DE726466C - Gasluftmaschine mit Zufuehrung eines Gemisches verdichteter Luft und gespannter Verbrennungsgase zu einer Entspannungsmaschine - Google Patents

Gasluftmaschine mit Zufuehrung eines Gemisches verdichteter Luft und gespannter Verbrennungsgase zu einer Entspannungsmaschine

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DE726466C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02GHOT GAS OR COMBUSTION-PRODUCT POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINE PLANTS; USE OF WASTE HEAT OF COMBUSTION ENGINES; NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02G3/00Combustion-product positive-displacement engine plants

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Gasluftmaschine mit Zuführung eines Gemisches verdichteter Luft und gespannter Verbrennungsgase zu einer Entspannungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Gasluftmaschine mit Zuführung eines Gemisches von verdichteter Luft und von in einem Brennraum erzeugten gespannten Verbrennungsgasen zu einer beispielsweise zweistufigen Entspannungsmaschine.
  • Bei Kraftmaschinen solcher Art ist eine Zerlegung der verdichteten und durch die Abgase der Entspannungsmaschine vorgewärmten Luft in zwei Teilströme an sich bekannt.
  • So ist es bei Brennkraftturbinen nicht mehr neu, vorgewärmte Druckluft in zwei Ströme aufzuteilen, von denen der eine zur Verbrennung des Brennstoffes dient und der andere den Verbrennungsgasen zugesetzt wird. Da hierbei aber die Brenn- und die Mischkammer sowie die Strömungskanäle für die Zweitluft in einem einzigen Raum angeordnet sind und hier im Wärmeaustausch miteinander stehen, kann eine hohe, die Verbrennung schwer zündbarer Brennstoffe und eine _ sichere Verbrennung bei allen Belastungsstufen ermöglichende Temperatur nicht erzielt werden.
  • Bei anderen Kraftmaschinen ist es ferner nicht mehr neu, vorgewärmte und verdichtete Luft in zwei Ströme aufzuteilen, von denen der eine unmittelbar dem Brennraum und .der andere zur Zerstäubung des Öles den Brenristoffdüsen zugeführt wird. Dies hat jedoch zur Folge, daß die Temperatur der Verbrennungsgase am Maschineneintrittsende nur wenig von ihrer Temperatur im Brennraum abweicht und mithin die Erzielung einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur der der Maschine zugeführten Verbrennungsgase nicht möglich ist.
  • Bei einer weiteren schon vorgeschlagenen, jedoch nicht vorveröffentlichten Gasturbinenanlage mit zwei voneinander verschieden beaufschlagten Turbinen, von denen die eine Nutzarbeit leistet und die andere, auf einer von der ersten getrennten Welle arbeitend, den Arbeitsaufwand zur Verdichtung der Verbrennungsluft aufbringt, erhalten beide Turbinen über zwei parallele Leitungen von einem Brennraum aus ihre Beaufschlagung mit Verbrennungsgasen, und als ein beispielsweises Regelelement für die voneinander unabhängige. Regelung_ der Leistung der beiden Turbinen ist eine Luftumführungsleitung um den Brennraum zu der zur Nutzleistungsturbine führenden Verbrennungsgasleitung vorgesehen. Eine Vorwärmung der Luft durch die Abgase findet hierbei aber nicht statt.
  • Des weiteren ist es für bestimmte Anwendungszwecke, vornehmlich für Diesellokomotiven, bekannt, Kraftmaschinen zu verwenden, bei denen ein Gemisch von Druckluft und teilweise entspanntem Verbrennungsgas, das einem Arbeitszylinder einer Brennkraftmaschine entnommen wird, in einer Entspannungsmaschine Arbeit leistet, während bei anderen Kraftmaschinen ein Gemisch von Verbrennungsgas und Luft durch Verbrennung von Flüssigkeiten oder festem Brennstoff in einem Strom verdichteter Luft hergestellt wird, bevor es in einer Entspannungsmaschine zwecks Arbeitsleistung entspannt wird.
  • Um nun neben einer weitgehenden Ausnutzung der Wärmeenergie in der Gesamtanlage die Erreichung hoher Temperaturen im Brennraum einerseits und einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur der gesamten, der Entspannungsmaschine zugeführten Verbrennungsgase andererseits zu ermöglichen, werden gemäß der Erfindung verschiedene Maßnahmen bei einer Gasluftmaschine der eingangs erwähnten Art getroffen, die zwar an sich jeweils nicht mehr neu sind, aber in ihrer besonderen Vereinigung und gemeinsamen Anwendung bei einer Maschine gemäß der Erfindung noch wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Anordnungen bedingen. Die Erfindung besteht nunmehr darin, einen Teil der verdichteten und in einem Wärmeaustauscher durch das aus der Entspannungsmaschine austretende Abgas vorgewärmten Luft zur Verbrennung von Brennstoff in einem- Brennraum zu verwenden und den anderen Teil unter Umgehung des Brennraumes in einer von diesem getrennt geführten Leitung den Verbrennungsgasen in Strömungsrichtung hinter dem Brennraum zuzumischen, worauf dann das Gemisch aus verdichteter Luft und gespannten Verbrennungsgasen einer beispielsweise zweistufigen Entspannungsmaschine zugeführt wird.
