DE721875C - Bremseinrichtung fuer Flugzeuglaufraeder - Google Patents

Description

• Bremseinrichtung. für Flugzeuglaufräder Die Erfindung bezieht sich auf Bremseinrichtungen für Flugzeuglaufräder, bei welchen eine Hauptbremse von einer Hilfsbremse gesteuert wird.
• Bei bekannten, nach diesem Prinzip arbeitenden Bremsen ist die Hilfsbremse derart angeordnet, daß ihre Backen sich im Sinne der Hauptbremse radial nach außen gegen einen mit dem Laufradkörper verbundenen, zwischen Haupt- und Hilfsbremse angeordneten Bremsring anlegen.
• Bei einer anderen Konstruktion ist die Hilfsbremse als Bandbremse ausgebildet und diese innerhalb der Hauptbremse auf einem Bremsring am Laufrad gelagert. Die Hilfsbremse wirkt radial nach innen und wird beim Bremsen so weit von dem Bremsring mitgenommen, bis die mit ihr durch ein Gestänge gekuppelte Hauptbremse wirksam wird.
• Es wurde ferner schon vorgeschlagen, als Hilfsbremse eine die Hauptbremse umgebende, elektromagnetisch wirkende Reibungsbremse mit ringförmigem, axial gegen einen Reibring bewegbarem Anker auszubilden. Der mit dem Radkörper verbundene Reibring wird durch Federn gehalten und bat die Aufgabe; von der _ drehbar auf der Laufradachse . gelagerten Hilfsbremse ein Bremsmoment auf die Hauptbremse zu übertragen.
• Zum Unterschied von diesen bekannten Bremsen wird erfindungsgemäß eine aus einem oder mehreren axial verschiebbaren, unter der Wirkung hydraulischer Kolben stehenden Ringen zusammengesetzte Hilfsbremse innerhalb der Hauptbremse in dem auf der einen Seite von dem Bremsschild und auf der anderen Seite von dem Laufradkörper begrenzten Raum angeordnet.
• Bei dieser Bauart ist es vorteilhaft, daß die Hilfsbremse ungeteilt ausgebildet werden kann, wodurch ihre Herstellung wesentlich wirtschaftlicher und der Ein- und Ausbau der Bremsringe sowie der Austausch #von Verschleißbeilen gegenüber den mechanischen Bremsen (Bandbremsen) einfacher wird.
• Außerdem sind die Bremsbeläge als dünne, geschlossene Scheiben ausgebildet, die in axialer Richtung gegen die Laufradschultern gepreßt werden. Die Bremsbeläge werden daher beim Bremsen nicht durch bei Backenbremsen auftretende Servowirkungen ungleich abgenutzt. Durch- den Fortfall von zwischen Haupt-und Hilfsbremse angeordneten Radteilen kann ferner der Radachsendurchmesser bzw. der Radnabendurchmesser wesentlich größer gewählt werden. Mit dieser Durchmesserzunahme vergrößern sich die wärmeabführenden Oberflächen, so daß die Bremse thermisch höher belastet werden kann.
• Ein weiterer Vorzug einer Durchmesservergrößerung der Radführung besteht darin, daß die Wandstärken von einzelnen Radbestandteilen, insbesondere die Wandstärke der auf Biegung beanspruchten Radachse, infolge der größeren Widerstandsmomente wesentlich kleiner und damit auch die Gewichte dieser Teile kleiner werden.
• Gegenüber Bremsen mit elektromagnetischer Betätigung der Hilfsbremse hat die erfindungsgemäße Einrichtung den Vorzug, daß sie durch Pumpen betätigbar ist, deren Reaktionsdruck, unbeeinflußt durch starke Rückholfedern, unmittelbar von dem Flugzeugführer gefühlt wird.
• Die Reibscheiben der Hilfsbremse können auch statt auf dem Bremsring auf der Laufradnabe zentriert sein, so daß die mit dem Laufrad sich drehenden, axial beweglichen Bremsringe beim Bremsen von dem Druckkolben über die Reibscheiben gegen die Laufradschulter gedrückt werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Querschnitt durch ein Laufrad. Abb. 2 veranschaulicht den Längsschnitt durch die Bremse nach Linie A -A.
• Auf der Radtragachse i ist das Laufrad 2 gelagert. Die unter Federspannung stehendort Bremsbacken 3 und q. einer Doppelhackeribremse werden beim Bremsen über den Bremsschlüssel 5 und das Gestänge 6 von dem axial beweglichen, auf einem Nabenteil 7 des Laufrades 2 gelagerten Bremsring 8 betätigt, der von dem hydraulischen oder pneumatischen Kolben g gegen die Laufradschulter i o gepreßt wird. Zwischen dem Brems-. ring 8 und der Laufradschulter io bzw. zwischen Ringkolben g und Bremsring g können an sich bekannte Bremsbeläge i i vorgesehen sein. Der mit einer Abdichtung 12 ausgestattete Ringkolben 9 ist in dem als Druckgehäuse ausgebildeten Bremsschild 13 gelagert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bremseinrichtung für Flugzeuglaufräder, bei welcher eine Hauptbremse von einer Hilfsbremse gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die .innerhalb der Hauptbremse (3, q.) in dem auf der einen Seite von dem Bremsschild (13) und auf der anderen Seite von dem Laufradkörper (2) begrenzten Raum angeordnete Hilfsbremse aus einem oder mehreren axial verschiebbaren, unter der Wirkung hydraulischer Kolben (9) stehenden Ringen (8) besteht.