DE7224204U - Vorrichtung zum entfernen von fluessigkeit von nassen oder feuchten teilchen - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen von fluessigkeit von nassen oder feuchten teilchenInfo
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Description
Dr F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmarin - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumsteln jun.
PATENTAN WALTE
β MÜNCHEN 2,
TELEFON; SAMMELNR 125Ί41
TELEGRAMME: ZUMPAT TELEX 529Θ7Θ
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von
Flüssigkeit von nassep oder feuchten Teilchen, insonderheit von Kunststoff
teilchen in Pulver- oder Körnerform.
Bekanntlich können nasse pulverige Kunststoffprodukte mit Hilfe von Zentrifugen getrocknet werden. In ihnen wird zwar die zusammen mit
dem Produkt zugeführte freie Flüssigket von den Kunststoffteilchen herabgeschleudert,
weil aber die Oberfläche dieser Teilchen im Vergleich zu deren Volumen sehr gross ist, haftet sich nach wie vor eine beträchtliche
Menge Feuchtigkeit an den Teilchen. Das aus der Zentrifuge austretende Produkt hat demzufolge einen Feuchtigkeitsgehalt von meistens 15 bis 20 %
und sogar bis zu 30 %, wenn das Produkt eine porige Struktur aufweist,
so dass das Produkt einer thermischen Nachtrockung unterzogen werden muss, will man den Feuchtigkeitsgehalt bis unter den erforderlichen Wert von
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j maximal einigen Hundersteln Gew.% bringen.
Auch das Trocknen gröberer Körner, z.B. von durch eine
ι Unterwassergranulierung von Kunststoffen gebildeten Körnern, erfolgt
gewöhnlich durch eine mechanische Behandlung mit anschliessender oder
j kombinierter Wärmebehandlung. Zur mechanischen Abscheidung der mit den
ι Körnern mitgoführten Flüssigkeit werden häufig Vibriersiebe und ähnliche
Vorrichtungen benutzt. Die nach dieser Behandlung verbliebene, an den Körnern haftende Flüssigkeit, die infolge des günstigeren
Oberfläche/Volumen-Verhältnisses der Körner nur etwa 2 % beträgt, muss
dann noch durch Wärmetrocknung oder durch Zentrifugierung entiornt werden. Die thermische Trocknung kann in einer gesonderten Stufe erfolgen,
kann aber auch während des Siebvorgangs geschehen, z.B. indem man warme Luft über die Siebdecke leitet.
Die Vorrichtungen zur Durchführung der obengenannten bekannten Verfahren erfordern einen relativ hohen Investitionsaufwand, einerseits
weil die benötigte Apparatur sehr teuer ist und zum andern veil sowohl
für die Zentrifugen als für die Vibriersiebe schwere Fundierungen notwendig sind. Die Betriebskosten sind gleichfalls hoch, was zum Teile
eino Folge der erforderlichen Instandhaltungsarbeiten ist und zum Teile mit dem hohen Preis der für die Erhitzung der Trockenluft benötigten
Wärmeenergie zusammenhängt. Ferner darf bei bestimmten Produkten die thormische Trocknung nur bei einer niedrigeren maximalen Temperatur
erfolgen und zwar mit Rücksicht auf die Gefahr einer Erweichung und Zusaminenbackung der Teilchen oder einer wesentlichen Veränderung der
Chornischen oder physikalischen Eigenschaften. Die damit zusammenhangende
Notwendigkeit einer allmählichen Zufuhr von Wärme bedingt eine; lange Verwoilzoit des Produktes in der thermischen Trockenanlage
und infolgedessen eine hohe thermische Trockenleistung,
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung istfeine Vorrichtung vor-
mit der
zuschlagen,~y* die vorgenannten Nachteile wesentlich zu beheben
sind.
