DE727829C - Vorrichtung zum Erwaermen und Zerkleinern von bituminierten Gesteinsmassen fuer Strassenbauzwecke - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Erwärmen und Zerkleinern von bituminierten Gesteinsmassen für Straßenbauzwecke Zum Erwärmen oder Wiederanwärmen und Zerteilen bituminöser Straßenbaumassen verwendete man bisher entweder in einfachster Form von unten befeuerte Blechböden, ,auf denen die "Masse umgeschaufelt wird, oder man verwendete umlaufende und mit Schlägern o. dgl. ,ausgerüstete Trommeln, die durch Feuerungsgase von außen oder inwendig beheizt werden. Im ersteren Fall wird der jeweilig auf dem beheizten Blechboden ruhende Teil des Gutes leicht überhitzt, wenn er während der Schagfelpausen zu lange auf dem heißen Boden ruht. Anderseits haben bei den ,aus umlaufenden Trommeln u. dgl. bestehenden Vorrichtungen die Heizgase selbst dann .eine verhältnismäßig geringe und langsame Wirkung, wenn die Heizgase durch die Trommel hindurchgeleitet werden, da jene bituminöse Massen ein sehr schlechter Wärmeleiter sind. Insbesondere zeigen diese Vorrichtungen die 'Eigenschaft, daß sich bei dem Umschleudern der Masse die in ihr befindlichen Klumpen zu Kugeln ballen, während das Anwärmen bzw. Wiederanwärmen der Klumpen gerade dem Zweck dient, die Masse wieder in fein zerteilten Zustand zu bringen. Es besteht ferner die Gefahr, daß der krümelige Teil der Masse und die Kugeln auf ihrer Außenseite überhitzt -werden, da die Wärme der Heizgase nur allmählich in das Innere der Kugeln zu dringen und damit ihren Zerfall zu bewirken vermag. Es besteht bei diesen Vorrichtungen ferner die Gefahr; daß die zuerst in die Trommel gelangende Masse und die sie als letzte verlassende Masse überhitzt werden, da auf diese verhältnismäßig geringe Massenmenge eine zu große Wärmemenge wirksam wird. Die bituminösen Straßenbaumassen sind nun aber gegen eine Überhitzung äußerst empfindlich, da die einzelnen Gesteinskörnchen überziehende Bindemittelhaut sehr dünn ist und durch eine Überhitzung ihre Bindefähigkeit erheblich beeinträchtigt wird. Aus den gleichen Gründen sind auch die üblichen zum Mischen von Gestein und Bindemittel oder zum Nachtränken wieder aufzuarbeitender bituminöser Straßenbaumassen dienenden, aus einem feststehenden liegenden Gehäuse mit in diesem umlaufenden Rührarmen bestehenden Vorrichtungen für den vorliegenden Zweck nicht sehr geeignet.
• Die zum Anwärmen oder Wiederanwärmen und zum Zerkleinern bituminöser Straßenbaumassen dienende, aus einem von Heizgasen durchströmten und eine umlaufende Zerkleinerungsvorrichtung enthaltenden Gehäuse bestehende Vorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, dal3 auf einer in der Mittelachse eines aufrecht-und feststehenden Zylindergehäuses angeordneten Welle übereinanderliegende Teller befestigt sind. Diese Teller sind mit für den Durchfall des von oben eingeführten Baustoffes und den Durchgang der Heizgase dienenden öffnungen versehen, welche von oben nach unten enger werden.
• Dadurch, daß bei dieser Anordnung auf der einen Seite des Zylindergehäuses der zu behandelnde Baustoff von oben zugegeben wird, auf der anderen Seite der Zutritt der Heizgase erfolgt, werden die umlaufenden Teller in bei Trockenvorrichtungen bekannter Weise in dem Maße, wie sie durch den neu hinzutretenden Baustoff abgekühlt werden, durch die Heizgase immer wieder aufgewärmt, so daß eine sehr gleichmäßige und schonende Erwärmung des Baustoffes zustandekommt. Dabei werden der ständige Durchfluß des Baustoffes und seine Zerkleinerung durch die öffnungen in den Tellern wirksam durchgeführt, und durch die nach unten erfolgende Verkleinerung der öffnungen wird erreicht, daß die Zerkleinerung aller Baustoffstücke den gewünschten Grad erreicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Gestalt eines senkrechten Mittelschnittes dargestellt.
• Das stehend angeordnete zylindrische Gehäusea enthält an einer senkrechten Wellebl befestigte und mit dieser langsam umlaufende Tellere. Die Durchbrechungen n der Teller sind von oben nach unten zunehmend enger, so daß einzelne Baustoffstücke erst dann auf den nach unten folgenden Teller fallen können, wenn sie entsprechend zerkleinert oder abgeschmolzen sind. Hierbei wirken selbst die öffnungen zerkleinernd auf die Baustaffstücke ein. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Zerkleinerung des Baustoffes bis auf den gewünschten Grad vollständig durchgeführt wird und daß andererseits ein schneller Durchsatz stattfindet, indem der bereits genügend zerkleinerte Baustoff sehr schnell die tanze Vorrichtung durchwandert. Auf der rechten Seite der Vorrichtung wird der zu behandelnde Baustoff nt von oben zugeführt, während auf der linken Seite die Heizgase durchgeschickt werden, und zwar von unten nach oben. In dem Maße, wie die Teller e durch den neu hinzutretenden Baustoff abgekühlt -werden, werden sie auf der anderen Seite durch die zugeführten Heizgase wieder erwärmt. Sie übertragen dann bei ihrem weiteren Umlauf schonend ihre Wärme auf den Baustoff. Zweckmäßig wird das Gehäuse durch eine aufrechtstehende Querwand f in zwei Abteile unterteilt, von denen eines für den Durchgang des Baustoffes, das andere für den Durchgang der Heizgase bestimmt ist. Die Teller e treten dabei durch entsprechende Schlitze der Ztvischenwand f hindurch.
• Zum Erwärmen einer bituminösen Masse auf beispielsweise ioo' genügt eine Erwärinung der Teller e auf etwa zoo-, so daß eine Überhitzung des Baustoffes im allgemeinen nicht erfolgen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Erwärmen und Zerkleinern von bituminierten Gesteinsmassen für Straßenbauzwecke mit einem von'Heizgasen durchströmten, eine umlaufende Zerkleinerungsvorrichtung enthaltenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer in der Mittelachse eines aufrecht und feststehenden Zylindergehäuses (a'; angeordneten Welle (U1) übereinanderliegende Teller (e) befestigt sind, die mit für den Durchfall des von oben eingeführten Baustoffes und den Durchgang der Heizgase dienenden öffnungen (n) versehen sind, die von oben nach unten enger <<-erden. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (a) durch eine Zwischenwand (f) in je einen Durchgangsraum für den Baustoff und für die Heizgase aufgeteilt ist und die Teller (e) durch Schlitze der Zwischenwand (f) hindurchtreten.