DE7222509U - Ventil zum einbau in das leistungssystem einer kraftwagen-druckluftbremsanlage - Google Patents
Ventil zum einbau in das leistungssystem einer kraftwagen-druckluftbremsanlageInfo
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Description
PATENTANWALrDH1L. lN"i M. J ;"■!(; Γ ί i .
Wuppertal, den 15. Juni 1972 12/ma
G-ebrauchsmusteranmeldung
Anwaltsakte Kr. 4977
Anwaltsakte Kr. 4977
Ventil zum Einbau in das Leitungssystem einer Kraftwsgen-Druckluftbremsanlage
Die Erfindung bezieht sj oh auf ein Ventil zum Einbau in das
Leitungssystem einer Kraftwagen-Druckluftbremsanlage, deren
auf die Bremszylinder einwirkende Bremskraft von einem Bremskraftregler
in Abhängigkeit von der jeweiligen, durch die Achslast bestimmten Drucklufthche eines Federbalges gesteuert wirdo
Pur schwere Fahrzeuge ist eine selbsttätige, d. h. automatische
Bremskraftregelung vorgeschrieben. Die Bremskraftregler wirken
oftmals in Abhängigkeit vom Luftdruck im Federbalg. Auf diese Weise gelingt es,den Bremsdruck der jeweiligen Belastung der
einzelnen Achsen anzupassen. Um die Federbalghöhe trotz unterschiedlicher Belastung konstant zu halten, wird über ein mechanisch
arbeitendes Ventil, Luftfederventil, Niveauregelventil
oder Höheneinstellventil genannt, die im Federbalg jeweils erforderliche Luftdruckhöhe durch Öffnen bzw. Drosseln aufgebaut,
Von der Achsbelastung abhängig ist aber auch die effektiv auf-
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zuwendende Bremskraft, d . h β die in der. Br err.szy j I mi er ι ■. v?,u-
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gesteuerter Bremskraftregler dient. Ua also sowohl die irre::.skraft
als auch die Federkraft direkt abhängig von eier Achslarjt
ist, verwendet man den vom Federbalg ausgehenden Druck zur Steuerung des Bremskraftreglers, um die jeweils erforderliche
Luftdruckhöhe im Bremszylinder zu erzeugen«
Bekanntlich müssen Kraftfahrzeuge in gesetzlich vorgeschriebenen
Abständen dem Technischen überwachungsverein vorgeführt werden, damit die Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeuges üuerurüft werden
kann. Bei dieser Überprüfung wird den ."emsanlegen aus wohl verständlichen
Gründen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Nach den bisherigen Prüfungssystemen ist die üögiichkeit der überprüfung
der Funktionstüchtigkeit des Bremskraftreglers unter variablen
Lastbedingungen nicht gegeben. Vielmehr konnte bisher nur ein Wert kontrolliert werden, nämlich die Bremskraft, die der zufälligen
Achslast entsprach.
Das durch die Erfindung zu lösende Problem besteht demgemäß darin, eine Einrichtung zu schaffen, mittels der die Funktionstüchtigkeit
eines Bremskraftreglers auch bei variablen Lastbedingungen
überprüft werden kann. Verständlicherweise ist es einem Fahrzeughalter nicht zumutbar, mehrmals sein Fahrzeug dem
Überwachungsverein mit jeweils unterschiedlichem Ladegewicht vorzuführen, um auf diesem Wege die ordnungsgemäße Funktionstüchtigkeit
des Bremskraftreglers überprüfen zu lassen, zumal auch eine
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solche Prozedur nicht zu exakten Ergebnissen führen könnte.
Zur Lösung des anstehenden Problems wird erfindungsgemäß ein
Ventil vorgeschlagen, das in ein Leitungssystem der eingangs genannten Art eingebaut werden kann, wobei die Erfindung im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet ist, daß das in die von dem Federbalg zum Bremskraftregler führende Leitung einzubauende Ventil
einen zweiten Anschlußstutzen für eine Prüfdruckleitung und einen Ventilstift besitzt, der beim Anschluß der Prüfdruckleitung den
in Betriebstellung freien Durchgang des Druckmediums vom Federbalg
zum Bremskraftregier unterbricht bzw, den Weg von der Prüfdruckzuleitung
zum Bremskraftregler freigibt» Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme wird erreicht, daß in überaus einfacher und zuverlässiger Weise Lastbedignungen unterschiedlicher Größe
en simuliert und die entsprechenden Reaktion des Bremskraftreglers
überprüft werden können. Hierzu ist lediglich erforderlicl- , daß
an den zusätzlichen zweiten Anschlußstutzen des Ventils eine Anschlußleitung
angeschraubt wird, wobei der stößeiförmige Ventilstift
die Zuleitung vom Federbalg unterbricht. Alsdann ist der Bremskraftregler mit einzuspeisender Luft, die von einem Kompressor
oder einer Druckflasche zu beziehen ist, unterschiedlichen Drucks zu belasten. Die gleichzeitig auf dem Prüfstand
durchzuführenden Bremsproben zeigen alsdann klar auf, ob eine ordnungsgemäße Funktionstüchtigkeit des Bremskraftreglers auch
bei unterschiedlichsten Lastbedingungen gegeben ist.
