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Schauglas, insbesondere für Schleudergutleitungen Die in Schleudergutleitungen
sitzenden Schaugläser geben bei trübem, oder gefärbtem Schleudergut selbst bei.
unmittelbar hintergebauten Lichtquellen oft keine gute Durchsicht. Es fehlt auch
die Möglichkeit eines ununterbrochenen Vergleichs mit dem erforderlichen oder erstrebten
Klärungsgrad. Deshalb werden in gewissen Zeitabständen Proben entnommen und- diese
miteinander und mit Mustern verglichen. Die hierzu benutzten üblichen Probegläser
sind: aber in ihrer Form sehr verschieden. Die Weite derselben richtet sich nach
der Durchsichtigkeit des Schleudergutes. Sie sind um so enger, je trüber und je
dunkelfarbiger die Flüssigkeit ist.
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Bei der Klärung von Wein, Bier oder hellfarbigen Fruchtsäften z. B.
kann das im Flüssigkeitsstrom liegende Schauglas die Weite der Schleudergutleitung
haben und trotzdem noch genügend durchsichtig sein. Bei der Schleuderreinigung von
Schmier- und Brennölen dagegen ist eine Beobachtung des Reinheitsgrades, weil diese
Flüssigkeiten meistens dunkelfarbig sind, nicht mehr in so weiten Schaugläsern möglich.
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Bei dem Schauglas nach der Erfindung, bei dem die zu beobachtende
Flüssigkeit durch eine Lichtquelle erhellt ist, werden die bestehenden Mängel dadurch
beseitigt, daß der dem Beobachter zugewandten lichtdurchlässä,-gen Wand eine zweite
lichtdurchlässige oder reflektierende Wand in einem auf die Durchsichtigkeit des
Schleudergutes abgestimmten Abstand gegenüberliegt.
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Bei der Lichtquelle kann es sich um künstliches oder natürliches Licht
handeln. Der Abstä.nd der Wände kann veränderlich und an einer -Skala ablesbar sein.
Dadurch kann das Schauglas noch besser der Art und Beschaffenheit des Schleudergutes
angepaßt werden.
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Mehrere parallel oder hintereinanderliegende Schaugläser dieser Art
für verschieden dicke
Flüssigkeitsschichten geben ein Maß zur Be- |
urteilung des Reinheitsgrades. So können |
z. B. mehrere Röhrchen aus durchsichtigem, |
Werkstoff von verschiedener Weite gleicv |
zeitig oder wechselweise in den Flüssigk eit |
strom .eingeschaltet werden. Es kann auch |
eine konische Röhre oder ein Schauglas mitw |
keilförmiger Flüssigkeitsschicht benutzt wer- |
den, wobei die Länge oder Breite des durchscheinenden Teils ein Maß für die Klärwirkung
der Schleuder abgibt. Dabei können auf der Vorderwand eine Skala und auf derRückwa.nd
Marken angebracht sein, so daß die Sichtbarkeit der Marke an einer bestimmten Stelle
der Skala im Vergleich mit einer Tabelle oder mit Mustern den Klärungsgrad bezeichnet.
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Das Schauglas kann auch so ausgebildet sein, daß es die Schleudergutteilchen
vergrößert. Zur leichteren Trübungsmessung oder Beobachtung können die lichtdurchlässigen
Wände auch farbig sein oder Farbfilter erhalten.
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Vielfach ist eine besondere Lichtquelle zur Durchleuchtung der Flüssigkeitsschicht
erwünscht. Diese kann hinter oder neben dem Schauglas liegen oder auch gegen eine
reflektierende Wand strahlen. Es wird vielfach günstig sein, einen Teilstrom. des
Schleudergutes zwischen in geringem Abstand voneinander angeordneten Wänden hindurchzuführen,
von denen mindestens eine Wand lichtdurchlässig ist. Um die Strömungsgeschwindigkeit
zwischen den Wänden zu regeln, kann in der Teilstromleitung eine Drosselung angebracht
sein.
