DE726630C

DE726630C - Mittelbar gesteuertes Sicherheitsventil mit Entlastung des Hauptventilkegels

Info

Publication number: DE726630C
Application number: DEM151880D
Authority: DE
Inventors: Karl Bischoff
Original assignee: MASCH und ARMATURENFABRIK VOR
Current assignee: MASCH und ARMATURENFABRIK VOR
Priority date: 1941-09-16
Filing date: 1941-09-16
Publication date: 1942-10-16

Description

Mittelbar gesteüertes Sicherheitsventil mit Entlastung des Hauptventilkegels Die Erfindung betrifft mittelbar gesteuerte Sicherheitsventile, bei denen durch öffnen des Steuerventils der Hauptventilkegel vom Schließdruck entlastet wird. Bei bekannten Ventilen dieser Art ist die Entlastungsleitung mit einer Kammer des Steuerventils verbunden, die einerseits durch den Steuerkegel, andererseits durch einen auf den Steuerkegel einwirkenden Ausgleichkolljen abgesperrt ist. Dadurch wird erreicht, daß der Steuerkegel, von dem dem Impulsdruck ausgesetzten Ausgleichskolben geöffnet wird, unabhängig von dem Fallen des Druckes in der mit der Entlastungsleitung verbundenen Kammer. Der Ausgleichskolben wird dabei von dem abblasenden Dampf umströmt und ist außerdem der Verschmutzung durch Kondenswasser und Verunreinigungen ausgesetzt, so daß ein Festsetzen oder Klemmen verhältnismäßig leicht eintreten kann. Um dies zu vermeiden, erfolgt nach der Erfindung die Einwirkung des Impulsdampfes auf den Steuerkolben unmittelbar unter Fortfäll des Ausgleichskolbens. Die Erfindung besteht darin, daß eine durch die Anschlußkammer der Entlastungsleitung des Hauptkegels hindurchgehende Einsatzbüchse, in der der - Impulsdampf unmittelbar unter den Steuerkegel geführt wird, an ihrem über den Ventilsitz hinausragenden Ende mit einer Drosselkante versehen ist, die mit einem Kragenansatz des: Steuerkegels einen Drosselspalt für den aus dem Impulsraum des Steuerkegels abströmenden Dampf bildet. Zwischen .der feststehenden Drosselkante und dem außen geführten Steuerkegel bleibt das ursprünglich vorhandene geringe Spiel ständig erhalten, so daß: ein Festsetzen des Steuerkegels nicht eintreten kann. Versalzungen und Ansetzen von sonstigen Verunreinigungen können nicht eintreten. Der Steuerkegel ist der Strömungswirkung des Dampfes entzogen, so dal3 der Kegel durch einseitigen Angriff von Kräften. die durch einseitiges Abströmen des Dampfe; usw. auftreten können, nicht. verkantet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindun;sgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Haupt- und Steuerventil, Abb.2 den Schnitt durch das Steuerventil in gröf3erein Maßstabe und Abb.3 in noch größerem Maßstabe eine Einzelheit der Abb.2.
Der Hauptkegel i wird durch den Druck, der in dem über dem Kegel en Schließraum 2 herrscht, geschlossen gehalten. Beim t#berschreiten der Abblasegrenze beginnt der Steuerkegel 3 zu öffnen. Der Dampf kann dann aus dem Schliel'#raum 2 durch die Entlastungsleitung 4. zu einer Kammer 5 des Steuerventils und von dieser «-eiter zur Abblaseleitung 6 gelangen. Infolge der dadurch im Schließrahm 2 eintretenden Druckentlastung öffnet auch der Hauptkegel i. Der Ventilsitz 7 des Steuerkegels 3 befindet sich in einem in das Gehäuse S eingesetzten Sitzkörper g. In der Bohrung des Körpers 9 ist der Ventilkegel 3 durch Stege io geführt.
In das Gehäuse S ist axial zum Steuerkegel eine Führungsbüchse 12 eingesetzt, die mit Öffnungen 13 für den Eintritt des Impulsdampfes versehen ist. An ihrem oberen über den Ventilsitz 7 hinausragenden Ende der Führungsbüchse 12 ist eine Drosselkante 1.1 ausgebildet. Zwischen dieser Drosselkante 1.:1. und einem Kragenansatz 15 des Steuerkegels 3 ist ein enger Drosselspalt 16 vorhanden. Der Steuerkege13 ist in üblicher Weise durch einen Gewichtshebel 17 belastet, der sich auf der Ventilstange i S abstützt. Zwischen dem Mantel der Führungsbüchse 12 und der Bohrung des Sitzkörpers 9 ist ein Ringrauirr i9 vorhanden, der eitle Verbindung zwischen der Kammer 5 und dem Ventilsitz 7 herstellt. Zur Verbindung des Abblasespaltes des Steuerkegels mit der Abblaseleitung 6 dienen Öffnungen 2o des Sitzkörpers 9. Vom -'dienen 21 des Hauptventils führt ein 4 Kanal 22 zum Eintrittsstutzen 23 des Steuerventils. Der zuströmende Impulsdampf tritt durch die Öffnungen 13 in die Führungsbuchse 12 ein und unter den Steuerkege13. Von der Kammer 5 führt eine Entwässerungsbohrung 23 zum unteren Teil der Führungsbüchse 12.
Bei geöffnetem Steuerkegel strömt der Impulsdampf mit großer Geschwindigkeit durch den Drosselspalt 16, der sehr kurz gehalten werden kann, da die. Führung des Ventilkegels nicht an der Drosselkante der Führungsbüchse, sondern außen am Sitzkörper g erfolgt. Dadurch ist die Sicherheit gegeben, daß etwaige Verunreinigungen nach unten gedrückt werden und durch den Ringspalt i 9 in die Kammer 5 gelangen. Sich bildendes Kondenswasser kann ebenfalls in die Kammer 5 abströmen und durch die Entwässerungsbohrung 23 abgeführt «-erden. Die Kegeldichtfläche -wird also geschont.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mittelbar gesteuertes Sicherheitsventil, bei dem durch Öffnen des Steuerventils der Hauptventilkegel vom Schließdruck entlastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die Anschlußkammer (5) der Entlastungsleitung (.l) hindurchgehende Einsatzbüchse 92), in der der Impulsdampf unmittelbar unter den Steuerkegel (3) geführt wird, an ihrem über den Ventilsitz (7) hinausragenden Ende mit einer Drosselkante (1 .1) versehen ist, die mit einem Kragenansatz (15) des Steuerkegels einen Drosselspalt (16) für den aus dem Impulsraum des Steuerkegels abströmenden Dampf bildet.