DE66924C - Verfahren zur Herstellung gemalter Glasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gemalter Glasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen

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DE66924C
DE66924C DENDAT66924D DE66924DA DE66924C DE 66924 C DE66924 C DE 66924C DE NDAT66924 D DENDAT66924 D DE NDAT66924D DE 66924D A DE66924D A DE 66924DA DE 66924 C DE66924 C DE 66924C
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Germany
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glass
mosaic
panes
disc
melting
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT66924D
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English (en)
Original Assignee
H. C. HUGHES in London N.W., 15 Marlborough Road:
Publication of DE66924C publication Critical patent/DE66924C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/12Uniting ornamental elements to structures, e.g. mosaic plates
    • B44C3/123Mosaic constructs

Landscapes

  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

Patentamt:
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32: Glas.
^HENRY CLIFFORD HUGHES in LONDON.
' ' ■ >' Patentirt Im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1892 ab.
ι 'Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung vielfarbiger gernalter Glasscheiben nach einem gegebenen Muster, die als Fenster oder sonstige Transparente und Wanddekorationen verwendet werden sollen.
Zweck der Erfindung ist, die bisher gebräuchlichen Bleieinfassungen in Fortfall kommen zu lassen, die gewöhnlich in Schmelz-, farben auf der Oberfläche des bunten Glases aufgetragenen künstlerischen Malereien gegen Witterungseinflüsse zu schützen, die Fabrikation der gemalten Glasscheiben zu verbilligen und die Anwendung kleinerer Glasstücke zu ermöglichen, so dafs Malereien in kleinerem Maisstabe, also mit gröfserer künstlerischer Feinheit und mit weniger künstlerischer Arbeit hergestellt werden können.
Das neue Verfahren besteht in der Hauptsache darin, dafs die einzelnen Glasscheiben mosaikartig zusammengelegt, hierauf an einander geschmolzen und dann mit einer weifsen Glasscheibe ebenfalls durch Schmelzen verbunden werden, so dafs die mit Schmelzfarben auf das farbige oder weifse Glas aufgetragenen künstlerischen Malereien zwischen den beiden Glaslagen eingeschlossen und somit gegen alle Witterungsverhaltnisse geschützt sind.
Das Verfahren möge an der Hand beiliegender Zeichnung näher beschrieben werden. In dieser Zeichnung stellt:
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht,
Fig. 2 und 3 Querschnitte der zur Verwendung kommenden Mittel dar.
Die ein Mosaik A bildenden Glastheile werden auf ein dünnes Platinblatt B gelegt, das auf einer eisernen oder '. feuerfesten Platte C ruht. Das Glasmosaik wird mit einem Rahmen D aus feuerfestem oder anderem Material umgeben, welches einen geringeren Ausdehnung coefficienten besitzt als Glas, so dafs die Kanten der einzelnen Glasstücke beim Erhitzen in innige Berührung mit einander gebracht und fest zusammengeschmolzen werden. Es können auch noch zwischen dem Rahmen und dem Glas Packungsstücke aus Eisen oder anderem Metall, welches einen höheren Ausdehnungscoefficienten als der Rahmen besitzt, eingesetzt werden, wodurch die Glasstücke noch fester zusammcngeprefst werden.
Zwischen den äufscren Kanten des Glasmosaiks A und dem umgebenden Rahmen werden Streifen E aus Glimmer oder Platin eingesetzt, um ein Anhaften des Glases an den Rahmen zu vermeiden.
Auf das Glasmosaik A wird ein Platinbogen F und auf diesen eine feuerfeste oder Eisenplatle G gelegt, so dafs sich das Glas nicht aufwärts ausbauchen kann.
Sobald das Glasmosaik abgekühlt ist, kann es als ein zusammenhängendes Ganzes aus dem Rahmen entfernt, von dem Künstler mit glasartigen Schmelzfarben bemalt und dann in der gewöhnlichen Weise gebrannt werden. Anstatt dafs also der Künstler, wie bisher, auf einzelnen getrennten Stücken malt, kann jetzt die ganze Fläche zugleich behandelt werden, wodurch viel gröfsere Freiheit für künstlerische Effecte ,und folglich auch für die Breite der Behänd-

Claims (2)

lung, Genauigkeit der Einzelheiten gewährt wird. Was die aufzuwendende mechanische Arbeit betrifft, so tritt hierbei gegen früher eine Verminderung ein. Um die Schmelzfarben gegen alle äufseren Einflüsse zu schützen, wird die farbige Glasscheibe durch Schmelzen mit einer flachen Scheibe H aus weifsem Glas verbunden (Fig. 3). Das Zusammenschmelzen erfolgt mit Hülfe eines glasartigen Flufsmittels in derselben Weise wie das Zusammenschmelzen der einzelnen Theile des Mosaiks. An Stelle der Mosaikscheibe kann auch die weifse Glasscheibe mit den Schmelzfarben künstlerisch behandelt werden. Zur Herstellung von Wanddekorationen wird dasselbe Verfahren angewendet, nur wird gemaltes Glas von dunklerer oder weniger durchsichtiger Färbung als bei Fenstern genommen. Platin wird bei dem Verfahren als Hülfsmittel genommen, weil es sich hierbei nicht oxydirt, und weil es, in Form von dünnen Bogen angewendet, nach dem Aneinanderschmelzen der Glasscheiben von denselben ohne die geringste Schwierigkeit abgezogen werden kann, ohne dafs es selbst oder die Oberfläche der Scheibe dabei beschädigt wird. Das Zusammenschmelzen der anliegenden Stücke des Mosaiks unter einander und des Mosaiks, mit der Deckplätte aus weifsem Glas wird in einer gewöhnlichen Muffel bei entsprechender Temperatur vollzogen. Pa τ ε ν τ - A ν s ρ u ü c n u:
1. Verfahren zur Herstellung gemalter Glasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddekorationen, darin bestehend, dafs zunächst die einzelnen, in Mosaikform zusammengelegten Glastheile zusammengeschmolzen werden, hierauf die so erhaltene .Mosaikscheibe unter Verwendung von Schmelzfarben mit künstlerischen Malereien. versehen wird, die dann durch Brennen fixirt werden, worauf schliefslich die fertig gemalte Mosaikscheibe mit einer Scheibe aus weifsem Glas in der Weise zusammengeschmolzen wird, dafs die Malereien zwischen den beiden Glasscheiben eingeschlossen sind, zum Zwecke, Malereien von gröfserer künstlerischer Feinheit und Genauigkeit anbringen und dieselben gegen . ■ alle Witterungseinflüsse schützen zu können, und aufserdem die Fabrikation der gemalten Glasscheiben wesentlich zu verbilligen.
2. Die Abänderung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens dahin, dafs nicht die Mosaikscheibe, sondern die Scheibe aus weifsem Glas ' mit den künstlerischen Malereien versehen wird. '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66924D Verfahren zur Herstellung gemalter Glasscheiben für Fenster, Transparente und Wanddecorationen Expired - Lifetime DE66924C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas

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DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas

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