DE7302958U - Warmscherenmesser - Google Patents
WarmscherenmesserInfo
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Description
dr.'Ing.'dipl PHyS. Ή. STUfIIES
PATENTANWÄLTE _, _.^UI _a
DIPL. ING. P. EICHLER
56 WUPPERTAL 2, BRAHMSSTRASSE 29
23, Jan, 1973
Ei/e
Remscheider Hobelmesserfabrik Josua Corts Sohn, 56 3 Remscheid,
Ronsdorfer Str. 29-37
"Warmscherenmesser"
Die Neuerung bezieht sich auf Warmscherenmesser zum Schneiden von Stählen o. dgl. Werkstoffen hoher Temperaturen,
bestehend aus einem Messerkörper mit Schneidkanten aus druckverfestigbarem o. dgl. standfes_em Schneidwerkstoff.
Derartige Messer werden insbesondere beim Verarbeiten von Walzgut in heißem Zustand zu Platten, Stangen, Profilen,
Draht o. dgl. verwendet. Jeweils zwei Messer bilden eine Schere, die das Walzgut trennt. Der Einsatz der Scheren
erfolgt z. B., um den Kopf einer durchlaufenden Bramme abzuschneiden, der im Inneren beim Walzen nach innen gekrempeltes,
minderwertiges Walzgut enthält und nicht mehr den Qualitätsanforderungen entspricht. Derartige Messer können aber
auch in Warmscheren von Drahtstraßen eingesetzt werden und hier ein Abteilen bzw. Unterteilen von Drahtlängen bewirken.
Der Einsatz der riesser unter derartigen Bedingungen stellt hohe Anforderungen an die Robustheit der Messer, insbesondere
wenn an die Standfestigkeit hohe Anforderungen gestellt v/erden müssen. Es ist daher unter anderem erforderlich, daß
die Messer zumindest im Schneidbereich hochwarmfest,
schnitthaltig und verschleißfest sind. Vorzugsweise verwendete Schneidwerkstoffe sind druckverfestigbar, verhalten
sich also bei hohen Drücken besonders unnachgiebig. Mit derartig standfesten Schneidwerkstoffen ist es möglich,
Stähle bei Temperaturen von über 9oo° C zu schneiden
Es ist bereits ein Messer bekannt, welches einen balkenförmigen Messerkörper aufweist. Der Messerkörper
ist so ausgebildet, daß er den auftretenden hohen mechanischen Beanspruchungen gewachsen ist, trägt jedoch im
Bereich seiner Schneidkanten besonderen Schneidwerkstoff, der im Hinblick auf die oben erwähnten, die Standfestigkeit
des Messers bewirkenden Eigenschaften ausgewählt ist. Der lediglich im Bereich der Schneidkanter vorhandene
Schneidwerkstoff wird durch Auftragsschweißen mit dem
Messerkörper verbunden.
Des weiteren sind Schneidwerkstoffe bekannt, welche dieselben oder bessere Schneideigenschaften haben, als
der vorerwähnte, durch Auftragsschweißen mit dem Messerkörper verbundene Schneidwerkstoff. Diese Schneidwerkstoffe
verlieren jedoch beim Auftragsschweißen die erforderliche Dauerhaltbarkeit. Deswegen wurden die Messer bislang in
einem Stück aus diesen Werkstoffen geschmiedet, was zu nicht unbeträchtlichen Gestehungskosten führte, da diese
Schneidwerkstoffe beträchtlich teurer sind, als die für den Messerkörper verwendeten Stähle, die lediglich
auf die mechanischen Beanspruchungen, nicht aber auf die
Standfestigkeit hinsichtlich der spezifischen Belastungen an der Schnittstelle abgestimmt sein müssen.
Demgegenüber liegt der Neuerung der Aufgabe zugrunde,
ein Warmseherenmesser der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, bei dem auch Schneidwerkstoffe der an zweiter Stelle genannten Art nur im Schneidbereich der Messer zu
verwenden sind, ohne daß die Schneideigenschaften bei der Herstellung des Messers beointrächtigt werden. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß das Messer eine aus Schneidwerkstoff vorgefertigte Schneidplatte aufweist, die in
einem von den Schneidkanten entfernt liegenden Bereich mit dem Messerkörper verschweißt ist.
