DE722774C - Messeinrichtung fuer Ohmsche Widerstaende zur Bestimmung der prozentualen Abweichung ihres Widerstandswertes von einem Sollwert unter Benutzung eines Roehren-Megohmmeters mit regelbarem Gitterwiderstand - Google Patents

Description

• Meßeinrichtung für Ohmsche Widerstände zur Bestimmung der prozentualen Abweichung ihres Widerstandswertes von einem Sollwert unter Benutzung eines Röhren-Megolimmeters mit regelbarem Gitterwiderstand Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung für Vergleichsmessungen von Ohmschen Widerständen, insbesondere Hochohmwiderständen, unter Benutzung eines Röhren-Megohmmeters mit regelbarem Gitterwiderstand. Es sind bereits Röhren-Megohmmeter bekannt, bei denen durch den Spannungsabfall am Gitterwiderstand eine mehr oder weniger große negative Vorspannung des Gitters eine entsprechende Anodenstromänderung hervorruft. Bei geeigneter Wahl der Schaltelemente und genügend unveränderlichen Spannungen kann der Strommesser im Anodenstromkreis direkt in Ohm bzw.
• Megohm geeicht werden. Durch stufenweise Umschaltbarkeit des zum Gitter fiihrenden Spannungs teil erabgriffes des Gitterwiderstandes können mehrere Meßbereiche bestrichen werden, Auf diese Weise gelingt es.
• Widerstände ihrem Absolutwert -nach zu messen.
• Wenn jedoch die Aufgabe vorliegt, Widerstände, insbesondere Hochohmwiderstände, daraufhin zu prüfen, ob und inwieweit ihr Widerstandswert von einem bestimmten Sollwert abweicht, so ist diese Messung nicht ohne weiteres mit den bekannten Röhren-Megohmmetern durchführbar. Bei der Herstellung von Hochohmwiderständen ist aber gerade diese Messung von besonderer Bedeutung, da sie angibt, ob der gemessene Widerstand innerhalb der vom Sollwert ab gerechneten Toleranzen liegt.
• Nach der Erfindung wird das bekannte Röhren-Megohmmeter dadurch zur Lösung der vorbeschriehenen für die Nilassenprüfung besonders wichtigen Aufgabe geeignet gemacht, daß als Gitterwiderstand des Röhren-Megohmmeters ein stufenlos veränderlicher Widerstand dient, derart, daß die Gitterspannung allein von dem Verhältnis zwischen dem zu messenden Widerstand bzw. dem die Vergleichsbasis darstellenden Normalwiderstand und dem jeweiligen Wert dieses Gitterwiderstandes abhängig ist, und daß mit diesem Gitterwiderstand der Strommesser im Anodenkreis, welcher von einem mittleren Arheitspunkt aus nach beiden Seiten in Prozentabweichungen geeicht ist, bei dem jeweils eing-eschalteten, die Vergleichsbasis darstellenden Normalwiderstand auf den Arbeitspunkt abgeglichen ist.
• Die Meßeinrichtung nach der Erfindung geht aus dem in der Zeichnung dargestellten Schaltbild hervor. Im Gitterstromkreis liegt der stufenlos veränderliche Widerstand R, beispielsweise ein in Radiogeräten üblicher Regelwiderstand mit einer von einem Schleifkontakt bestrichenen kreisringförmigen Widerstandsschicht, und mittels einer Umschalteinrichtung S wahlweise der Normalwiderstand Rv oder der mit dem Normalwiderstand zu vergleichende Widerstand Rx; das Gitter selbst ist zwisden den beiden Widerständen R und Rx bzw. Rv angeschlossen. Der Strommesser J ist von einem mittleren Arbeitspunkt aus nach beiden Seiten hin in Prozentabweichungen geeicht. Die 'l'mschalteinrichtung S sorgt dafür, daß stets entweder der zu messende Widerstand Rx oder der Normalwiderstand Rv in den Gitterstromkreis eingeschaltet ist.
• Bei eingeschaltetem Normalwiderstand R, wird durch die Regelung des Gitterwiderstandes R der Zeiger des Strommessers J auf den Arbeitspunkt eingestellt. Danach werden die Widerstände Rx in den Gitterstromkreis eingeschaltet, wobei der Strommesser 1 unmittelbar die Abweichungen des Widerstandswertes der Widerstände Rx von dem Sollwert des Normalviderstandes Rv in Prozenten angibt. Auf diese Weise kann man schnell feststellen, ob die einzelnen Widerstände Rx innerhalb der vom Sollwert bestimmten Toleranzen liegen.
• Wie Versuche gezeigt haben, hat die Meßeinrichtung nach der Erfindung bei N7erwendung einer Triode AC 2 einen Meßbereich bis zu einigen hundertil1Q.
• Die Umschalteinrichtung S hat den Vorteil, daß zwischen dem Einschalten zweier Widerstände Rx der Normalwiderstand Rv eingeschaltet wird, wobei kontrolliert werden kann, ob der Zeiger des StrommessersJ auf den Arbeitspunkt zurückgeht. Überdies wird die Äl eßgeschwindigkeit durch die Umschalteinrichtung S gesteigert, da der Zeiger des Strommessers 1 in der Regel nur um den Arbeitspunkt herumspielt, ohne vor jeder Messung in eine Endstellung zu gehen.
• Zur Erzielung einer höheren Anzeigeempfindlichkeit wählt man zweckmäßig den Anodenstrom, der sich bei offenen Meßkleiimen, d. h. dann ergibt, wenn weder der Normal widerstand Rv noch der zu messende Widerstand R.e im Gitterstromkreis liegt, größer, als dem Endausschlag des Strommessers J entspricht. In diesem Falle muß jedoch für eine große Sicherheit gegen unbefugtes Schalten gesorgt werden, falls man nicht die vorbeschriebene Umschalteinrichtung S anwendet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Meßeinrichtung für Ohmsche Widerstände zur Bestimmung der prozentualen Abweichung ihres Widerstandswertes von einem Sollwert unter Benutzung eines Röhren-Megohmmeters mit regelbarem Gitterwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterspannung allein von dem Verhältnis zwischen dem zu messenden Widerstand bzw. dem die Vergleichsbasis darstellenden Normalwiderstand und dem stufenlos regelbaren Widerstand als Gitterwiderstand abhängig und bei dem jeweils eingeschalteten Normalwi derstand zur Vorbereitung derAbweichungsmessung so eingeregelt ist, daß der Strommesser im Anodenkreis, welcher von einem mittleren Arbeitspunkt aus nach beiden Seiten in Prozentabweichungen geeicht ist, auf diesen Arbeitspunkt abgeglichen ist.
2. 2. WIeßeinrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung, durch welche stets entweder der zu messende Widerstand oder der Normal widerstand in den Gitterstromkreis eingeschaltet ist,
3. 3. Älleleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steigerung der Empfindlichkeit der bei offenen Meßklemmen auftretende Anodenstrom größer gewählt ist, als dem Meßbereich des Strommessers entspricht.