DE727897C - Zerlegbares Gewaechshaus - Google Patents

Description

K154166

Die Erfindung hat einen besonderen Aufbau ■ eines Gewächshauses zum Gegenstand, der einerseits allen Anforderungen an Stabilität, Dichtheit und bequemer Zugänglichkeit entspricht, andererseits aber eine leichte Aufstellung und raschen Umb'au mit einfachen Mitteln und ohne. Facharbeiter gestattet. Es soll zunächst eine in sich geschlossene Grundkonstruktion mit frei tragenden Bindern, Wasserablaufrinne, Firstbalken usw. gebildet werden, auf die dann die Frühbeetfenster aufgelegt werden. Derartige Fensterhäuser sind an sich bekannt. Sie erhielten jedoch bisher eine fabrikmäßig hergestellte tragende Unterkonstruktion aus Stahl. w

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,, den Aufbau so auszubilden, daß die Herstellung der für das Gerüst erforderlichen Teile zu einem großen Teil durch den Gärtner selbst erfolgen kann, während er sich lediglich eine bestimmte Anzahl verhältnismäßig kleiner Verbinderschuhe, die aus Metall gefertigt sindj beschaffen muß. Hierdurch wird die Errichtung eines Gewächshauses sehr billig gehalten, so daß auch kleinere Gärtnereibetriebe in der Lage sind, sich derartige Fensterhäuser anzuschaffen. Die Vereinfachung der Errichtung des Bauwerkes und die Verminderung der Transportkosten für die wenigen fabrikmäßig hergestellten Teile, bedeuten eine wirtschaftliche und technische Erleichterung von sehr beträchtlichem Ausmaß, während auf der anderen Seite ein Gewächshaus von einwandfreier statischer Festigkeit erhalten wird.

Es wurde bereits ein zerlegbares Gewächshaus beschrieben, dessen Gerüst aus einer größeren Anzahl von Stielen besteht, die mittels winkliger Verbinders chuhe verbunden sind. Die bekannten Verbinders chuhe hatten jedoch die Form von Kreuzstücken, in deren vier Schenkel die Stiele eingeschoben wur-

den. Hierdurch wurde nur ein verhältnismäßig lockerer Sitz erreicht. Vor allem aber wurden keine durchlaufenden Längsbauteile angewandt, sondern die in der Längsrichtung verlaufenden Stiele reichten nur jeweils von einem Binderrahmen zum andern, so daß das ganze Bauwerk dem eines Zeltbaues und nicht eines statisch einwandfreien Hallenbaues entsprach. Das aus den Kreuzstücken und eingesteckten Stielen gebildete Gerüst wurde bei dem bekannten Gewächshaus daher auch mit einer Plane überdeckt; denn zur Aufnahme lose aufgelegter Fenster erschien seine Sturmfestigkeit nicht ausreichend.

Die Erfindung schafft dagegen die Möglichkeit, das tragende Gerüst für die Fenster aus in sich geschlossenen Binderrahmen zu errichten, die mittels über sämtliche Binderrahmen laufende Längsbauteile verbunden werden. Um dies zu erreichen, werden gemäß der Erfindung Verbinderschuhe verwendet, die mit Schlitzlöchern versehene Winkel zur Befestigung der die Binderrahmen verbindenden Längsbauteile, wie First, Rinne und Fußbrett aufweisen. Die Befestigung der einzelnen Teile wird durch derartige Verbinderschuhe sehr einfach gestaltet. Die Binderstiele werden in die Schenkel der Schuhe eingeschoben und damit verschraubt, während die Längshauteile mittels Schrauben o. dgl. in die Schlitzlöcher der Winkelstücke eingreifen. Es wird gleichzeitig der Vorteil erreicht, daß die fabrikmäßig zu liefernden Teile für die verschiedenen Größen von Gewächshäusern einheitlich sind. Der Gärtnereibesitzer kann hiermit die gewünschte Gewächshausgröße, dadurch erreichen, daß er die Holzbinder und die ebenfalls aus Holz gefertigten Fußbretter, Firstbalken, Rinnen usw. in gewünschten Längen zuschneidet. Nach Errichtung des Gerüstes werden die Frühbeetfenster in bekannter oder ähnlicher "Weise aufgelegt. Zweckmäßig erhält der Firstbalken einen I-förmigen Querschnitt. An seiner Unterseite befinden sich die in die Schlitzlöcher eingreifenden Schrauben. In die Nuten des Firstbalkens können die Rahmen der als Dach aufgelegten Frühbeetfenster einfach eingeschoben werden und erhalten dadurch eine größere Sturmsicherheit.