Weitere in den Unteransprüchen gekennzeichnete Merkmale der Er-
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findung werden im folgenden anhand eines auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeisoiels erläutert.
Die Zeichnung zeigt teilweise im Schnitt das erfindungsgemäße
Einspeise- bzw. Prüfventil 1. Das Ventilgehäuse ist T-förmig ausgebildet, wobei die freien T-Arme mit Außengewinde zum Anschluß
von Überwurfmuttern 1· versehen sind. Das Ventil gemäß
der Erfindung weist einen Zugangstutzen 2 für den Anschluß der vom Federbalg kommenden Zuleitung 21 und einen Abgangsstutzen 3
für den Anschluß der zum Bremskraftregler führenden Leitung 31 auf. Darüber hinaus besitzt das Ventil 1 einen zusätzlichen
Anschlußstutζen 4 an seinem einen Ende des horizontalen T-BaI-kens,
der zum Anschluß einer Prüfdruckzuleitung dient.
Von dem Anschlußstutzen U erstreckt sich eine axiale Bohrung 5»
die sich beim Übergang zum Abgangsstutzen 2 verjüngt. Die Bohrung 5 nimmt in ihrem hinteren Bereich eine erste Hülse 6 auf,
die eine Anfasung 61 besitzt. Ferner ist in die Bohrung 5 ein stößeiförmiger Ventilstift 7 axial verschieblich gelagert. Dieser
besitzt in seinem mittleren Bereich eine radiale, ringförmige
Verdickung 71. Schließlich ist in die Bohrung 5 eine zweite Hülse 8 eingepreßt, und zwar im vorderen Bereich '.as zusätzlichen
AnschlußStutzens 4.
Der stößeiförmige Ventilstift 7 besitzt an seinem gehäuseinnenseitigern
Endbereich eine Anfasung 72 und im geringen Abstand hiervon eine Ringnut 73, in die ein O-Ring 76 eingelegt ist.
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Der vordere, teilweise aus dem Anschlußstutzen 4 herausragende Bereich des Ventilstiftes besitzt eine axiale Bohrung 74, die
sich bis zu der Verdickung 71 erstreckt und von deren Grund eine radiale Bohrung 75 ausgeht, die den hier rohrförmigen Stiftmanjel
durchdringt. Der Ventilstift ist durch eine Druckfeder 9 belastet, die den Ventilstift 1 in die dargestellte Lage zwingt.
Die Druckfeder stützt sich einmal an der Stirnringfläche 62 der Hülse 6 und einmal an der dieser zugewandten Kreisringfläche
der Ventilstiftverdickung 71 ab. Die gegenüberliegende Kreisr:ngflache
der Verdickung 71 wirkt gegen einen O-Ring 10, dessen zweite Abstützung bzw. Dichtfläche das innere Stirnende der Hülse
8 isjt. Die Druckfeder 9 bewirkt also eine dichtende Zusammenpressung
des O-Ringes 10, wodurch kein Druckmedium in die Bohrungen 75, 74 entweichen kann. Zudem ist am stirnseitigen Ende
des Anschlußstutzens 4 ein zusätzlicher Dichtungsring 11 eingelegt.
Beim Fahrbetrieb kommt dem neuartigen Prüfventil 1 lediglich eine
Verbindungsfunktion zu, wobei ein freier Durchgang des Druckmediums von der Leitung 21 zu der Leitung 31 gegeben ist. Dabei
nimmt der Ventilstift 7 die auf der Zeichnung dargestellte Lage ein und der Anschlußstutzen 4 ist durch eine Endkappe 12, die mit
einer Kette 13 unverlierbar am Ventilgehäuse festgelegt ist, verschlossen. Die Endkappe 12 verhindert in zuverlässiger Weise
das Eindringen von Schrautzpartikelchen in die Gänge der Bohrungen 74, 75 und von dort in das Leitungssystem der Bremsanlage.
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Beim Vorfüllen eines mit dem neuartigen Prüfventil 1 ausgerüsteten
Lastkraftwagens wird durch den Überwachungsverein die Endkappe 12 vom Anschlußstutzen 4 entfernt und hieran mittels einer
Überwurfmutter od. dgl. eine Prüfleitung angeschlossen. Das Anschlußelement der Prüfleitung muß dabei so konstruiert sein,
daß es beim Anschrauben gegen den aus dem Ventilgehäuse herausragenden Bereich des Ventilstiftes 7 wirkt und diesen axial gegen
die Kraft der Feder 9 verschiebt, und zwar so weit, bis sich der O-Ring 76 des Stiftes 7 zuverlässig dichtend an der Anfasung
61 der Hülse 6 anpreßt. Hiernach ist der vorher freie Durchgang der Leitung 21 zur Leitung 31 unterbrochen und es kann durch die
Prüfzuleitung Druckluft in den Anschlußstutzen 4 und von dort
in den Bremskraftregler eingespeist werden. Je nach Stärke der
einzuspeisenden Druckluft können alsdann beliebige Lastbedingungen simuliert und die entsprechenden Reaktionen des Biemskraftreglers
überprüft werden. Praktisch ist es also möglich, eine Überprüfung beginnend vom Leergewicht bis zum zulässigen Höchstwert
der Achslast kontinuierlich durchzuführen.
