DE7209126U

DE7209126U - Dunstabzugshaube

Info

Publication number: DE7209126U
Application number: DE7209126U
Authority: DE
Original assignee: SCHOERLE K KG
Current assignee: SCHOERLE K KG
Publication date: 1972-07-20

Description

6. März 1972 Anmelder: Karl Schorle KG., 7157 Sulzbach/Murr, Industriestr.8

"DunstabzuffBhaube"

Dunstabzugshauben oder Dunstfilter dienen bekanntlich dem Zweck, die sich beim Kochen, Braten und Backen entwickelnden Dünste sowohl hinsichtlich ihres Geruchs als auch in bezug auf Fett- und sonstige Partikel zu filtern, um Geruchsbelästigungen in der Küche sowie in Nebenräumen, Korridoren usw. zumindest weitgehend zu vermeiden.

Um dabei eine möglichst große Wirksamkeit zu erzielen, werden die Dunstabzugshauben oder Filter in der Hegel räumlich über dem Herd oder einer entsprechenden Herdkombination angeordnet und mit einem Gebläse ausgestattet, das die notwendige Saugleistung aufbringt und einen einigermaßen definierten Strömungsverlauf der mit Dünsten durchsetzten Luft gewährleistet.

Das Herausfiltern der Fett- und sonstigen Partikel aus dem Kochdunst erfolgt mittels eines Filters, das üblicherweise mattenartig ausgebildet ist und ein großes Absorptionsvermögen besitzt. Das eigentliche Filter befindet sich bei den bekannten Dunstabzugshauben oder Dunstfiltern jeweils im Innern der Geräte bzw. Einheiten und muß in regelmäßigen Zeitabständen entweder ausgetauscht oder zumindest gereinigt werden.

-Z-

Dabei dient der untere Abschluß der Abzugshaube, der aus strömungstechnischen Gründen ein Abdeckgitter, ein Lochoder Schlitzblech enthält, als Halterung für das eigentliche Filter, das in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Gitter, dem Loch- oder Schlitzblech angeordnet ist.

Dieses Nachschalten des Filters hat zur Folge, daß der fetthaltige Dunst erst das Gitter bzw. das Loch- oder Schlitzblech passieren muß, bevor er zur eigentlichen Filtermatte gelangt. Aus diesem Grunde ist das Vorschaltgitter oder das vorgeordnete Loch- oder Schlitzblech einer erheblichen Verschmutzung ausgesetzt, die sich insbesondere durch Fettrückstände verkörpert. Eine solche Verschmutzung ist nicht nur unhygienisch, sondern sie bedingt auch einen erheblichen Mehraufwand für die Hausfrau, da die betreffenden Teile verhältnismäßig oft und in regelmäßigen Zeitabständen gereinigt werden müssen. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß das Gitter oder das Lcch- bzw. Schlitzblech nicht immer leicht zugänglich ist und die fettigen Rückstände sehr fest an den Bippen, Stegen oder Zwischenwänden dieser Teile haften. Darüber hinaus sind auch die übrigen, der Strömung der Kochdünste ausgesetzten Teile der Dunstabzugshaube einer mehr oder minder starken Verunreinigung unterworfen.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits eine Verschmutzung der insbesondere im unmittelbaren Strömungsbereich der Koch- und Backdünste liegenden'äußeren Teile von Dunstabzugshauben oder Dunstfiltern weitestgehend zu verhindern und zum andern das Auswechseln oder Erneuern des eigentlichen Filtermaterials auf einfache und zeitsparende Weise zu ermöglichen.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß neuerungsgemäß das eigentliche Filter den luftdurchlässigen Teilen des Haubengehäuses mindestens zum Teil strömungsmäßig vorgelagert ist. Dabei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, das Filter im Abstand von den den äußeren unteren Abschluß der Haube bildenden Gittern, Loch- oder Schlitzblechen vorzusehen oder aber diesen Teilen unmittelbar vorzuordnen. Die letztere Lösung hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, vor allem deswegen, weil in diesem Fall die Voraussetzungen betreffend die Halterung des Filters günstiger sind.

In weiterer Ausgestaltung der Neuerung ist ferner vorgesehen, das Filter als kontinuierlich durchlaufendes und hinsichtlich der jeweiligen Vorschublänge steuerbares Band mit hinreichender Breite auszubilden. Eine solche Lösung ist beispielsweise dadurch zu verwirklichen, daß die Filterbahn auf eine Hülse aufgewickelt ist und der so gebildete Wickel mit einer Leerhülse korrespondiert, auf die die Filterbahn schließlich ab-

• H · 4

bzw. umgewickelt wird. Dabei wird zweckmäßigerweise die zunächst leere Hülse mittels eines Getriebemotors angetrieben. Es empfiehlt sich, sämtliche für den Wickelvorgang benötigten Teile im Innern des Haubengehäuses unterzubringen. Um, sofern nur ein Außenfilter verwendet wird, in räumlicher Hinsicht keine Sachteile in Kauf nehmen zu müssen, ist eine möglichst dünne Filterbahn vorteilhaft, deren Filtereigenschaften allerdings denjenigen der bisher verwendeten Filtermatten gleichwertig sein sollten. Ein solches Filtermaterial ist beispielsweise in Form von bekannten Vliesstoffiltern bereits greifbar, wie sich überraschenderweise gezeigt hat.

