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Einrichtung zum Prüfen der elektrischen oder hydraulischen Ausrüstung
der Zellenteile oder Großhautefle von Flugzeugen in Verbindung mit Prüftischen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichttlng zum Prüfen der elektrischen oder hydrauwischen
Ausrüstungen der Zellenteile oder Großhauteile von Flugzeugen in Verbindung mit
elektrischen Prüftischen.
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Das Prüfen und Messen der aus Leitungen, Lampen, Geräten, Schaltern,
Klemmleisten und Steclbuchsen bestehenden elektrischen Ausrüstungen der Zellenteile
oder Großbauteile von Flugzeugen war bisher umständlich und zeitraubend und verlangte
außerdem hochqualifizierte Fachleute. Die Umständlichkeiten und Schwierigkeiten
bei den bisherigen Prüf- und Meßmethoden in Verbindung mit Prüftischen nach Art
der sogenannten Stromdurchgangsprüfgeräte oder auch der sogenannten Ersatzprüfgeräte
ergaben sich durch die Notwendigkeit der Umschaltung des Leitungsnetzes der Prüftische.
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Diese notlven(ligen Umschaltungen ergaben sich daraus, daß nicht nur
jedes Baumuster eines Flugzeuges gegenüber einem anderen elektrisch verschieden
geschaltet und ausgerüstet ist, sondern daß auch innerhalb der einzelnen Baumusterfertigung
mehrere elektrisch verschieden geschaltete Baumusterreihen und innerhalb einer Baumusterreihe
wiederum oft mehrere Änderungsstufen elektrischer Umschaltungen durchgeführt werden
mußten.
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Die Umschaltuiigen der Prüftische durch Änderung der Leitungsnetze
in ihrem Inneren sind nicht nur schwierig durchzuführen, sondern verlangen neben
erheblicher Zeit auch besondere Fachkräfte; außerdem ergeben sich durch das Umschalten
der verwickelten Leitungsnetze der Tische des öfteren Fehlschaltungen. Diese Nachteile
werden nun bei der Vorrichtung nach der Erfindung in Verbindung
mit
Prüftischen durch eine in das Leitungsnetz der Anlage angeordnete Zwischeuplatte
mit Kontakten, die im weiteren Ausbau der Erfindung auswechselbar im Prüftisch einsetzbar
ist, vermieden. Nach einem weiteren Prinzip der Erfindung sind die einzelnen abgefederten,
voneinander isolierten Kontakte untereinander umschaltbar.
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Diese auswechselbaren, in die Prüftische einsetzbaren Zwischenplatten
können nun an sogenannten Stromdurchgangsprüfgeräten oder auch an sogenannten Ersatzprüfgeräten
verwendet werden und ergeben eine Reihe von Vorteilen. Die als sogenannte Stromdurchgangsprüfgeräte
ausgebildeten Prüftische weisen eine Anzahl von Prüflampen, Prüf- und Meßaggregate,
Schalter u. dgl. auf, die zur Prüfung der elektrischen Ausrüstung eines Zellenteiles
oder eines Großhauteiles eines Flugzeuges notwendig sind, wobei die Prüfgeräte des
Prüftisches in zwangloser und beliebiger Weise mittels Kabel mit der elektrischen
Anlage des zu prüfenden Zellenteiles verbindbar sind. Bei den als Ersatzprüfgerät
ausgebildeten Prüftischen sind die Prüflampen, Meß- und sonstigen Prüfaggregate,
Schalter u. dgl. möglichst in derselben oder einer ähnlichen räumlichen Anordnung
vereinigt, wie die elektrischen und sonstigen Geräteteile, die sie ssmbolisieren
sollen, wobei ferner die Enden des Leitungsnetzes zu Steckbuchsen geführt werden,
die denjenigen, welche am Flugzeugbauteil angeordnet sind, entsprechen, so daß das.
