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Mast mit mehreren teleskopartig ineinandergeführten Mastschüssen Die
Erfindung betrifft einen Mast mit m:ehreren teleskopartig ineinandergeführten Mastschüssen,
die bei der Aufstellung, vom untersten zu hebenden Schuß beginnend, nacheinander
bis zu deren selbsttätigen gegenseitigen Verriegelung unter Steuerung durch Ventile
mit Hilfe von Druckluft ausgeschoben und beim Abbauen, vom obersten Schuß beginnend,
nacheinander eingezogen werden, wobei durch jeden niedersehenden Mastschuß die Verriegehing
des nächsttieferen Mastschusses gelöst wird. Die bisher bekannten Maste dieser Art
erforderten ein Anheben der einzelnen Schüsse von Hand vor dem Ausscheben derselben
durch ein :strömendes Druckmittel. Auch mußte zum Absuchen der oberste Schuß am
Mast ,außen unter besonderen Entriegelungsvorrichtungen angeordnet sein.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Mast der :erwähnten Art zu schaffen,
der :die geschilderten Nachteile nicht besitzt, sich einfach bedienen läßt, betriebssicher
ist und keine Durchbre.chungen der Mastwandungen aufweist, die besondere Abdichtung
erfordern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung :dadurch gelöst, daß die dem Durchlaß
der Druckluft aus einem Mastschuß in die nächsthöheren dienenden Ventile bei Erreichung
der höchsten Stellung von der Steuerung der Verriegehingseinrichtung selbsttätig
steuerbar sind. Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die Verriegelungskliüken
unter der Wirkung von Federn an den Mastschüssen derart nach außen schwenkbar angeordnet,
daß sie .an den nächstunteren Mastschüssen angeordnete Vorsprünge o. dgl. von oben
erfassen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Verriegelungsklinken
des jeweils: nächstunteren Mastschusses. durch die Last des nächsthöheren Mastschusses
in Entriegelungsstellung gehalten werden. Vorzugsweise ist der vorletzte Mas:tschuß
mit Gleitschienen versehen, die die Verriegelungs klinken des obersten Mastschusses
in Entriegelungsstellung halten, bis der oberste Mastschuß gesetzt ist. Eine zweckmäßige
Weiterausbildung der Erfindung wird darin gesehen, daß die Ventile durch Druckfedern
in. Schließlage und durch die Mastschüs.se nach außen durchgehende Stifte gesteuert
werden, die mit an jedem nächstunteren Mastschuß angeordneten Steuernocken zusammenwirken,
daß ferner die Verriegelungsklinken des obersten Mastschosses ,an einem in dem Mastschuß
verschiebbaren Kolben über eine Stange angebracht sind, dessen oberer Druckraum
mit einer engen Öffnung versehen ist, die den oberen Druckraum bei ausgeschobenem
Mast mit der Außenluft verbindet, und daß schließlich der Kolben mit durch Rückschlagventile
abgeschlossene Bohrungen versehen ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Mast gemäß der
Erfindung
in Abb.. i und 2 in zwei verschiedene Maststellungen veranschaulichenden Schnittdarstellungen
beispielsweise veranschaulicht.
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Der Mast besteht aus vier teleskopartig ineinandergleitenden zylindrischen
M,asts,chüssen i, 2, 3 und 4. Das untere Ende des. Mastschusses i ist mit dem Boden
verankert und weist eine Bohrung auf, die von einer an einen Druckmittelbehälter
angeschlossenen Leitung 5 durchsetzt ist. Das untere Ende des Mastschusses 2 ist
durch ein zylindrisches Gehäuse 6 abgeschlossen, dessen obere Wand 7 zylindrische
Kammern 8 trägt, in denen je ein Kolben g gleitet. In der Wand jeder Kammer 8 und
in der Wand jedes, Kolbens 9 sind Schlitze io vorgesehen, die bei einer bestimmten
Stellung des Kolbens 9 in der Kammer 8 einen Luftdurchlaß zwischen dem Innenraum
des Gehäuses 6 und dem Innenraum des Mastschusses 2 schaffen. Jeder Kolben 9 weist
eine Kolbenstange i i auf, die in einer Zwischenwand 12 des Gehäuses 6 geführt ist.