Dazu wird erfindungsgemäss das zu behandelnde Material durch
einen Gasstrom mit grosser Geschwindigkeit an zumindest einen Prallkörper geblasen, der in der Weise ausgebildet und aufgestellt ist,
dass die festen Teilchen durch den Aufprall den Hauptstrom des Gases verlassen und als gesonderte Fraktion aufgefangen werden, während
die durch den Aufprall der Teilchen hinabgeschleuderte Flüssigkeit von dem Hauptstrom mitgeführt wird.
An sich ist bekannt, dass gekörnte und faserige Produkte zum Trocknen in einen Gasstrom eingebracht werden, der einer Trennanlage
zugeführt wird. Die eigentliche Trocknung erfolgt dabei in dem Gasstrom,
der zu diesem Zweck erhitzt wird. Die Trennanlage, beispielsweise ein Zyklon, dient nur dazu, das getrocknete Produkt von dem Trockengas mit
der darin aufgenommenen Flüssigkeit zu trennen, Nach der Erfindung
dahingegen stossen die Teilchen mit grosser Geschwindigkeit an einen oder mehrere Prallkörper, wodurch diese eine Beschleunigung
erfahren, der das anhaftende Wasser nicht zu folgen vermag. Dieses
Wasser bleibt in dem Gasstrom zurück, der das freie Wasser bereits aufgenommen hat, oder es wird, nachdem es gegen die Prallkörper geschleudert
wurde, von diesem Gasstrom mitgerissen und mit diesem abgeführt. Auf diese Weise wird auf mechanischem Wege ein Produkt mit sehr niedrigem
Feuchtigkeitsgehalt erhalten.
Vorzugsweise wird nach der Erfindung der mit
dem zu behandelnden Teilchen beladene Gasstrom an eine Wand geblasen, die, wenigstens teilweise unter einem Winkel zur Bewegungsrichtung des
Gasstroms aufgestellt und mit zumindest einer Öffnung versehen ist,
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durch die der Hauptstrom des Gases mit dem grössten Teil der im aufgegebenen
Material befindlichen Flüssigkeit nach Abtrennung der Festteilchen abgeführt wird,.
Zur Behandlung pulveriger Stoffe kam, auch wenn in ihnen
eine grosse Menge freier Flüssigkeit enthalten ist, vorteilhaft das zu trennende Feststoff/Flüssigkeit-Gemisch mit einem schnell strömenden
Gas vermischt und dieses Gemisch tangential einer gekrümmten Wand zugeführt werden, in dor Offnungen vorgesehen sind, deren Abmessungen,
gesehen in der Bewegungsrichtung des Gemisches an der Wand, maximal das Fünffache der grössten Abmessung der zu behandelnden Festteilchen
beträgt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht
aus einer Trennanlage, die zur Zuführung eines Gasstroms mit einem Kanal versehen ist, in dem eine Öffnung zur Einspeisung des zu behandelnden
j Produktes vorgesehen ist. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung eine Wand hat, welche gegenüber
der Ausströmungsöffnung des Zufuhrkanals und wenigstens an Ort und Stelle der Ausströmungsöffnung teilweise unter einem Winkel zur Herzlinie dieses
Kanals angeordnet ist und zumindest eine Öffnung zum Austrag eines Fluidums
aufweist, während in der Trennanlage ferner eine Öffnung zur Abführung der
behandelten Festteilchen angebracht ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
enthält die Trennanlage eine gekrümmte, mit Offnungen versehene Wand, ar lie der Zufuhrkanal tangential anschliesst. Diese Wand kann über
einen Winkel van 60 - 330 , nötigenfalls sogar über einen Winkel von über
360 , . zylindrisch gekrümmt sein.