Für die Neuerung ist also wesentlich, daß eine vorgefertigte Schneidplatte verwendet wird. Als Schneidplatte
kann hier jedes aus Schneidwerkstoffen hergestellte Messerteil angesehen v/erden, welches mit einem aus abweichendem
Werkstoff bestehenden Messerkörper verbunden wird. Das Verschweißen der Schneidplatte mit dem Messerkörper
in einem von den Schneidkanten entfernt liegenden Bereich vermeidet eine Beeinflussung des Schneidwerkstoffs
durch den Schweißvorgang. Demgemäß bleiben die dem Schneidwerkstoff bei der Vorfertigung verliehenen Eigenschaften
unabhängig vom Schweißvorgang erhalten. Insbesondere wird die eine hohe Standfestigkeit gewährleistende Druckverfestigbarkeit
des Schneidwerkstoffes durch die Schweißwärme nicht gemindert. Die Vorfertigung der Schneidplatte kann ganz auf
die Eigenschaften des Schneidwerkstoffes abgestellt werden.
Vorzugsweise ist die Schneidplatte ein gegossener oder geschmiedeter und nachgeschliffener Profilkörper, wobei die endgültige
Form durch das Nachschleifen erreicht wird, welches insbesondere die Druckverfestigbarkeit nicht beeinflußt.
Bei einem balkenförmigen Messerkörper ist zumindest eine Längsfläche des Messerkörpers vollständig von der
Schneidplatte abgedeckt. Die Schneidplatte besitzt hier brettartigen Querschnitt, wobei die nach außen weisende
Breitfläche der Schneidplatte völlig glatt ist und so keine Beeinträchtigung der Oberfläche des Schneidgutes
durch Unebenheiten bewirken kann. Es versteht sich, daß auch weitere Längsflächen des Messerkörpers mit einer
Schneidplatte abgedeckt werden können. Hier kommt insbesondere die gegenüberliegende Längsfläche des Messerkörpers
infrage, so daß das Messer nach Drehung um I8o° jeweils um seine Längsachse bzw. um eine seiner senkrecht
dazu stehenden Hauptachsen ..insgesamt 4 mal mit neuer Schneidkante
eingesetzt werden kann. Es versteht sich jedoch, daß die Schneidplatte dem Schneidgut entsprechend auch
andere Formen besitzen kann. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Schneidplatte als V-Profil o. dgl., welches
in einer Vielzahl von Fällen einzusetzen ist und zugleich eine gewisse Führung des durchlaufenden Schneidgutes sowie
hohe Schneidgenauigkeit erlaubt.
In Ausgestaltung der Neuerung ist die Schneidplatte
an allen von außen sichtbaren, an den Messerkörper grenzenden Kanten mit diesem verschweißt. Hierdurch wird eine
optimale Verbindung zwischen Schneidplatte und Messerkörper erzielt.
optimale Verbindung zwischen Schneidplatte und Messerkörper erzielt.
Der Werkstoff der Schneidplatte besitzt vorzugsweise folgende Richtanalyse:
ChCrom 19, Molybdän Io, Aluminium 1,5, Kobalt 11, Titan 3,2,
Kohlenstoff 0,08 %, Rest Nickel.
Die Richtanalyse des Werkstoff der Schweißnaht ist:
Die Richtanalyse des Werkstoff der Schweißnaht ist:
Nickel 54, Chrom 17, Molybdän Io, Wolfram 5, Eisen 5,
Kobalt 2, Kohlenstoff o,o5 %.
In der Zeichnung wird die Neuerung anhand von
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein in einer Stirnfläche teilweise geschnittenes Warmscherenmesser in perspektivischer
Ansicht und
Fig. 2 die Seitenansicht eines weiteren Warmscherenmessers.
