DE7242435U - Blasluft Spielgerat - Google Patents
Blasluft SpielgeratInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielgerät mit einem dem Aufsitzen
einer leichten Kugel dienenden Trichter und einer im Trichter zur Kugel gerichteten Düse, durch die ein Luftstrom zum
Aufsteigen und Schweben lassen der Kugel führbar ist.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Spielgerätes ist bekannt und wurde früher als Prinzip der Hexenkugel genannt. So ist es beispielsweise
durch die deutsche Patentschrift 44-6 389 bekannt,
eine Kugel durch einen Luftstrom zum Schweben zu bringen und in der Schwebelage zu halten. Dieses Prinzip wird nach der deutschen
Patentschrift 448 920 zur Ausbildung eines Spielzeuges ausgenutzt. Danach besitzt ein schneckenförmiges Gebläse einen trichterförmigen
Luftaustritt, auf dem eine leichte Kugel aufsitzt. Durch den Gebläse-Luftstrom wird, die Kugel vom Trichter weggedrückt und
kann entweder auf dem Luftstrom in der Schwebe gehalten oder wie ein Ball weggeblasen werden.
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Dipl. Ing. HL-D. Ernicke
Patentanwalt ^
Dipl. Ing. H.-D. Ernicke 89 Augsburg Schwibbogonplatz 2b
Tel. (0821) 5540 35 Telegr. Technikrat Augsburg
Augsburg 17. November 1972
Ihr Zeichen
Akte 352-176,177 ern/bw Herr Walter Kcubl
STÜCKLISTE
1 Trichter
2 Mundäbiick
3 Kugel & Düse
5 Luftkammer
6 Trichoerrand
7 Bodenplatte 3 Steg
9 Vorsprung (Längswulst)
10 Nabe
11 Wand
12 leuchtender Oberflächenbereich
13 Rille
14 Anschluß
15 Blasstrom
16 Randwulst
— 2 —
Die Erfindung geht von diesem bekannten Prinzip aus nnd stellt sich zur Aufgabe, ein besonders einfaches und leichtes sowie
ohne motorische Kraft betätigbares Spielgerät zu entwickeln, bei dem der Luftstrom mit dem Mund erzeugt wird und die Möglichkeit
gegeben ist, verschiedenartigste Spiele durchzuführen.
Die Erfindung besteht darin, daß der Trichter und ein daran anschließendes, rohrartiges Mundstück nach Art einer Tabakpfeife
zusammensteckbar sind und zwischen der Düse und dem Anschluß des Mundstückes eine keil- oder konusförmig sich verjüngende Luftkammer
sich befindet. Im besonderen sieht der Trichter erfindungsgemäß an seinem oberen Rand vorzugsweise drei nach innen gerichtete
Vorsprünge auf, an denen die Kugel in Punktberührung aufsitzt.
Spielgeräte, die nach Art einer Pfeife gestaltet sind und bei denen
der Luftstrom mit dem Mund Erzeugt werden kann, sind an sich bekannt (GM 1 969 985). Ein im Kopf dieses Spielgerätes angeordneter
Ball oder ein sonstiger Rotati Dnskörper ist jedoch geführt und kann unter der Wirkung des Luftstromes nicht entweichen. Der
Luftstrom dient vielmehr dazu, den Rotationskörper in Rotation zu versetzen. Um diesen Zweck zu erreichen, besitzen die Rotationskörper
geeignete s'chaufelartige oder ähnliche Aufprallflächen, gegen die der Luftstrom gerichtet ist.
V/enn man sich mit dem Problem befaßt, die eingangs erwähnten, motorisch
angetriebenen'Blasspielgeräte so zu gestalten, daß der Luftstrom mit dem Mund erzeugt werden kann, wird man zunächst
feststellen, daß selbst eine leichte, auf dem Trichter geführte
Kugel nicht oder nicht ausreichend angehober., und erst recht nicht
in der Schwebe gehalten werden kann. Nit der Erfindung wurde jedoch
erkannt, daß dieser Mangel einerseits auf den nur geringen Vorrat der mit den Lugen erzeugbaren Blasluft und andererseits
mit dem Sitz der Kugel auf dera Trichter in Zusammenhang steht.