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Bei einem Schauglas der vorbeschriebenen Art mit dünner Flüssigkeitsschicht
ist die Anwendung von S.elenzellen zur Regelung der Durchflußmenge oder zur Beeinflussung
des Schleuderbetriebes auch bei solchem Schleudergut möglich, bei dem wegen seiner
Undurchsichtigkeit eine Selenzelle normaler@veise nicht anspricht. Dadurch, daß
die lichtelektrische Zelle die Schleudergutzufuhr regelt oder bei einer bestimmten
Durchsichtigkeit der Flüssigkeitsschicht ein Signal auslöst, wird die Schleuderklärung
auch von Beobachtungsfehlern unabhängig.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Fig. i zeigt :ein Schauglas mit fest eingestellter Schichtdicke im
Längsschnitt, Fig.2 im Querschnitt.
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Die Haubei deiner Schleudermaschine ist mit dem Schleudergutkanal2
versehen. An diesem Kanal ist die Schlcudergutableitung 3 angeflanscht. Diese Schleudergutableitung
ist zu einem Ringkanal a erweitert, der das Schauglasgehäuse 5 umgibt. Das Schauglasgehäuse
5 schirmt in seinem unteren Teil die Licht-
quelle 6 ab und hat im geringen Abstand von- |
einander liegende lichtdurchlässige Scheiben ; |
lind B. Der Zwischenring g hat Ein- und Aus- |
t skanäle io und i i, die gegen Öffnungen |
md i3 im S |
chauglasgehäuse verdrehbar |
wodurch die Strömungsquerschnitte für |
Men zwischen den Scheiben 7 und 8 fließen- |
den Teilstrom verändert werden. Es ist auch |
möglich, das ganze Schauglasgehäuse zu verdrehen, wodurch die Ein- und Austrittskanäle
in ihrer Richtung zum Hauptstrom verstellt werden, so daß sich die Strömungsgeschwindigkeit
des Teilstromes ändert.
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Das Schauglasgehäuse 5 liegt mit seinem unteren Rand auf der Dichtung
14 und trägt unter der Scheibe 7 die Dichtung 15. Die Dichtung 16 dichtet
einerseits gegen die Scheibe 8, anderseits gegen die Wand der Schleudergutleitung
ab. Alle Dichtungen werden durch den Gewindering 17 angepreßt.
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Die Fig. 3 zeigt ein Schauglas mit einstellbarer Schichtdicke im Längsschnitt,
Fig. q. in Ansicht.
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Die Flüssigkeit fließt zwischen der feststehenden Scheibe 18 und der
mit dem Gehäuse 22 verschieblichen Scheibe i9 hindurch. Der Abstand der Scheiben
voneinander kann mit Hilfe der Skala 2o in Verbindung mit dem Nonius 2 i genau abgelesen
werden. Im Schauglasgehäuse 22 sitzt die Glühlampe 23. Der Ring 24 ist mit Schlitzen
oder Fenstern 25 versehen und mit dem Gehäuse 22 gegen die Strömung im Kanal
26 derart verdrehbar angeordnet, daß der zwischen den Scheiben 18 und ig
hindurchfließende Teilstrom gedrosselt werden kann. Das Gehäuse 22 wird gegen die
Schleudergutleitung 27 durch die Manschette 28 abgedichtet.
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Die Fig. 5 zeigt eine Schleudergutleitung 29 mit einer durchsichtigen
konischen Röhre 30. Die auf der Rückwand der Röhre angebrachten Zahlen geben eine
Stufenleiter für den Reinheitsgrad der durchströmenden Flüssigkeit, da mit zunehmender
Klärung immer höhere Ziffern sichtbar werden. Die Röhre liegt zwischen Dichtungen
31 und 32, die durch die Rohrverschraubung 33 angedrückt werden. Bei einem
derartigen Schauglas wird eine Selenzelle zweckmäßig in der Längsrichtung der Röhre
verschiebbar angebracht, damit die Zelle ohne den Bereich, in dem sie anspricht,
zu verändern, für verschiedene Klärungsgrade oder für verschieden durchsichtiges
Schleudergut benutzt werden kann.