DE7246437U - Kühlvorrichtung für mittels eines Folienblaskopfes hergestellte Kunststoff-Schlauchfolien - Google Patents
Kühlvorrichtung für mittels eines Folienblaskopfes hergestellte Kunststoff-SchlauchfolienInfo
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Description
i\ k ,ι .
WINDMÖLLER & HÖLSCHER W Lengerich, 11. Dezember 1972
M/TB 3184, Gos/kuk
Kühlvorrichtung i'ür mittels eines Polienblaskopfes hergesteilte
Kunststoff-Schlauchfolien
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für mittels eines Folienblaskopfes hergestellte Kunststoff-Schlauchfolien mit Luftkühlung
und Luftaustausch der Innenkühlluft durch eine zentrale öffnung desj Blaskopfes
Bei der Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischen Kunststoffen hat sich die Folienkühlung mit Luft als wesentlich
vorteilhafter aXs dio im Prinzip leistungsfähigere Folienkühlung mit Wasser herausgestellt, da diese durch zu schroffe Abkühlung
unausgeglichene und nachteilige Folieneigenschaften ergibt.
Als Hauptnachteil der Luftkühlung ist andererseits der geringe Lühleffekt zu nennen. Bekannte Kühlvorrichtungen der eingangs beschriebenen
Art sind daher nur für geringere Abzugsgeschwindigkeiten des erzeugten Folienschlauches und somit nur für geringere
Leistungen geeignet. Die bekannten Anlagen können auch nicht durch einfache Steigerung des KühlluftUmlaufs leistungsfähiger gestaltet
werden, da einer beliebigen Leistungssteigerung durch Erhöhung der Luftmengen die sich daraus ergebenden Nachteile entgegenstehen,
wie beispielsweise das Abschnüren des Schlauchfolienhalses durch den Luftstrahl oder das Flattern der noch plastischen
Folie. Zur Erhöhung der Kühleffekte sind verschiedene Vorschläge zur Ergänzung der Schlauchfolien-Aussenkühlung durch eine
gleichzeitige Kühlung der Schlauchfolien-Innenseite gemacht worden. In die Schlauchblase eingesetzte Luftkühler mit Umwälzgebläse
für die eingeschlossene Luft haben zwar eine gewisse Ver-
besserung des Kühleffekts, zugleich jedoch auch erhebliche Nachteile durch Kondensation der ausdampfenden
Bestandteile der Schmelze ergeben. Ein wesentlicher Fortschritt wurde durch die durch die Anmelderln
bekanntgewordenen bzw. von ihr vorgccchlagenen Schlauchfolien-Innenkühlvorrichtungen
mittels Luftaustausches durch eine große zentrale öffnung des seitlich eingespeisten
Blaskopfes hindurch erreicht, die Gegenstand der DT-OS 1 729 13o der DT-OS 2 008 59 7 und der deutschen Patentanmeldung
P 2o 32 346.ο sind. Auch bei diesen Innenkühlvorrichtungen ergibt sich jedoch eine Grenze der Leistungsfähigkeit
, da bei dem Versuch einer Steigerung der Kühlleistung durch Erhöhung der Luftgeschwindigkeiten und damit
der Luftmengen schließlich unerwünschte Vibrationen in dem noch plastischen Folienschlauch auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfache Schlauchfolienkühlvorrichtung zu schaffen, die bei gutej.·
Schlauchführung eine Anhebung der Kühlleistung ermöglicht.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die
über größere Strecken zwischen der plastischen FOlie und
einer konzentrischen, im wesentlichen zur Folienwandung parallelen Luftleitfläche geführte Kühlluft die Folienvibration
begünstigt und ferner, daß für die Kühlleistung, d.h. die Wärmeübergangszahl, die Größe der Luftgeschwindigkeit
entscheidend ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Kühlvorrichtung der eingangj beschriebenen Art dadurch gelöst,
daß zum Abstützen der Folie an sich bekannte Cvgl. DT-OS 1 917 521)
