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Schwingungsdämpfer Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer,
insbesondere zum Dämpfen von Drehschwingungen von Wellen mit pendelnden Dämpfungsmassen.
Der allgemeinen Anwendung dieser Schwingungsdämpfer stehen noch verschiedene Schwierigkeiten
hindernd im Wege. So ist zur Dämpfung von Drehschwingungen niederer Harmonischen
eine -tiefe Eigenfrequenz der Schwungmassen und damit eine große Pendellänge erforderlich.
Diese ist -konstruktiv, insbesondere bei Kurbelwellen von Flugmotoren, bei denen
der Raum eng begrenzt-ist, nicht leicht auszuführen. Auch die geforderte Eigenfrequenz
konstruktiv sofort richtig zu verwirklichen ist schwierig, da der Einfluß der Dämpfung
zwar rechnerisch erfaßbar ist, praktisch jedoch die Größe der Dämpfung von den Betriebsverhältnissen
beeinflußt wird, womit sich auch die Eigenfrequenz ändert. Man kann also nicht ohne
weiteres die rechnerisch richtig festgelegte Eigenfrequenz durch entsprechende Bemessung
praktisch erreichen. Auch die Beeinflussung der einzelnen Größen untereinander,
z. B. Schwerpunktslage usw., sowie die bei der Herstellung sich ergebenden geringen
Unterschiede in den Abmessungen, sind auf die tatsächlich sich ergebende Eigenfrequenz
von großem E-influß.
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Die Erfindung hilft diesen Nachteilen dadurch ab, daß bei einem Sch-,vingungsdämpfer,
insbesondere zum Dämpfen von Drehschwingungen von Wellen mit pendelnden Därnpfungsmassen,
erfindungsgemäß zu deren Abstimmung auf die auszugleichenden Schwinggen die die
Schwingungen der Dämpfungsmassen bestimmenden Größen (Pendellänge, Schwerpunktlage,
Eigenfrequenz) einstellbar sind. Besonders vorteilhaft als Träger der Dämpfungsmassen
ist eine Viergelenkkette, innerhalb deren die Dämpfungsmassen durch Verschieben
der Pendelmasse oder eines Teiles
derselben und damit Verlagerung
des Schwerpunktes bis ins indifferente Gleichgewicht gebracht werden können, so
daß damit
ches Lenkersystem dar, dessen Schwingungsdauer von der Schwerpunktlage sehr stark
abhängig ist, so daß mit deren Verstellung die gewünschte Eigenfrequenz leicht eingestellt
werden kann, ohne daß sich an dein Massenausgleich etwas ändert. Die Eigenfrequenz
ist bei ihm
wobei o) = Frequenz der Kurbelwelle, L=Pendellänge und r, =Abstand der Kurbelwellenmitte
vom Anfang der Pendellänge ist.
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Aus der Gleichung ersieht man, daß der Wert des Wurzelausdruckes mit
a., und a.., d. h. im Abstand des Schwerpunktes von den Gelenkpunkten, stark veränderlich
ist..
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
wesenhaft dargestellt.
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Die Abb. i bis 3 zeigen die Gelenkkette, und zwar die Abb. i und 2
mit Kurbeln, Abb. 3 mit Rollkörpern, die auf Kreisbahnen laufen. Kinematisch sind
diese beiden Arten identisch.
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Die Abb.4 bis 6 zeigen Ausführungsbeispiele, denen das Lenkersystem
nach Abb. i bis 3 zugrunde liegt, und zwar mit Rollbahnen.
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Abb.7 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß dem System nach Abb. 2.
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Das Lenkersystem nach den Abb. i bis 3 ist an einer sich drehenden
Welle in der Drehebene angeordnet zu denken, wobei die Kurbeln i . und 2, deren
Fußpunkt in der Drehebene auf entgegengesetzten Seiten liegt, durch auf einer gekrümmten
Laufbahn sich bewegende Rollen gemäß Abb.3 gebildet werden können.
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In Abb. q. bedeutet 3 die Wange einer Kurbelwelle, beispielsweise
von Brennkraftmaschinen mit sternförmig angeordneten Zylindern. An der Kurbelwange
3 ist in bekannter Weise das Schwunggewicht. angeordnet, und zwar derart, daß letzteres
in der Drehebene in gewissen Grenzen pendeln kann. In Weiterbildung der Erfindung
ist das Schwunggewicht 4. zwecks Lageveränderung seines Schwerpunktes mit einem
Zusatzgewicht 5 versehen, welches in einer Nut des Gewichtes 4 verschiebbar gelagert
und in der Verschieberichtung, in die3ein Falle auf dem Drehkreis, verstellbar ist.
Durch Lösen der Mutter 6 kann es auf dem Umfang des
Schwunggewichtes herbeiführt. Die Rollbahnen für die der Aufhängung des Schwunggewichtes
4 dienenden Bolzen zi Sind entgegengesetzt gekrümmt ausgeführt, indem der eine Bolzen
7 in bekannter Weise in Bohrungen, von Schwunggewicht .4 und Wange 3, die größer
sind als sein Durchmesser, lagert, der andere Bolzen 7 dagegen nach oben gewölbte
Zylinderrollbahnen als Lager hat. Beispielsweise werden in die entsprechend im Schwunggewicht
.4 und in der Wange 3 vorgesehenen Öffnungen besondere Lagerstücke mit gewölbten
Laufbahnen 8 eingesetzt, zwischen denen der Bolzen 7 lagert. Uni ein Gleiten des
Bolzens 7 zu vermeiden, kann weiterhin ein fester Eingriff zwischen Bolzen 7 und
Laufbahn 8, z. B. durch an sich bekannte Verzahnung, vorgesehen werden.
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In der Abb. 5 sind Lagerungen des einen Bolzens 7 mit verschieden
gekrümmter Rollbahn 9 gezeigt, wobei der Bolzen 7 in zwei Teilen zu beiden Seiten
der Kurbelwange 3 um einen in dieser befestigten Bolzen io abrollt. Die Laufbahn
für den Bolzen 7 kann entweder gekrümmt oder eine ebene Fläche sein. Die Verstellung
des Schwerpunktes ist bei der Ausführung nach Abb. 5 wie auch bei der Ausführung
nach 'Abb. 6 in der Weise vorgesehen, daß das eigentliche Schwunggewicht 4. in der
Drehebene verschieb- und verstellbar an einem besonderen Lagerteil i i angeordnet
ist, welcher pendelnd in der Wange 3 lagert.
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Nach der Abb.6 wird das Schwunggewicht q. auf Exzenterbolzen 12, mit
Kugellagern i3 gelagert. Ihre Exzentrizität ist, bezogen auf eine Mittelebene, entgegengesetzt
gleich.
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Die Ausführung nach Abb. 7 entspricht der nach Abb. 4. mit dem Unterschied,
daß die Lagerung des Schwunggewichtes q nicht symmetrisch zur Mittelachse -der Kurbelwange
erfolgt, sondern nach rechts verschoben ist. Der links der Mittelachse liegende
Teil ist also schwerer als der rechte Teil, der durch die Aussparungen geschwächt
ist.
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Durch Verwendung von pendelnden Gegengewichten als Schwingungsdämpfer,
deren Abstimmung von ihrem Trägheitsmoment abhängig ist, ist es also möglich, mit
Hilfe der Erfindung die Abstimmung zu ändern, ohne daß dadurch an dem Massenausgleich
des Schwunggewichtes selbst etwas geändert wird.