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Die Erfindung wird jetzt anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert, in der in Form eines Beispiels schematisch einige Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt· sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Trocknen gekörnter Stoffe insbesondere
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Trocknen gekörnter Stoffe insbesondere
nasser Kunststoffkörner; «
Fig. 2 einen Schnitt durch diese Vorrichtung gemäss der Linie A-A von
Fig. 1;
: Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung;
j Fig. 4.eine Anlage zum Behandeln nasser Polyäthylenkörner, in der die
• : Vorrichtung gemäss Fig. 3 angewandt wird;
Fig. 5 eine Vorrichtung, in der mit Hilfe des erfindungsgeraässen Verfahrens
Flüssigkeit von pulverigen Feststoffen, z.B. Wasser von PoIy-
S j äthylenpulver, getrennt werden kann,
^ Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit Vorderwand 2, Rückwand 3,
■ j Seitenwänden 4 und 5 und Boden.6. Zwischen Vorderwand 2 und Boden 6 ist
; ; in solcher Weise ein Zufuhrkanal 7 angeschlossen, dass dieser an Ort
. ■ und Stelle der Ausströmungsöffnung unter einem Winkel zum Boden 6 an-
geordnet ist. Der Zufuhrkanal 7 zeigt am Beginn einen Teil 8 mit
kleineren Querschnitt der druckseitig an den Ventilator 9 angeschlossen
ist. Dort wo dieser enge Abschnitt des Zufuhrkanals 7 in den weiteren ΐ Teil übergeht, befindet sich die Zufuhröffnung 10 für a=is zu behandelnde
Gut. Im Boden des Zufuhrkanals können in einiger Entfernung zu einander
ι
Öffnungen angebracht sein. Das Gehäuse 1 ist zwischen dem Boden 6 und der
Rückwand 3 mit einer Öffnung 11 versehen und geht hier, vorzugsweise über
! ein einigermassen divergierendes Zwischenstück 12, in den Abzugskanal
Über. Weiterhin steht das Gehäuse obenseitig über Öffnung 14 mit dom
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Sammolraum 15 für das bohandelto Matorial, wolchor mit Abzugsöffnung 16
versehen ist, in Verbindung.
Die Wirkung der Vorrichtung gemass den Figuren 1 und 2 ist folgondennassen:
Mit Hilfe des Ventilators 9 wird in den engen Abschnitt 8 des Zufuhrkanals
7 ein Trägergas, z.B. Luft, geblasen. Der Gasstrom nimmt die über die Öffnung 10 zugoführten nassen Körner auf. Dabei können die
Körner solche Beschleunigungen erfahren, dass die anhaftende Flüssigkeit teilweise gleichsam von den Körnern weggerissen, teilweise in das
Trägergas aufgenommen wird und sich zum Teile auf die Wände des Zufuhrkanals 7 ablagert. Diese Flüssigkeit fliesst unter dem Einfluss des
vorboiströmenden Gasstroms zum Austrittsende des Zufuhrkanals hin oder
verlässt diesen Zufuhrkanal ggf. über die bereits genannten Offnungen.
Sofort hinter der Zufuhröffnung 10 lässt die Geschwindigkeit des Trägergases infolge des grösseren Querschnitts dieses Zufuhrkanals nach. Die
Körner behaupten infolge ihrer Massenträgheit eine hohe Geschwindigkeit und prallen nach Austritt aus dem Zufuhrkanal gegen die ansteigende
Bodenwand 6 auf. Hierdurch werden sie in eine Rotationsbewegung versetzt, wobei sie um ihren eigenen Schwerpunkt kreiseln und zugleich wird durch
den Aufprall die Richtung ihrer im wesentlichen geradlinigen Bewegung derart geändert, dass sie gegen die Rückwand 3 aufstossen. Bei diesem Zusammenstoss
werden die Körner in aufwärtser Richtung zurückgeprallt, so dass sic über
die Öffnung 14, ggf. über die gekrümmte obere Wand in den Sammelraum 15
gelangen, aus dem sie anschliessend über die Austrittsöffnung 16 abgeführt
werden. Infolge der Rotationsbewegung und der plötzlichen Änderung der Bewegungsrichtung wird nahezu sämtliche anhaftende Flüssigkeit abgeschleudert.
