DE72230C - Verfahren zurHerstellung bemalterGlasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen - Google Patents

Verfahren zurHerstellung bemalterGlasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen

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DE72230C
DE72230C DENDAT72230D DE72230DA DE72230C DE 72230 C DE72230 C DE 72230C DE NDAT72230 D DENDAT72230 D DE NDAT72230D DE 72230D A DE72230D A DE 72230DA DE 72230 C DE72230 C DE 72230C
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DE
Germany
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painted glass
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72230D
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English (en)
Original Assignee
H. C. hughes in London, Nr. 15 Marlborough Road, St. John's Wood
Publication of DE72230C publication Critical patent/DE72230C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/12Uniting ornamental elements to structures, e.g. mosaic plates
    • B44C3/123Mosaic constructs

Landscapes

  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
DerGegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf die Herstellung bemalter Glasfelder, welche aus Stücken von verschieden gefärbtem Glas, einer gegebenen künstlerischen Zeichnung entsprechend, zusammengesetzt und mit einander verschmolzen werden. Diese Glasstücke .; sind mit verglasbarer Schmelzfarbe bemalt und, wie bereits in der Beschreibung des Haupt-Patentes Nr. 66924 angegeben wurde, zu einer Deckfläche von ebenem Glas verschmolzen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die Herstellung solcher Kunstwerke zu erleichtern und zu vervollkommnen, und besteht in der Hauptsache in der Ersetzung der in dem im Haupt-Patent beschriebenen Verfahren angewendeten Platinschicht durch ein viel wohlfeileres Material, welches nicht zur Oxydation neigt und nicht mehr als Platin am Glas adhärirt, welches ferner nicht so sorgfältig abgeschält zu werden braucht wie Platin, um ein Zerbrechen oder Beschädigen des Glases zu vermeiden. Ferner können die am Glase hängenbleibenden Theile dieses Materials leicht von demselben durch Abkratzen oder Abreiben entfernt werden.
Vorliegende Erfindung bedient sich, wie das im Haupt-Patent beschriebene Verfahren, eines Lagers, auf welchem das Zusammenschmelzen der GlasstUcke ausgeführt wird. Dieses Lager ist aber abgeändert und ersetzt die in dem Haupt-Patent beschriebene Platte aus feuerfestem Thon. Diese letztere besitzt nämlich nicht allein die Neigung, bei der während des Schmelzprocesses herrschenden Ofenhitze zu zerspringen, sondern sich auch zu werfen oder zu verziehen, so dafs sie ihre als Träger für die Glasfläche erforderliche, vollkommen ebene Oberfläche nicht langer beibehält und ihre Unebenheit dann auch dem GlasUberzug mittheilt.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, in welcher
Fig. ι einen Querschnitt durch die Unterlage und die auf derselben ruhenden Glasmosaik darstellt, während
Fig. 2 die Aufsicht von der Unterlage und der auf derselben befindlichen Glasmosaik zeigt, und zwar in kleinerem Mafsstabe als Fig. 1 und theilweise aufgebrochen, um den Rahmen erkennen zu lassen.
Den vorliegenden Neuerungen entsprechend, wird das Zusammenschweifsen der bemalten Glasstücke α dadurch erzielt, dafs man dieselben auf eine Glimmerplatte b legt, die in den erforderlichen Dimensionen durch Vereinigung mehrerer kleiner Glimmerplatten durch Ueberdecken mit Streifen aus demselben Material, welche mittels Wasserglas oder eines glasartigen Flusses mit demselben verbunden ist, hergestellt wird. Die Glimmerplatte wird dabei von einem nachstehend näher beschriebenen Lager getragen. Die bemalten Glasstücke sind von verschiedenen Farben und Schattirungen und werden den verschiedenen.
Gröl'senverhältnissen und Formen der zu erzeugenden Zeichnung entsprechend ausgeschnitten und Kante an Kante so dicht wie nur möglich an einander gepafst. Dann wird ein durchsichtiges, glasartiges Flufsmittel an den Verbindungsstellen angewendet, um das Glas an den Kanten zu erweichen, bezw. um dasselbe an den Kanten zum Schmelzen zu bringen.
