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Wärmeisolierung für Wandungen von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeug-Höhenkammern
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung der Wärmeisolierung für Fahrzeug-B-esatzungsräume,
insbesondere Luftfahrzeug-Höhenkammern.
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. Es ist bereits bekannt, Doppelwände mit unterteiltem Luftzwischenraum
zur Wärmedämmung zu verwenden. Ferner ist .es bekannt, Wärmeverluste durch blanke
Metalloberflächen auf oder zwischen den. Wandungen zu vermindern, die dem Wärmeübergang
durch Strahlung entgegenwirken. Beide iVIaßnahmen sind auch bereits vereinigt durch
Ausfüllen eines Luftzwischenraumes mit Knitterfolie angewendet worden, die sich
jedoch wärmetechnisch nicht voll bewährt hat. Große ebene Metalloberflächen, beispielsweise
in Form von eben ausgespannter Metallfolie, weisen ihr gegenüber erheblich bessere
Wärmedämmwerte auf. Dafür sind Üerartige ausgespannte Folien sehr stark empfindlich
gegen Erschütterungen, so daß ihre Dämmwirkung bei Verwendung in Fahrzeugen durch
eintretende Zerstörungen .der Folien bald absinkt. Dagegen können die gleichfalls
bekannten blanken Bleche mit @eingepreßten Buckeln, die zwar eine ausreichende Widerstandsfäbigkeit
besitzen, wegen ihres zu hohen Gewichtes als Wärmeisolierung besonders im Flugzeugbau
nicht angewendet werden.
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Gemäß der Erfindung wird nun eine neue besonders dauerhafte und gleichzeitig
gewi:chtlich leichte Art der Wärmedämmung, für Fahrzeugwandungen, insbesondere von
Luftfahrzeug-Höhenkammern dadurch erzielt, daß im Innenraum einer Doppelwand besondere
plattenförmige Isolierkörper aus nichtmetallischem Werkstoff angeordnet werden,
die mit Metalloberflächen versehen sind und Vorsprünge zur weiteren Unterteilung
der Lufträume aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung werden durch die Anwendung der
blanken Metalloberflächen in Verbindung mit einer mehrfachen Unterteilung der von
den beiden Wandungen der Doppelwand eingeschlassenen
Luftschicht
besonders hohe Wärmedämmwerte erreicht. Die Verwendung von Isolierkörpern aus thermoplastischen
Polymerisationsprodukten als Träger der Metalloberflächen sichert der neuen Isolierung
gleichzeitig eine große Widerstandsfähigkeit gegen alle im Fahrzeugbetrieb auftretenden
mechanischen Beanspruchungen bei geringstem Gewichtsaufwand, macht die Isolierung
wasserfest und ermöglicht eine schnelle und einfache Anbringung der Isolierung während
des normalen Fertigungsvorganges.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Isolierkörper aus dünnen Platten
eines Wärme schlecht leitenden Kunststoffes, z. B. Vinidur, einem Polymerisationsprodukt
auf Polyvinylchloridbasis herzustellen, in die die Vorsprünge in Form von Rippen'
oder Leisten eingepreht `=erden. Durch diese Art der Fertigung können die Isolierkörper
mit dem geringsten Gewichts- und Zeitaufwand besonders wirtschaftlich hergestellt
werden.
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Auf die Isolierkörper aus nichtmetallischem Werkstoff werden die blanken
Metalloberflächen vorteilhaft durch Aufspritzen,' Galvanisieren o. dgl. von Metallüberzügen
gegebenenfalls mit einer nachfolgenden Oberflächenglättung aufgebracht. Auf diese
W eise ist es möglich, die Isolierkörper auf ihrer ganzen Oberfläche mit sehr geringem
Arbeitsaufwand mit einer blanken Metallschicht zu versehen. Die Metallschichten
können jedoch auch in an sich bekannter Weise in Form von Folien auf die Isolierkörper
aufgeklebt werden. Diese Ausführungsform bedingt zwar einen etwas höheren Arbeitsaufwand
beim Aufbringen, erfordert dafür aber keinerlei besondere Fertigungseinrichtungen,
wie sie zum Aufspritzen oder Galvanisieren :erforderlich sind.
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Um die Haftung zwischen dem Isolierkörper und der Metallschicht zu
verbessern und gleichzeitig die Folien vor Beschädigung während der Verarbeitung
zu schützen, ist .s bei dieser Herstellungsart vorteilhaft, die Metallschichten
vor dem Verkleben mit dem Isolierkörper. mit weitmaschiger Leinwand zu bespannen.
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Die als fertige Einbauteile für sich hergestellten Isolierkörper werden
zum Einbau in den Innenraum der Doppelwand zweckmäßig mit einer der beiden Abschlußwände
durch beliebige Befestigungsglieder wie Schrauben, Nieten o. dgl., verbunden, wodurch
die gegebenenfalls aus mehreren Einzelteilen bestehlenden Isolierkörper mit Sicherheit
an den vorgesehenen Stellen in der Wand gehaltert werden.