Selbstverständlich kann das Außenfilter nach der Neuerung auch nur als Grobfilter benutzt werden und zusätzlich ein Innenfilter vorhanden sein. In diesem Fall ist der Einsatz eines Filtermaterials geringer Dicke ohnehin kein Problem. Da durch das Außenfilter eine Verschmutzung der entsprechenden Teile der Dunstabzugshaube verhindert wird, ist einerseits die Reinhaltefunktion erfüllt und zum andern braucht das Innen— filter nur noch äußerst selten ausgetauscht zu werden. Schließlich ist in solchen Fällen eine optimale Filterfunktion gewährleistet. Sofern erforderlich, ist die Saugleistung des Gebläses zu erhöhen.

Der Neuerung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform einer Dunstabzugshaube im Prinzip und schematisch veranschaulicht, noch näher erläutert.

Es zeigen:

Pig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Dunstabzugshaube mit einer den Schlitzblechen vorgeschalteten Filterbahn;

Pig. 2 eine Seitenansicht der Dunstabzugshaube nach Pig..1 teilweise im Schnitt;

Fig. 3 eine mit einem Filterwickel und einer korrespondierenden Aufwickelhülse ausgestattete Dunstabzugshaube.

Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, enthält die Dunstabzugshaube 1 im Bereich ihrer Schräge 2 sowie an ihrem unteren ebenen Teil 3 Ö^e ein Schlitzblech 4, 5» durch deren Schlitze die mittels eines nicht dargestellten Gebläses angesaugten Kochdünste hindurchtreten und nach Durchströmen des Innenraums 6 der Haube (Fig. 2) im Beispiel durch die Austrittsöffnung 7 in den Abluftkanal 8 gelangen. Über die Schlitzbleche 4, 5 iot eine Filterbahn 9 geführt, deren Stärke u.a. abhängig ist von der Filterwirkung des verwendeten Materials. Die Verwendung eines Vliesstoffilters, z.B. in Fern eines gegebenenfalls etwas modifizierten Milchfilters, hat diesbezüglich gute Ergebnisse gebracht.

Um eine gute Führung des Filters zu erzielen, können im Außen· bereich der Dunstabzugshaube L-förmige oder ähnliche Schienen 10 angebracht sein (Fig. 1). Soweit erforderlich oder zweckmäßig, kann im Innern der Abzugshaube ein weiteres Filter 11, wie gestrichelt angedeutet, vorgesehen werden (Fig. 2).

11 Il

I I

.1 I

•Ο

Die Drucktasten 12 - 16 sind für die üblichen Funktionen vorgesehen, z.B. Taste 12 Gebläso "Bin"¹, Tasten 13 - 15 verschiedene Stufen des Gebläses, Taste 16 Beleuchtung. Dagegen sind die Drucktasten 17« 18 für den neuerungsgemäßen Zweck des selbsttätigen Vorschubs der !PiIterbahn 9 vorgesehen, und zwar Antriebsmotor "Ein" und ^NAus^H bzw. Tippbetrieb. Weiter« Schaltfunktionen sind natürlich denkbar und entsprechende Betätigungstasten können ohne weiteres noch eingebaut werden. Die Pfeile deuten die Strömung der Kochdünste an.

Fig. 3 zeigt eine Dunstabzugshaube, bei der eine mit Filtermaterial 9 bewickelte Rolle 19 im vorderen und eine die abgewickelten Bahnabschnitte aufnehmende Wickelhülse 20 im hinteren Bereich angebracht sind. Dabei wird die Hülse 20 mittel8 eines Getriebemotors 21 angetrieben, der als Bremsmotor ausgebildet sein kann. Der Antriebsmotor kann auch vertikal angeordnet sein und wird zweckmäßigerweise im Innern der Dunstabzugshaube untergebracht. Die mechanische Vereinigung der Antriebswelle des Getriebemotors mit der Wickelhülse 20 erfolgt mit Hilfe einer geeignet ausgebildeten Kupplung 22. Zur Führung und gegebenenfalls Umlenkung der Filterbahn 9 können weitere Rollen 23 vorgesehen sein.