Das in Fig. 1 dargestellte Warmscherenmesser besitzt einen Messerkörper Io mit einem Doppel-T-Profil ähnelnden Querschnitt.
Über die Länge des balkenartig ausgebildeten Messerkörpers sind im Bereich der Einschnürung 11 zwischen den Messerköpfen
12, 13 vier Bohrungen 14 vorhanden, die der Befestigung des Messers im nicht dargestellten Scherengestell
dienen. Der Messerkörper wird quer zur Durchlaufrichtung des
und | ι · I I I I I I I I I |
I I I I 1 1 J |
- 6 - | I 1 1 ( |
Weise | hochkant | A | \\ | |
dargestellten | angeordnet. | 0 | |||||||
Schneidgutes | in | der | |||||||
Läuft das Schneidgut von links nach rechts unter dem dargestellten
Messer durch, so ist die linke untere Kante 15 des Messers die Schneidkante. Links unterhalb dieser Schneidkante
15 ist ein Widerlager anzuordnen. Es ist nicht näher dargestellt, da es beispielsweise dieselbe Form
des in Fig. 1 dargestellten Messers haben kann. Je nach Arbeitsweise der Schere wird nur ein Messer der Schere
bewegt, oder es führen beide Messer eine ßchneidbewegung aus. Auf die obere und untere Schmalfläche 16, 17 des
Messerkörpers Io ist jeweils eine brettartige Schneidplatte 18 aufgebracht. Die Befestigung der Schneidplatten
erfolgt an allen ihren dem Messerkörper benachbarten Kanten durch Verschweißen. Die Schweißnähte IS liegen
deutlich in einem Bereich der Schneidplatte, in dem der Schneidwerkstoff durch die beim Schweißvorgang auftretende
Schweißwärme nicht so weit beeinflußt werden kann, daß etwa verwendeter, schweißhitzeempfindlicher Schneidwerkstoff
seine Standfestigkeit verliert.
Als Werkstoff des Messerkörpers kommt beispielsweise ein genügend fester Stahl infrage, der im Vergleich
zum Schneidwerkstoff einfach und preiswert zu bearbeiten ist. Hierdurch wird eine wesentliche Ersparnis gegenüber
denjenigen Messern erzielt, die völlig aus solchem Schneid werkstoff
bestehen, der beim Auftragsschweißen r.eine Standfestigkeit verlieren würde. Der Schneidwerkstoff
730235817.5.73
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der Schneidplatten 18 besitzt die folgende Richtanalyse: Chrom 19, Molybdän Io, Aluminium 1,5 , Kobalt 11, Titan 3,2 ,
Kohlenstoff 0,08 %, der Rest ist Nickel.
Es versteht sich, daß sich die Neuerung nicht auf solchen Schneidwerkstoff beschränkt, deren Standfestigkeit beim
Auftragsschweißen beeinträchtigt würde. Es ist durchaus möglich, daß auch Schneidplatten aus auftragsschweißbarem
Schneidwerkstcff verwendet werden, da die Vorfertigung der Schneidplatten, verbunden mit schneller Verschweißung
mit dem Messerkörper, unter Umständen vorteilhafter ist. Der Werkstoff der Schweißnaht ist auf den der Schneidplatte
abgestijfür.t* Zum Verschweißen des obengenannten Schneidwerkstoffs
hat sich insbesondere Schweißgut folgender Richtanalyse als Elektrodenwerkstoff bewährt:
Nickel 54, Chrom 17, Molybdän 17, Wolfram 5, Eisen 5, Kobalt 2, Kohlenstoff o,o5 %.
Das in Fig. 1 dargestellte Scherenmesser kann mehrfach
verwendet werden, indem es jeweils um seine Längsachse oder um eine zu dieser senkrechte Hauptachse gedreht wird, so
daß alle Schneidkanten 15 bis 15' " zum Einsatz kommen.