Kühlluftzuführungsringe mit spaltförmigen, der Folie zugekehrten Auslaßöffnungen und Luftleitflächen mit geringer axialer Länge
auf der Innenseite der Folie im Abstand vom Düsenspält vorgesehen sind und daß die Kühlluftzuführungsringe in axialer
Richtung öffnungen zum Durchtritt der aus den unteren Kühlluft-
-2a-
rufUhruncfsringen ausgeblasenen Kühlluft aufweisen. Die
der Schlauchfolie zufUhrbare Kühlleistung, also die durch
den Kühlluftstrom pro Zeiteinheit abführbare Wärmemenge,
hängt von dem Verhältnis von Schlauchoberfläche zur Schlauch·
masse und da»nit von dem Verhältnis des mittleren Sch 1 auchdurchmesse» zur Wandstärke ab. Bei konstanter Wandstärke
orientiert sich eine ausreichende Kühlleistung
allein in der Weise nach dem mittleren Schlauchdurchmesser, daß
sie mit dessen Verringerung zunehmen muß. Insbesondere aus Blasköpfen mit kleineren Durchmessern ausgeblasenen und abgezogenen
Folienschläuchen muß bei hohen VorzuggeschwJndißkeiten eine erhebliche Kühlleistung zugeführt werden* um die notwendige spezifische
Kühlleistung zu erreichen, die ein unzulässiges Steigen der Frostgrenze verhindert. Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung erlaubt
die Zuführung großer Kühlluftmongen mit großer Geschwindigkeit
durch eine beliebig große Anzahl übereinander geordeter Luftringpaare, ohne daß unzulässige Vibrationen in der noch weichplastischen Schlauchfolie befürchtet werden müssen, weil die zugeführte Kühlluft nur über kurze Strecken zwischen den zylindrischen
Luftleitflächen und der FoIJLe geführt ist und schädliche Schwingungen nicht anzuregen vermag.
überraschenderweise hat sich gezeigt t daß die erfindungsgemäße
radiale etagenweise Kühlluftzufuhr mittels eines zylindrischen
Ringdüsensatzes auf die Folieninnenseite im WeichplastIsshen Bereich der Folienblase ohne äußere Abstützung betriebssicher und
unter Beibehaltung der Sekt schalenform der Schlauchblase möglich
ist. Die eektsehalenförmige Schlauchfolienblase, die durch einen
plötzlichen übergang von einem zunächst zylindrischen Abschnitt von etwa dem Extrusionsdurchmesser auf den fertigen Schlauchdurchmesser gebildet wird, wird angestrebt, um die bei der Extrusion und bei dem Ausziehen des Materials bewirkte LängsorientIerunot der Moleküjfile durch eine kräftige und plötzliche Querdehnung
abzumildern, um eine" besseres Verhältnis der Festigkeitseisenschaft en in Längs- und Querrichtung zu erhalten. Die Funktion der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung ist gewährleistet, obwohl der dem statischen Schlauchblasenlnnendruck überlagerte dynamische
Blasdruck vielleicht erwarten läßt, daß eine unkontrollierte Aufweitung der äußerlich nicht abgestutzten Schlauchfolienblase gerade in dem Bereich auftreten könnte, in dem das Folienmaterial
die größte Fließfähigkeit besitzt, also unmittelbar nach dem Austritt aus der Extruderdüse. Tatsächlich behält der Schlauch Im
Bereich der Kühlluftzufuhr, in dem er noch weichplastisch ist,
unverändert seinen zylindrischen Durchifsser bei. Die Blasluft hoher
72^643711.7.74
Geschwindigkeit verformt den extrudicrten Folienschlauch nicht, sondern
stützt diesen unter Bildung eines kühlenden Luftpolsters, das Berührungen des Folienschlauches mit den Kühlringen vermeidet, ab.
Das Luftpolster bewirkt eine gute Luftschmierung des extrudierten
Folienschlauches, so daß dieser, ohne ein Abreißen befürchten zu müssen, mit hoher Geschwindigkeit abgezogen werden kann.