Ersatzprüfgerät schaltungs-, leitungs- und anschlußmäßig eine vorteilhaft verkleinerte
Wiedergabe der elektrischen Ausrüstung des ersetzten Flugzeugbauteils darstellt.
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Es ist bereits bei Radioröhrenprüfgeräten vorgeschlagen worden, zur
Änderung des Leitungsnetzes des Prüfgerätes besondere Schaltschablonen zu verwenden,
wobei die Schablonen so ausgebildet sind, daß mit diesen die Schließung der Kontakte
für die Prüfstromkreise erfolgt. Wegen der in herstellungs- und funktionsmäßiger
Beziehung bestehenden erheblichen Unterschiede zwischen den beiden Sondergebieten
- Radioröhren und Flugzeug - konnte daher die auf dem Radiogebiet bekannte Prüfeinrichtung
nicht förderlich auf das Gebiet der Prüfung elektrischer oder hydraulischer Anlagen
für Flugzeuge einwirken.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Zwischenplatte ist sowohl an Stromdurchgangsprüfgeräten
als auch an Ersatzprüfgeräten verwendbar. Diese im Leitungssystem der Anlage angeordnete
Zwischenplatte ergibt eine Reihe von Vorteilen. Die elektrische Prüfarbeit der Flugzeugbauteile
kann nun bei den erfindungsgemäß mit Zwischenplatte ausgerüsteten Prüftischen mit
größerer Sicherheit in der Fertigung ausgeführt werden, da Fehlschaltungen beim
Umschalten des Lei tungsuetzes der Prüftische vermieden wer den. Auch ist die Möglichkeit
gegeben schnell und ohne Zeitverlust verschiedene Baumuster, auch mehrere Baumusterreihe
und auch Änderungsstufen der Flugzeuge zu prüfen, da für jedes dieser Baumuster
eine besondere Zwischenplatte vorhanden und diese schnell auswechselbar ist. Ferner
besteht durch die Umschaltmöglichkeit der Kontakte der Zwischenplatte untereinander
der Vorteil, daß die einzelnen notwendigen .tinderungen im I.eitiingsnetz an ein
und derselben Zwischenplatte durchgeführt werden können, ohne daß im Inneren des
Leitungsnetzes des Prüftiscbe selbst eine Änderung vorgenommen werden muß. Bei der
Anwendung der Zwischenplatte ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Prüfung selbst
verschiedener Baumuster durch fachlich weniger durchgebildete Leute ausgeführt werden
kann. Weitere Ä7orteile der Erfindung wer den mit Hinweis auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele in der folgenden Beschreibung erläutert. Auf
der Zeichnung stellen dar: Abb. I einen Prüftisch mit geöffneter Klappe, der als
Ersatzprüfgerät durchgebildet ist, Abb. 2 eine teilweise schematische Darstellung
eines einen Flugzeugfiügel darstellenden und ersetzenden Ersatzprüfgerätes und eines
Flugzeugrumpfes in angeschlossener Prüfschaltung, Abb. 3 eine schematische Darstellung
eines einen Flugzeugflügel darstellenden und ersetzenden Ersatzprüfgerätes und eines
Flugzeugrumpfes in angeschlossener Prüfschaltung, Abb. 4 eine der Abb. 3 entsprechende
schematische Darstellung mit umgeschalteter Zwischenkontaktplatte, Abb. 5 eine Ansicht
eines Prüfgerätes mit mehreren zu einer Schaltwalze vereinigten Zwischenplatten.