Die Zwischenwand 12 und der Boden 13 des Gehäuses 6 sind mit Durchlässsen i 4. versehen.
An jede Kolbenstange 11 ist ein am Gehäuse 6 gelagerter Winkelhebel 15 angeschlossen,
der mit einem die Wand des Mastschusses 2 durchsetzenden Stift 16 in Verbindung
steht, der dazu dient, den Kolben 9 zu steuern. Die in Abb. i veranschaulichte Lage
dieser Teilewird durch .eine Druckfeder 17 bewirkt. Jedem Steuerstift 16 ist ein
keilförmiger Nocken 18 zugeordnet, der derart auf der Innenseite des Mastschusses
i :angebracht ist, daß der Nokken den Steuerstift 16 in. der höchsten Stellung des
Mastschusses 2 entgegen der Wirkung der Feder 17 in eine solche Lage beivegt, daß
der von dem jeweiligen Stift 16 gesteuerte Kolben 9 die öffnunge:n i o zur Dekkung
bringt.
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Das Gehäuse 6 ist ferner von einer Stange i g durchsetzt, die über
Lenker 2o an Kippklinken 21 angeschlossen ist. Die Kippklinken sind am Gehäuse 6
gelagert, und zwar derart, daß sie in Schlitze 22 in der Wandung des Mastschutzes
2 eindringen können. Eine Druckfeder 23 ist bestrebt die Kippklinken 21 nach außen
durch die Schlitze 22 herauszus,chwenken. In der in Abb. i veranschaulichten Stellung
der Mastschüsse zueinander ist aber die Stange 19 durch den Mastschuß 3 bzw. an
diesem angebrachte Teile belastet, so daß die K1inIzen 21 eingeschwenkt sind. Jeder
Kippklinke 21 ist ein Vorsprung 2¢ zugeordnet, der auf der Innenseite des Mastschusses
i in einer solchen Lage ,angebracht ist, daß sich, die Klinken in der höchsten Stellung
des Mastschusses 2 auf den Vorsprung auflegen können.
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Der Mastschuß 3 weist an seinem unteren Ende den gleichen Abs,chluß
wie der Mastschuß 2 auf. In dem Gehäuse 25 sind Steuerstifte 26 für Kolbenventile
27 vorgesehen. Den Steuerstiften sind keilförmige Nocken 28 zugeordnet, die innen
am Mastschuß 2 angebracht sind. Das Gehäuse 25 wird von einer Stange 29 durchsetzt,
deren Ende sich auf der Stange ig abstützen kann und die Kippklinken 3o steuert,
denen Vorsprünge 31 zugeordnet sind, die am Mastschuß 2 innen angebracht sind.
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Die Anordnung im unteren Ende des Mastschusses 4 weicht von den Endanordnungen
der Mastschüsse 2 und 3 .ab. Eine Zwischenwand 32 und eine Bodenwand 33 werden von
einer Stange 34 durchsetzt, die sich auf die Stange 29 aufsetzt. Die Stange 34 ist
mit Kippklinken 3 5 gekuppelt, die den Kippklinken 21 und 30 :entsprechen. Auch
die Kippklinken 35 stehen unter der Wirkung einer Druckfeder 36,- die bestrebt ist,
die Kippklinken herauszuschw enken. An dieser Schwenkung werden aber die Kippklinken
35 dadurch verhindert, daß sich ihre Spitzen gegen Gleitschienen 37 anlegen, die
auf der Innenseite des Mastschusses 3 ,angeordnet sind. Das oberste Ende der Stange
3¢ trägt einen Kolben 38, der mit je einem Rückschlagventil 39 ausgerüstete
Durchlässe 4.o aufweist. Der Mastschuß 4 ist noch mit einer festen Trennwand 41
versehen, die einen durch ein Rückschlagventil42 gesicherten Durchlaß 43 aufweist
und im Innern des. Mastschusses 4 zwei Räume 44 und 45 abteilt. Der Raum 45 weist
Auslässe 46 auf.