Diese Flüssigkeit wird von dem Gasstrom aufgenommen, der der Richtungsänderung der Körner nicht folgt, und durch die Öffnung 11,.den Zwischenteil
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« » 111 . ■ .
_ HI ι
wo sich die Strömungsgeschwindigkeit verringert, und Abzugskanal 13,
die Anlage verlässt· Um zu vermeiden, dass ein Teil des Gasstroms die
Anlage Über die Öffnung 14, den Sammelraum 15 und die Abzugsöffnung 16
zusammen mit dem behandelten Gut verlässt, kann durch die Leitung 17 Über die Öffnung 14 im Gegenstrom mit den sich aufwärtsbewegenden
Körnern eine Menge Gas, z.B. Luft, zugeführt werden. Dieses Gas verlässt
wieder zusammen mit dem Hauptstrom das Gehäuse durch die Öffnung 11.
Die Vorderwand 2 ist über mehr als 180 gekrümmt und schliesst sich
derart an den Zufuhrkanal 7 an, dass der Gasstrom beim Austritt aus dem Zufuhrkanal an der oberen Seite plötzlich freigelassen wird und
keine Gelegenheit hat der Vorderwand 2 zu folgen, was der guten i
Wirkung der Anlage abträglich wäre. Durch diese Form der Vorderwand
j werden etwa verirrte Körner erneut dem Gasstrom zugeführt.
' Der Boden 6 und die Rückwand 3 des Gehäuses 1 in der Vorrichtung
gemäss den Figuren 1 und 2 können als eine Wand betrachtet werden, in der
·. es zum Austrag der ganzen in das Gehäuse 1 hineinströmenden Gasmenge eine
einzige Abzugsöffnung von genügender Grosse gibt. Es kann aber auch eine
Wand verwendet werden, in der mehrere kleinere Offnungen vorgesehen sind.
Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass die Gefahr, dass Körner des behandelten Guts mit dem Gasstrom abgehen, bedeutend kleiner ist.
Fig. 3 zeigt schematisch eine mit einer solchen Wand ausgeführte Vorrichtung. In dieser Vorrichtung schliesst sich der Zufuhrkanal 7 etwa
tangential an eine gekrümmte Wand 18 an, welche im Gehäuse 1 untergebracht ist und als eine durchlöcherte Platte ausgebildet ist oder aus mehreren
Stäben bestehen kann, die parallel zueinander entsprechend den Erzeugenden der gekrümmten Fläche montiert sind. Über der gekrümmten Wand 18, welche
an der oberen Seite in einen abwärts gerichteten ununterbrochenen Teil 19 übergeht, ist eine Deckplatte 20 vorgesehen, deren unterer Teil in der
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• m» Λ m, '
Weise ausgebildet ist, dass sich über dor Ausströmungsöffnung des Zufuhrkanals
7 eine Öffnung 21 bildet, über die der Raum zwischen der Wand 18
und der Deckplatte 20 in freier Verbindung steht mit der Umgebung. Die-Deckplatte
20 folgt am oberen Ende dem gekrümmten Abschnitt 19 der Wand 18 und bildet mit diesem Teil und den Seitenwänden des Gehäuses
einen Abzugskanal 22, der in die Austrittsleitung 23 mündet. Der Raum
des Gehäuses 1 unter der Wand 18 ist mit einer Abzugsöffnung 25 ver-
sehen.