Bei dem im Haupt-Patent beschriebenen Verfahren wurde das Anschmelzen durch Auflegen einer Deckflache von Platin auf die Glasstücke bewirkt und das Platinblech dann mit einer Platte aus feuerfestem Thon oder Eisen belastet. Die Anwendung des Platinblechs und der Platte aus feuerfestem Thon oder Eisen kommt jetzt in Wegfall, und sobald die Kanten der Glasstücke zum Schmelzen gebracht sind, werden dieselben durch Anwendung eines durch eine im Ofen vorgesehene geeignete Oeffnnng eingeführten eisernen Werkzeuges an den Verbindungsstellen in dichte Berührung gebracht. Die Oeffnung im Ofen ist so eingerichtet, dafs man die Wirkungsweise des eisernen Werkzeuges, die Anordnung der Glasstücke, sowie den Fortschritt des ganzen Processes überwachen kann, da hierbei keine darüber liegende Platte die Aussicht Verdeckt, wie dies vorher der Fall war.
Sollte der Glimmer am Glas adhäriren, was an einzelnen Stellen häufig eintritt, so kann der gröfsere Theil des Glimmers infolge seiner lamellenförmigen und leicht spaltbaren Structur leicht entfernt werden, wobei auf dem Glas nur so dünne Lamellen zurückbleiben, dafs dieselben leicht abgekratzt oder unter Anwendung von Sand und Wasser leicht abgerieben werden können. Da diese Lamellen übrigens durchscheinend sind, so sind dieselben nicht bemerkbar, wenn sie adhärirend bleiben. Wird dagegen Platin in Anwendung gebracht, so adhärirt dasselbe weit zäher, und es ist grofse Sorgfalt erforderlich, um dasselbe vom Glas zu entfernen, ohne einerseits das Glas zu zerbrechen und andererseits das Platin zu beschädigen, was im Hinblick auf das im Verfahren angewendete Material sehr kostspielig wäre. Demgegenüber besitzt der Glimmer den grofsen Vorlheil, weit wohlfeiler zu sein; sollte die Glimmerplatte während ihrer Entfernung vom Glas zerstört werden, so wird ihr Verlust durch die verminderte Gefahr des Zerbrechens der Glasplatte mehr als ausgeglichen.
Das Lager, auf welchem der ' Procefs auswird, ist aus einem in Gitter- oder Zellenform gegossenen Metallrahmen c hergestellt, um Zwischenräume zu erzeugen, welche geschlemmte Kreide oder ein entsprechendes Material d aufnehmen sollen. Die Oberfläche
geführt
des Rahmens wird mit diesem Material bis zu einer gleichmiifsigcn Höhe bedeckt, so dafs auf diese Weise eine glatte, vollständig ebene Oberfläche gebildet wird, welcher der Metallrahmen die geeignete Stärke und Widerstandsfähigkeit verleiht, um dieselbe handhaben zu können, während die Schlemmkreide, in welche der Rahmen eingebettet ist, den letzteren vor der Ofenhitze schützt, e e sind Streifen von feuerfestem Thon, ,welche auf das Lager gelegt sind, um einen Rahmen zu bilden, innerhalb dessen die die Mosaik bildenden Glasstücke angeordnet werden, und ff sind Packstücke, weiche zwischen die Streifen e und die aufwärtsstehenden Seitenflächen des Rahmens eingebettet werden und den Zweck haben, die Streifen e in der richtigen Lage zu erhalten.
Die nachfolgenden Operationen des Bemalens der zusammengeschwcifsten Glasmosaik mit glasartigen Schmelzfarben, cfes Einbrennens der letzteren, sowie des Schützens des Gegenstandes durch Ueberdecken und Verschmelzen desselben mit einer weifsen Glastafel erfolgt in der schon im Haupt-Patent beschriebenen Weise, nur, wie erwähnt, mit der Ausnahme, dafs an Stelle des zur Verhinderung der Adhäsion des Glases an der Unterlage gebrauchten Platins jetzt eine Glimmerplatte angewendet wird, und dafs die Deckplatte und die bemalle Glasmosaik vermittels eines schweren eisernen Werkzeuges in innige Berührung gebracht werden.

Claims (2)

Patent-Anspküche:
1. Bei dem wie unter D. R. P. Nr. 66924 beschriebenen Verfahren zur Herstellung bemalter Glasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen zum Zwecke des Zusammenschweifsens der neben einander liegenden Kanten das Auflegen der bemalten Glasstücke auf eine Glimmerplatte, Aufbringen eines glasartigen Flufsmittels an die mit einander zu verbindenden Stellen, Erhitzen des Ganzen auf Schmelztemperatur unter Anwendung von Druck auf die Verbindungsstellen vermittels eines eisernen Instruments.
2. Bei dem in Anspruch 1. beschriebenen Verfahren die Anordnung der die mit einander zu verbindenden Glasstücke enthaltenden Glimmerplatte im Ofen auf einer Unterlage, bestehend aus einem gufseisernen gitter- oder zellenförmigen Rahmen, welcher zum Schutz gegen die Ofenhitze, sowie zur Erzeugung einer vollkommen ebenen, gleichmäfsigen Oberfläche mit Schlemmkreide oder einem ähnlichen,' durch die Hitze nicht angreifbaren Material angefüllt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72230D Verfahren zurHerstellung bemalterGlasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen Expired - Lifetime DE72230C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas

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