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Zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung der einzelnen Mastschüsse sind
an den Mastschüssen 2, 3 und 4 Nocken 47, 48 und .19 vorgesehen, die mit den bereits.
früher beschriebenen keilartigen Nocken 18 und 28 bzw. j einem besonderen Nocken
5o zusammenwirken.
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Zum Setzen des Mastes wird über die Leitung 5 Druckluft in das Innere
des Mastschusses i ,eingelassen. Ein Eindringen der Druckluft in das Innere des
Mastschusses 2 ist unmöglich, weil die Kolben 9 die in Abb. i veranschaulichte Lage
einnehmen. Durch die Druckluft w erde@n der Mastschuß 2 und alle in ihm befindlichen
Teile, also auch die Mastschüsse 3 und 4, angehoben. Kurz bevor der Mastschuß 2
seine höchste Lage erreicht hat, werden die Stifte 16 durch die keilförmigen Nocken
18 nach innen gedrückt. Die Hubbewegung des Mastschusses 2 -wird beendet, sobald
sich die Nocken 47 gegen die Nocken 18 anlegen. Inzwischen haben die Steuerstifte
16 die Kolben 9 derart verstellt, daß die öffnungen i o in Deckung liegen. Nunmehr
kann die Druckluft über die öffnungen io in das Innere des Mastschusses 2 gelangen.
Da die Kolbenventile 27 geschlossen sind, werden nunmehr der Mastschuß 3 und die
in ihm enthaltenen
Teile angehoben. Hierdurch fällt die Belastung
der Stange i9 fort, so daß nunmehr die Kippldinken 2 i unter der Wirkung der Feder
23 nach außen geschwenkt werden und sich auf die Vorsprünge 24 auflegen.
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Entsprechende Vorgänge spielen sich ab, sobald der Mas.tsrhuß 3 seine
oberste Lage eingenommen hat, wie sie in Abb.2 veranschaulicht ist.
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Die Rückschlagventile 39 im Kolben 38 sind so eingestellt, daß sie
zunächst geschlossen bleiben. Die über die Kolbenventile 27 in das Innere des. Mastschusses
3 eindringende Druckluft hebt also den Mas,tschuß 4 an, :ohne. daß der Kolben 38
oder die Klinken 35 die in Abb. i veranschaulichte Stellung verlassen. Erst wenn
der Mastschuß 4 die in Abb. 2 veranschaulichte oberste Stellung erreicht hat, können
die Klinken 35 ausschwenken, und zwar unter der Wirkung der Feder 36 und unter Unterstützung
durch die von unten auf den Kolben 38 wirkende Druckluft. Nunmehr sind alle Kippklinken
zwischen den gegeneinander verschiebbaren Mastschüssen in Verriegelungsstellung.
Die Druckluft kann jetzt aus dem Mast abgelassen werden.
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Zum Bergen des Mastes wird dass Mastinnere :einem höheren Luftdruck
unterworfen, als es zum Setzen des Mastes erforderlich war. Es gelangt bei entsprechender
Einstellung der Rückschlagventile 39 erhöhter Druck in den Raum 44 bzw. über das
Ventil 42 in den Raum 45. Wird die Druckluft aus dem Mast rasch abgelassen, so wirkt
der Luftdruck im Raum 44 auf den Kolben 38 und drückt diesen nach unten, wodurch
die Klinken 35 einschwenken und die Verriegelung zwischen den Mastschüssen 3 und
4 aufheben. Der Mastschuß 4 kann sich nunmehr senken. In seiner untersten Lage drückt
die Stange 34 die Stange 29 nach unten, wodurch auch die KippkIinken 3o in Entriegelungsstellung
gelangen. Nunmehr sinkt auch der Mastschuß 3. In dessen unterster Stellung drückt
die Stange 29 auf die Stange i9, entriegelt dadurch die Kipplclink :en 2 i, so daß
auch der Mastschoß 2 sinkt.
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Die Löcher 46 und 5 i dienen dazu, den Luftdruck allmählich aus, den
Räumen 44 und 45 entweichen zu lassen.