Die Teile 24, 25 der Dunstabzugshaube sind schwenk- bzw. hochklappbar gestaltet, um eine bequeme Zugangsmöglichkeit in das Gehäuseinnere zwecks Auswechslung der Wickel bzw. Hülsen 19, 20 zu schaffen. Im Auswechslungsfalle wird die

leere Hülse 26 an die Stelle der Hülse 20 gebracht und vorne ein neuer Wickel eingesetzt. Um ein. Lockern der Filterbahn zu vermeiden, ist im Auetrittsbereich der Bahn aus dem Gehäuse ein Heibungselement 27 in Form eines elastischen und gegebenenfalls nachstellbaren Anpreßgliedes angebracht, das die notwendige Bremswirkung aufbring

Ist der die Schlitzbleche gerade abdeckende Filterbahnabschnitt verunreinigt, so kann er im Falle seiner Ausbildung als eine Aufspanneinheit gemäß den Figuren 1 und 2 nach Lösen der nicht gezeichneten Halterungselemente abgenommen und durch einen neuen Abschnitt ersetzt werden. Ist dagegen das Filter auf eine Bolle aufgewickelt, so braucht lediglich die Drucktaste 1?» Motor "Ein" gedruckt zu werden, und zwar so lange, bis der verunreinigte Bahnabschnitt nicht mehr sichtbar, das heißt, aufgewickelt ist. Gegebenenfalls kann der Filterbahnvorschub auch zeit- oder wegabhängig gesteuert sein., im letzteren Fall beispielsweise durch an der Bahn angebrachte Druckmarken, Perforationen oder dgl. Außerdem ist für den Bahntransport auch eine Lösung denkbar, wie sie für den Filmtransport in Fotoapparaten oder Filmkameras bekannt ist. Durch das Verschalten eines Filters vor das Abdeckgitter oder das Loch- bzw. Schlitzblech von Dunstabzugshauben ist somit auf einfache Weise gewährleistet, daß sich der Schmutz nicht auf die entsprechenden Teile der Haube absetzen kann, sondern

iff

bereits vorher abgefangen wird. Die Breite der Filterbann oder des Filterabcchnitts kann dabei auch so bemessen werden, daß das Filter seieich über die Abzug3haube vorsteht, wodurch auch die Seitenflächen der Haube weitgehend von einer Schmutzablagerung verschont bleiben.

Beim nachträglichen Vorbehalten von Filtern vor das Lochoder Schlitzblech von bereits fertiggestellten Dunstabzugshauben hat es sich aus konstruktiven Gründen in bestimmten Fällen als zweckmäßig erwiesen, im Bereich des schrägen Teils der Abzugshaube ein entsprechend bemessenes Filterstück abnehmbar zu befestigen und das den unteren ebenen Bereich der Haube abdeckende Filter als Wickelbahn im Sinne der Figur 3 auszubilden.

Als von der Grundkonzeption her vorteilhaft haben sich Mehrschichtfilter erwiesen, beispielsweise dergestalt, daß eine Bahn aus Baumwolle oder dgl. oben und unten mit einem Vlies aus geeignetem Material, z.B. Zellstoff, abgedeckt und das so gewonnene Filter unter Anwendung von Druck und Temperatur verfestigt wird, wobei dieser Verfestigungsvorgang: im Falle der Verwendung solcher imprägnierter Vliese, deren; Imprägniermittel unter Wärmeeinwirkung adhäsiv wird, unterstützt wird. Durch Prägung läßt sich dabei in bekannter Weise eine Oberflächenvergrößerung erzielen.

Ansprüche: - 9 -

Claims

Ansprüche

1.) Dunstabzugshaube oder dgl., durch welche die Koch- oder Bratendünste hindurchgeeaugt und einem Abluftkanal zugeführt oder Im Umluftverfahren nach einer Ozonbestrahlung dem Baum wieder zugeleitet werd %d die zum Ausscheiden von Fett- und sonstigen Partie-in mit einem in der Strömungszone befindlichen Filter ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (9) den luftdurchlässigen Teilen des Haubengehäuses mindestens zum Teil strömungsmäßig vorgelagert ist

2.) Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (9) räumlich vor den den äußeren Abschluß der Haube bildenden Gittern oder Loch-bzw. Schlitzblechen (4,5) angeordnet ist.

3.) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (9) unmittelbar über die Gitter oder Loch- bzw. Schlitzbleche (4,5) gelegt ist.

M-,) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (9) am Gehäuse der Haube geführt und/oder gehaltert ist.

5.) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-4-, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aufnahmen für eine vordere und eine hintere Wickelhülse (26,20) enthält.

720912<j20~7.72

6.) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wickelhülse (20) mit einem Antrieb (21) kup_x \Lbar ist.

7·) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbahn als Wickel ausgebildet ist und mittels eines Antriebs (21) vom Wickel abziehbar ist.

β.) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich zu einem der Haube vorgelagerten Filter (9) ein Innenfilter enthält.

9·) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des der Haube vorgelagerten Filtere (9) als abnehmbare Einheit ausgebildet ist und der übrige Teil des Filters (9) durch eine Wickelbahn verkörpert ist.

10.) Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1-9« gekennzeichnet durch die Verwendung von Mehrschichtfiltern.

11.) Dunstabzugshaube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus einer an ihrer Ober- und Unterseite eine Vliesabdeckung enthaltenden Bahn aus Baumwolle oder dgl. besteht*

12.) Dunstabzugshaube nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckvliese mit der Mittelbahn verfestigt sind und das Filter durch Prägung oberflächenvergrößert ist.