DE731585C - Windkanalanlage fuer Schall- und UEberschall-Stroemungsgeschwindigkeiten - Google Patents

Windkanalanlage fuer Schall- und UEberschall-Stroemungsgeschwindigkeiten

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DE731585C
DE731585C DEF88821D DEF0088821D DE731585C DE 731585 C DE731585 C DE 731585C DE F88821 D DEF88821 D DE F88821D DE F0088821 D DEF0088821 D DE F0088821D DE 731585 C DE731585 C DE 731585C
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wind tunnel
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DEF88821D
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Edmund Friedrich
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M9/00Aerodynamic testing; Arrangements in or on wind tunnels
    • G01M9/02Wind tunnels

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)

Description

  • Windkanalanlage für Schall- und Uberschall-Strömungsgeschwindigkeiten Die Strömungsgeschwindigkeit, die man bisher in Windkanälen mit Ventilatoren erzeugt hat, erreicht kaum die halbe Schallgeschwindigkeit. Diese genügt aber nicht, weil die technische Entwicklung größere Windgeschwindigkeiten erfordert Zur Erreichung solcher Windgeschwindigkeiten hat man dann Windkan, äle mit verhältnismäßig kleinen Querschnitten gebaut oder die Wirkungsweise derselben durch die Amvendung verschiedener Düsen zu erhöhen versucht. Alle diese Einrichtungen genügen jedoch den technischen Erfordernissen nidit.
  • Der Gegenstand dieser Erfindung betrifft eine Windkanalanlage, mit welcher man ohne Schwierigkeit Schall- und Überschallgeschwindigkeiten sogar bei größeren Austrittsquerschnitten erzielen kann. Die Erfindung besteht hierbei im wesentlichen darin, daß in einem von allen Seiten umschlossenen Raum, in dem eine Luftmasse aufgenommen und von der äußeren umgebenden Luft abgesondert wird, die zur Erzeugung der hohen Windströmungsgeschwindigkeit erforderliche Luftverdichtung durch den Druck eines in diesem Raum frei schwebenden und mit Belastung versehenen Kastens auf die Luftmasse entsteht, die beim Öffnen eines Verschlusses durch einen Windkanal ausströmen kann.
  • In den Abbildungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Abb. I stellt die Gesamtwindkanalanlage im Schnitt dar.
  • Abb. 2 zeigt den Querschnitt einer Windkanalstrecke.
  • Abb. 3 ist der Längsschnitt zu Abb. 2.
  • In der Erdvertiefung 2 mit einer Bodenfläche 3 und den ausgebauten Seitenwänden. in welcher sich ein Kasten 7 befindet, um dessen Bodenfläche 8 ein luftdichter Mantel 9, 9n angebracht und an den Seitenwanden 4 abgedichtet befestigt ist, ist der von allen Seiten umschlossene Raum I angeordnet.
  • Wenn die Windkanalanlage nicht in Betrieb ist, ruht der Kasten 7 auf federnden Lagerstützen 10.
  • In der Erdvertiefung 2 verläuft ebenfalls ein an den Raum 1 angeschlossener und mit Wänden o ausgeführter Windkanal 5 an dessen Einmündung ein Gleichrichter 12 mit Verscluß 11 und in einem Abstand das ein zweiter Gleichrichter 1 7 mit auswechselbaren Blenden 18 eingebaut ist. Bei 19 be findet sich die Austrittsöffnung des Wind kanals 5.
  • Der Kasten 7 wird durch Führungsstangen 13, die in dem Lager 14 auf und ab gleiten könnenm im Gleichgewicht gehalten.
  • Die Windzufuhr in den Kaum 1 erfolgt durch die Windzuleitung 15, an der ein Rückschlagventil 16 angebracht ist. Dr Windkanal 23 mit geöffnet dargestelltem Verschluß 11a zeigt eine zweite Anschlußmöglichkeit an den Kaum I. In gestrichelten Linien ist eine Stellung des frei schwebenden Kastens 7 mit dem luftdichten Mantel 9, gu angedeutet, welche dann entsteht, wenn der Raum 1 mit kom primierter Luft gefüllt ist.
  • Im Windkanal 5 sind gemäß Abb. 2 nach aunen gehende Öffnungen 22 angeordnet, an welchen Unterdruckklappen 21 angebracht sind.
