DE965676C - Scheibenbremse mit in einem rotierenden Gehaeuse angeordneter Bremseinheit - Google Patents

Description

• Scheibenbremse mit in einem rotierenden Gehäuse angeordneter Bremseinheit Durch das Hauptpatent 958 533 ist eine insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignete Scheibenbremse mit in einem rotierenden Gehäuse angeordneter hydraulisch oder pneumatisch betätigter Bremseinheit unter Schutz gestellt, die aus zwei axial frei beweglichen, durch Rückzugfedern miteinander verbundenen Bremsscheiben besteht.
• Die Bremsscheiben werden durch an Vorsprüngen auf der Innenseite der Bremsscheiben angreifende Spreizhebel gegen das rotierende Bremsgehäuse gepreßt. Die Spreizhebel sind derart geformt, daß ihre vom Bremsscheibenumfang abgekehrten Enden auf je einem der beiden Kolben der zu beiden Seiten der Bremsenachse angeordneten, am Bremsträger gegebenenfalls schwenkbar gelagerten hydraulischen oder pneumatischen Betätigungsvorrichtungen aufliegen.
• Die Bremsringscheiben sind geteilt ausgeführt und auf ihrer Teilungsseite an Vorsprüngen des Bremsträgers parallel zur Bremsenachse verschiebbar innerhalb des vorzugsweise aus einem Stück bestehenden Bremsgehäuses aufgehängt. Die Bremsscheibensegmente weisen senkrecht zur Bremsenachse verlaufende Vorsprünge auf, welche bei den parallel zueinander angeordneten Bremsscheibensegmenten durch Zugfedern miteinander verbunden sind.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Scheibenbremse weiter zu vereinfachen und einen vollkommenen Kräfteausgleich zwischen den auf die Bremsflächen des Bremsgehäuses wirkenden Druckkräften zu erzielen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zwischen die einander gegenüberliegenden, auf den gleichen Vorsprüngen des Bremsträgers axial verschiebbaren Bremsscheiben oder Bremsscheibensegmente vorzugsweise in Ausnehmungen derselben der Betätigungsnocken eines Bremsbetätigungshebels gelegt ist und beide Bremsbetätigungshebel vorzugsweise von der gleichen mechanischen und/ oder hydraulisch bzw. pneumatisch beaufschlagten Betätigungsvorrichtung im Sinne des Pressens der Bremsscheiben bzw. der Bremsscheibensegmente gegen das rotierende Bremsgehäuse verschwenkt werden. Die hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Betätigungsvorrichtung ist vorzugsweise parallel zur Bremsenachse angeordnet. Sie besteht aus zwei in einem Zylinder durch das Druckmittel in entgegengesetzter Richtung bewegten Kolben, die Nasen zur Halterung der Bremsbetätigungshebel aufweisen.
• Die vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus Bremsbelag bestehenden Bremsscheibenteile sind auf ihrer Innenseite zur Aufnahme der Betätigungsnocken mit als Drucklager dienenden Stahlformteilen ausgerüstet. Jeder sich vorzugsweise über die ganze Breite der Bremsscheiben bzw. der Bremsscheibensegmente erstreckende Betätigungsnocken ist an der oberen Stirnseite mit einem Betätigungshebel versehen, an welcher der Nocken über die Bremsscheiben bzw. die Bremsscheibensegmente hinausragt.
• Die Erfindung ist an Hand der Fig. I bis 5 in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
• Fig. I zeigt einen Schnitt E-F durch die Bremse senkrecht zur Bremsenachse; in Fig. 2 ist ein Schnitt A-B durch die Bremsenachse gelegt; Fig. 3 stellt einen Teilschnitt C-D senkrecht zur Bremsenachse dar; aus der Fig. 4 ist die mechanische Betätigung der Bremsbetätigungshebel und aus Fig. 5 eine Kombination aus der mechanischen und der pneumatischen bzw. hydraulischen Betätigung der Bremsbetätigungshebel zü ersehen.
