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Druckmesseranschluß für einen mit einem Thermometer zusammengebauten
Druckmesser In der Steigleitung von Warmwasserzentralheizungen sind nahe dem Heizungskessel
d'er Wasserdruck (die Wassersäulenhöhe) und die Wassertemperatur zu messen. Hierfür
werden meist zwei getrennte Meßvorrichtungen benutzt, die jede für eich an die Steigleitung
angeschlossen werden.
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E;s ist jedoch auch schon bekannt, Druckmesser und Thermometer so
zusammenzubauen, daß sie nur einen gemeinsamen Anschluß benötigen. Ferner ist es
bekannt, einen Druckmesser so mit dem Hahnküken eines in die durchgehende Druckmittelleitung-
eingebauten Hahns zusammenzubauen, daß durch Verdrehen des Kükens mitsamt dem Druckmesser
der Zutritt des Betriebsmittels zum Meßgerät unterbrochen wird, ohne daß dabei die
Druckmittelleitung gesperrt wird.
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Gemäß diesem Stand der Technik geht die vorliegende Erfindung von
einem Druckmesseranschluß für einen mit einem Thermometer zusammengebauten Druckmesser
aus, bei dem durch Anordnung der gesamten Meßvorrichtung in dem Hahuküken eines.
in die B.etriebqslmittelleåtung eingebauten Hahnes der Zutritt des Betriebsmittels
zur Mteßvorrichtung abgesperrt werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß die D ruckmes seranschlüsse dieser
Gattung folgende Merkmale aufweisen: 1 Das rohrförmige, mit einer Durchgangsöffnung
versehene Gehäuse des Hahnes ragt, allseitig vom Betriebsmittel umspült, unmittelbar
in die das Betriebsmittel führende Leitung.
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2. Die Meßvorrichtung greift mit einem nach Art eines Steckschlüssels
ausgebildeten Schaft in das Hahnküken ein. Der Fühler des Thermometers ist dabei
in diesem Schaft möglichst am äußeren Ende angeordnet.
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3. Die Meßvorrichtung ist drehbar und leicht herausnehmbar im Hahngehäuse
gelagert und stehet in druckdichter Verbindung mit dem Hahnküken.
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Der Anschluß nach der Erfindung ergibt eine sehr genaue Anzeige,
weil das Betriebsmittel unmittelbar wesentliche Teile der Meßvorrichtung
allseitig
umspült und nicht erst auf langem Wege an den Fühler des Thermometers herantritt.
Durch die Ausbildung des Schafts der Meßvorrichtung nach Art eines Steckschlüssels,
mit dem das Hahnküken verstellt werden kann, wird das schnelle Ein-und Ausbauen
der Meßvorrichtung ermöglicht. Dabei ist eine sichere Abdichtung unter allen Umständen
gewährleistet. Der Anschluß nach der Erfindung ist für beliebige Leitungen, senkrechte,
geneigte oder waagerechte Leitungen sowie Leitungen mit kleinem oder großem Querschnitt,
geeignet und erfordert in allen Fällen nur einen einzigen Anschlußstutzen und keinerlei
llilfsleitungen.
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Dadurch trägt die Erfindung dazu be!i, daß die regelmäßige Kontrolle
und Reinigung der Meßvorrichtung nicht, wie es bisher häufig geschieht, zur Vermeidung
der sonst damit verbundenen Umständlichkeiten unterlassen wird. Bei Venvendung des
Anschlusses nach der Erfindung für Steigleitungen von Zentralheizungen bleibt der
Druck in der Steigleitung auch während des Ein- und Ausbauens der Meßvorrichtung
erhalten, so daß dann der Heizungsbetrieb keine Unterbrechung zu erfahren braucht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführwgsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 1 einen Mittelschnitt durch die Anschlußstelle, Abb. 2 eine
Vorderansicht der Meßvorrichtung, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der
Abb. I und Abb. 4 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie IV- IV der Abb. 1.
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Die Steigleitung 1 hat einen Stutzen 2, in den eine Hülse 3 eingeschraubt
ist, die in der Form und den Abmessungen den bis jetzt gebräuchlichen Thermometereinschraubhülsen
ähnlich ist, die sich von diesen aber dadurch unterscheidet, daß sie die Durchgangsöffnung
4 und die kegelige Ausdrehung 5 besitzt. In den Kegel 5 faßt das hohle Küken 6 hinein,
dessen Bohrung 7 in der Stellung nach Abb. 1 eine Verbindung herstellt zwischen
dem Innern des Steigrohres 1 und der Bohrung 8 des Kükens 6.
