner wird die Bremskraft.
Umgekehrt bewirkt ein Herausschrauben des Teiles 8 eine Verstärkung der Bremswirkung.
In das Spritzmetall werden außerdem Teile aus einer Legierung eingelagert. deren
Permeabilitätsdarakteristil eine Schwächung bzw. Verstärkung der Bremswirkung von
der Temperatur so hewirkt, daß Temperaturfehler des NIeß werkes, mit dem der Bremsmagnet
zusammenwirkt, kompensiert werden. Hierzu können bekannte Ni-Fe oder Ni-Fe-Cu-Legierungen
verwendet werden.
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Sämtliche Teile liegen, da sie im Hohlraum der Magneten gelagert
sind, im Reihenschluf. zum Magnetfluß, so daß unter allen Umständen eine volle Ausnutzung
der wirksamel Polfläche erfolgt. Sie können mit dem Eisenbügel direkt in magnetischer
Verbindung stehen. Z. B. können die zur Temperaturkompensation dienenden Teile einen
Bestandteil oder den Baustoff der Schraube 7 bilden. Sie können aber auch in das
Eingußloch 6 eingesetzt oder von einer der Schrauben erfaßt werden, ohne mit dem
Eisenbügel in -Verbindung zu kommen. ZweckmäBeig ist einc solche Ausführung, bei
der die zur Kompensation dienenden Teile so in dem Hohlraum gelagert sind, daß sie
Stellen verschiedene Potentials des Stabmagneten gegenüberliegen.
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Dann wird je nach der Leitfähigkeit der Kompensationsteile ein größerer
oder kleinerer Teil des Feldes des Stabmagneten kurze schlossen, ohne in den Bügel;
und damit in den Luftspalt einzutreten. Das Kompensationsmetall kann dann z. B.
als Hülse 9 ausgebildet sein, deren Länge sich von dem offenen Ende des Hohlraumes
2 bis etwa zum Grunde desselben erstreckt. Das Kompensationsinetall kann aber auch
unmittelbar an der Wandung des Hohlraumes anliegen oder vom Spritzguß. umgeben sein.
In der Hülse g werden zweckmäßig Löcher oder Aussparungen für den Durchtritt des
Spritzgusses vorgesehen. Die der Temperaturkompensation dienenden Teile können weiterhin
auch platten- oder stegförmig sein.
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Da sämtliche zur Befestigung. Einstellung und Temperaturkompensation
dienenden Teile in Hohlräumen des Bügels und des Magneten körpers selbst gelagert
sind, ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau des Magneten systems, der zum Zusammenfügen
die Verwendung von Spritzguß in sparsamer, geringer Menge zuläßt und außerdem eine
unbedingt zuverlässige Halterung ermöglicht.
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Die in Frage kommenden Stähle hoher Koerzitirkraft haben als fertiges
Gußstücl; eine verhältnismäßig rauhe Oberfläche. Es ergibt sich daher bei Verwendung
des Spritzgusses eine besonders günstige Vereinigung und Haftwirkung. An Stelle
des Hohlraumes kann auch ein durchgehendes Loch vorgesehen sein.
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Der fertige WIagnet wird in der üblichen T'eise, z. B. mittels Druck-
und Zugschrauben, verstellbar an einem Träger befestigt.