Insbesondere bei Schläuchen mit geringen Durchmesser ist die Stützkraft
des Schlauches auch im weichplastischen Zustand groß, daß luf eine AußenabStützung versichtet werden kann. Der aus dem
Blaskopf austretende weichplastische Schlauch hat am Austritt sringepalt
seine größte Wandstärke, die im Bereich der Kühlringe durch Längereckung ständig abnimmt. Außerdem hat ein Weichplastischers
einer plötslichen Formänderung unterworfener Kunststoff die Neigung,
in seine vor der Umformung gehabte Form zurückzukrieehen, was die Einschnürneigung des extrudierten Schlauches bedingt. Infolge
dieser Einschnürneigung will sich der Schlauch über die HChe
der Kühlringe zusammenziehen und strebt zur Mitte hin. Aufgrund der anfänglich großen SchlauchwandstiLrke und der Elnncunürneigune;
besitzt der gerade extrudierte Schlauch eine genügend ,r.ro&e t·1 ο mist
abilität, um auch ohne Außenabstützung dem dem Innendruck überlagerten
Blasdruck widerstehen zu können. Erst wenn aufgrund dea
Ausziehens des Werkstoffes die Schlauchwandat.Mr;»ο unter ein bestimmtes
Maß gesunken ist t sinkt dessen KOrmünderuriti-awidoratarui
und er weitet sich unter dom InnenluftdrucU aoi.r reach .iuf, t. is
aufgrund der Folleneratarrunp; eel η Ι·1.inn 3 rid trunks«Moral. ism:l ι. rotz
geringerer Wandstü.-Ul- Mm/u η .ia/f.« ^t ι <
» ■ . : ■. , <■<·.·. .· i«>m '' .ι.---.,
luftdruck standhüU. l·! -· <·ν\'\ ndm., <t. ■ ■■■■ - ,i . .. .-; . · ...t-. K ^t. ,ii. -
tet daher eine au-if/r/. i_-1 chin ; .- ,iunv5 i-., ., : n . . ;; ,·· !'-[icn-
schlauohea, wobei α«·-1· lu.-s Λ*·.. ι'.ί!ιπ: , .ι ,.' .
>·. ·:. .■ ■' ■·..·!■ :1ιί-
luftetrom ein ltiUi i ι.·η>ΐ<·.Ί l.uCi.j. -,ι ^.·ι -·ι· ■ >.,.' , it.- ι ! ■■ iom : : ·· notwendige
Wflnne ent .^VLlU uini -lloaoi. ·μμ·*η γ ü ^: ;j|'n·! i";i!irt. .
Ein besonderer Vot-t.ell ·ί<μ· cm-C ' nnunL^^kiiiihAon Kiili L Vorrichtung, der
eich aus dem Wegl&ll einer Ko 1. lefiÄui'.enabatiiL zurifi; ergibt, liegt darin,
daß ι er extrudlerlt- :ichlauoti auf einfache Weise über die
KühTringe hlnweggeführL werden kann, so daß ein einfaches Anfahren
der Anlage gewährleistet ist.
Die dem Folienschlauch zuführbara spezifische Kühlleistung steigt
bei konstanter Blasluftgeschwindigket mit wachsendem Schlauchdurchmesser und abnehmender Wandstärke des Schlauches. Zweckmäßigerweise
ist daher der Durchmesser der KühlluftZuführungsringe
mindestens so groß wie der Durchmesser des Düsenspalts. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Durchmesser der' Kühlluftzuführungsringe größer ist als der Durchmesser des
Düsenspalts.
Zweckmäßigerweise können an den Rändern der zylindrischen Luftleitflächen
der Folie zugekehrte Ringwülst^ vorgesehen sein.
Durch diese Profilierung der der Folie zugekehrten Fläche der Luftringe wird die Kühlung wiederholt mit hoher Geschwindigkeit
auf kurzer Strecke dicht an der Folie vorbeigeführt, so daß diese besonders intensiv gekühlt wird. Weiterhin wird durch die
Ringwülste ein Ringraum geschaffen, in dem sich ein größerer Druck
ausbildet, aer die luftgepolsterte Abstützung der Schlauchfolie begünstigt.
Ein Ausführung3beispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Von der Strangpresse 1 wird die Schmelze über den Anschluß 2 und
die Bohrung 3 in den vereinfacht dargestellten Verteilerkanal Ί
des Blaskopfes 5 geleitet und durch den von den Mundspaltringen 8,9
gebildeten Spalt 7 zu dem Folienschlauch 6 ausgeformt. Die hochgewölbten Düsenlippen 8', 91 der Mundspaltringe 8, 9 und der Anfang
des Folienschlauches 6 werden durch den Luftstrom 11 des äußeren Kühlringes Io bzw. den Luftstrom 12 des inneren Luftleitringes
13 gekühlt. Die Gesamtkühlluft I1J wird von einem nicht
dargestellten Gebläse gefördert und durch den Rohrstützen 15
im Außenkühlring sowie über die Drosselklappe l6 und den Ringkanal
17 dem Innenluft-Le it ring 13 zugeführt;.