  • Da die Verbrennung mit heißer Luft erfolgt und dementsprechend hohe Temperaturen im Brennraum herrschen, kann auch ein schwer zündender Brennstoff verwendet und bei allen Belastungsstufen der Maschine die Verbrennung ohne besondere Zünd- oder Hilfseinrichtungen aufrechterhalten werden. Der Wärmeaustauscher spart mithin nicht nur Wärme, wie beispielsweise die Abwärrneverwerter bei den bekannten Maschinen, sondern ermöglicht gleichzeitig die Verwendung beliebiger schwer zündender Brennstoffe ohne besondere Zündeinrichtungen. Trotzdem wird die Entspannungsmaschine nicht durch die im Brennraum herrschenden hohen Temperaturen gefährdet, weil vor dem Eintritt der hochgespannten heißen Verbrennungsgase in die Entspannungsmaschine, jedoch außerhalb des Brennraumes, diesen Luft in solcher Menge zugemischt wird, daß die Gastemperaturen auf ein zulässiges Maß sinken. Der Vorteil der Luftvorwärmung wird also zur Erzeugung einer hohen Temperatur im Brennraum restlos ausgenutzt und gleichzeitig die damit verbundene Gefahr der Überhitzung und Zerstörung der Entspannungsmaschine durch Zumischen von Überschußluft vermieden. Hierbei kann das Mengenverhältnis der beiden Warmluftteilströme auf jede beliebige Temperatur des Gas-Luft-Gemisches vor der Entspannungsmaschine eingeregelt werden, wobei diese Einregelung durch den Einbau eines die Menge der abgezweigten Luft beeinflussenden und vor der Entspannungsmaschine angeordneten Temperaturreglers erleichtert werden kann, der selbsttätig jeweilig eine Temperatur vor der Entspannungsmaschine einstellt, die möglichst hoch ist, ohne jedoch die durch den Werkstoff der Maschine vorgeschriebene Grenze zu überschreiten.
  • An sich sind Mengen- und Temperaturregler solcher Art natürlich bekannt.
  • Auch ist schon bei Gasturbinen nicht mehr neu, zur Regelung des Brennstoffes der Erstluft und der Zweitluft einen Regler zu verwenden, durch den eine Flamme von stets gleichmäßiger Beschaffenheit und einer Belastung der Turbine angepaßten Größe erzielt werden soll.
  • Ebenfalls bei Gasturbinen ist es bekannt, einen Temperaturregler vorzusehen, der bei einer zu starken Steigerung der zur Turbine strömenden Gase die Brennstoffzufuhr drosselt.
  • Bei der Gasluftmaschine nach der Erfindung ist eine einwandfreie Temperaturregelung jedoch von besonderer Bedeutung, weil bei den hochüberhitzten Verbrennungsgasen die Gefahr des Eintretens zu heißer Gase in die Maschine besonders groß ist.
  • In den Abb. i und 2 sind Gasluftmaschinen gemäß der Erfindung in zwei möglichen Ausführungsformen schematisch veranschaulicht.
  • Nach Abb. i wird durch den Ansaugstutzen i Luft von atmosphärischer Spannung und Temperatur dem ein- oder mehrstufigen Verdichter 2 zugeführt, der mittelbar oder unmittelbar durch die Entspannungsmaschine lo angetrieben wird. Im verdichteten Zustand strömt die Luft durch die Leitung 3 zum Wärmeaustauscher q., in welchem sie durch das Abgas der beispielsweise zweistufigen Entspannungsmaschine io vorgewärmt wird. Die Leitung 5 führt die Luft zur Verteiler- und Regelvorrichtung 6. Von hier fließt ein Teilstrom der Luft durch die Leitung 7 zu dem mit gas- oder staubförmigem, flüssigem oder festem Brennstoff beschickten Brennraum B. Die entstehenden gespannten heißen Verbrennungsgase werden vor dem Eintritt in die Entspannungsmaschine io in der Leitung 9 mit der übrigen Luft wieder vereinigt. In der Entspannungsmaschine io wird das Gas-Luft-Gemisch unter Arbeitsleistung ein- oder zweistufig teilweise entspannt, es fließt dann durch die Leitung i i zum Wärmeaustauscher q.. In diesem gibt es unter weiterer Abkühlung und Entspannung auf Atmosphärendruck den größten Teil seiner- fühlbaren Wärme an die verdichtete Luft ab. Außerdem wird eine dem Druckverlust bzw. der Reibungsarbeit des Gemisches und der Luft im Wärmeaustauscher entsprechende Wärmemenge auf die vorzuwärmende Luft übertragen und somit dem Arbeitsprozeß wieder zugeführt. Durch die Leitung 12 entweicht dann das Gas-Luft-Gemisch ins Freie.