  • In der Pfeilrichtung hinter dem Gleichrichter 17 ist ein strahlenförmig angeordneter Zerstreuer 20 dargestellt (Abb. 3).
  • Die Windzufuhr in die Windzuleitung 15 kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch eine oder mehrere Energiespeicherpumpen, durch Schraubenventilatoren oder durch Kolbenrotation- oder Turboverdichter. Für veränderlichen Druck kann der Kasten 7 mit Wasser, für gleichbleibenden Druck zweckmäßig mit S'and oder auf ähnliche Art belastet werden.
  • Um dem luftdichten Mantel 9 eine betriebssichere Widerstandsfähigkeit zu geben, kann er- durch einen Decküberzug 9a gegen Zerreißen geschützt werden. Hier wird ein in der Autobereifung bekanntes technisches Prinzip auf ein neues Gebiet der Technik übertragen.
  • Dic Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Läßt man eine Luftmenge in den geschlossenen Raum 1 einströmen, so entsteht eine Verdichtung der Luftmasse, durch welche der frei hängende bIantel 9, 9a an die Wand des Kastens 7 und an die Wände 4 gedrückt wird, so daß sich um den Kasten 7 eine ringförmige Mantelwulst bildet. Durch den ansteigenden Druck der Luftmasse wird der Kasten 7 aus seiner Ruhestellung frei schwebend gehoben. Die Energieumsetzung geht völlig verlustlos vor sich und kann in verschiedenem Wirkungsgrade erfolgen. hIan kann den Raum 1 zunächst ohne Belastung des Kastens 7 mit Luft füllen und dann die Luftmasse für die jeweils erforderliche Geschwindigkeit durch nachträgliche Belastung des Kastens 7 unter Druck setzen. Man kann aber den Raum 1 auch unter Belastung des Kastens 7 mit komprimierter Luft füllen, indem die Luftmasse von vornherein für eine Höchstgeschwindigkeit unter Druck gesetzt wird. Diese Möglichkeit hat einen besseren Wirkungsgrad und hat auch den Vorteil. daß die verschiedene strömungsgeschwindigkeinen durch auswechselbare Blenden 18 bewirkt werden. Wird die Blende 18 bei gleichbleibender Belastung des Kastens 7 mit einer kleinen öffnung eingesetzt, dann bleibt der statische Druck im Raum 1 konstant, lvährend die ausströmende Luft in dem verhältnismäßig größeren Raum des Windkanals 5 verteilt und verdünnt wird, so daß an der Austrittsöffnung 1 9 nur ein kleiner Geschwindigkeitsdruck entsteht. Wird die Blende 1 8 mit etwas größere Öffnung in der Gleichrichter eingesetzt. so bleibt der statische Druck im Raum 1 ebenfalls konstant. aber der Geschwindigkeitsdruck an der Anstrittsöffnung 1 9 wird größer. Wird die Blende 18 nun ganz geöffnet, dann bleibt der statische Druck im Raum 1 dennoch konstant. und man erreicht an der Austrittsöffnung 19 den volle oder größten Geschwindigkeitsdruck. Der Geschwindigkeitsdruck ist also bei voll geölfneter Blende IS am größten und nimmt mit dem Verkleinern der Blende 18 ab, ohne daß der statische Druck im Raum 1 beeinflußt wird. Die Blende 18 ist ein veränderlicher Widerstand, durch welchen die Luftmenge für eine bestimmte Geschwindigkeit einige stellt werden kann.
  • Der Verschluß 11 dichtet durch den pneumatischen Druck der im Raum 1 komprimierten Luftmasse den Gleichrichter 12 ab. so daß ein Ausströmen der Luft, solange der Verschluß 11 geschlossen ist, nicht erfolgen allen. Diese Einrichtung hat den Vorteil. daß der Kasten 7 mit der großen Belastung licht abgefangen werden muß. sondern durch die komprimierte Luftmasse im Raum I und den Verschluß 11 in jeder Lage rasch zum Stillstehen gebracht werden kann. Läßt man aus dem Raum 1 durch Öffnen des "erschlusses 11 die Luft ausströmen, dann sinkt der Kasten 7 mit gleichmäßigem Druck und bewid,-t so eine schwingungsfreie Luftbewegang.
  • Es ist bekannt. daß der Luftstrahl an den Seitenwänden des Windkanals 5 einen Unterdruck bewirkt. Dieser Fall würde unmittelbar hinter der Blende 1 8 auftreten können. Zur Vermeidung diese Nachieiles können an den Seitenwänden Unterdruckklappen 21 angeordnet werden. die von der Luftströmung angesaugt und geöffnet werden.
