DE728083C - Einrichtung zur Entladung von elektrostatisch aufgeladenem, auf Praezisionswaagen abzuwiegendem Wiegegut - Google Patents

Einrichtung zur Entladung von elektrostatisch aufgeladenem, auf Praezisionswaagen abzuwiegendem Wiegegut

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Publication number
DE728083C
DE728083C DES145625D DES0145625D DE728083C DE 728083 C DE728083 C DE 728083C DE S145625 D DES145625 D DE S145625D DE S0145625 D DES0145625 D DE S0145625D DE 728083 C DE728083 C DE 728083C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weighed
goods
scales
radioactive
electrostatically charged
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Expired
Application number
DES145625D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Siegfried Heller
Erich Sartorius
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Dr-Ing Siegfried Heller
Original Assignee
Dr-Ing Siegfried Heller
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß viele Störungen, die beim Arbeiten mit empfindlichen Waagen auftreten, auf elektrostatische Aufladungen des Wiegegutes zurückzuführen sind. Es sind auch zahlreiche Vorschläge zur Beseitigung bzw. Unwirksaimmachen der Ladungen gemacht worden, wie z. B. Entladen in den ionenreichen Abgasen einer Flamme oder einer Funkenstrecke. Die meist gieübte Methode besteht in der Ladungsbeseitigung im Waagegehäuse durch Einbringen von radioaktiven Präparaten.
Die Mängel der bekanntgewordenen Maßnahmen bestehen darin, daß diese kostspielig", feuergefährlich, neue Fehler verursachend ader zeitraubend sind. Theorie und Praxis zeigen, daß es bereits sehr starker und somit teuerer radioaktiver Präparate bedarf, um in -einer einigermaßen tragbaren Zeit eine Entladung des Wiegegutes herbeizuführen. Dabei beruht 'die Wirkung zudem noch auf einer Ionenanreicherung der Luft im Waagegehäiise. Hat man viele Wägungen hintereinander auszuführen, so daß durch das häufige Öffnen des Waagegehäuaes die bis »5 zum Gleichgewichtszustand an Ionen angereicherte Luft 'entwichen ist, so bleibt lediglich die gänzlich unzureichende direkte Wirkung des radioaktiven Präparates, übrig.
Die Erfindung bezieht sich, nun auf eine Einrichtung zur Entladung von elektrostatisch aufgeladenem, auf Präzisionswaagen abzuwiegendem Wiegegut durch eine mittels eines radioaktiven Präparates radioaktiv ionisierte Atmosphäre. ,
Um bei diesen bekannten Einrichtungen die schlechte Wirkung radioaktiver Präparate in hohem Maße zu verbessern, wird erfindungsgemäß das in oder außerhalb der Waage gelagerte Wiegegut von einem mit radioaktiver Substanz überzogenen Schirm in geringem, der Reichweite der α-Teilchen !entsprechendem Abstand auf mehreren Seiten umgeben. Da die wirksame Ionisation durch die α-Teilchen bewirkt wird und da außerdem der Entladestrom mit dem Abnehmen des Abstandes Schirmwiegegut zunimmt, wird durch eine solche Anordnung ein Maximum
an Wirksamkeit erzielt, da die allseitig geringen Abstände bei gleichmäßiger Ionisation die Wirksamkeit noch um ein Vielfaches erhöhen. Wie die Praxis zeigt, werden selbst stärkste Aufladungen durch die erfindungsgemäße Einrichtung in etwa io Sekunden beseitigt gegenüber io Minuten bei Verwendung desselben Präparates in kompakter Form.
ι» Die Abb. la und ib zeigen eine Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens zur Entladung von Wiegegut in Waagen, wobei die Einrichtung im Grundriß dargestellt ist. ι ist das Gehäuse der Waage, 2 der Waagebalken, 3 die Schneidenlagerung und 4 die beiden Waagschalen. 5 ist ein abzuwiegender Glaskolben. Der mit radioaktiver Substanz überzogene Schirm umgibt in Form zweier Halbzylinder 6 und 7 den abzuwiegemden Kolben 5. Der hintere Halbzylinder 6 ist fest angeordnet, während hingegen der vordere Halbzylinder 7 beispielsweise fest mit der Tür 8 verbunden ist, so daß beim Öffnen der Tür (Fig. ib) die vordere Zylinderhälfte abgeklappt wird und das Wiegegut zugänglich wird. Ist das Gehäuse statt mit Türen, mit einem senkrecht beweglichen Schieber versehen, so wird man die. vordere Zylinderhälfte oder auch einen fast geschlossenen Zylinder daran befestigen, so daß beim Hochschieben des Schiebers ebenfalls das Wiegegut freigelegt wird. Für die Herstellung des Schirmes können neben geeignet gebogenen Blechen auch Drahtnetze Verwendung finden..