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Nach der Verdrehung des Kükens 6 ist diese Verbindung unterbrochen.
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Die Drehung des Kükens 6 erfolgt durch die Meßvofrichtung, die sich
aus einem Druckmesser, z. B. einem Röhrenfedermanometer und einem Thermometer zusammensetzt.
Dabei ist diese Meßvorrichtung abnehmbar, ohne daß das Küken 6, das für den Abschluß
der Steigleitung benötigt wird, aus der Hülse 3 herausgenommen zu werden braucht.
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Der Druckmesserkörper 9 ist zwar in der Drehrichtung mit dem Küken
6 zwangsläufig verbunden, dagegen ist er in axialer Richtung vom Küken abziehbar.
Konzentrisch zum Druckmlesserkörper g ist in ihm der Wärmefühler des Thermometers
10 angeord. net, dessen Kapillare II von dem Schutzrohr 12 umgeben ist. Das Schutzrohr
12 hat an seinem äußeren Ende den Vierkant 13. Dieser Vierkant ragt in die vierkantige
Bohrung I4 des Kükens 6 hinein. Neben der vierkantigen Bohrung 14 ist das Küken
bei 8 zylindrisch ausgebohrt, derart, daß die Bohrung 8 einen größeren Durchmesser
hat als das Thermometerschutzrohr 1-2. Da das Thermometerschutzrohr 12 starr im
Druckmeßserkörper g befestigt ist, kann man mittels des Gehäuses 15 der Meßvorrichtung
durch Vermittlung des Druckmesserkörpers g und des Rohres I2 mit dem Vierkant I3
das Küken 6 gegenüber der Hülse 3 verdrehen und dadurch die Verbindung zwischen
der Küken bohrung 8 und dem Innern der Steigleitung herstellen oder trelmen. Durch
die axiale Anordnung des Vierkants I3 und der vier kantigen Bohrung 14 ist es möglich,
die Iefj'-vorrichtung aus dem Küken ohne weiteres herauszuziehen.
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Die Röhrenfeder 16 des Druckmessers ist an den Kanal I7 im Druckmesserkörper
9 angeschlossen, und dieser Kanal mündet in dem Raum I8, in dem die Bohrung 8 endigt.
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In der in Abb. I gezeichneten Stellung des Kükens überträgt sich demnach
der im Steigrohr herrschende Wasserdruck über die Bohrungen 4, 7 und 8, den Raum
18, den Kanal I7 auf die Röhrenfeder I6. Die Bewegung dieser Röhrenfeder wird in
bekannter Weise durch den Zeiger 19 zur Anzeige gebracht.
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Zur Verbindung der Meßvorrichtung mit der Hülse 3 dient das am äußeren
Ende der Hülse vorgesehene Gewinde 20, in das hdas Bolzengewinde des geteilten Nippels
21 eingreift, der mit der Rändelung 22 versehen ist. Im Hals 23 der Hülse 3 ist
die Klemmschraube24 angeordnet, die in der in Abb. 1 gezeigten Stellung in -die
Kerbe 25 eingreift und dadurch das Küken 6 in der Betriehslage sichert.
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Zur Abdichtung dient der Dichtungsring 26. Ferner ist noch ein Sprengring
27 Z1\R-schen dem Druckmesserkörper und dem Küken 6 angeordnet, der das Küken axial
nach links zu verschieben sucht.
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Im Bereich der Klemmschraube 24 ist der Bund 9' des Druckmesserkörpers
9 gemäß Abb. 4 ausgeschnitten. Die mittlere Stellung des Kükens entspricht dann
der Betriebsstellung, während die Drehung des Kükens um 60" nach der einen Seite
die Absclllußstellung ergibt, die für den Ausbau der Meßvorrichtung
in
Betracht kommt. Die Drehung des Kükens um 60° nach der anderen Seite kann dann für
die Entlüftung der Anschlußstelle und der Meßvorrichtung vorgesehen sein.
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Die beiden Skalen für den Druckmesser und das Thermometer brauchen
nicht gemäß Abb. 2 konzentrisch angeordnet zu werden, sondern können auch getrennt
voneinander liegen.