Dicht oberhalb des Blaskopfes sind in gewissem Abstand zueinander
auf der Schlauchfolien-Innenseite mehrere Innenluftringe
18 mit den Luft lippen 26 übereinander angeordnet, die sich Beispielsweise mittels der Bolzen 19 auf dem tragenden Ring 13 abstützen und die durch die Verbindungsstutzen 2o bis 23 - von denen
zur gleichmäßigen Luftversorgung der Luftringe vorzugsweise mehrere am Umfang verteilt sind - mit Kühlluft aus dem Luftzuführungs- ; kanpl 17 versorgt v/erden. Durch die engen Luftaustrittsspalte ί
18 mit den Luft lippen 26 übereinander angeordnet, die sich Beispielsweise mittels der Bolzen 19 auf dem tragenden Ring 13 abstützen und die durch die Verbindungsstutzen 2o bis 23 - von denen
zur gleichmäßigen Luftversorgung der Luftringe vorzugsweise mehrere am Umfang verteilt sind - mit Kühlluft aus dem Luftzuführungs- ; kanpl 17 versorgt v/erden. Durch die engen Luftaustrittsspalte ί
-insbesondere zwischen der Düsenlippe 9' und dem Luftleitring 13- j
wird die Luftverteilung auf die verschiedenen Luftringe gevfähr- j
leistete ebenso eine gleichmäßige Luftgeschwindigkeit durch die |
in Strömungsrichtung abnehmenden Querschnitte der Verbindungsstut- j
zen ίίο bis 23· Zwischen den Lippen 26 und 27 sind zylindrische Luft- ';
leitflächen von geringer axialer Länge gebildet, die mit der Folie '
schmale Luft/iuslafcspalte bilden. I
Die aus den einzelnen Kühlluft Zuführungsringen austretende Blasluft
wird durch den zwischen dem Innenrand der höher liegenden
Kühlluftleitringe und dem zentralen Rohr 3o gebildeten Ringraum I durch den aufgeblasenen Teil der Sehlauchfolienblase zum oberen : Ende 3o* des Absaugrohrs geleitet. j
Kühlluftleitringe und dem zentralen Rohr 3o gebildeten Ringraum I durch den aufgeblasenen Teil der Sehlauchfolienblase zum oberen : Ende 3o* des Absaugrohrs geleitet. j
Es ist vorteilhaft, die durch den Blaskopf 5 führenden Luftkanäle
mit einer Wärmeisolierschicht 36 zu versehen, ebenso in nicht dargestellter Weise die Luftleitringe 18, um eine Erwärmung der Frischluft durch die abströmende V/arm luft zu verhindern.
mit einer Wärmeisolierschicht 36 zu versehen, ebenso in nicht dargestellter Weise die Luftleitringe 18, um eine Erwärmung der Frischluft durch die abströmende V/arm luft zu verhindern.
Claims (4)
1. Kühlvorrichtung für mittels eines Follenblaskopfes hergestellte
Kunststoff-Schlauchfolien mit Luftkühlung und Luftaustausch der Innenkühlluft durch eine zentrale öffnung
des Blaskopfes, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstützen der Folie an sich bekannte Kühlluftzuführungsringe (18) mit
spaltförmigen, der Folie zugekehrten Auslaßöffnungen und
Luftleitflächen mit: geringer axialer Länge auf der Innenseite der Folie (6) im Abstand vom Düsenspalt (V) vorgesehen
sind und daß die Xühlluftzuführungsringe in axialer Richtung öffnungen «um Durchtritt der aus den unteren Küh?..-J.uftzuführunysringen
ausgeblasenen Kühlluft aufweisen,
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Kühlluttzuführungsringe (18) mindestens so groß ist wie der Durchmesser des Düsenspaltes (7)
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Kühlluftzuführungsringe (18) größer
ist als der Durchmesser des Düsenspalts (7).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß an den Rändern der zylindrischen LuftleJ.tflachen
der Folie zugekehrte Ringwulste (27) vorgesehen sind.
?246437ii.7.74
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7246437U true DE7246437U (de) | 1974-07-11 |
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DE7246437U Expired DE7246437U (de) | Kühlvorrichtung für mittels eines Folienblaskopfes hergestellte Kunststoff-Schlauchfolien |
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