DE731637C - Einrichtung zur Bestimmung der Vollastbereitschaft von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Bestimmung der Vollastbereitschaft von Brennkraftmaschinen Bei niedriger Temperautr besitzt das Schmieröl einer Brennkraftumaschine bekanntlich eine ziemlich große Viscostät. Es kann daher unmittelbar nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine nur in ungenügender Menge an deren Schmierstellen gelagen. Deshalb müssen Brennnkraftmaschineu nach dem. Anlassen so lange mit geringer Drehzahl warmlaufen, bis clas Schmieröl dünnflüssig genug geworden ist, um an alle Lager in ausreichender Menge gelangen und diese genügend schmieren zu können. Erst dann darf die Brennkraftmaschine mit voller Drehazhl laufen. Es ist schon vorgesohlagen worden die Viskosität des Schmieröles durch Zusätze von Verdünnungsmitteln, welche während des Betriebes wieder ausgeschieden werden, in kürzerer Zeit herabzumindern, als dies durch das Warmlaufen möglich ist. In beiden Fällen besteht aber nicht die Möglichkeit einer ständigen und genauen Überwachung der viscosität Ides Schmierstoffes. Es kann daher mehr oder weniger nur erfahrungsgemäß bestimmt werden von wann ab die Brennkraftmaschine mit Vollast betrieben werden darf.
• Es ist auch bereits versucht worden, die Betriebsbereitschaft einer Brennkraftmaschine durch Messung der Zähflüssigkeit des umlaufenden Schmieröles zu überwachen. Zu diesem Zwecke wird beispielsweise das Schmieröl zwischen eine angetriebene Scheibe und eine gleichachsig zu ihr frei drehbar gelagerte Scheibe geleitet, unter Ausntutzung des Umstandes, daß mittels Öles das Drehmoment der einen Scheibe auf die andere Scheibe m Abhängigkeit von der GröBe der Viscosität des Öles, wie dies z. B. auch bei einer bestinunten Art von Kupplungen geschieht. übertragen werden kann. Die Viscosität des Schmieröles soll bei diesen Einrichtungen in der Weise überwacht werden, daß der sich beim Hindurchströmen des Schmieröles zwischen den Scheiben vergrößernde Ab stand durch ein Gerät zur Anzeiger gebracht wird.
• Der beim. Durchströmen, des Schmieröles sich vergrößernde Abstand der Scheiben voneinan'der ist jedoch verhälmismäßig eng blegrenzt, so daß bei fortalufender bzw. erneuter Messung der Viscosität des Schmieröles die Scheiben von Zeit zu Zeit wieder in ihre Aus gangslage gebracht werden müssen. Dies bringt jedoch Zeitverluste und ein umständliches Arbeiten mit sich. Diese Nachteile können allenfalls bei der Messung der Viscosität des Schmieröles zwecks Bestimmung der Betriebsbereitschaft einer Brennkraftmaschine in Kauf genommen werden. Sie sind jedoch keinesfalls bei -der Belstimmun. dr Vollastbereitschaft einer Brennkraftmaschine zulässig. Bei der Verwendung der bisher bekannten Einrichtungen, die gwöhnlichen Durchflußmengenmessern gleichzusetzen sind, besteht nämlich stets die Gefahr, daß die Brennkratmaschine zu füh oder zu spät voll belastet wird. Das eine ist aber für die Brennkraftmaschien von Schaden, während das andere unnötige Zeitverluste mit sich bringt.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile durch eine Einrichtung vermieden, bei der das Schmieröl, in einem geschlossenen Gehäuse laufend, zur Übertragung des Drehmoments eines angetriebenen Drehkörpers auf einen anderen frei drehbaren und gleichachsig in, geringem Abstand von diesem angeordneten Drehkörper herangezogen wird und bei der die Vollasbereitschaft durch ein an beide Drehkörper oder an den frei drehbaren Drehkörper angeschlossenes anzeigegerät zur Anzeige gebracht wird, welches auf die von der Zähflüssigkeit abhängige Differenz der Drehzahlen der Drehkörper bzw. das auf den frei drehbaren Drehkörper übertragene Drehmoment anspricht.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsfrom der Einrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
• In eincm Cehäuse 1 sind zwei Scheiben 2 und 3 in geringem Abstand unabhängig voneinander gleichachsig drehbar mit ihren Wellen 4 und 5 gelagert. Die Scheibe 2 erhält ihren Antrieb von einem Elektromotor 8.
• Nach Einschalten des Eiektromntors 8 wird bei gleichmäßiger Drehzahl der Scheibe 2 Schmieröl durch eine in das Gehäuse 1 mündende Zuleitung 6 zwischen bide Scheiben 2 und 3 geleite und kann durch cine aus dem Gehäuse führende Abflußleitung 7 wieder abfließen. Da das Öl bei niedriger Temperatur eine ziemlich große Viscosität besitzt, haftet -es an beiden Scheiben 2 und 3 im Vorbeiströmen stark an und bewirkt zwischen den Scheiben einen Kraftschluß, so daß die bisher stillstehende, frei drehbare Scheibe 3 nun mitgenommen wird, Die Drehzahl der Scheibe 3 steht in unmittelbarer Abhängigkeit zur Viscosität des Schmieröl es. Je dünnflüssiger das Öl wird, um so geringer ist das von der Scheibe 2 auf die Scheibe 3 übertragene Drehmoment. an die Welle 5 der Scheibe. 3 und die Welle 4 der Scheibe 2 ist ein Anzeigegerät 9 mit einer Eichmarke 10 in bekannter Weise angeschlossen. Das Anzeigegerät 9 bringt die Differenz der Drehzahlen der beiden Scheiben zur Anzeige. Hat der Zeiger 11 des Gerätes 9 die Eichmre 10 erreicht, so besitzt das öl den jenigen Grad der Schmierfähigkeit, bei dem die Brennkratmaschine voll belastet werden darf.
• Das Anzeigegerät g kann beispielsweise auch. nur mit der Welle 5 der Scheibe 3 verhunden sein, so daß nur die Drehzahlen der Scheibe 3 oder das auf sie übertragene Drchmoment zur Anzeige gelangen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Bestimmung der Volllastbereistchaft von Brennkraftmaschinen durch Messung der Zähflüssigkeit des umlaufenden Schmieröles, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmieröl in einem geschlossene Gehäuse (1) laufend zur Übertrigung des Drehmoments eines angetricbenen Drehkörpers (2) auf einen anderen, frei drehbaren und gleichachsig in geringem Abstande von diesem angeordne. ten Drehkörper (3) herangezogen wird und daß die Vollastbereitschaft durch ein an beide Drehkörper oder an den frei drehbaren Drehkörper angeschlossenes Anzeige gerät (9) zur Anzeige gebracht wird, welches and die von der Zähflüssigkeit abhängige Differenz der Drehzahlen der Drehkörper (2, 3) bzw. das auf den frei drehbaren Drehkörper (3) ülsertragene Drehmoment anspricht.