  • Zur Verdichtung und Entspannung können Maschinen aller Art, auch Kapsel- oder Drehkolbenmaschinen, benutzt werden. Der hinter der Entspannungsmaschine noch vorhandene Druck dient zur Überwindung des Strömungswiderstandes des Luftvorwärmers, dessen Wärmeaustauschfläche um so kleiner bemessen werden kann, je höher der Druckverlust ist.
  • Das Gas-Luft-Gemisch kann auch auf einen unter dem atmosphärischen liegenden Druck entspannt und dann vor dem Austritt ins Freie wieder auf atmosphärischen Druck verdichtet werden, wie dies bei Brennkraftmaschinen an sich bekannt ist.
  • Eine hierfür geeignete Anordnung zeigt Abb. 2.
  • Die in dieser Abbildung dargestellten Vorrichtungen i bis 12 entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispiels. Durch die Leitung 12 wird das auf unteratmosphärischen Druck entspannte Gas-Luft-Gemisch einem Verdichter 13 zugeführt; es entweicht dann durch die Leitung 15 ins Freie, nachdem es vor der Verdichtung durch eine Einspritz-oder Oberflächenkühlvorrichtung 1q. möglichst weit abgekühlt wurde. Der Verdichter 13 wird mittelbar oder unmittelbar von der Entspannungsmaschine io angetrieben. Da bei der Entspannung des heißen Gas-Luft-Gemisches in der Entspannungsmaschine io von Atmosphärendruck auf Unterdruck mehr Arbeit gewonnen wird, als für die Zurückverdichtung des gekühlten Gas-Luft-Gemisches notwendig ist, wird durch diese Anordnung ein weiterer Arbeitsgewinn erzielt. Außerdem bewirkt-die weitgehende Entspannung in der Entspannungsmaschine io eine tiefere Temperatur des Gas-Luft-Gemisches beim Austritt aus dieser Maschine.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasluftmaschine mit Teilung der verdichteten und durch Abgase der Maschine in einem Wärmeaustauscher vorgewärmten Luft in zwei Teilströme, von denen der eine zur Verbrennung von Brennstoff in einem Brennraum dient und der andere unter Umgehung des Brennraumes in einer von diesem getrennt geführten Leitung den so gebildeten Verbrennungsgasen in Strömungsrichtung hinter dem Brennraum zugeführt wird, und mit Zuführung des Gemisches aus verdichteter Luft und gespannten Verbrennungsgasen zu einer beispielsweise zweistufigen Entspannungsmaschine.
  2. 2. Gasluftmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anordnung eines Verdichters (i3) in der Abgasleitung der Entspannungsmaschine in Strömungsrichtung hinter der Wärmeaustauschvorrichtung zur Rückverdichtung der entspannten Abgase auf Atmosphärendruck bei Entspannung der Druckgase in der Maschine bis auf Unterdruck.
  3. 3. Gasluftmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anordnung einer besonderen Kühlvorrichtung (i4) für das entspannte Gas, beispielsweise einer Wassereinspritzvorrichtung zwischen der Wärmeaustauschvorrichtung (q.) und dem Verdichter (i3) für die Rückverdichtung. q..
  4. Gasluftmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anordnung einer Regelvorrichtung (6) für die dem Brennraum zuzuführende, vom übrigen Luftstrom abgezweigte Luftmenge in der Luftleitung (7) zum Brennraum (8).
  5. 5. Gasluftmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anordnung eines selbsttätigen Temperaturreglers in der Zuführungsleitung (g) des Verbrennungsgas-Luft-Gemisches zur Entspannungsmaschine, durch den die Menge des der abgezweigten Luft zugesetzten Brennstoffes geregelt wird.
DER90940D 1934-06-28 1934-06-28 Gasluftmaschine mit Zufuehrung eines Gemisches verdichteter Luft und gespannter Verbrennungsgase zu einer Entspannungsmaschine Expired DE726466C (de)

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