Die zu behandelnden Körner, welche wie auch bei der Vorrichtung gemäss Figur 1, den Zufuhrkanal 7 mit grosser Geschwindigkeit verlassen,
prallen gegen die Dämme zwischen den Offnungen der Wand 18, werden dadurch
in Rotation versetzt und ändern dabei ihrs Bewegungsrichtung. Dies kann
sich mehrere Male wiederholen, wenn die Körner gegen die Deckplatte 20 anstossen und gegen die gekrümmte Wand 18 zurückgeprallt werden. Durch
die Rotation und die Richtungsänderung löst sich die anhaftende Flüssigkeit von der Oberfläche der Körner, so dass diese mit dem Trägergas mitgeführt
werden kann, das im Zufuhrkanal 7 bereits einen Teil der mitgeführten
Flüssigkeit aufgenommen hat und jetzt durch die Offnungen in der Wand 18 hindurchströmt. Durch die Öffnung 21 wird Luft herangesaugt,
! so dass vermieden wird, dass das Trägergas mit der aufgenommenen
Flüssigkeit der Wand 18 folgt. Die getrockneten Körner treten über
den Abzugskanal 22 in die Austrittsleitung 23 ein, und verlassen somit
p die Anlage, Mit Rücksicht auf den erforderlichen Druckausgleich ist
I- die Austrittsleitung 23 an der oberen Seite geöffnet. Um zu vermeiden,
j; ' dass getrocknete Körner die Austrittsleitung ?n der oberen Seite
; verlassen ist dort ein Rost 24 angebracht.
;:l Sollte das aus der Trennanlage austretende Produkt noch zu
H-, viel Flüssigkeit enthalten, dann kann die Behandlung wiederholt werden.
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Die hierfür notwendigen pnoumatischon Tror.konvorrichtungon können in
diesem Fall in Kaskade geschaltet soin, wjo in Figur 4 dargestellt
ist, die zugleich eine Vorrichtung zeigt, in der das Produkt eine Vorbehandlung erfährt. In dieser Anlage ist 31 z.B. auf nassem Wege
arbeitende Granuliervorrichtung für Polyäthylen, von wo das gekörnte
Gut zusammen mit dem verwendeten Wasser über die Leitung 26 dem Aufgabebehälter 32 eines Bogensiebs 27 zugeführt wird. Unter dom Einfluss
von Druck und Schwerkraft strömt das Gemisch aus Polyäthylenkörnern
und Wasser auf die gekrümmte Siebdecke, wo der weitaus grösstc Teil
des Wassers abgeschieden wird, das durch die Spalte in der Siebdecke
in den Sammelraum 33 gelangt. Von dort fliesst das Wasser durch die •| Abzugsöffnung 28 in den Pumpenbehälter 29, von wo es wieder mittels
der Pumpe 30 in die Granulieranlage 31 gepumpt wird, um erneut veγ
! wendet zu werden. Es werden ggf. zuerst die mit der Flüssigkeit mit-
geführten Feinteilchen entfernt.
; Die Uberlauffraktion des Bogensiebs 27, welche aus PoIy-
äthylenkörnern und einer geringen, hauptsächlich noch an den Körnern
anhaftenden Wassermenge besteht, geht durch d e Leitung 34 dem
Zufuhrkanal 35 zu, wo sie mit Hilfe der vom Ventilator 37 herangeführten Luft eine solche Geschwindigkeit erhält, dass es in der Trennanlage
in der anhand der vorangehenden Figuren erläuterten Weise zu einer
Abscheidung des grösstmöglichen Teils des von den Körnern mitgeführten Wassers kommt, Um den Wassergehalt der Körner bis unter den zulässigen
Höchstwert herabzusetzen, ist die Austrittsleitung der Trennanlage 36 an den zur Trennanlage 41 gehörende Zufuhrkanal 39 angeschlossen, wo
durch Ventilator 40 eine Luftströmung instandgehalten wird. Die Wirkung der Trennanlage 41 entspricht der der Trennanlage 36. Das Produkt, das
; · die Anlage über Austrittsleitung 42 verlässt, kann, nachdem auf Sieben
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"10"
eine Trennung nach Korngrösse stattgefunden hat, eine weitere Behandlung
erfahren oder für eint anderweitige Verarbeitung verpackt werden.
Das in den Trennanlagen 36 und 41 gewonnene Wasser fliesst durch die Abfuhröffnungen 43 und 44 in die Sammelrinne 45, durch
die es abgelassen und der Trennanlage wieder zugeführt wird. Die verwendete und wieder abgeführte Luft kann ins Freie abgelassen werden.