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Besonders vorteilhaft für die Fertigung der gesamten Doppelwand ist
es schließlich, die Isolierkörper zusammen mit der einen fest damit verbundenen
Abschlußwand unter Zwischenschaltung von wärmeisolierenden Bauteilen leicht abnehmbar
an der anderen Abschlußwand zu befestigen. Bei diesem Auf-' bau der Doppelwand kann
der gegen Wärmeverluste zu schützende Bauteil zunächst unter Ausnutzung der erheblich
besseren Zugänglichkeit zu allen Verbindungsstellen bei einer einfachen Wand zusammengebaut
werden. Erst im letzten Arbeitsgang wird dann die zweite mit dem Isolierkörper verbundene
Wand mit wenigen Handgriffen an der eingebauten Wand befestigt und kann auch zur
Kontrolle wie zur Ausführung von Reparaturen jederzeit wieder schnell entfernt werden.
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In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Wärmeisolierungen
nach der Erfindung in 5 Abbildungen dargestellt. Von diesen zeigen im einzelnen
Abb. z einen Schnitt durch eine Doppelwand einer Luftfahrzeug-Höhenkammer mit einem
Isolierkörper im Wandinnenraum, Abb.2 eine Draufsicht auf einen Isolierkörper, Abb.3
und q. Schnitte durch zwei verschieden ausgebildete Stoßstellen zweier benachbarter
Wandplatten, Abb.5 einen Schnitt durch eine Doppelwand mit größerer Wanddicke, in
der zwei Isolierkörper hintereinander angeordnet sind.
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In den Abb. i und 5 sind die beiden Abschlußwände der Doppelwand mit
i und 2 bezeichnet. In dem Innenraum der Doppelwand sind ,die plattenartigen Isolierkörper
3 aus nichtmetallischem Werkstoff angeordnet. Diese Isolierkörper 3 unterteilen
den Wandinnenraum, in zwei bzw. drei Schichten und sind durch eingepreßte Rippen
4, 5 versteift und im richtigen Abstand von -den Wänden i und 2 gehalten. Wie aus
der Draufsicht auf den Isolierkörper 3 in Abb.2 ersichtlich, sind die Rippen .4
und 5 derart auf verschiedenen Seiten und kreuzweise auf dem Isolierkörper angeordnet,
daß sie die einzelnen Luftschich- i ten in lauter rechteckige Teilkammern 6 unterteilen.
Die Isolierkörper 3 sind auf beiden Seiten mit blanken Metallschichten ; versehen.
die entweder aufgespritzt oder in Form von dünnen Metallblättern aufgeklebt sein
können. Zur Halterung im Wandinnenraum sind die Isolierkörper 3 mit der einen in
diesem Fall die Außenwand der Höhenkammer darstellenden Abschlußwand durch Nieten
verbunden.
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Zur Erleichterung der Fertigung ist die gesamte Isolierung in einzelne
Platten aufgeteilt, die jeweils aus einem Teilstück der Außenwand 2 mit daran befestigtem
Isolierkörper 3 bestehen. Bei der in Abb. 3 dargestellten Stoßstelle zwischen zwei
solcher Einzelplatten sind die Ränder 8 der Blechplatten
2 nach
innen umgebördelt und zur Abdichtung auf eine Leiste 9 aus Gummi o. dgl. aufgesetzt.
Die Randteile io der Isolierkörper 3 sind hierbei nur mit den Blechplatten 2 vernietet.
Die Außenwandteile 2 sind an der anderen Abschlußwand i der Doppelwand: mit Hilfe
von Senkschrauben i i leicht lösbar befestigt, deren Köpfe zur Erzielung einer glatten
Oberfläche in Schubwarzen der Bleche 2 versenkt sind. Die zur Aufnahme der Schrauben
i i bestimmten Muttern 12 sind in Ausnehmungen von an der Wand i angenieteten Böcken
13 angeordnet. DieAbstandsbuchsen i¢ stellen den erforderlichen Zwischenraum zwischen
den Wänden i und 2 her und bilden die Auflager für die Schubwarzen der abnehmbaren
Wand 2. Die Böcke 13 und die Buchsen 14 bestehen aus Kunststoff, so daß jede metallische
Verbindung der Wände i und 2 vermieden ist.
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Bei einer anderen Verbindungsart benachbarter Einzelplatten nach Abb.
q. werden die Randteile beider Platten 2 und 2' an der Abschlußwand i festgelegt,
wobei zwischen die Wandteile 2, 3 und 2', 3' Beilagplatten 15 zur Aufnahme der Schubwarzen
eingefügt sind.
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Bei beiden Stoßstellen nach Abb. 3 und q. sind die verbleibenden Stoßfugen
16 verspachtelt, um eine vollkommen glatteAußenhaut zu erzielen.