DE7206606U - Preßform zum Vulkanisieren von Reifen - Google Patents
Preßform zum Vulkanisieren von ReifenInfo
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Description
OR. MÖLLER-BURE DIPL_-?:iY£. DR. VlA^'TZ DIPL-CHEM. OR. DEUFEL
München, den 22,2.1972 Pi/Sv - D 1264
DuKXOP
645 Hanau
Postfach 129
Preßform zum Vulkanisieren von Reifen
Die Erfindung betrifft eine Preßforia zun Vulkanisieren von
Reifen nit zwei gleichachsig übereinander angeordneten ?omteilen
zur Forming der Heifenseitenwände und radial bewegbaren,
zur Formung der Reifenlauffläche dienenden Uafangssegmenten,
die an einen, nit den heb- und senkbaren Oberteil
der Preßform verbundenen Führungsorgan gehaltert sind, sov/ie einer zwischen den oberen Formteil und dem Oberteil der Preßform
angeordneten Betätigungsvorrichtung zur Erzeugung einer radialen Spreizkraft für die ümfangssegmente.
»ntft<g.AmBO>B«n»ffct · MOncMn 22. Rotwrt-Kodv-Stnte 1 7 StuttoarvBad Cannstatt. UwfcMraB· 3
Tzüb bob 19.10.72
Preßformen dieser Art sind bekannt und werden häufig als Zweiphasen-Pressen bezeichnet. Sie sind besonders vorteilhaft
bei der Herstellung von Gürtelreifen verwendbar, da es bei diesen Reifen ganz besonders darauf ankommt, daß der
Gürtel während des Schließens der Form seine Lage relativ zum übrigen Reifen nicht ändert. Diese Forderung kann mit
den Zweiphasenformen erfüllt werden, da bei diesen Preßfornen
die Seitenwände bereits vor dem Angreifen irgendwelcher Formteile an Umfang des Reifens in ihre endgültige
Lage gebracht werden und danit die Gefahr des Auftretens von Axialverschiebungen des Gürtels praktisch ausgeschlossen
wird.
Bei den bekannten Zweiphasenformen besteht die zwischen dem
heb- und senkbaren Oberteil der Preßform und dem oberen Formteil angeordnete Betätigungsvorrichtung, die vor und während
des Schließvorgangs der Form die Umfangssegmente spreizt und
beim öffnen der Presse diese Segmente aus dem Reifenprofil herauszieht, aus hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagten
Zylinder-KoIben-Anordnungen, die entsprechend dem Arbeitsablauf der Presse gesteuert werden müssen. Die Steuerung des
Arbeitsablaufs bei Zweiphasenpressen mit hydraulischer oder pneumatischer Betätigungsvorrichtung ermöglicht zwar in der
Praxis einen zufriedenstellenden Betrieb der Zweiphasenforden,
ist jedoch mit gewissen ITachteilen verbunden, die vor
allem darin bestehen, daß -bedingt durch die hohe Tenperatur in der Presse die Dichtungen der Zylinder-Kolben-Anordnung
einem hohen Verschleiß unterworfen sind und außerdem
die Gefahr besteht, daß aus der Zylinder-Kolben-Anordnung
bei Verwendung von Presswasser aufgrund von Undichtigkeiten Wasser austreten und auf die Oberseite des Reifens gelangen
kann, wodurch eine Abkühlung auftritt, die sich auf die Reifenqualitäten nachteilig auswirken kann. Um diese Gefahr bei
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den bekannten Zweiphasenpressen zu beseitigen, nuß während des Preßvorgangs der Zylinder vom Druck entlastet und anechließend
eine erneute Druckzuführung vorgenommen \ierden.
Diese Betriebsweise ist offensichtlich etwas umständlich
und zeitraubend und wirkt sich auf die Wirtschaftlichkeit der Presse negativ aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Preßform der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß die vorstehend
geschilderten Nachteile vermieden werden und eine wirtschaftlich zu fertigende und ira praktischen Einsatz weitgehend problemlose
Preßform erhalten wird, bei der außerdem die in der Preßform auftretenden und Verschleiß verursachenden Reibungskräfte
zumindest weitgehend ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Betätigungsvorrichtung aus wenigstens einer koaxial zur
Pressen- und Fornmitte angeordneten und im Oberteil der Preßform in einem zumindest zum Teil zylindrischen Aufnahmeraum
geführten Druckfeder besteht.
Durch die Verwendung einer oder mehrerer zur Pressen- und Pormmitte koaxialer Druckfedern wird vor und während des
Schließvorganss das erforderliche Spreizen der Umfangssegmente
und beim öffnen der Presse das Herausziehen der Umfangssegmente
aus dem Reifenprofil gewährleistet, und zwar unter Vermeidung von störungsanfälligen Dichtungen, eines Preßluftoder
Preßwasserverbrauchs und einer speziellen Steuerung zur Druck zuführung oder Druckentlastung während des Vulkanisiervorganges,
wie dies bei den bekannten Pressen mit Zylinder-Kolben-Anordnungen notwendig ist. Außerdem ergeben sich geringere
Herstellkosten und weniger Wartungsarbeiten, wodurch die Wirtschaftlichkeit einer Preßform nach der Erfindung weiter
erhöht wird.