Abb. 2a, 2b und 3a, 3b zeigen eine Auisführungsform, die zur Entladung des Wiegegutes außerhalb der Waage vor der Wägung dienlich ist. Das Wiegegut, im dargestellten Beispiel ein Kolben i, steht auf einem Teller 2. Um eine Entladung vorzunehmen, wird die Haube 3 übergestülpt, deren Innenwandung mit einer radioaktiven Substanz überzogen ist. Um bei ungeschickter Handhabung ein zu Fehlern führendes Abstreifen des meist locker aufgebrachten. Präparates zu verhindern, ist die Innenwand der Haube mit einem Abstandshalter, ζ. B. einem Drahtnetz 4, versehen.
Nach Abb. 3a, 3b sind als Abstandshalter nach innen ragende Rippen 5 in den Schirm eingedrückt. Selbstverständlich können auch andere Ausführungsformen von Abstandshaltern Verwendung finden.
Bei einer Vorentladung des Wiegegutes außerhalb der Waage wird die praktisch erprobte überraschende Wirkung nur erzielt, wenn Maßnahmen getroffen werden, die eine Wiederaufladung nach Abheben der Haube durch den Akt des Abheben» des Wiegegutes vom Teller verhüten. Es hat sich gezeigt, daß bei sehr trockener Luft bereits die geringste Schubkomponente, wie dieses heim Abheben vom Teller nie vermieden werden kann, genügt, um durch Reibung störende Wiederaufladungen zu verursachen. Da die Berührungsfläche für die Größe der Wiederaufladung maßgebend ist, kann diese fast auf Null herabgedrückt werden, wenn das Wiegegut nur punktförmig gelagert wird. Eine nahezu punktförmig« Lagerung wird erreicht, wenn das Wiegegut, wie in Abb. 2a, 2b und 3 a, 3 b dargestellt ist, auf drei schräg angeordneten Schneiden 6 gestellt wird. Ohne diese Maßnahme ist das beschriebene Gerät funktionsbeschränkt, da durch den Gebrauch desselben zwangsweise eine sofortige Wiederaufladung des Wiegegutes erfolgen würde.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Entladung von elektrostatisch aufgeladenem, auf Präzisionswaagen . abzuwiegendem Wiegegut durch eine mittels eines radioaktiven Präparates radioaktiv ionisierte Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß das in oder außerhalb der Waage gelagerte Wiegegut von einem mit radioaktiver Substanz über-
" zogenen Schirm in geringem, der Reichweite der α-Teilchen entsprechendem Abstand auf mehreren Seiten umgeben wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit radioaktiver Substanz überzogene Schirm aus einem festen und einem beweglichen Halbzylinder besteht und daß der bewegliche Halbzylinder mit der Tür oder mit dem Schieber des Waagegehäuses derart zwangsläufig verbunden ist, daß beim öffnen desselben das Wiegegut zugänglich wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorentladung des Wiegegutes außerhalb der Waage das auf einem Teller gelagerte Wiegegut von einem Schirm in Form einer Haube überdeckt wird, deren mit radioaktiver Substanz überzogene Innen- no wand durch Abstandshalter gegen eine Berührung mit dem Wiegegut geschützt ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegegut punktförmig unterstützt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES145625D 1941-06-04 1941-06-04 Einrichtung zur Entladung von elektrostatisch aufgeladenem, auf Praezisionswaagen abzuwiegendem Wiegegut Expired DE728083C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012762B (de) * 1953-04-01 1957-07-25 Hans Ulbricht Vorrichtung zum Waegen im Vakuum- oder Gasraum
DE1058274B (de) * 1951-07-27 1959-05-27 Dr Eberhard Schneller Schneiden- oder Nadeldrehlager fuer Mikrowaagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058274B (de) * 1951-07-27 1959-05-27 Dr Eberhard Schneller Schneiden- oder Nadeldrehlager fuer Mikrowaagen
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