Mit der Erfindung vmrde daher der Weg beschritten, die zur Verfugung
stehende Blasluft in ihrer Geschwindigkeit wesentlich zu steigern und andererseits den Sits der Kugel auf den Trichter auf
eine Punktberührung zu reduzieren. Überraschenderweise stellt man unter Beachtung dieser Grundsätze fest, daß es gelingt, eine
leichte Kugel mit der dem Mund erzeugbaren Blasluft aufsteigen
und eine gewisse Zeit in der Schwebe halten zu lassen. Ein geschickter Spieler bringt es fertig, zwischendurch schnell zu
atmen, ohne daß die Kugel aus ihrer Schwebestellung durch ihr Schwergewicht herabfallen kann. Dadurch ist es möglich, mit der
Kugel über längere Zeit Jonglierübungen zu gestalten oder die Kugel wieder mit den Trichter aufzufangen, v.'enn man zu blasen aufgehört
hat. Es können auch mehrere Spieler mit den erfindungsgemäßen Spielgerät zusammenwirken, indem sie sii.h gegenseitig die
Kugel zublasen und versuchen, die Kugel mit dem Trichter aufzufangen.
Im Bahraen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Vorsprünge als durchgehende Längswulste ausgebildet sind, die entlang von Stegen sich erstrecken, welche den Rand te Trichters
mit einer Bodenplatte verbinden. Eine solche Maßnahme erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn das Spielgerät aus
Kunststoff, insbesondere aus Polystyrol besteht. Obwohl man sum Aufsitzen der Kugel nur das obere Ende der Längswulste
benötigt, bilden die durchgehenden Längswulste den Verteil der Verstärkung der Stege und der besseren Entfortnbarkeit des gesamten
Trichterkörpers.
Das rohrartige Mundstück ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung
hohlprismatisch, insbesondere mit rechteckigem Querschnitt, gestaltet. Einerseits wird dadurch ein gacßer Querschnitt gebildet,
der es möglich macht, die Blasluft rasch durch r".as Mundstück
ohne wesentliche Druckaufwendung zu fördern. Ein runder Querschnitt würde sich zwar auch als praktikabel erweisen, do_jsh
müßte dann der Durchmesser größer als bei einem hohlprismatischen Querschnitt sein.
Erfindungsgemäß ist die Düse im Zentrum des Trichters als hohle
Nabe an der Bodenplatte angeordnet und im etwa rechten Winkel an die Nabe ist die von der Bodenplatte und von sich verengenden
Wändeη gebildete Luftkammer angeschlossen. Diese Luftkammer reduziert
den Querschnitt des Mundstückes in erheblichem Ausmaß bis zur Düse, wodurch sich eine entsprechende Geschwindigkeitssteigerung
der hindurchgeführten Blasluft ergibt. Dabei ist es zweckmäßig,
aa äußeren Ansatz der Luftkammer eine entsprechende stufenartige
Erweiterung vorzusehen, in der der vordere Teil des Kundsrückeε geführt ist, so daß dieses Mundstück bis zu einem
konkreten Anschlag in die Luftkauiu»er eingesteckt werden kann,
ohrE daßsich an der Innenseite des Mundstückes und der Luftkammer verlustbringende Querschnittsänderungen ergeben.
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Die erfindunjrsgemäße Kugel besteht vorzugsweise aus einem
schäumbaren Kunststoff, insbesondere aus Styropor. Derartige
Erzeugnisse zeichen sich durch billige und leichte Herstellbarkeit
und durch äußerst geringes Gewicht aus. Dariiberhinaus ist die Oberfläche solcher Kugeln rauh, so daß die Blasluft
nicht ohne weiters an der Kugeloberfläche abgleiten kann. Es empfiehlt sich darüberhinaus, die Oberfläche der Kugel mit zusätzlichen
Strukturanderungen, z. B0 Einkerbungen oder dgl·.,
zu versehen, damit sich darin die Blasluft ebenfalls verfangen kann.
