DE729196C - Aus Kohlenwasserstoffen mit salbenartiger Beschaffenheit bestehendes Korrosionsschutzmittel fuer Polklemmen von Bleisammlern - Google Patents

Description

• Aus Kohlenwasserstoffen mit salbenartiger Beschaffenheit bestehendes Korrosionsschutzmittel für Polklemmen von Bleisammlern Bei Bleisammlern besteht immer sehr stark die Gefahr der Korrosion der Polklemmen durch Schwefelsäure bzw. ihre Dämpfe. Zur Verhinderung dieser Korrosion `-erden auf die Klemmen Schutzmittel aufgetragen, die als Grundlage meist Pech, Vaseline oder andere Kohlenwasserstoffe haben. Zur Erhöhung der Schutzwirkung werden diesen Stoffen oft noch Zusätze mit chemischer Reaktionsfähigkeit, d. h. mit einem gewissen Bindevermögen gegenüber der Säure beigegeben. Als solche Zusätze kommen ä. B. Carbonate, Amine und vor allem auch Oxyde von Blei, Strontium oder Barium in Betracht. Stoffe der erstgenannten Art bewähren sich im praktischen Betrieb nicht, weil infolge der chemischen Reaktion derselben unerwünschte Produkte auftreten, wodurch z. B. die Geschineidiglceit des Schutzmittels herabgesetzt ,wird. Die Verwendung von Nletalloxvden als Zusatzmittel wiederum bringt folgenden großen technischen -Nachteil mit sich: Gelangen nämlich, ivas zuweilen nicht völlig zu vermeiden ist, auch nur Spuren dieser Metalloxvde in den Elektrolten, so können sie die Ursache beträchtlicher` Störungen im Betrieb und einer merkbaren Herabsetzung der Lebensdauer der Bleisammler sein.
• Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß ein Kohlenwasserstoff ohne jede Zugabe irgendeines mit der Säure reagierenden Stoffes dann weit bessere Ergebnisse hinsichtlich des Schutzes der Polklemmen zeitigt, als mit allen oben geschilderten bekannten Schutzmitteln mit solchen Zusätzen, wenn seine Konsistenz in bestimmten Grenzen gehalten wird. Bei Einhaltung dieser Konsistenzgrenzen haftet das Schutzmittel so sicher und :dicht an :den Polklemmen, daß schon durch den Kohlenwasserstoff als solchen ein unbedingter Schutz gewährleistet ist. -Gemäß der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß den Kohlenwasserstoffen ein nicht mit Schwefelsäure reagierendes und elektrisch nicht leitendes Versteifungsmittel bis zu 5o Gewichtsprozent zugesetzt ist.
• Weil die erstrebte Schutzwirkung des Gemisches hierbei allein durch die säureabweisende Beschaffenheit der Kohlenwasserstoffe erzielt wird, braucht das Versteifungsmittel selbst kein Säurebindevermögen aufzuweisen. Es soll vielmehr nur die Konsistenz des betreffenden Kohlenwasserstoffes auf die für ihre Dauerhaftung richtige Größe bringen.
• Die Konsistenz des Schutzmittels kann durch Veränderung der Menge des zugesetzten Versteifungsmittels dem gewünschten Zweck weitestgehend angepaßt werden. Es empfiehlt sich jedoch, den Zusatzanteil von 5o Gewichtsprozent nicht zu überschreiten, da sonst die plastischen Eigenschaften des Schutzmittels so stark und so schnell abnehmen, daß die richtige Haftung wieder in Frage gestellt ist. Bei Vaseline tritt z. B. die gewünschte Wirkung schon bei einem Zusatz von etwa 1o % Versteifungsmittel deutlich in Erscheinung. Als ein sehr geeignetes Versteifungsmittel hat sich Kieselsäureanhydrid bewährt. Gelangt dieses zufällig in den Elektrolyten, so entstehen dadurch keinerlei Störungen im Sammler.
• Eine besonders vorteilhafte Zusammensetzung des Schutzmittels ist folgende Mischung: 64o Gewichtsteile Vaseline, 36o - Kieselsäureanliydrirl.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Kohlenwasserstoffen mit salbenartiger Beschaffenheit bestehendes Korrosionsschutzmittel für Polklemmen von Bleisammlern, dadurch gekennzeichnet, daß .den Kohlemvasserstoffen ein nicht mit Schwefelsäure reagierendes und elektrisch nicht leitendes Versteifungsmittel bis zu 5o Gewichtsprozent zugesetzt ist. Korrosionsschutzmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteifungsmittel Kieselsäureanhydrid verwendet wird. 3. Korrosionsschutzmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 64o Gewichtsteilen Vaseline und 36o Gewichtsteilen Kieselsäureanhy drid besteht.