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Reibradfeuerzeug Gegenstand der Erfindung ist ein Reibradfeuerzeug
mit einem auf .dem Zündsteinrohr geführten und unter dem Druck einer Feder stehenden
Druck- oder Zugglied für den das Reibrad drehenden Dochtkappenträger.
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Es sind bereits Reibradfeuerzeuge bekanntgeworden, bei -welchen das
Druck- oder Zugglied nahe der Dochtkappe angelenkt ist. Dasselbe wird gespannt,
nachdem die Dochtkappe .eine Winkeldrehung von q.5° ausgeführt hat. Damit ist die
Hälfte des funkenerzeugenden Arbeitswinkelausschlages der Dochtkappe nutzlos, weil
der volle Winkelausschlag 9o° beträgt. Eine Verkürzung desselben würde die sichere
Auflage der Dochtkappe ungünstig beeinflussen und die Möglichkeit geben, ein ungewolltes
Aufschnellen, derselben zu begünstigen. Eine an diesem Reibradfeuerzeug vorgenommene
Verbesserung sollte die Nachteile dadurch aufheben, daß der Angriffspunkt des Druck-
und Zuggliedes an dem Dochtlcappenträger in die Mitte zwischen Reibrad und Zündsteinrohr
verlegt wurde. Jedoch erreichte diese Änderung kein kräftiges Aufschleudern der
Dochtkappe, weil -die Bewegungsrichtung des Angriffspunktes des Druck- und Zuggliedes
quer zu der Druckrichtung der Feder liegt, wobei im letzten Drittel des Zündvorganges
die Druckrichtung der Feder mit der Bewegung des Druck und Zuggliedes zusammenfällt,
so daß zwei Drittel des Zündwinkelausschlages verlorengehen.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch aufgehoben, daß keine
fesite Verbindung zwischen Dochtkappe und Druck- und Zugglied besteht, so daß es
für die Federspannung nicht erforderlich ist, die Dochtkappe zu bewegen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der als. Gleütstück ausgeführte
Druckbeil des Druckgliedes lose auf seinem Arm des Dochtkappenhebels und auf einer
sockelförmigen Kurvengleitbahn oberhalb der Achse des Reibrades und des Dochtkappenhebels
bis zu einem Höchstpunkt gleitet und nach Überschreitung desselben unter Mitnahme
des rückwärtigen Armes des Dochtkappenhebels auf einer anschließenden, scharf nach
unten gebogenen Kurve nach unten gleitet.
*Die Zeichnung veranschaulicht
den E@findungsgegenstarid in einer beispielsweisen Ausführungsform; es zeigen: Fig.
i bis 3 die zusammenwirkenden Teile eines Re ibradfeuerzeuges in verschiedenen Stellungen
der Federspannvorrichtung und Fig. ¢ eine obere Ansicht der Fig. i.
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Das Reibradfeuerzeug besteht aus einem Gehäuse i zur Aufnahme des
flüchtigen Brennstoffes. Die obere Wand 2 desselben trägt die Vorrichtung zum Zünden
und Löschen des Brenners 3. Diese Vorgänge erfolgen mit einer Dochtkappe 4, die
an einem Endes' einesDoch,tkappenhebed.s 5', 5" schwingbar befestigt ist. Dieser
ist im Scheitel 6 gelagert. Der Dochtkappenhebel 5', 5" ist als Doppelarm ausgeführt,
tvelcher das Reibrad 7 einschließt. Die oberen Kanten des Dochtkappenhebels sind
konkav ausgeführt, zum Zwecke, die Spannvorrichtung der Druckfeder 8 in der Offen-
oder Schließlage der Dochtkappe 4. zu sichern. Diese Spannvorrichtung besteht aus
einem Druckteil 9, welcher an den Enden knopfartig ausgeführt ist; er steht in den
genannten Stellungen unter Einfluß der Druckfeder B. Diese ist am Zündäteinrohr
i o geführt und stützt sich mit dem unteren Ende auf einen Greifarm i i, der mit
dem Druckteil 9 durch ein Druckglied 16 verbunden ist, das durch einen Schlitz 12
der oberen Wand 2 führt. Die Lagerböcke 13 für den Dochtkappenhebel 5', 5" sind
an den oberen Kanten 18, 19 kurvenartig gebildet. Nachdem Brenner 3 zu verläuft
die Gleitbahn 18 von einem Höchstpunkt 14 geradlinig in geneigter Richtung, dagegen
in entgegengesetzter Richtung anfangs bogenförmig, alsdann senkrecht nach unten.
Auf diesen Kurvenflächen gleitet der Druckteil 9, wenn derselbe an einer
der beiden Seiten mit dem Daumen in der Richtung des Pfeiles bis zur Anschlagleiste
17 nach oben gedrückt wird. Letztere soll verhüten, daß der Daumen das Herunterschnellen
des Druckteils behindert. Nach der überwindung des Höchstpunktes 14 schnellt der
Druckteil 9 infolge der Wirkung der angespannten Druckfeder 8 unter Mitnahme des
einen oder anderen Armes des Dochtkappenhebels nach unten, wodurch der Brenner 3
entweder freigelegt oder verdeckt wird (Zündung bziv. Löschung). In Fig. i ist die
Zündvorrichtung des Reibradfeuerzeuges in der Verschlußstellung des Brenners dargestellt.
Die Dochtkappe 4. an dem Arm 5' deckt dabei den Brenner 3 ab, und der Arm hat dabei
eine waagerechte Lage. Der andere Arm 5" steht ziemlich senkrecht. Der Druckteil
9 lastet auf dem ersteren Arm 5' unter Einwirkung der Druckfeder B. Dadurch ist
ein sicherer, dichter Verschluß des Brenners 3 für die Dauer gegeben. Die Druckfeder
8 ist sowohl in der Verschluß- wie Offenstellung der Dochtkappe 4 nur zum Teil gespannt.
Für die Zündung des Brenners 3 ist der Vorgang in Fig. 2 und 3 dargestellt. In ersterer
ist der Druckteil 9 an dem Höchstpunkt 14 der Kurve angelangt, wobei er den hochstehenden
Arm 5" des Dochtkappenhebels berührt. Wird nun der Druckteil 9 über genannte Stelle
gedrückt, so schnellt er unter Mitnahme des letzteren Armes 5" nach unten, wobei
die Dochtkappe 4 vom Brenner 3 abgehoben wird. Das Reibrad 7 bewirkt dabei die Zündung
dies Brenners. Soll nun die Löschung desselben veranlaßt werden, so wird die Dochtkappe
4. niedergedrückt. Der Druckteilg wird dabei von dem Arm 5" gehoben und an der hinteren
Kurvenfläche über den Höchstpunkt 1.1 geführt und schnellt dann an der schrägen
Gleitfläche nach unten. Dabei verschließt die Dochtkappe den Brenner 3. Die Anordnung
läßt erkennen, daß eine selbsttätige Zündung des Brenners nicht eintreten kann,
da die Druckfeder 8 stets auf den Arm 5' zugunsten der Verschlußlage sichernd wirkt.