Die Verwendung von mit Schlitzlöchern versehenen Winkelstücken ist auch für zusätzliche Bauteile bei dem Gewächshaus gemäß der Erfindung zweckmäßig; so können z. B. die Lager der Lüftungsarmaturen mit Schlitzlöchern versehen sein, in die im Firstbalken versehene Schrauben eingreifen. Ferner können bei Errichtung mehrschiffiger Gewächshäuser zur Verbindung der nebeneinanderliegenden Schiffe Streben dienen, die mittels Schlitzlöcher aufweisenden Mittelstücken an den Verbinderschuhen der seitlichen Gelenkpunkte befestigt sind.

Um einen möglichst festen Sitz der Binder in den Schuhen zu erreichen, haben letztere vorzugsweise U-Profil, dessen Schenkel noch keilartig gegeneinander geneigt sein können, damit der Binder sich beim Festschrauben zwischen die Schenkel einpreßt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für ein Gewächshaus gemäß der Erfindung dargestellt. Die obere Abbildung zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil eines mehrschiffigen Gewächshauses. Es ist aus Binderrahmen aufgebaut, die aus den Binderstielen α und Bindergurten b bestehen. Diese sind untereinander mit Hilfe der Verbinderschuhe / und g fest verbunden. Die-Verbinderschuhe haben einen U-förmigen Querschnitt, wobei die beiden Schenkel des Profils etwas keilförmig zueinander gestellt sind, so daß sie durch in der angedeuteten Weise eingezogene Schrauben die Holzlatte fest in das U -Profil hineinziehen und einklemmen.

Die Verbinderschuhe h an den Binderfüßen sind ähnlich ausgebildet. Zum Befestigen der Binder am First c, Rinne d und Fußbrett e sind an den Verbinderschuhen Winkel angesetzt, die mit Schlitzlöchern i seitlich über in First, Rinne und Fußbrett angeordnete, durchgehende Schrauben k ge*- schoben werden. Der Auf- und Abbau wird hierdurch leicht gemacht und erheblich beschleunigt, was bei Witterungsumschlägen von wesentlicher Bedeutung ist.

Die Lager der Lüftungsantriebe und -hebel / sind ebenfalls mit Schlitzlöchern i versehen und werden auf im First vorhandene Schrauben k aufgesteckt, die alsdann festgezogen werden können.

Zur Verbindung mehrerer Schiffe eines Gewächshauses werden, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die Verbinderschuhe h am Fuß der Bilderrahmen nebeneinander auf dem Fußbrett e befestigt. Die Verbinderschuhe / an den Knotenpunkten werden durch eine kleine Strebe tn verbunden, die ebenfalls mit Schlitzlöchern versehene Winkelstücke / aufweisen kann. Auf den Streben/« ruht die Rinnet, auf die die einzelnen Fenster mit ihrem unteren Ende aufgelegt werden, während das obere Ende in die Nut des I-förmigen Firstbalkens c eingreift.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Zerlegbares Gewächshaus, dessen Ge- iao rüst aus mittels winkeligen Verbinderschuheri verbundenen Stielen besteht, da-

   durch gekennzeichnet, daß die Verbinderschuhe mit Schlitzlöchern' (/) versehene Winkel zur Befestigung· der die Binderrahmen verbindenden Längsbauteile; wie First, Rinne und Fußbrett, aufweisen.
2. 2. Gewächshaus nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Schrauben o. dgl. in die Schlitzlöcher der Winkelstücke der Verbindungsschuhe eingreifenden Firstbalken I-förmigen Querschnitt hat.
3. 3. Gewächshaus nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Lüftungsarmaturen mit Schlitzlöchern (/) versehen sind, in die am Firstbalken vorgesehene Schrauben eingreifen.
4. 4. Gewächshaus nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbinderschuhe U-Profil haben, dessen Schenkel vorzugsweise keilartig gegeneinander geneigt sind.
5. 5. Gewächshaus nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung mehrerer nebeneinanderliegender Schiffe Streben dienen, die mittels Schlitzlöcher aufweisenden Winkelstücken ,an den Verbinderschuhen der seitlichen Gelenkpunkte befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen