DE7208034U - Magnetischer Abschirmkörper für Magnetbandkassetten - Google Patents

Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik Al

Unser "eichen: O. Z. 29 024 De/L 6700 Ludwigshafen, 1.3.1972

Magnetische Abschirmkörper für Magnetbandkassetten

Die Erfindung betrifft einen magnetischen Ausohirmkörper für Magnetbandkassetten, bestehend aus weichmagnetischem Material, der dem Marnet,:opf gegenüber auf der anderen Seite des Magnetbandes in der Kassette angeordnet ist und eine Gleitauflage für das Magnetband trägt.

Magnetische Abschirmkörper sind für Magnetbandkassetten bereits bekannt. Sie sind beispielsweise in Kompaktkassetten als Bügel ausgeführt und verhindern zwischen Wiedergabe- bzw. Aufnahmemagnetkopf, dem freien Magnetbandabschnitt und dem bereits aufgewickelten Magnetband angeordnet, Störspannungseinflüsse bei Bewegung der Bandwickel auf den Wiedergabekopf und gleichzeitig vom Aufnahmekopf herrührende Störeinflüsse auf das zu Bandwickeln aufgewickelte Magnetband. Diese Abschirmbügel bestehen aus etwa rechteckförmigen Scheiben, beispielsweise aus Mu-Metall, die an den kurzen Seiten in Richtung auf das Magnetband zu Lappen umgebogen sind. Diese Abschirmbügel sind zwischen am Kassettengehäuse ausgebildeten Vorsprüngen angeordnet. Zwischen dem Magnetband und dem Abschirmbüge^Ί ist in bekannter Weise eine Filzandruckfeder entweder lose direkt auf den Lappen des Abschirmbügels aufgelegt oder separat zwischen Gehäusevorsprüngen in unmittelbarer Nähe des Bügels lose eingelegt.

Ferner ist ein Abschirmbügel für Magnetbandkassetten bereits bekannt, der an der dem Magnetkopf zugewandten Fläche mit einer Schaumstoffeder und einer daran befestigten z.B. aus Filz oder Kunststoffolie bestehenden Gleitauflage für das Magnetband versehen ist,

In den be karr, te η Kassettenausführungen ist der Abstand der Abschirmbügel zum Kopfsnai"; des Magnetkopfes zu groß, um eine opti-

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male Abschirmwirkung erzielen zu können. Die Ursache für diesen Nachteil liegt in der Ausführung des Abschirmbügels, der aus Kostengründen nach Abmessungen, Masse und Werkstoff knapp kalkuliert ist. Außerdem ist die Filzandruckfeder vom Abschirmbügel weitgehend getrennt gehalten und entfernt angeordnet, so daß sich der Abstand zwischen Abschirmung und Kopfspalt zusätzlich vergrößert. Ferner sind die Abschirmung und die Andruckfeder aus Toleranzgründen unabhängig voneinander jeweils in Bandlaufrichtung verschiebbar gelagert, so daß der erforderliche Band-Kopf-Kontakt nicht immer gegeben ist, was sich besonders beim Einsatz der Magnetbandkassetten für Datenspeicherzwecke nachteilig durch Aufzeichnungs- und Wiedergabefehler auswirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abschirmkörper für Magnetbandkassetten so auszubilden, daß der Abstand des Körpers zum Kopfspalt zur Verbesserung der Abschirmwirkung optimal verringert und der Eand-Kopf-Kontakt verbessert wird bei geringstmöglichen Änderungen an der Kassette.

Die Aufgabe wird mit einem magnetischen Abschirmkörper für Magnetbandkassetten, bestehend aus weichmagnetischem Material, der dem Magneukopf gegenüber auf der anderen Seite des Magnetbandes der !Kassette angeordnet ist und eine Gleitauflage für das Magnetband trägt, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abschirmkörper in Richtung auf den Magnetkopf federnd gegenüber dem Kassettengehäuse abgestützt ist.

Durch diese Anordnung des Abschirmkörpers wird es möglich, den Abstand zwischen Abschirmkörper· und Magnetkopf in vorteilhafter Weise erheblich zu vermindern und damit die Abschirmwirkung beträchtlich zu erhöhen.

In zweckmäßiger Ausgestaltung kann der Abschirmkörper an seiner vom Magnetkopf angewandten Fläche symmetrisch durch eine oder mehrere Metall- cder Schaumstoffedern belastet sein. Damit wird eine symmetrische Federkraft auf den Abschirmkörper und demzufolge eine gerichtete Andruckkraft iir:er die Gleitauflage auf das Magnetband ausgeübt, so daß der erforderliche Band-Kopf-Kontakt im Bereich ces Kopfspalts gewährleistet ist.

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In der folgenden Beschreibung und Zeichnung sind Ansführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Abschirmanordnungen beschrieben und dargestellt.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine schematisch dargestellte Kompaktkassette mit einer erfindungsgemäßen Abschirmanordnung.

Figuren 2 bis 4 zeigen erfindungsgemäße Ausführungsformen von Abschirmanordnungen, die teils in Draufsicht, teils in perspektivischer Ansicht in Anordnung zu jt, einem Magnetkopf dargestellt sind.