Das in Fig. 2 dargestellte Warmscherenmesser besitzt
einen plattenartigen Messerkörper Io', der mit seinen beiden Befestigungsbohrungen 2o mit dem Warmscherengerüst
zusammengebaut wird. Er besitzt eine nach unten offene, vorzugsweise V-förmige Durchlauföffnung 21 für das Walzgut,
v/obei die V-Schenkel vorzugsweise einen Winkel von 9o bilden. Die dem Walzgut zugewandten Kanten des plattenartigen Messer-
körpers lo1 sind mit Schneidwerkstoff verkleidet, der eine
Schneidplatte 22 V-förmigen Profils bildet. Die Befestigung dieser Schneidplatte am Messerkörper erfolgt in einem
Bereich, der von den Schneidkanten 23 der Schneidplatte 22 entfernt liegt, nämlich an der Stoßfläche zwischen Schneidplatte
und Messerkörper im Bereich der Schweißnaht 24. Die Schneidplatte 22 kann jedoch auch jedes andere zweckmäßige
Profil haben, z.B. Rundprofil, Rechteckprofil, etc.
Claims (7)
1. Warmscherenmesser zum Schneiden von Stählen o. dgl. Werkstoffen
hoher Temperaturen, bestehend aus einem Messerkörper mit Schneidkanten aus druckverfestigbarem o. dgl.
standfestem Schneidwsrkstoff, dadurch gekennzeichnet , daß das Messer eine aus Schneidwerkstoff
vorgefertigte Schneidplatte (18, 22) aufweist, die in einem von den Schneidkanten (15 bis 151'1, 23) entfernt liegenden
Bereich mit dem Messerkörper (lo, lo1) verschweißt ist.
2. Messer nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidplatte (18, 22) ein gegossener oder geschmiedeter und nachgeschliffener Profilkörper
ist.
3. Messer nach den Ansprüchen 1 oder 2, mit einem balkenförmigen Messerkörper, dadurch gekennzeichnet
, daß zumindest eine Längsfläche (16, 17) des Messerkörpers (lo) vollständig von der Schneidplatte
(18) abgedakt ist.
4. Messer nach den Ansprüchen 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet
, daß die Schneidplatte (22) V-förmiges o. dgl. Profil besitzt.
- Io -
5. Messer nach den Ansprüchen 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidplatte (18, 22) an allen von außen sichtbaren, an den Messerkorper (lo, Io')
grenzenden Kanten mit diesem verschweißt ist.
6· Messer nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch folgende Richtanalyse des Werkstoffs der Schneidplatte: Chrom 19, Molybdän lo, Aluminium 1,5 , Kobalt 11, Titan 3,2 ,
Kohlenstoff 0,08%, Rest Nickel.
7. Messer nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet
durch folgende Richtanalyse des Werkstoffs der Schweißnaht: Nickel 54, Chrom 17, Molybdän 17, Wolfram 5, Eisen 5, Kobalt 2,
Kohlenstoff o,o5 %.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7302958U true DE7302958U (de) | 1973-05-17 |
Family
ID=1289278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7302958U Expired DE7302958U (de) | Warmscherenmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7302958U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2436217A1 (de) * | 1973-08-21 | 1975-03-13 | Evg Entwicklung Verwert Ges | Fliegende schere, insbesondere fuer draht- oder bandfoermiges schneidgut |
EP0123770A2 (de) * | 1982-10-15 | 1984-11-07 | Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (Vew) | Verfahren zur Herstellung von Schermessern für Warmschnitte |
-
0
- DE DE7302958U patent/DE7302958U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2436217A1 (de) * | 1973-08-21 | 1975-03-13 | Evg Entwicklung Verwert Ges | Fliegende schere, insbesondere fuer draht- oder bandfoermiges schneidgut |
EP0123770A2 (de) * | 1982-10-15 | 1984-11-07 | Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (Vew) | Verfahren zur Herstellung von Schermessern für Warmschnitte |
EP0123770A3 (de) * | 1982-10-15 | 1985-08-28 | Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (Vew) | Verfahren zur Herstellung von Schermessern für Warmschnitte |
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