DE725826C - Verfahren zum Herstellen einer metallischen Bindung zwischen dem Grundkoerper und Laufbuchse - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer metallischen Bindung zwischen dem Grundkoerper und Laufbuchse

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DE725826C
DE725826C DEM143725D DEM0143725D DE725826C DE 725826 C DE725826 C DE 725826C DE M143725 D DEM143725 D DE M143725D DE M0143725 D DEM0143725 D DE M0143725D DE 725826 C DE725826 C DE 725826C
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DE
Germany
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zinc
bronze
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gunmetal
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DEM143725D
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English (en)
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Heinrich Mascher
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/08Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal
    • B22D19/085Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal of anti-frictional metal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen einer metallischen Bindung zwischen dem Grundkörper und Laufbuchse Die Erfindung bezweckt, bei der Herstellung von Lagerkörpern mit einer glatt ausgedrehten Lagerschale aus Gußeisen, Stahlguß oder Stahl und einer Laufbuchse aus Rotguß, Bronze o. dgl. durch Gießen eine feste und .dauerhafte Bindung zwischen Lagerschale und Laufbuchse zu erzielen. Bei den bislang gebräuchlichen Verfahren zum Ausgießen von Rotgußlagerschalen mit Weißmetall oder zum Aufbringen einer Zink- oder Bleischicht oder einer Zink- oder Bleilegierung auf einen Grundkörper aus anderem Metall wird, wenn es sich um hoch zu beanspruchende Lagerschalen handelt, der Ausguß eingelötet. Die Bindungsfläche wird zu diesem Zwecke gereinigt, gebeizt und dann mit einem Überzuge aus Zinn oder Zinnlegierungen versehen, weil ohne diese Maßnahme eine Lötung nicht zu erreichen ist. Sodann wird das Metall eingegossen, wobei der Überzug der Lagerschale als Lötmittel dient. In dieser Weise erhält man ein Verbundmetall.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches ermöglicht, eine kupferhaltige Laufbuchse mit einer glatt ausgedrehten, zuvor zu verzinkenden Lagerschale aus Eisen, Stahlguß oder Stahl durch Gießen in der Weise zu verbinden, daß zwischen jener und dieser eine gegenüber beiden scharf abgegrenzte Hartlotschicht von erstaunlich hoher Dauerhaltbarkeit entsteht.
  • An sich ist es bereits bekannt, zum Aufbringen einer Zinkschicht auf eine Lagerschale aus anderem Metall, z. B. auf eine Stahlschale, die Zinkschicht als Lot durch Eintauchen der Schale in ein hocherhitztes Zinkbad zu gewinnen. Zweck dieses Eintauchens in das Zinkbad ist die Erwärmung der - Stahlschale auf die unbedingt erforderliche Temperatur von 8oo°, "in das Maß ihrer Schrumpfung bei der Abkühlung dem Schwindmaß des Rotgusses nahezubringen. Dieser bekannten Verfahrensweise gegenüber besteht die Erfindung darin, daß -der zu verzinkende Lagerkörper im Tauchbad so weit erhitzt wird, daß die darauf haftende Zinkschicht in dem Augenblick noch teigig ist (entsprechend etwa einer Temperatur von 45o°), wenn die Bronze oder Rotgußschmelze in die Form eingegossen wird. In diesem Temperaturbereich von 4.5o bis 55o°, in dem das Zinkbad noch verhältnismäßig dickflüssig ist, entsteht auf der Stahlschale eine Zinkschicht, die einerseits genügend dick ist, um später mit dem Rotguß eine für eine feste Verbindung ausreichende Menge Hartlot zu bilden, und die andererseits nach dem Herausnehmen aus dem Zinkbad noch nicht so stark oxydiert; daß eine die Verbindung störende Oxydschicht auf der Zinkoberfläche sich bildet.
  • Praktisch wird das neue Verfahren folgendermaßen ausgeübt: Der Stahlkörper wird an den Stellen, an denen die Bronze oder der Rotguß aufgebracht werden soll, bearbeitet. Runde Körper werden auf den gewünschten Durchmesser ausgedreht. Es ist nicht erforderlich, die Bindungsflächen besonders zu schlichten. Die bearbeiteten Flächen, an denen die Bronze oder der Rotguß aufgebracht werden soll, werden dann im Sandstrahlgebläse kräftigt bestrahlt, damit sie metallisch rein .werden.
  • Sodann werden die anderen Stellen des Körpers mit einer dünnen Schicht Lehmbrei bestrichen, welche nach dein Abtrocknen noch finit Altöl überpinselt wird, damit beim Tauchen in das Zinkbad an diesen Stellen kein Zink haften bleibt.