Nach der Entfernung der Prüfdruckzuleitung wird der Ventilstift
7 durch die Kraft der Druckfeder 9 wieder in seine auf der Zeich nung dargestellte Ausgangslage überführt, wobei durch die Dichtringe
10, 11 der Zugang vom Anschlußstutzen 4 unterbrochen und
der Zugang vom Anschlußstutzen 2 wieder freigegeben ist.
Schutzansprüche:
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Claims (6)
1. Ventil zum Einbau in das Leitungssystem einer Kraftwagen-
. Druckluftbremsanlage, deren auf die Bremszylinder einwirkende
Bremskraft von einem Bremskraftregler in Abhängigkeit von der jeweiligen durch die Achslast bestimmten Drucklufthöhe
eines Federbalges gesteuert wird, dadurch
] gekennzeichnet, daß das In die von dem Federbalg
zum Bremskraftregler führende Leitung einzubauende Ventil (1) einen zweiten Anschlußstutzen (4) für eine Prüfdruckzuleitung
und einen Ventilstift (7) besitzt, der beim Anschluß der Prüfuruckzuleitung den in Betriebsstellung freien
Durchgang des Druckmediums vom Federbalg zum Bremskraftregler
unterbricht bzw. den Weg von der Prüfdruckzuleitung zum Bremskraftregler freigibt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilstift (7) durch eine sich
an einem ringförmigen Kragen (71) desselben abstützende Druckfeder (9) in Betriebsbereitschafts-Stellung gehalten
wird.
3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine auf den zweiten Anschlußstutzen (4) aufschraubbare Endkappe (12), die mittels einer Kette
(13) unverlierbar am Ventilgehäuse gehaltert ist.
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4. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine T-förmige Ausbildung des Ventilgehäuses,
dessen freie Armenden mit Außengewinde zur Aufnahme von Überwurfmuttern (11) und einer Endkappe (12) versehen
sind, wobei der horizontale T-Schenkel eine Axialbohrung (5) besitzt, in der der Ventilstift (7) axial beweglich sitzt.
5. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e kennzeichnet, daß der Ventilstift (7) an seinem
gehäuseinnenseitigen Endbereich eint Ringnut (73) besitzt, in welche ein O-Ring (76) eingelegt ist, daß dar Ventilstift
(7) etwa mittig eine ringförmige im Querschnitt etwa rechteckige Verdickung (71) besitzt, gegen deren eine Seite sich
eine Druckfeder (S) abstützt und gegen deren andere Seite sich ein auf den vorderen Bereich des Stiftes <[7) aufgeschobener
O-Ring (10) anlehnt und daß der vordere Stiftbereich eine axiale, sich bis an die Verdickung (71) erstreckende
Bohrung (74) aufweist, in die radial eine den Stiftmantel durchbrechende Bdrung (75)eindringt, welche durch den sich
an die Verdickung (71) anlehnenden O-Ring (10) abdichtbar ist.
6.Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 5, da durch gekennzeichnet,
daß in die Gehäusebohrung (5) eine erste Hülse (6) eingeschoben ist, deren eine Stirnseite
die zweite Abstützung der Druckfeder (9) bildet und daß die
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Gehäusebohmng (5) eine zweite Hülse (8) aufnimmt, die am
Armende des zusätzlichen Anschlußstutzens (4) positioniert
ist und deren gehäuseinnenseitige Stirnringfläche als Anlage für den an der Ventilstiftverdickung (71) positionierten
O-Ring (10) dient.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727222509 DE7222509U (de) | 1972-06-16 | 1972-06-16 | Ventil zum einbau in das leistungssystem einer kraftwagen-druckluftbremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727222509 DE7222509U (de) | 1972-06-16 | 1972-06-16 | Ventil zum einbau in das leistungssystem einer kraftwagen-druckluftbremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7222509U true DE7222509U (de) | 1972-10-19 |
Family
ID=6630964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727222509 Expired DE7222509U (de) | 1972-06-16 | 1972-06-16 | Ventil zum einbau in das leistungssystem einer kraftwagen-druckluftbremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7222509U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19623845C5 (de) * | 1995-07-17 | 2015-12-10 | Scania Cv Ab | Ventilanordnung für Fahrzeuge |
-
1972
- 1972-06-16 DE DE19727222509 patent/DE7222509U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19623845C5 (de) * | 1995-07-17 | 2015-12-10 | Scania Cv Ab | Ventilanordnung für Fahrzeuge |
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