Zum Abscheiden der Flüssigkeit von einem nassen pulverfönnigen
Produkt kann im Prinzip gleichfalls von den oben beschriebenen Vorrichtungen Gebrauch gemacht werden. Das erfindungsgemässe Verfahren
lässt sich aber sehr vorteilhaft für die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung verwenden. Auch hierin wird das behandelte Gut, das eine beträchtliche
Menge freier Flüssigkeit enthalten kann, durch einen Gasstrom beschleunigt und mit hoher Geschwindigkeit an eine gekrümmte, mit Offnungen versehene
Wand geblasen. Dazu wird das zu behandelnde Produkt, z.B. ein wässeriger Brei von Polyäthylenpulver, durch eine mit einer Düse versehene Leitung
50 in den Zufuhrkanal 51 eingebracht, wo durch den Ventilator 52 eine
sehr schnelle Gasströmung aufrechterhalten wird. Us bildet oiuii dabbi
ein Gemisch aus Festteilchen, Flüssigkeit und Gas, das durch die am Ende des Zufuhrkanals 51 angebrachte Düse 53 im wesentlichen tangential
an der Aufgabeseite der gekrümmten, mit Offnungen 54 versehenen Wand 55
gespritzt wird. Die Festteilchen stossen dabei, wie bereits beschrieben, an die Festteile der Wand, werden durch sie zurückgeprallt und rotieren
dabei schnell um ihren Schwerpunkt. Sie springen aus der sich über die
Wand bewegenden Schicht, wobei die an der Oberfläche anhaftende Flüssigkeit weggoschleudert wird. Flüssigkeit und Gas folgen der Oberfläche der Dämme
zwischen den Öffnungen 54 in der Wand 55 und geraten durch diese Offnungen
in den Samme1raum 56. Das Gas wird zusammen mit feinsten Flüssigkeitsteilchon
über die Öffnung 57 abgeführt, die Flüssigkeit vorlässt den Samme1raum über
ι ■
die Öffnung 58. Die Festteilchen prallen mehrere Male von der Wand
zurück 'rikoschettieren' gleichsam und gelangen am Ende der Wand '
mit einem Teil des noch anwesenden Gases in den Abzugskanal 59, der in den Feststoffabscheider 60 mündet, der hier in Form eines Zyklons
dargestellt ist. Das in den Scheider 60 eingefangene Pulver sammelt sich in der Kanuner 61, das Gas verlässt den Abscheider über das
Gasaustrittsrohr 62. Der Raum innerhalb der Wand 55 steht in Verbindung mit der Aussenluft, damit die Entstehung eines Unterdrucks, der die
Wirkung beeinträchtigen würde, vermieden wird.
Die Abmessungen der Offnungen in der Wand 18 der Anlage
gemäss Figur 3 und in der Wand 55 der Vorrichtung gemäss Figur 5 müssen nicht unbedingt kleiner sein als die der zu behandelnden
Materialteilchen. Sie dürfen ruhig einige Male grosser sein als die
grösste Abmessung der Festteilchen.
Da die Tangentialgeschwindigkeit der Festteilchen in bezug auf die
Wand gross ist, werden Überhaupt nur sehr feine Teilchen, deren Abmessungen im wesentlichen unter der der Offnungen in der Strömungsrichtung liegen, durch
die Offnungen hindurchgehen. Es besteht mithin nicht die Gefahr, dass sich
die Offnungen verstopfen und dies ist ein wichtiger Vorteil im Vergleich zu
Prozessen in denen das zu trocknende Gut auf Sieben behandelt wird. Die Abmessungen der Offnungen in der Richtung senkrecht zu der Bewegungsrichtung
des Materials beeinflussen die Wirkung der Vorrichtung nicht. Aus diesem Grunde besteht dieWand vorzugsweise aus parallel zueinander angebrachten Stabprofilen.