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Ein noch besonders zu erwähnender Vorteil einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Preßform besteht darin, daß die
Druckfeder im allgemeinen eine gewisse Nachgiebigkeit in seitlicher Richtung besitzt und auf dies« Weise ein Ausgleich
gegen ein Verkanten der verschiedenen zusammenwirkenden Formteile erhalten wird, der zur Vermeidung unerwünscht
großer Reibungskräfte in den Formsegmenten führt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Druckfeder auf dem oberen Formteil über
ein auswechselbares Ringelenent abgestützt.
Vorzugsweise ist das Hingeiement als Stützflansch ausgebildet
und mit radialem Spiel in eine Aufnahme im oberen Formteil eingesetzt. Das radiale Spiel ermöglicht auch dann
einen sich im Hinblick auf die Verschleißverminderung vorteilhaft
auswirkenden Ausgleich zwischen der Formmitte und der Pressenmitte, wenn die Seitensteifigkeit der Druckfeder
so groß sein sollte, daß dieser Ausgleich von der Feder oder den Federn allein nicht mehr gewährleistet werden kann.
Vorteilhafterweise besteht das Ringelement aus mehreren axial übereinander angeordneten Teilelementen, wobei diese
Teilelemente auf eine Hülse aufsteckbar sind, welche zweckmäßigerweise eine Fortsetzung des Stützflansches darstellt.
Aufgrund dieser Ausführungsform ist es möglich, in der Preßform stets die gleiche Druckfeder zu verwenden, wenn mit
unterschiedlichen Formhöhen gearbeitet werden muß.
Eine weitere Ausfünrungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Aufnahmeraum am Abstützende einen zylindrischen
Bereich aufweist, an den sich in Richtung des oberen Formteils ein sich konisch erweiternder Bereich anschließt.
Zwecknäßigerweise ist die Druckfeder in dem Aufnahm er auia
in wesentlichen lose angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Formhöhe ohne Schwierigkeiten einzustellen, da nach
Herausnahme der Feder die Einstellung der Presse ohne Gegendruck erfolgen kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgenäßen Forapresse besteht darin, daß die Fonihöhe aufgrund der
Verwendung der Druckfedern im Vergleich zu den bekannten Preßformen mit hydraulischer oder pneumatischer Betätigungsvorrichtung
nicht geändert v/erden muß und aus diesem Grunde auch eine einfache Umrüstung der bekannten
Preßformen möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in der Zeichnung zeigt:
Pig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Preßform
in teilweise geöffnetem Zustand und
Fig. 2 die Preßform nach Fig. 1 im geschlossenen Zustand.
Nach Fig. 1 besteht eine Preßform zum Vulkanisieren von Reifen
aus einem Pressenunterteil 1 sowie einem heb- und senkbaren Pressenobertei.l 2, welche zusammen die Heizpresse bilden, sowie
einer Zweiphasenform, die von einer stationären unteren Formhälfte 3» einer oberen Formhälfte 4- sowie mit einem Führungsorgan
6 verbundenen Umfang s segment en 5 gebildet wird.
Die Umfangssegmente 5 sind mittels Führungsbolzen 7 an dem
Führungsorgan 6 gehaltert und weisen außen Schrägflächen auf, die mit entsprechenden Schrägflächen des Führungsorgans 6 derart
zusammenwirken, daß sie beim Schließen der Form radial
nach innen bewegt werden.
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Im Pressenoberteil ist ein zur pressen- und Formmitte konzentrischer
Aufnahcieraum 3 für eine Druckfeder 9 vorgesehen.
Biese Druckfeder 9 ist einerseits an einer Endwandung oder entsprechenden Anschlägen im Aufnahmeraum 8 und andererseits
auf einem Ringel ement 10 abgestützt, das in eine Ausnehmung
11 in der oberen Formhälfte 4- mit Spiel eingesetzt ist.
Das Ringelement 10 besitzt radial innen einen hülsenförnigen,
sich in Richtung des Aufnahmerauas 3 erstreckenden Ansatz,
der sowohl zur Führung der Druckfeder 9 als auch als Aufnahme
und Führung für Distanzringe verwendet werden kann, die bei Bedarf aufgelegt werden können und einen Höhenausgleich bei
unterschiedlichen Forsien ermöglichen, so daß stets mit der
gleichen Druckfeder 9 gearbeitet werden kann.
Eine Einstellung der Fornhöhe kann mittels einer Einstellhülse
12 vorgenommen werden, wobei wesentlich ist, daß diese Formhöheneinstellung nach Herausnahme der sich lediglich lose
in dem Aufnahmeraum. 8 befindenden Feder 9 erfolgen kann und
somit in besonders einfacher Weise durchführbar ist.
