-
Gas- und wasserdichte Steckerkupplung für mehradrige, mit Erdleitung
versehene biegsame Leitungen Zusatz zum Patent 709,777
Das Patent
709 777 betrifft eine gas- und wasserdichte Steckerkupplung für mehradrige,
mit Erdleitung versehene biegsame Leitungen, welche aus zwei die Steckerhülsen und
die zugehörigen Steckerstifte in unverwechselbarer Anordnung enthaltenden Kupplungsteilen
besteht, die in geschlossenem Zustande durch eine verriegelbare überwurfmutter fest
miteinander verbunden und gegen selbsttätiges Lösen gesichert sind. Die beiden Kupplungsteile
bestehen aus je einem eine Erdungsöse enthaltenden rohrförmigen Metallgehäuse, welches
am Vorderende einen Innenrand besitzt, gegen den sich der von hinten her lose hereingeschobene,
die Steckerhülsen bzw. die Steckerstifte enthaltende Isolierkörper stützt, an welchen
sich zur Bildung einer abgedichteten Anschlußkammer ein aus Isolierstoff bestehender,
an der Gehäusewand anliegender Rohrstutzen und weiterhin ein das Metallgehäuse am
Hinterende abschließendes Verschraubungsstück anschließt.
-
Von besonderer Wichtigkeit ist bei derartigen Steckerkupplungen der
gas- und wasserdichte Abschluß der Kammer für den Anschluß der Adern der Leitung
an die Klemmen der Steckerhülsen bzw. Steckerstifte des Isolierkörpers. Während
eine gas- und wasserdichte Einführung der Leitung am Hinterende dieser Anschlußkammer
in verschiedener Weise möglich ist und beispielsweise durch eine geeignete Gummidichtung
verhältnismäßig leicht erreicht werden kann, bestehen gewisse Schwierigkeiten für
den gas- und wasserdichten Einbau der Steckerhülsen
bzw. Steckerstifte
in den Isolierkörper am Vorderende der Anschlußkammer, da diese Teile nicht fest
angebracht werden können, sondern zum Ausgleich gewisser, wenn auch geringer Ungenauigkeiten
bei der Herstellung derartiger Kupplungen eine gewisse seitliche Bewegungsmöglichkeit
haben müssen, so daß .die Durchmesser der Steckerhülsen und Steckerstifte etwas
geringer sein müssen als die entsprechenden Bohrungen des Isolierkörpers, in welchen
sie eingesetzt sind. Durch den auf diese Weise entstehenden Ringspalt können aber
nicht nur Grubengase, sondern auch Wasser in die Anschlußkammer eindringen, was
einen Kurzschluß verursachen kann, der bei Anwesenheit brennbarer Grubengase (Wetter)
zu schweren Unglücksfällen führen würde.
-
Gegenstand der Erfindung ist daher eine die Gebrauchsfähigkeit der
Steckerkupplung des Hauptpatents verbessernde weitere Ausbildung der beweglichen
Steckerhülsen bzw. Steckerstifte und des diese tragenden Isolierkörpers, wodurch
diese Unzulänglichkeit in einfacher und vollkommener Weise beseitigt wird. Der Vorderteil
dieser Steckerhülsen und Steckerstifte ist erfindungsgemäß mit einer umlaufenden
eingedrehten Rille versehen, in welche ein der Abdichtung dienender, aus elastischen
Stoffen, zweckmäßig aus Gummi, bestehender Dichtungsring mit verstärktem Rande von
zweckmäßig winkeligem Querschnitt eingezogen ist. Der äußere verstärkte Rand wird
in die nach der Anschlußkammer zu erweiterte Bohrung des Isolierkörpers eingeschoben
und hier durch einen hülsenartigen Vorsprung festgeklemmt, der sich an der entsprechenden
Bohrung eines gleichfalls aus Isolierstoff bestehenden Oberteils befindet, der mittels
Schrauben o. dgl. am Isolierkörper befestigt wird. Die auf diese Weise erfolgte
Abdichtung der Steckerhülsen und Steckerstifte im Isolierkörper behindert die seitliche
Beweglichkeit derselben in keiner `''eise. Das Hinterende der Steckerhülsen und
Steckerstifte ist mit einer üblichen Bohrung versehen, in welche die Litzen der
Leitung eingeführt werden. Das Festklemmen derselben erfolgt aber mit Hilfe einer
besonderen Klemmvorrichtung, bestehend aus einem Druckkörper von sichelartigein
Querschnitt, der gegen Herausfallen gesichert ist und mittels Druckschrauben gegen
die Oberfläche der Litze gepreßt wird.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem nur auf
die Darstellung des Vorderteils des die Steckerhülsen tragenden Kupplungsteiles
beschränkten Ausführungsbeispiel veranschaulicht, da die bauliche Durchbildung des
die Steckerstifte tragenden Kupplungsteils sich von dieser nicht unterscheidet und
auch der hintere Teil der Stekkerstifte der gleiche ist wie derjenige der Steckerhülsen.