Durch den Gebrauch von Stäben ist es zugleich möglich zum Behandeln sehr feiner pulverförmiger Stoffe Wände mit spaltförmigen Offnungen von geringer
Breite, sogar weniger als 0,1 ram, zu verwenden. Beim Trocknen nassor pulveriger
Massen ist es besonders vorteilhaft, Wasserdampf als Trägergas zu benutzen. Der Wasserdampf erhitzt die Teilchen durch übergang fühlbarer Wärme und
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Kondensationswärme, wodurch die Oberflächenspannung zwischen der
Materie der Teilchen und Wasser abnimmt und sich anhaftendes Wasser
leichter lösen wird, Ausserdem wird die wirksame Masse der Teilchen
durch die Wasserdampfkondensation auf ihrer Oberfläche vermehrt und
nimmt demzufolge auch die Bewegungsgrösse zu.
J Polyäthylengranulat mit einer Korngrösse von - 3 mm, einer
Temperatur von 65 C und einem Flüssigkeitsgehalt von 3,3 % wurde mit Hilfe einer Vorrichtung gemäss Figur 1 getrocknet. Die Länge
des Zufuhrkanals von der Zufuhröffnung 10 bis zu der Anschlussstelle
des Gehäuses 1 betrug 1250 mm, die Querschnittsfläche war 75 χ 77 mm. Der höchste Punkt des Bodens 6 lag 112 mm über dem Boden des Aufgabekanals.
Das Gehäuse hatte eine Breite van 75 mm, die Abzugsöffnung 11 war gleichfalls 75 mm breit und zeigte eine Höhe von 125 mm. Der über
einen Winkel von 215 gekrümmte Radius der Vorderwand 2 betrug 265 mm. Stündlich wurde eine Menge von 600 Nm Luft durch den Ventilator 9
herangeführt. Die Geschwindigkeit des Luftstroms vor der Zufuhröffnung
j 10 betrug 75 m/sec, nach Passierung dieser Öffnung 10 war sie - 25 m/sec.
Es wurde eine Menge von 1100 kg Granulat in der Stunde zugeführt. Nach
! Austritt dieses Kornguts aus der Vorrichtung war der Flüssigkeitsgehalt
auf 0,25 % zurückgegangen. Dasselbe Granulat wurde unter denselben
Bedingungen erneut durch die Vorrichtung geführt. Der Flüssigkeitsgehalt
ging dabei noch weiter zurück und zwar bis zu 0,021 %. Nach nochmaliger Behandlung des Produkts konnte kein weiterer Rückgang des Flüssigkeitsgehalts
mehr festgestellt werden, Bei jedem Durchgang wurde etwa 1 % des aufge-
» gebenen Kornguts durch den Gasstrom abgeführt.
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In der in Fig. 4 dargestellten Anlage wurden, gleichfalls mit
Polyäthylengranulat, 2 Versuche und zwar 2a und 2b durchgeführt. Die
betreffenden Einzelheiten sind in nachfolgender Tabelle erwähnt:
Abmessungen Polyäthylengranulat Temperatur des Granulats
Menge des Granulats Granulatkonzentration im nassen
Aufgabegut Entwässerungsbogensieb 27:
Breite
Abgewickelte Länge Spaltbreite Dammbreite Temperatur Überlauf Bogensieb
Feuchtigkeitsgehalt Überlauf Bogensieb Abscheider 36 und 41:
Prallwand: Breite
Abgewickelte Länge
Spaltbreite
Dammbreite Luft: Anfangsgeschwindigkeit
Temperatur
Menge
Feuchtigkeitsgehalt Granulat in Leitung 38
Feuchtigkeitsgehalt Granulat in Leitung 42
Zeitdauer für vollständige Behandlung
Versuch 2a
etwa 3 nun
40 °C
2000 kg/h
Versuch 2b
etwa 3 nun
95 °C
1000 kg/h
60 kg/m Wasser 20 kg/m Wasser
300 ram | 235 mm |
1600 mm | 800 mm |
1,4 nun | 1,4 mm |
1 nun | 1 mm |
40 °C | 95 °C |
2,4 %
160 mm | 75 mm |
800 mm | 800 mm |
I1 4 mm | 1,4 mm |
1,8 mm | 0,8 mm |
80 m/sec | lOO m/sec |
30 °C | 10 °C |
2 χ 1400 Nm°/h | 2 χ 700 Nm3/h |
0,07 % | 0,01 % |
0,02 % | 0,01 % |
< 1 see | ^ 1 SGC |
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Beispiel 3 · ■
In drei Versuchen 3a bis 3c wurde ein Brei aus Polyäthylenpulver
in Wasser in einer Anlage gemäss Figur 5 behandelt. Bei den Vorsuchen 3a
und 3b wurde der Brei über die spaltförmige Öffnung 53 der gekrümmten
Wand 55 zugeführt, in Versuch 3c war die spaltförmige Öffnung durch
nebeneinander angeordnete Röhrchen ersetzt.
