DE72946C - Verfahren, polirte Stahl- und Eisengegenstände oxydfrei zu härten - Google Patents

Verfahren, polirte Stahl- und Eisengegenstände oxydfrei zu härten

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DE72946C
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K. REIS in Pforzheim, Bleichstr. 37
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/68Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
    • C21D1/70Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment while heating or quenching

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um polirten Stahl und Eisen zu härten, ohne dafs sich auf den Gegenständen eine Oxydkruste bildet.
Viele Gegenstände, kleine Maschinentheile, Schneidewerkzeuge, als Meifsel, Bohrer, Backen für Gewindeschneidekluppen etc., werden in allen Fällen in ungehärtetem Zustande bearbeitet, polirt und nach dem Poliren gehärtet. Dies Verfahren hat jedoch den Nachtheil >'.- dafs sich auf den Oberflächen eine mehr oder weniger starke Oxydkruste bildet, welche dann auf mechanischem Wege entfernt wird, wodurch sich jedoch die Dimensionen verändern, so dafs die Theile, welche vor dem Härten genau passend waren, nach dem Entfernen der Oxydkruste zu klein sind.
Aufserdem lassen sich ungehärtete Stahlgegenstände leichter bearbeiten, infolge dessen weniger Kraftaufwand nöthig ist und wodurch eine geringere Abnutzung der Werkzeuge stattfindet.
Die zu härtenden polirten Eisengegenstände werden auf ca. 200° C. erhitzt und sodann in ein Pulver getaucht, welches aus 49 Theilen chemisch reinem Borsäurepulver (H3 BO3) und ι Theil chemisch reinem Salmiakpulver (NH1 Cl) besteht.
Diese Pulvermischung wird auf dem warmen, zu härtenden Eisentheil flüssig und überzieht denselben mit einer Kruste, worauf der Theil nun geglüht wird und sodann langsam abkühlt.
Nach dem gänzlichen Erkalten wird das Werkstück in ein Wasserbad von ioo° C, je nach der Gröfse desselben 1 bis 3 Minuten getaucht, wodurch die Kruste des Pulvers abspringt und die durch das Glühen gebildete Oxydschicht ebenfalls mit entfernt wird.
Das Härten von polirten Stahlwerkstücken geschieht in der Weise, dafs die geglühten Theile in kaltem Wasser abgelöscht werden, wodurch sich die Kruste ablöst und der Stahl die geeignete Härte erhält, ohne seine Politur zu verlieren. Auf diese Weise ist die Schlackenbildung auf den Oberflächen der Stahl- bezw. Eisentheile verhindert.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein Verfahren, polirte Stahl- und Eisengegenstände unter Vermeidung der Oxydschicht oder Schlackenbildung zu härten, darin bestehend, dafs die auf 2000C. erhitzten Werkstücke in eine Mischung von 49 Theilen chemisch reinem Borsäurepulver (H3 BO3) und ι Theil chemisch reinem Salmiakpulver (NHt Cl) getaucht werden, welches Pulver die Werkstücke mit einer Kruste überzieht, worauf dieselben nach völligem Erkalten geglüht und sodann in ein Wasserbad von 1000C. 1 bis 3 Minuten getaucht werden, infolge dessen die Oxydkruste abspringt, während zu härtende Werkstücke aus polirtem Stahl in einem kalten Wasserbade bis zum betreffenden Härtegrad abgekühlt werden.
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