-
Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch die Mittelachse des Vorderteils
des die Steckerhülsen tragenden Kupplungsteils, Abb. 2 einen Längsschnitt durch
eine Steckerhülse in vergrößertem Maßstabe, Abb. 3 einen Querschnitt durch die Steckerhülse
nach Abb. 2.
-
Wie ersichtlich, ist das Metallbehäuse i" der Kupplungsdose am Vorderende
mit einem vorspringenden Rande versehen, gegen welchen sich ein zweiteilig ausgebildeter,
aus Isolierstoff bestehender Kontaktträger stützt, der aus einem Grundkörper io
und einem mit diesem durch Schrauben o. dgl. verbundenen Oberteil i i besteht. Dieser
Kontaktträger enthält im Ausführungsbeispiel vier Bohrungen, und zwar für die drei
Steckerhülsen 12 der stromführenden Adern der Leitung, welche auf dem gleichen Teilkreise
liegen, und für die mit der Erdungsader der Leitung verbundene Steckerhülse 13,
die aus diesem Teilkreis etwas herausgerückt ist, um ein falsches Einstecken des
Kupplungssteckers zu verhindern.
-
Die Steckerhülsen. 12, 13, die, wie bereits erwähnt, in ihrem hinteren
Teil in der gleichen Weise ausgebildet sind wie die zugehörigen Steckerstifte, haben
einen etwas geringeren Durchmesser als die entsprechenden Bohrungen der Isolierkörper
io, i i und sind mit einer umlaufenden eingedrehten Rille versehen, in welche ein
elastischer, der Abdichtung dienender, zweckmäßig aus Gummi bestehender Ring i 5
von winkeligem Querschnitt eingezogen ist. Außerdem ist etwas oberhalb dieses Gummiringes
im Hülsenkörper ein Bolzen 16 quer durchlaufend angebracht, der mit seinen Enden
etwas aus der Oberfläche des Hülsenkörpers herausragt. Der hintere Teil der Bohrung
des Grundkörpers io ist etwas erweitert. Wie Abb. 2 deutlich -neigt, werden beim
Zusammenbau des zweiteiligen Kontaktträgers io, i i die mit Gummiringen 15 und Querbolzen
16 versehenen Steckerhülsen 1:, 13 in diesen erweiterten Teil der Bohrung des Grundkörpers
io eingeschoben, worauf dann der Oberteil i i. aufgesetzt und an den Grundkörper
io angeschraubt wird. Der Oberteil i i ist dabei an seinen Bohrungen mit kurzen,
hülsenartigen Vorsprüngen versehen, die in die erweiterte Bohrung des Grundkörpers
hereinragen und sich auf den äußeren verstärkten Rand der Gummiringe 15 stützen,
wodurch die gas- und wasserdichte Abdichtung der Steckerhülsen in den Isolierkörpern
io, ii bewirkt wird, ohne daß die Steckerhülsen in ihrer seitlichen
Bewegungsmöglichkeit
gehindert sind. Die Steckerhülsen können sich dabei in axialer Richtung nicht verschieben,
da sie hieran durch die Querbolzen 16 gehindert sind.
-
Das hintere Ende der Hülsen 12, 13 dient dem Anschluß der Leitungsadern
und ist mit einer Bohrung versehen, in welche die Anschlußlitzen eingeschoben werden.
Das Festspannen erfolgt mittels der beiden mit Gegenmuttern 17 versehenen Kopfschrauben
18, die aber ihre Druckwirkung auf die Litzen der Leitung nicht unmittelbar ausüben,
sondern auf einen kreissegmentartigen Druckkörper i9 von sichelförmigem Querschnitt,
der sich, wie Abb. 2 und 3 zeigen, in der erwähnten Bohrung befindet und an welchem
ein Stift 2o angebracht ist, der in eine an der Hülse entsprechend angebrachte Bohrung
hineinragt, so daß der Druckkörper i9 sich beim Festspannen der Schrauben 18 zwar
beliebig neigen und der Oberfläche der Litze anpassen, nicht aber aus der Bohrung
herausfallen kann.
-
Durch den erwähnten Querbolzen 16 ist die Drehung der Steckerhülsen
verhindert. Das ist erforderlich, damit die Druckschrauben 18 der verschiedenen
Steckerhülsen sich nicht gegenseitig berühren und dadurch einen Kurzschluß hervorrufen
können.