DE721878C

DE721878C - Kurzriemchenstreckwerk

Info

Publication number: DE721878C
Application number: DEK151551D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Kluftinger
Original assignee: HERMANN KLUFTINGER DIPL ING
Current assignee: HERMANN KLUFTINGER DIPL ING
Priority date: 1938-08-11
Filing date: 1938-08-11
Publication date: 1942-06-22

Description

Kurzrienzchenstreckwerk Die Erfindung betrifft ein Kurzriemchenstreckwerk, bei dem das Riemchen um eine Treibwalze und ein innenliegendes U mlenkmittel geführt wird, das gleichzeitig zum Spännen des. Riemchens dient.
Es ist bei Riemchenstreckwerken bekannt; das Spannen des Riemchen durch eine Verlagerung des innenliegenden Umlenkmittels zu bewirken, und zwar mit Hilfe eines Kraftspeichers, z. B. einer Blattfeder oder eines Gewichtsrahmens.
Der Zweck der Erfindung ist, die Riemchenspannung mit der Belastung für die Oberwalzen in eine solche Verbindung zu bringen, daß die Riemchenspannung den Luntenstärken und den entsprechenden Verzugsbedingungen angepaßt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung einer Druckwalzenbelastungsvorrichtung mit einem durch das Streckfeld hindurchgehenden Zugglied der Druck auf das innenliegende Umlenk- und Spannmittel durch das Zugglied der Belastungsvorrichtung ausgeübt wird, durch dessen Bewegung beim Durchgang dickerer Stellen durch das Streckwerk der Druck auf das Umlenk- und Spannmittel verringert wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Zugstange der Druckwalzenbelastungsvorrichtung durch eine Feder mit einem auf ihr geführten, außen konischen Gleitstück verbunden ist, das zwischen dem inneren Umlenkmittel und einer rückwärtigen Führungsschiene angeordnet ist. Wenn das konische Gleitstück unter der Wirkung der Zugkraft auf der Zugstange sich nach unten bewegt, drückt es mit den größer werdenden Durchmessern gegen das innere Umlenkmittel und spannt so das Riemchen.
Bei dieser Ausführungsform zeigt sich die Wirkung, daß durch eine von der Spannung des elastischen Riemchens ausgehende, über das innere Umlenkmittel und die konische Spannhülse auf die Zugstane sich übertra-t) gende Dämpfung eine größere Trägheit in die Bewegungen der Zugstange kommt. Das hat zur Folge, daß beim Durchgang von Verdickungen im Vorgarn die Druckwalzen nur mit einer ge-wissen Verzögerung angehoben werden und dadurch die Verdickungen stärker zurückgehalten und besser aufgelöst werden.
Eine weitere Auswirkung dieser Anordnung ist, daß die Ausspannung der Riemchen beim Verspinnen grober Lunten eine etwas geringere ist als beim Verspinnen feiner Lunten. Beim Verarbeiten grober Lunten werden die Oberwalzen und damit auch die Zugstangen und die damit verbundenen, auf das innere Umlenkmittel drückenden Keilflächen stärker angehoben als beim Verarbeiten dünner Lunten. Damit wird aber auch das innere Umlenkmittel beim Verarbeiten grober Lunten weniger scharf ausgespannt als beim Verarbeiten von feinen Lunten. Es kommt also die dem Lieferzylinderpaar gegenüberliegende Umlenkkante des Riemchens bei groben Lunten nicht ganz so nah an den Klemmpunkt des Lieferzylinderpaares wie bei feinen Lunten. Das obere Riemchentrum ist also etwas lockerer beim Verarbeiten grober Lunten als beim Verarbeiten von feinen Lunten. Die auf dem oberen Riemchentrum liegende Schleppwalze kann sich also in das losere Riemchentrum etwas satter einlegen und dort für die groben Lunten eine leichte Flächenpressung hervorrufen, wodurch für diese groben Lunten eine erwünschte stärkere Faserzurückhaltung erreicht wird, während bei den feinen Lunten eine schärfere Straffung des Riemchens und nur eine Linienpressung durch die Schleppwalze vorliegt und demzufolge auch nur eine geringere Faserzurückhaltung. Diese Anordnung wirkt sich besonders günstig auf die Andreher aus, die vollständig verzogen werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht, und es stellt dar: Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht einer Ausführungsform.
Zwischen dem Lieferzylinder I und dem Mittelzylinder 11 ist die Brücke 3 angeordnet, welche das innere und das äußere Führungsmittel trägt. Die Brücke hat zwischen je zwei Riemchen eine U-förmige Auskröpfung 4., durch welche die Zugstange 5 hindurchgreift. Die Zugstange 5 wirkt auf die Aufsattelung 6 und preßt durch diese die Druckwalzen auf die darunterliegenden Zylinder. Auf die Zugstange 5 ist ein Gleitstück 12 aufgeschoben, das im Innern eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme der Stange hat, im übrigen eine keilförmige Nase 13 und gegenüberliegend eine rechteckige Nase 14 trägt. Mit der keilförmigen Nase 13 liegt das Gleitstück 12 an dem inneren Führungs- und Umli#nkmittel 8 an. Mit der Nase 14. liegt das Gleitstück 12 an der Rückwand der U-förmigen Auskröpfung .4 an, an der sie durch nvei Rippen 15 gegen seitliche Verschiebungen geführt ist. Das Gleitstück wird durch eine Schraubenfeder e, die an der Zugstange selbst befestigt ist, nach ab-,i-ärts gezogen und schiebt dabei das innere U mlenkmittel 8 in der Luntenbewegungsrichtung vor sich her, indem es gleichzeitig das Riemchen 7 ausspannt und damit etwaige I-ä ngungen des Riemchens ausgleicht. Die etwaigen Schrumpfungen des Riernchens werden von der Feder 16, welche mit ihrem oberen eingerollten Ende das äußere Führungsmittel bildet, ausgeglichen.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Kurzriemchenstreckwerk, bei dem das Riemchen um eine Treibwalze und ein innenliegendes Umlenkmittel, das gleichzeitig zum Spannen des Riemchens dient, gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Druckwalzenbelastungsvorrichtung mit einem durch das Streckfeld hindurchgehenden Zugglied (5) der Druck auf das Umlenk- und Spannmittel (8) durch das Zugglied der Belastungsvorrichtung ausgeübt wird, durch dessen Bewegung beim Durchgang dickerer Stellen durch das Streckwerk der Druck auf das Urnlenk- und Spannmittel verringert wird.
2. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (5) der Druckwalzenbelastungsvorrichtung durch eine Feder (g) mit einem auf ihr geführten, außen konischen Gleitstück (12) verbunden ist, das zwischen dein inneren Umlenkmittel (8) und einer rückwärtigen Führungsschiene (.1, 15) angeordnet ist.
3. Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet. da» in einer das innere Unilenkinitlel) tragenden Brücke (3) eine U-förmige Auskrüpfung (q.) vorgesehen ist, an deren Rückwand zwischen zwei Rippen (15) das Gleitstück (I2) geführt ist.