  • Diese Einrichtung unterscheidet sich von bekannten Preßluftkesseln dadurch, daß der im Preßluftkessel aufgespeicherte Luftdruck immer schwächer wird, sobald man demselben eine bestimmte Windmenge entnimmt, während die in dem Raum I aufgespeicherte Luftmasse bis zur vollen Entleerung des Raumes I einen konstanten Druck behält.
  • Die Gesamtwindkanalanlage nach Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform, die nach der wirtschaftlichen Seite hin eine Rohstoffersparnis bedeutet, wenn sie im Tiefbau, ausgeführt wird. Auf diese Art wird nicht nur ein unnötiger Hochbau vermieden, sondern man erspart auch die Erstellung starker Wände, die für eine große Anlage mit hohem Druck widerstand unbedingt erforderlich wären.
  • Der Erfindungsgegenstand hat den großen Vorteil, daß das Volumen des Raumes I durch den luftdichten Mantelg, ga mit dem Ansteigen des Kastens 7 zunimmt und beim Höchststand desselben fast einen doppelten Rauminhalt erreicht. Der Mantel 9, 9a und der Kasten 7 ermöglichen also eine namhafte Raumausdehnung und ersparen somit einen größeren Aufbau. Infolge der gegebenen Ausdehnungsmöglichkeit bietet sich noch der weitere Vorteil, daß auch der im Betrieb befindliche Raum I ohne Einfluß auf den konstanten Druck durch die Zufuhr neuer Luftmengen stets aufgefüllt werden kann, ohne eine Betriebsunterbrechung zu bewirken.
  • Gegenüber den bisher bekannten Wind-I;analeinrichtungen bietet die erfindungsgemäße Anlage den weiteren bedeutenden Vorteil, daß an den Raum 1 an mehreren Stellen Windkanäle ; mit selbständigem Verschluß Ii angebaut werden können, so daß man an mehreren Stellen zugleich und voneinander unabhängig Messungen und Versuche ausführen kann.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Windkanalanlage für Schall- und t?;berschallströmungsgeschwindigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von allen Seiten umschlossenen Raum (I), in welchem eine Luftmasse aufgenommen und von der äußeren umgebenden Luft abgesondert Wird, die zur Erzeugung der hohen Windströmungsgeschwindigkeit erforderliche Luftverdichtung durch den Druck eines in diesem Raum frei schwebenden und mit Belastung versehenen Kastens (7) auf die Luftmasse des Raumes (I) entsteht, welche beim Öffnen eines Verschlusses (rI) durch einen Windkanal (5) ausströmen kann.
  2. 2. Windkanalanlage nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (i) sowie der Windkanal (5) einenHoch-oder Tiefbau darstellen.
  3. 3. Windkanalanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß um den Kasten (7) ein luftdichter Mantel (9, 9a) angebracht und an den Seitenwäden (4) so abgedichtet befestigt ist, daß aus dem Raum (I) keine Luft entweichen kann, ohne daß der Verschluß (1 1) geöffnet wird, wodurch das Volumen des Raumes (I) durch den unter dem Druck der einströmenden Luft aufsteigenden Kasten (7) sich entsprechend der Ausdehnung des Mantels (g, 9a) vergrößert.
  4. 4. Windkanalanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Raum (I) mehrere Windkanäle (5) verschiedenen Querschnitts anschließbar sind.
  5. 5. Windkanalanlage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Gleichrichter (i 7) mit auswechselbaren Blenden (ins), mit dessen Hilfe dem Raum (i) von sämtlichen Windkanälen-(5) gleichzeitig Luftmengen verschiedener Strömungsgeschwindigkeit entnommen werden können.
  6. 6. Windkanalanlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch einen in der Windkanaleinmündung eingebauten, in kleine Flächen unterteilten Gleichrichter (12), dessen Flächen durch den Verschluß (II) mittels pneumatischen Druckes des Raumes (I) luftdicht absperrbar sind.
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