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In den Abb. I und 2 ist ein als Ersatzprüfgerät ausgebildeter Prüftisch
I dargestellt, auf dessen Tischplate 2 in an sich bekannter Weise die Anzeige- und
Auslöseaggregate. hier z. B. meist Glühlampen 3, 3,, 3b 3c, und an derer unterer
Platte Räder 4 und an deren Seitenwand eine Verschlußtür 5 zum Verschließen des
die Kabel 6 aufnehmenden Raumes 7 angeordnet sind. Die Anzeige- und Auslöseaggregate
3. 3<i 3b, 3 sind auf der Platte 2 in ähnlicher ÄVeise am Flügelbild 32 und Triebwerksbild
33, 34 angeordnet wie die Geräte, die sie ersetzen und symbolisieren sollen. Die
Mehrfachstecker 8 der Kabel 6
passen in genan vorbestimmter zwangsläufiger
Einsteckstellung zu den Mchrfachsteckbuchsen 9 am Prüftisch I und zu den Mehrfachsteckbuchsen
11 am Flugzeuggroßbauteil, hier z.B. einem Rumpf 12. Wie aus den Abb. I, 3 und 4
zu ersehen ist, sind auf der Platte 2 des Tisches 1 die Lampen 3 angeordnet, die
mittels Leitungen 13 an Kontakten 14 einer Kontaktplatte 15 angeschlossen sind.
Mit den Kontakten 14 benachbarten Kontakten I6 der Kontaktplatte 15 sind mittels
Leitungen I7 Mehrfachsteckbuchsen 9 verbunden. Als Stromquelle ist ein Akkumulator
I8 mittels Kabel 19 und 20 am Prüftisch I und am Rumpf I2 angeschlossen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Prüfen der elektrischen Ausrüstung
der Zellenteile oder Großbauteile, z.B. eines Rumpfes 12 von Flugzeugen in Verbindung
mit elektrischen Prüftischen, ist nun durch eine im Leitungsnetz der Anlage angeordnete
Zwischenplatte 21 mit Kontakten 22 gekenn zeichnet. Wie aus den Abb. 2 bis 4 zu
ersehen ist, dienen die an der Zwischenkontaktplatte 21 angeordneten Kontakte 22
mit ihren Leitungen 23 als elektrisch leitende Verbindungsglieder für die Kontakte
14, I6 der am Prüftisch 1 angeordneten Kontaktplatte 15.
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Die erfindungsgemäße Anordnung der Zwischenkontaktplatte 21 ergibt
den Vorteil, daß bei jeder Änderung eines Baumusters oder einer Baumusterreihe oder
einer Änderung stufe eines Flugzeuges stets nur eine der Änderung der elektrischen
Ausrüstung entsprechend umgestaltete Zwischenkontaktplatte 21 eingesetzt zu werden
braucht, ohne daß am Prüftisch I in seinen Leitungen I3, I7 Änderungen vorgenommen
werden müssen.
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Im weiteren Ausbau der Erfindung sind die einzelnen abgefederten,
voneinander isolier ten Kontakte 22 der Zwischenkontaktplatte 21 dadurch untereinander
umschaltbar ausgestaltet, daß die Leitungen 23 zwischen den einzelnen Kontakten
22 verlegbar sind, wie dies aus den Abb. 3 und 4 ersichtlich ist. Die Umschaltbarkeit
der Kontakte 22 zueinander ist insofern voeilhaft, daß bei geringfügigen Änderungen
es nicht notwendig ist, mit jeder Änderungsstufe eine vollständig neue Zwischenkontaktplatte
21 herzurichten. Die auswechselbare Zwischenkontaktplatte 21 ist mittels zweckmäßig
mit Handgriffen 24 ausgebildeter Klemmittel 25 am Prüftisch I zu befestigen oder
gegen die am Prüftisch I angeordnete Kontaktplatte 15 anpreßbar. Zweckmäßig wird
die Zwischenkontaktplatte 21 unter Vermittlung von Absteifungen 26 durch die Islemmittel
25 am Prüftisch befestigt; die Absteifungen 26 können gegebenenfalls mit der Zwischenkontaktplatte
21 verbunden sein.
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Xach einem weiteren Grundprinzip der Erfindung können gemäß Abb.