Wenn man in der Oberfläche der Kugel lichtreflektierende oder
selbstleuchtende Bereiche vorsieht, gelingt es, im Dunkeln besonders frappierende Effekte während der Ausübung des Spieles'
zu erhalten.
Einzelheiten sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: Eine Seitenansicht auf das Spielgerät,
Fig. 2: eine Draufsicht auf das Spielgerät gemäß Fig. 1 und
Fig. 3: eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit in Schwebe gehaltener
Kugel.
Das Ausführungsbeispi'el der Erfindung zeigt ein aus Kunststoff herstellbares, zweiteiliges ^spielgerät, bestehend aus einem Trich-
/6
ter 1 und einem Mundstück 2, die miteinander nach Art einer Tabakpfeife im Bereiche des Anschlusses 14 zusammensteckbar
sind. Auf dem Trichter 1 ist eine leichte Kugel 3, beispielsweise aus schäumbarem Kunststoff, geführt, gegen deren Unterseite
mit Hilfe einer Düse 4 ein Blasluftstrom 15 gerichtet wird. Dieser Blasstrom 15 wird mit dem Mund erzeugt.
Das Mundstück 2 ist beim Ausführungsbeispiel hohlprismatisch, '
insbesondere mit rechteckigem Querschnitt, gestaltet, so daß es geringe Mühe verursacht, die Luft mit dem Mund durch das
Mundstück 2 hindurchzublasen. Erst zwischen der Düse 4 und dem Anschluß 14 befindet sich eine sich konisch oder keilförmig verengende
Luftkammer 5i in welcher die Blasluft auf eine erheblich
größere Austrittsgeschwindigkeit in der Düse 4 gebracht wird.
Der Trichter 1 ist beim Ausführungsbeispiel korbartig ausgebildet.
Er ber.itzt einen oberen Trichterrand 6 und eine Bodenplatte 7>
die miteinander durch Stege 8 verbunden sind. An der Innenseite des Trichterrandes 6 befinden sich vorzugsweise drei nach innen
vorragende Vorsprünge 9i an denen die Kugel 3 in Punktberührung
aufsitzt. Im übrigen befindet sich zwischen der Kugel 3 und dem Trichterrand 6 ein Spalt, so daß die Klemmreibung öer Kugel 3
auf dem Trichterrand 6 auf ein Minimum beschränkt ι st. Dio Vorsprünge
9 sind beim Ausführungsbeispiel als längslaufende Wulste gestaltet, die vom Trichterrand 6 bis zur Bodenplatte 7 reichen.
Dadurch werden die Stege 8 versteift. Andererseits ist die spritztechnische Herstellung und insbesondere die Entformbarkeit des
Trichters 1 durch die Ausbildung der Längswulste 9 erleichtert.
242435-5.7.73
Die Düse 4 besteht im wesentlichen aus einer zentrisch im Trichter
1 angeordneten Rabe 10, die mit deren Düse ^ mit der Luftkamtner?in
Winkelverbindung steht. Die Luftkaramer 5 wird nach unten durch die Bodenplatte 7 und nach den Seiten durch die keil- oder
kegelförmigen Wände 11 begrenzt.
Auf der Oberfläche des Mundstückes 2 können sich Rillen IJ oder
sonstige Vertiefungen befinden, die zur leichteren Handhabung des Mundstückes 1 mit den Fingern dienen. Am freien Ende des
Mundstückes 2 ist mindestens an der Oberseite ein Randwulst 16 vorgesehen, um das Herausrutschen des Mundstückes aus dem Mund
beim intensiven Blasen zu erschweren, auch wenn das Spielgerät nicht mit den Händen gehalten wird.
Die Kugel J kann, wie Figur J zeigt, eine Vielzahl von reflektierenden
oder selbstleuchtenden Oberflächenbereichen 12 aufweisen. Da sich die Kugel, während sie in der Schwebe gehalten wird, auch
dreht, ergibt sich besondere bei abgedunkelten Räumen ein faszinierender Eindruck, da sich der Beobachter nicht ohne weiteres
bunt
vorstellen kann, wie es möglich sei, eine rote^irende und I schillernde
Kugel in der Schwebe zu halten.