Ein Gehäuse 1 einer Kompaktkassette besitzt eine Frontseitenfläche 2 mit nicht gezeigten Aussparungen zum Eintritt des Magnetkopfes und der Bandandruckrollen. Durch die Kreisöffnungen 3 kann je nach Lage des Kassettengehäuses 1 eine Tonwelle vom Gerät in das Kassettengehäuse 1 zum Antrieb eines Magnetbandes 4 hindurchtreten. Rechtecköffnungen 5 dienen zum Eintritt von geräteseitigen Positionierungszapfen zur Ausrichtung des Kassettengehäuses Das Magnetband 4 verläuft parallel zur Frontseitenfläche 2 der Kassette über in deren Eckbereichen angeordnete Bandumlenkrollen auf Wickelkerne 7, die je nach Betriebslage der Kassette im Aufwickel- oder Abwickelsinn angetrieben werden. In der Figur 1 ist auf den rechten Wickelkern 7 fast die ganze zur Verfügung stehende Magnetbandlänge zum Bandwickel 8 aufgewickelt, während der linke Wickelkern 7 nur ein paar Bandwindungen trägt. In der Mitte des längs der Frontseitenfläche 2 gespannt dargestellten Magnetbandes 4 sind Bandführungszapfen 9 und in ^T" chtung der Bandwickel ein Abschirmbügel 10 mit einer Gleitauflage 11 angeordnet. Gegenüber einem Steg 12 ist der Abschirmbügel 10 mittels einer einteiligen Blattfeder Ij5 symmetrisch zur (ileitauflage 11 abgestützt. Die Lage des Steges 12 kennzeichnet dabei die nurmale Lage eines bekannten Abschirmbügels in Kompaktkassetten. Somit ist die erreichte Abstandsverringerung der Abschirmung 10 gegenüber dem anzudrückenden Magnetbandabschnitt und damit zum in Figur 1 nicht dargestellten Magnetkopf deutlich erkennbar.

In Figur 2 ist ein ebener Abschirmkörper l>\ In gegenüber Figur 1 vergrößertem Maßstab dargestellt. Der Abschirmkörper 14 i.

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mittig an seiner einem Absc .nitt des Magnetbandes 4 zugewandten Fläche eine Gleitauflage 15, die - wie alle dargestellten Gleitauflagen - aus einem Filz- oder Folienstück besteht und die beispielsweise aufgeklebt sein kann. Die rückwärtige Fläche des Abschirmkörpers l4 ist mittels einer einteiligen Schaumstoffeder gegenüber dem Steg 12 des Kassettengehäuses 1 abgestützt. Mit gestrichelten Linien ist eine Ausführung der Feder l6 als zweiteilige Feder 17 angedeutet, die, an den Seitenber^ichen des Abschirmkörpers l4 angebracht, ebenfalls eine symmetrische Kraft auf den Abschirmkörper 14 in Richtung auf den Magnetkopf ausübt. Vor der Gleitauflage 15 ist der Abschnitt des Bandes 4 an einem gestrichelt dargestellten Magnetkopfabschnitt 18 in angedrückter Betriebslage erkennbar. Dieselben Elemente sind in nachfolgenden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Figur 3 zeigt einen kreissegmentförmig gebogen ausgebildeten Abschirmkörper 19, der entweder durch die Blattfeder 13 oder die zweiteilige Schaumstoffeder 17 symmetrisch gegen den Steg 12 abgestützt ist. Durch diese Formgebung des Abschirmkörpers 19 wird die Abschirmwirkung gegenüber den Körpern 10 und 14 verbessert.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines im Querschnitt C-förmigen Abschirmkörpers 20 in nochmals vergrößertem Maßstab, oei der der Abschirmkörper 20 mittels der zweiteiligen Schaumstoffeder 17 symmetrisch gegen den Steg 12 abgestützt ist. Die Gleitauflage 15 liegt wiederum in Betriebsstellung gegen das Band l4 an, das somit andererseits gegen einen Magnetkopf 21 angedrückt wird. In dieser Ausführung umgreifen die umgebogenen Teile 22 und 23 des Abschirmkörpers 20 den Magnetkopf 21 im Bereich des als gestrichelte Linie angedeuten Kopfspalts 24.

Es sind andere Ausführungen des Abschirmkörpers, der Federelemente und der Gleitauflage denkbar, durch die die Abschirmwirkung und der Band-Kopf-Kontakt weiterhin verbessert wer'" an könnten.

Mit der vorliegenden Raumform, bei der der Abschirmkörper mit Gleitauflage für das Band versehen und der Abschirmkörper gegegenüber dem Kassettengehäuse in Richtung auf den Magnetkopf federnd abgestützt ist, wurde in praktischen Versuchen eine Ver-

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besserung der Abschirmwirkung um ein Drittel gegenüber der Abschirmwirkung der in Kassetten gebräuchlichen Abschirmvorrichtungen erzielt. Die Abstandsverringerung zwischen dem Abschirmkörper und dem Magnetkopf betrug z.B. in den Versuchen mehr als die Hälfte gegenüber handelsüblichen Kompaktkassetten.

Außerdem wurde der Band-Kopf-Kontakt durch definierte, symmetrische, auf den jeweiligen Abschirmkörper wirkende Federkraft verbessert, so daß ein problemloser Einsatz von Kassetten mit beschriebenen Abschirmungen für Datenanwendungen möglich wird.

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Claims (2)

-C- O. Z. 29 024 Schutzansprüche

1. Magnetischer Abschirmkörper für Magnetbandkassetten, bestehend aus weichmagnetischem Material, der dem Magnetkopf gegenüber· auf der anderen Seite des Magnetbandes in der Kassette angeordnet ist und eine Gleitauflage für das Magnetband trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab: ^;rmkörper (10, 14, 19, 20) in Richtung auf den Magnetkopf .d, 21) federnd gegenüber dem Kassettengehäuse (1) abgestützt ist.

2. Magnetischer Abschirmkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe an der vom Magnetkopf (l8, 21) abgewandten Fläche symmetrisch durch mindestens ein Federelement (13, 16, 17) belastet ist.

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG

Zeichno

720803AiO 8.72