Der Aufnahm er aum S ist in den Endbereich 13, in dem die Feder
abgestützt ist, im wesentlichen zylindrisch ausgebildet. An diesem zylindrischen Bereich 13 schließt sich in Richtung des
oberen Forateils 4- ein sich konisch erweiternder Bereich 14
an. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Druckfeder 9 zum Ausgleich eventueller Fehlausrichtungen zwischen Formmitte
und Pressenmitte und damit zur Reduzierung von Verschleißerscheinungen beiträgt. Ist die Seitensteifigkeit der Druckfeder
9 zu groß, um allein diesen Ausgleich zu gewährleisten,
wird dieser notwendige Ausgleich durch das mit Spiel in die Ausnehmung 11 eingesetzte Ringelement 10 sichergestellt.
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Selbstverständlich können anstelle einer einzigen Druckfeder
auch mehrere konzentrische Druckfedern verwendet werden, wenn dies aufgrund der geforderten Druckkraft, die beispielsweise
in der Größenordnung von 15 Tonnen liegen kann, erforderlich
ist.
Fig. Λ zeigt die Preßform in einer Betriebsphase, die sowjxL
beim Schließen als auch beim öffnen der Fora auftritt. Bein
Schließen der Form, wird der Reifen zunächst zwischen der unteren
Formhälfte 3 und der oberen Formhälfte 4 fixiert, wobei
die Feder 9 einerseits die erforderliche Fixierkraft überträgt und andererseits das Spreizen der Umfangssegmente 5 gewährleistet.
Im weiteren Verlauf des SchließVorgangs werden die Umfangssegnente
5 aufgrund der zusammenwirkenden Schrägflächen an
den Umfangssegmenten und am Führungsorgan 6 radial nach innen
bewegt, wobei die Feder 9 zusammengedrückt wird. Die endgültige
Schließstellung ist in Fig·2 dargestellt.
Beim öffnen der Form werden zunächst unter Beibehaltung der
Lage der Formteile 3 und 4 aufgrund der Wirkung der Druckfeder
9 die Umfangssegmente 5 bedingt durch die Führungsbolzen 7 radial nach außen bewegt, so daß sich wieder die
in Fig. 1 gezeigte Betriebsstellung ergibt. Bei weiterem öffnen der Preßform wird der Punkt erreicht, bei dem die
Druckfeder 9 ic wesentlichen entspannt ist und ein Abheben
der oberen Formhälfte 4 zusammen mit den Umfang s segment en ?
erfolgt.
Es ist offensichtlich, daß bei der Preßform gemäß der Erfindung
keine Diohtungsprobleme, kein Preßluft- oder Preßwasserverbrauch
und auch keine Steuerung dergestalt in Kauf genommen werden müssen, daß während des Heizens eine Druckentlastung
vorgenommen werden muß. Außerdem ergeben sich im
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Vergleich mit den bisher bekannten Verstellzylinäem geringere
Einbaukosten, ein praktisch wartungsfreier 3etrieb tmd ein einfacherer
ITorzienuinbau.
- Patentansprüche -
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Claims (6)
1. Preßforn zun Vulkanisieren von Seifen nit zwei gleichachsig
übereinander angeordneten Fomteilen zur Fornung der Seifenseitenwände
und radial bewegbaren, zur Fomung der Seifenlauffläche
dienenden Umfangεsegnenten, die an eineis, mit den
heb- und senkbaren Oberteil der Preßfom verbundenen Führungsorgan
gehaltert sind, sowie einer zwischen den oberen Fomteil
und den Oberteil der Preßform angeordneten Betätigungsvorrichtung zur Erzeugung einer radialen Spreizkraft für die
Uafangssegnente, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung aus wenigstens einer koaxial zur
Pressen- und Forir-r-itte angeordneten und in Oberteil (2) der
Preßforn in einen zunindest zun !Teil zylindrischen Aufnahneraun
(S) geführten Druckfeder (9) besteht.
2. Preßforn nach Anspruch Λ, dadurch gekennz eichn
e t, da3 die Druckfeder (9) auf den oberen Formteil (A-) über ein auswechselbares Ringelenent (10) abgestützt ist.
3· Preßfom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingelenent (10) als Stützflansch ausgebildet
und nit radialen Spiel in eine Aufnahne (11) in
oberen Fomteil (4) eingesetzt ist.
4. preßfom nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Eingelenent (10) aus nehreren
axial übereinander angeordneten Seilelenenten besteht.
5· Preßforn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahneraun (3) an Abstützende einen zylindrischen
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Bereich (13) aufweist, an den sich in Sichtung des oberen
Normteils (4-) ein sich konisch erweiternder Bereich (14-)
anschließt.
6. Preßform nach einem, der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (9) ia dem JLufnahmerauia (ö) im wesentlichen lose angeordnet ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7206606U true DE7206606U (de) | 1972-10-19 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7206606U Expired DE7206606U (de) | Preßform zum Vulkanisieren von Reifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7206606U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009012191B4 (de) * | 2008-03-04 | 2018-04-26 | Harburg-Freudenberger Maschinenbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Halterung von Formen |
-
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- DE DE7206606U patent/DE7206606U/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009012191B4 (de) * | 2008-03-04 | 2018-04-26 | Harburg-Freudenberger Maschinenbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Halterung von Formen |
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