Das Polyäthylenpulver enthielt keine Teilchen > 200 Mikron;
etwa 10 % der Teilchen war kleiner als 50 Mikron.
Die gekrümmte Wand war bei allen drei Versuchen gleich und
zeigt folgende Abmessungen:
Breite 200 mm
j Abgewickelte Länge 788 mm
Spaltbreite 50 Mikron .
Dammbreite 1 mm
Radius . 150 mm
: Umschlingungswinkel 300
Durchmesser Zufuhrkanal 50 mm
, Die übrigen Unterlagen dieser Versuche sind in nachfolgender Tabelle
enthalten:
! Versuch 3a Versuch 3b Versuch 3c
Zufuhrspalt | 200 χ 3 mm | 200 χ 3 mm | 8 St. 10 mm 0 |
Zufuhrröhrchen | |||
Die Aufgabemenge enthält: | 200 kg/h | ||
Polyäthylen | 125 kg/h | 160 kg/h | 400 kg/h |
Wasser | 300 kg/h | 300 kg/h | 700 kg/h |
Luft | 700 kg/h | 700 kg/h | 20 °C |
Luft, Temperatur | 20 °C | 20 °C | 1 atü |
Druck | 0,75 atü | 0,75 atü | 11,5 % |
Endfeuchtigkeitsgehalt | 30 % | 14,5 % | |
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Aus den Versuchen 3a und 3b ergibt sich, dass eine Zunahme der Polyäthylenpulverkonzentration in der Zufuhr einen höheren Flüssigkeltsanteil im behandelten Gut zur Folge hat. Versuch 3c hat aber nachgewiesen, dass beim Einsatz mehrerer Röhrchen statt eines Spalts bei
einer Zufuhrkonzentration und Zufuhrkapazität, welche merklich höher
! sind als die von Versuch 3a, trotzdem ein vergleichbarer Wassergehalt
erreichbar ist, was wahrscheinlich auf eine bessere Verteilung der
zu trocknenden feuchten Körner über die Breite der Wand 55 zurückzuführen ist.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeit von nassen
und feuchten Feststoffteilchen, bestehend aus einer Trennanlage, in der zur Zuführung eines Gasstroms
ein Kanal vorgesehen ist, in dem sich eine Öffnung zur Einspeisung des zu behandelnden Guts befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennanlage eine Wand aufweist, welche gegenüber der Ausströmungsrichtung des Zufuhrkanals und wenigstens an Ort und
Stelle der Ausströmungsöffnung teilweise unter einem Winkel zur Herzlinie dieses Kanals angeordnet ist und
zumindest eine Öffnung zum Austrag eines Fluidums aufweist, während in der Trennanlage ferner eine Öffnung
zur Abführung der behandelten Festteilchen angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 4t Wand mit Öffnungen versehen ist, gekrümmt ausgebildet und
' in der Weise angeordnet ist, daß der Zufuhrkanal sich im
wesentlichen tangential an sie anschließt.
7224204 13.01.77
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