5 mehrere Zwischenkontaktplatten 21a bis 21f in Form einer Kontaktwalze 27 vereinigt
werden. Die verschiedenen Zwischenkontaktplatten 21a bis 21 können hierbei verschiedenen
Bautunstern oder Baumusterreihen oder gegebenenfalls Änderungsstufen entsprechen,
so daß für jedes entsprechende Flugzeugbaumuster nur eine einfache Umschaltung durch
Drehen der Kontaktwalze 27 und Anpressen einer entsprechenden Kontaktplatte 21a
bis 21f notwendig ist. Die Kontaktwalze 27 ist um die Achse 28 drehbar und in dem
Schlitz 29 längs verschiebbar.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist nun folgende:
Zwecks Prüfung der elektrischen Ausrüstung eines Rumpfes 12 werden beispielsweise
die gemäß Abb. 2 als Schalter 30a, 3°t 30c ausgebildeten und auf der Platte 30 angeordneten
Auslöseaggregate, die durch Leitun -gen 3I mit einer Steckdose ii verbunden sind,
mittels des Kabels 6 mit der Mehrfachsteckdose g des Prüftisches I verbunden. Dieser
Prüftisch 1 ist hier als sogenannter Ersatzpritftisch geräte, schaltungs- und anschlußmäßig
ausgebildet. Der Begriff Ersatzpruftisch ist in dem Sinne zu verstehen, daß der
Prüftisch 1 in bezug auf seine elektrische Einrichtung und Anordnung der Anzeigeaggregate,
beispielsweise der Lampen 3, 3a 3b, 3c, genau der elektrischen Ausrüstung einschließlich
der elektrischen Geräte eines am Rumpf 12 anzubauenden Flugzeugflügels ent spricht.
Die elektrische Verbindung des Rumpfes 12 mit dem Prüftisch I erfolgt nach den Abb.
2 und 3 beispielsweise durch mehrere Kabel 6, die so viel einzelne voneinander isolierte
Leitungen enthalten, wie tatsächlich vom Rumpf 12 zum Flügel beim fertigen Flugzeug
übergehen. Nach dem Anschließen der Kabel 6 und der Kabel 19 und 20 für den Akkumulator
I8 gemäß Abb. 2 kann das elektrische Prüfen der Anlage bzw. des Rumpfes I2 ausgeführt
werden. Bei Betätigung des Schalters 30a im Rumpf 12 wird der Stromkreis für die
Glühlampen 3a die ein entsprechendes Gerät des wirklichen Flügels ersetzt und symbolisiert,
geschlossen, und es leuchtet daher diese Lampe 3a auf. Beim Schließen des Schalters
30b im Rumpf 12 leuchtet die entsprechende Glühlampe 3t im Ersatzprüftisch I, und
beim Schließen des Schalters 30c leuchtet die entsprechende Glühlampe 3c im Ersatzprüfgerät
auf. Auf diese Weise kann jeder einzelne Leitungskreis im Rumpf 12 auf seine Funktion
und auch auf seinen Isolierwiderstand und insbesondere auf seinen richtigen Anschluß
an die Mehrfachsteckbuchsen ii geprüft werden.
Dieser letzte Vorteil
ist besonders bei Ersatzprüfgeräten gewährleistet, da hier im Gegensatz zu den sogenannten
Stromdurchgangsprüfgeräten die Leitungsanschlüsse der Anzeige- und Auslöseaggregate
am Prüftisch in genau derselben Weise wie am Flugzeug an Mehrfachsteckbuchsen angeschlossen
sind, und wobei ferner die einzelnen Steckbuchsen zwangsläufig durch entsprechende
Einrichtungen an den Steckern 8 der Kabel 6 stets eine lagengleiche Verbindung gewährleisten.
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Der Erfindungsgegenstand kann sinngemäß auch für hydraulische Prüftische
zum Prüfen der hydraulischen Einrichtung von Flugzeugbauteilen ausgestaltet und
angewendet werden.
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Die Erfindung bezieht sich nicht auf die Prüftische, sondern nur
auf die im Leitungsnetz anzuordnende Zwischenplatte mit Leitungsanschlüssen.