Mit dem erfindungsgemäßen Spielgerät lassen sich die verschiedenartigsten
Spiele und Manipulationen durchführen. Wenn man einen Luftstrom mit hohem Druck rasch durch das Mundstück 2 führt, kann
man die'Kugel in eine beträchtliche Höhe hechdrücken. Es bedarf
dann besonderer Geschicklichkeit, die aufgrund ihres Schwergewichts wieder herabfallende Kugel wieder mit dem Trichter aufzufangen.
Venn man eine geringere Luftmenge, diese jedoch stetig, durch,
das Kundstück 2 bläst, hebt sich die Kugel auf eine geringere
üöhe voH Handstück 2 ab und kann in der Luft in der Schwebe
gehalten werden, wobei sich die Kugel beliebig dreht. Es können dann Spiele beispielsweise der Gestalt durchgeführt werden, .daß
man die Dauer des Schwebezustandes vergleicht. Es ist aber auch möglich, die Kugel zwischen mehreren Spielern, die o'eder ein
erfindungsgemäßes Spielgerät besitzen, wandern zu lassen. Hierbei
gibt es die verschiedenartigsten Variationen von Spielen, indem nan beispielsweise versucht, die in der Schwebe gehaltene
Kugel durch Erzeugen eines zusätzlichen Luftstromes zu entführen oder die Kugel zwischen mehreren Spielern hin und her wandern zu
lassen,
Ss liegt auf der Hand, daß die Erfindung in verschiedener Weise
variiert und ausgestaltet wenden kann. Die Erfindung erstreckt sich daher nicht auf das offenbarte Ausführungsbeispiel sondern
umfaßt auch alle Varianten, die zur Lösung der gestellten Aufgabe geeignet sind.
SchutzansOrüche: .
Claims (7)
1.) Spielgerät mit eiaem dem Aufsitzen einer leichten Kugel
dienenden Trichter und einer im Trichter zur Kugel gerichteten Düse, durch die ein Luftstrom zum Aufsteigen
und Schweben lassen der Kugel fahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trichter (1) und
ein daran anschließendes, rohrartiges Mundstück (2) nach Art einer Tabakspfeife zusammensteckbar sind und zwischen
der Düse (4) und dem Anschluß (14) des Mundstückes (2) eine keil- oder konusförmig sich verjüngende Luftkammer
(5) sich befindet.
2.) Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch g e k e η ). zeichnet, daß der Trichter (1) an seinem oberen I. ; :.d (6)
vorzugsweise drei nach innen gerichteto Vorsprünge (9) aufweist,
an denen die Kugel (3) in Punktberührung aufsitzt.
3.) Spielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (9) als durchgehende Längswulste
7ί
ausgebildet sind, die entlang von Stegen (8) sich erstrecken, welche den Rand (6) des Trichters (1) mit
einer Bodenplatte (7) verbinden.
4·.) Spielgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daP das rohrartige Mundstück
(2) einen hohlprismatischen, insbesondere rechteckigen Querschnitt aufweist,
5.) Spielgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (A-) im Zentrum
des Trichters (1) als hohle Nabe (10) an der Bodenplatte (7) angeordnet und im etwa rechten Winkel an die Nabe (10)
die von der Bodenplatte (7) und von sich verengenden Wänden (11) gebildete Luftkammer (5) angeschlossen ist.
6.) Spielgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trichter (1) und das Mundstück (2) aus Kunststoff, insbesondere aus Polystyrol,
und die Kugel (3) aus schäumbarem Kunststoff, insbesondere Styropor, bestehen.
7.) spielgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugel (3) lichtreflektferende oder selbstleuchtende Oberflächenbereiche (12)
aufweist.
..-Ing.H.-D.Ernicke
no/ ο/ ->- Patentanwalt
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7242435U true DE7242435U (de) | 1973-07-05 |
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ID=1287062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7242435U (de) |
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