  • Der so vorbereitete Stahlkörper wird an den Stellen, an denen .die Bronze oder der Rot-uß aufgebracht werden soll, vollständig entfettet und auf 6o bis 8o° C angewärmt. Die entfetteten Stellen werden dann mit einem Flußmittel von nachstehender Zusammensetzung: i 1 Wasser, 75 bis 8o g Ammoniumchlorid, 75 bis 8o g Zinkchlorid ond 5 g Eisenchlorid, bestrichen. Das Einpinseln mit der Lösung wird nur an dein vorgewärmten Stahlkörper vorgenommen, und zwar kurz vor dem Tauchen in das Zinkbad. Nach dem Abtrocknen der Lösung wird der Stahlkörper, je nach Größe, auf 5 bis 1,5 Minuten in das Zinkbad getaucht. Das Zinkbad hat zweckmäßig eineZusaminensetzung von i,5 bis 2,0 °/o 5n, 1,5 bis 2 °1o Pb, i,o bis 1,5 °1o Fe, t,o bis 1,5 °1o Cu, Rest Hüttenzink. Ein besonderer Zusatz von Eisen ist nicht notwendig, weil das Bad durch das Tauchen der Stahlkörper von selbst eisenhaltig wird.
  • Eine laufende -Nachprüfung der Zusaininensetzung des Zinkbades ist z-,veckniiißig. Es kann bei Bedarf durch Zusatz von reinem Hüttenzink aufgefrischt werden.
  • Die Temperatur des Zinkbades muß ;oo bis 55o° C betragen. Zu beachten ist. claß der Körper nicht eher in das Zinkbad getaucht «-erden darf, bevor nicht die Bronze-oder Rotgußsclimelze die richtige Gießtemperatur erreicht hat. Es können auch, je nach Größe des Zinkbades, beliebig viele Körper auf einmal getaucht und ausgegossen werden.
  • Grundbedingung hierfür ist aber richtige Arbeitseinteilung beim Gießen.
  • Für das Zinkbad wird ein Graphittiegel empfohlen, der bei richtiger Behandlung eine außerordentlich lange Haltbarkeit hat und die Bildung von Hartzink gegenüber einem Stahltiegel ausschließt.
  • N -ach Ablauf der vorgeschriebenen Tauchzeit wird der Körper aus dein Bode genommen, und die außen haftengebliebenen und am unteren Ende des Stahlkörpers zusammengelaufenen Zinkreste werden über dein Zinkbade mit einem angefeuchteten Handfeger entfernt und dann unmittelbar auf die Sandform gesetzt. Es ist nicht erforderlich, diesen Arbeitsgang besonders schnell auszuführen. Zu beachten ist jedoch hierbei, daß die Temperatur des eisernen Körpers beim Eingießen des Metalls noch so hoch sein muß, daß sich die Zinkschicht in mindestens noch teigigem Zustande befindet (etwa 45o°).
  • Das Eingießen der Bronze- oder Rotgußlegierung muß bei einer Gießtemperatur von iioo bis i2oo° C und mit einem starken Gießstrahl vorgenoininen werden, damit sich die Form schnell füllt.
  • Durch die vorgeschriebene Höchsttemperatur von etwa 55o° C und einer Mindesttemperatur von etwa 45o° C für den Stahlkörper wird erreicht: a) daß die Zinkschicht nicht oxvdiert, b) daß sie sich beim Eingießen des Metalls noch in einem mindestens teigigen Zustande befindet, c) dar) sie infolge schneller Wärmeabführung durch den Stahlkörper beim Eingießen des Metalls nicht verbrennt, d) daß sie durch den mindestens teigigen Zustand sich beim schnellen Steigen der Bronze- oder Rotgußle-ierun- mit der äußersten Schicht dieses Metalls sofort zu einer dünnen Messinghartlotschicht legiert, e) daß sowohl die Messinghartlotschicht und der Bronze- oder Rotgußausguß in wenigen Sekunden nach dem Füllen der Form infolge der schnellen Wärmeabführung durch den Stahlkörper an den Erstarrungspunkt gebracht wird. Dadurch wird ein Vermischen der entstandenen Messinghartlotschicht mit der Bronze- oder Rotgußschicht unterbunden. Die Messänghartlotschicht erhält sich daher in scharfer Abgrenzung gegenüber der Schale und der Rotgußbüchse und gewährleistet eine ausgezeichnete Bindung zwischen beiden.
  • Zu den Vorteilen, welche nach dem beschriebenen Verfahren. he@telltie Lagerkörper in betrieblicher Hinsicht ergeben, nämlich hohe Dauerhaltbarkeit und dementsprechend lange Laufzeiten, kommen noch wirtschaftliche hinzu, bestehend in der Einsparung von teuren Metallen und in der Möglichkeit der Zurückgerinnung der Altstoffe. Der Schmelzpunkt der Messinghartlotschicht liegt weit niedriger als, der des Stahlkörpers und auch niedriger als der der eingegossenen Legierung. Bei Erwärmung des Stahlkörpers auf etwa 8oo' C wird :das Lot flüssig, und die Legierung löst sich von dem Stahlkörper ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer metallischen Bindung zwischen dem aus Eisen bestehenden, glatt ausgedrehten, zuvor durch Eintauchen in ein Zinkbad zu verzinkenden Grundkörper und der aus Bronze oder Rotgeiß bestehenden Laufbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verzinkende Lagerkörper im Tauchbad so weit erhitzt wird, daß die darauf haftende Zinkschicht in dem Augenblick noch teigig ist (entsprechend etwa einer Temperatur von 45o° C), wenn die Bronze oder Rotgußschmelze in die Form eingegossen wird.
DEM143725D 1938-12-25 1938-12-25 Verfahren zum Herstellen einer metallischen Bindung zwischen dem Grundkoerper und Laufbuchse Expired DE725826C (de)

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