DE731005C

DE731005C - Einrichtung zur Seitenbestimmung bei einer Peilanordnung

Info

Publication number: DE731005C
Application number: DET53776D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Richard Kuemmich
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1940-01-07
Filing date: 1940-05-21
Publication date: 1943-01-30
Also published as: FR879742A

Description

Einrichtung zur Seitenbestimmung bei einer Peilanordnung nach. Patent 713 522 Zusatz zum Patent 713 522 Das Hauptpatent betrifft eine Peilanordnung mit gegengeschalteten Antennen, denen Eigenwelle im Peilbereich liegt und bei der der Vertikalantenneneffekt des Richt-antennensystems zur Enttrübung ausgenutzt wird.
Um innerhalb des Peilbereiches stets eine hinreichend große Enttrübungsenergie mfft passender Phasenlage zu erhalten, wird nach dem Hauptpatent vorgeschlagen, in die Anschlußleitung zwischen der Kr.euzungssttelle der Verbindungsleitungen der gegengeschalteten Antermen und der Enttrübungseinrichtung Impedanzen von solchem Wert einzuschalten daß an der Abnahmestelle der Enttrübungsspannung bzw. an der Anschlußstelle der Enttrübungseinrichtung im ganzen Peilbereich keine Spannungs- oder keine Stromknoten auftreten.
Gemäß- der weiteren Erfindung wird im Hauptpatent vorgeschlagen, die Seitenbestimmung durch Kardioidenbildung ohne zusätzliche Hilfsantennen in der Weise vorzunehmen, daß das Peilantennensystem erdunsymmetrisch gemacht wird. Dadurch entsteht eine von Vertikalantenneneffekt herrührende Spannung im Empfängereingang, die eine Verformung des Richtdiagramms im Sinne der Kardioidenbildung bewirkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine besonders vorteilhafte Ausführung dieses Gledankens. Es wird vorgeschlagen, eine einpolig an Erde liegende Impedanz vorzusehen, die nach Drehung des Peilantennensystems um 90° oder nach Umschaltung des Peilempfängers auf ein unter 90° gegen das Peilantennensystem versetztes Hilfsrichtantennensystem nacheinander unsymmetrisch an die beiden Einzelleiter der Anschlußleitung zwischen der Kreuzungsstelle der Verbindungsleitung der Einzelantennen und dem Empfänger angeschaltet wird und deren Betrag -und Phasenwinkel derart gewählt ist, daß d2e Richtempfangsspannung mit dem entstehenden Vertikalantenneneffekt ein Kardioidendiagramm ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 1 dargestellt. Diese zeit einen um die Achsse x drehbaren H-Adcock, der aus den beiden über die Verbindungsleitung V gegengeschalteten Dipolen D1 und D2 besteht. Die Kreuzungsstelle a, b dieser Verbindungsleitung ist über die Anschlußleitung A mit dem Peilempfänger E verbunden. Die einpolig geerdete Impedanz I ist mittels des Umschalters S an die Kontakte 1 und 2 schaltbar, so daß im Empfängereingang in diesen beiden Schaltstellungen zwei spiegelbildlich liegende Kardioiden wirksam werden, die in bekannter Weise durch Lautstärkenvergleich eine Seitenbestimmung ermöglichen.
Um bei Peilern fiir kurze - und ultrakurze Wellen innerhalb des Peilbereiches nach Beseitigung der Erdsymmetrie stets einen hinreichend großen Vertikalantenneneffekt passender Phase für die Seitenbestimmung zu erzielen, wird gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, in die Anschlußleitung zwisehen der Kreuzungsstelle der Verhindungsleitungen und der Seitenbestimmungseinrichtung geeignet gewählte Impedanzen einzuschalten. Diese Impedanzen werden zweckmäßig gleichzeing bei der Enttrübung zur Erzielung einer hinreichenden Enttrübungsenergie an der Abnahmestelle für die Enttrübungsspannung verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel für diesen Gedanken ist in Abb. 2 dargestellt. Die Impedanzen I1 und I2 in der Anschlußleitung dienen dazu, an der Anschlußstelle 3, 4 des Differentialkondensators DC das Auftreten eines Spannungsknotens bei der Enttrübung zu vermeiden. Zur Seitenbestimmung wird, gegebenenfalls nach Abschaltung des Enttrübungsdifferentialkondensators, die Impedanz I über die Kontakte 1, 2 an die Punkte 3, 4 angeschlossen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Einrichtung zur Seitenbestimmung bei einer Peilanordnung mit gegengeschalteten Einselanteemen nach Anspruch 5 -des Hauptpatents 713 522, bei der zur Kardioidenbildung die Erdsymmetrie des Antennensystems beseitigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine einpolig an Erde liegende Impedanz vorgesehen ist, die nach Drehung des Peilantennensystems um 90° oder nach Umschaltung des Peilempfängers auf ein unter 90 gegen das Peilantennensystem versetztes Hilfsrichantennensystem nacheinander unsymmetrisch an die beiden Einzelleiter der Anschlußleitung zwischen der Kreuzungsstelle der Verbindungsleitung der Einzelantennen und dem Empfänger angeschaltet wird und deren Betrag und Phasenwinkel derart gewählt ist, daß die Richtempfangsspannung mit dem entstehenden Vertikalantenneneffekt ein Kardioidendiagramm ergibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Peilern für kurze und ultrakurze Wellen in die Anschlußleitung zwischen der Kreuzungsstelle der Verbindungsleitungen und die Seitenbestimmungseinrichtung Impedanzen von solchem Wert eingeschaltet sind, daß durch die entstehende Verlagerung der Strom- und Spannungsknoten innerhalb des Peilbereiches nach Beseitigung der Erdsymmetrie stets ein hinreichend großer Vertikalantenneneffekt passender Phase für die Seitenbestimmung vorhanden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz zen in den Anschlußleitungen gleichzeitig bei der Enttrübung zur Erzielung einer hinreichenden Enttrübungsenergie an der Abnahmestelle für die Enttrübungsspannung dienen.