• Mit I ist das rotierende Bremsgehäuse bezeichnet, in dem auf parallel zur Bremsenachse verlaufenden Mitnehmerbolzen 13, 14, 15 und 16 die vorzugsweise aus Leichtmetall gefertigten und außen mit Bremsbelag versehenen Bremsscheibensegmente 2, 3, 4 und 5 in Richtung der Bremsenachse verschiebbar gelagert sind. Die Bremsscheibensegmente 2 und 4 bzw. 3 und 5 können auch aus einem zusammenhängenden Stück bestehen.
• Der Bremszylinder 17 mit dem Bremskolben 18 und I9, die durch die Manschetten 20 und 21 abgedichtet sind, dient zur hydraulischen oder pneumatischen Betätigung der Spreizhebel 6' und 7'. An den Bremskolben 18 und I9 sind Nasen 22 und 23 zur Halterung der Nockenbetätigungshebel 6' und 7' befestigt. Die Rückzugsfedern 28 dienen dazu, die Bremsscheibensegmente 2, 3, 4 und 5 wieder in ihre Ausgangslage zurückzuziehen.
• In Fig. 4 ist schematisch die rein mechanische Betätigung einer Bremse nach der Erfindung dargestellt. Mit 24 ist die Bowdenzugumhüllung bezeichnet, mit der ein Druck ausgeübt wird. 25 stellt das Bowdenzugseil dar.
• Bei der in Fig.5 dargestellten mechanischen pneumatischen bzw. mechanischen hydraulischen Betätigung weist der Nockenhebel 7' einen Fortsatz 26 auf, gegen den die Bowdenzugumhüllung 24 drückt. Der Nockenbetätigungshebel 6' ist mit einer Verlängerung 27 versehen, in die das Bowdenzugseil 25 eingehängt ist.
• Über den Wortlaut der Ansprüche hinausgehende Teile der Beschreibung des Ausführungsbeispiels und der Zeichnung dienen nur der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Scheibenbremse mit in einem rotierenden Gehäuse angeordneter, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigter Bremseinheit, die aus axial frei beweglichen, durch Rückzugfedern miteinander verbundenen Bremsscheiben besteht, insbesondere für Kraftfahrzeuge nach Patent 958 533, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die einander gegenüberliegenden, auf den gleichen Vorsprüngen (13, 14 bzw. 15, 16) des Bremsträgers (12) axial verschiebbaren Bremsscheiben oder Bremsscheibensegmente (2, 3 bzw. 4, 5) der Betätigungsnocken (6 bzw. 7) eines Bremsbetätigungshebels (6' bzw. 7') gelegt ist und beide Bremsbetätigungshebel (6' .und 7') im Sinne des Pressens der Bremsscheiben bzw. der Bremsscheibensegmente (2, 3, 4, 5) gegen das rotierende Bremsgehäuse verschwenkbar sind.
2. 2. Scheibenbremse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremsbetätigungshebel (6' bzw. 7') mittels der gleichen mechanischen und/oder hydraulisch bzw. pneumatisch beaufschlagten Betätigungsvorrichtung (24, 25 bzw. 17) zu verschwenken sind.
3. 3. Scheibenbremse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Betätigungsvorrichtung (17) parallel zur Bremsenachse angeordnet ist und aus zwei in einem Zylinder durch das Druckmittel in entgegengesetzter Richtung bewegten Kolben (18, i9) besteht, die Nasen (22 bzw. 23) zur Halterung der Bremsbetätigun@gshebel (6' bzw. 7') aufweisen.
4. 4. Scheibenbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus Bremsbelag bestehenden Bremsscheiben bzw. Bremsscheibenteile (2, 3, 4, 5) auf ihrer Innenseite zur Aufnahme der Betätigungsnocken (6 bzw. 7) mit als Drucklager dienenden Stahlformteilen (8, 9, Io, i i) ausgerüstet sind.
5. 5. Scheibenbremse nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder sich vorzugsweise über die ganze Breite der Bremsscheiben bzw. der Bremsscheibensegmente (2 bzw. 3 bzw, 4 bzw. 5) erstreckende Betätigungsnocken (6 bzw. 7) an der oberen Seite mit einem Betätigungshebel (6' bzw. 7') versehen ist, an welcher der Nocken über die Bremsscheiben bzw. die Bremsscheibensegmente (a bzw. 3 bzw. 4 bzw. 5) hinausragt.