DE720181C - Viskosimeter mit Foerderschnecke - Google Patents

Viskosimeter mit Foerderschnecke

Info

Publication number
DE720181C
DE720181C DEK158138D DEK0158138D DE720181C DE 720181 C DE720181 C DE 720181C DE K158138 D DEK158138 D DE K158138D DE K0158138 D DEK0158138 D DE K0158138D DE 720181 C DE720181 C DE 720181C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
screw
viscosity
pressure
viscometer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK158138D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEK158138D priority Critical patent/DE720181C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE720181C publication Critical patent/DE720181C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N11/00Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties
    • G01N11/10Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

  • Viskosimeter mit Förderschnecke Es ist bekannt, daß eine Flüssigkeit, die zwischen eine Förderschnecke und ein diese umschließendes zylindrisches Rohr gebracht wird, bei Drehung der Schnecke in strömende Bewegung versetzt wird. Die dabei entstehenden Viskositätsüberdrücke sind der Schneckendrehzahl und der absoluten Viskosität der Flüssigkeit einfach proportional. Ihre Messung erfolgte bisher durch Standrohrmanometer, was u. a. wegen der Kapillarwirkung des Standrohres umständliche Nullpunktskorrekturen erfordert und Reihenversuche (z. B. zwecks Ermittlung von Temperaturkurven) von nicht durchscheinenden Proben (z. B. deckenden Farben) unmöglich macht.
  • Demgegenüber ist das Wesen der vorliegenden Erfindung darin zu erblicken, daß die Schnecke und der umgebende Zylinder, welcher unten dicht abgeschlossen ist, gegeneinander auch axial beweglich sind und die Messung des Viskositätsdruckes durch Wägung erfolgt. Der sich als Bodendruck auf denZylinder auswirkende Viskositätsdruck xlird also auf die genaueste und einfachste Weise, nãmlich durch direkte Wägung, gemessen.
  • Die schematische Zeichnung zeigt leine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Viskositätswaage im Längsschnitt.
  • Die Probeflüssigkeit 3 erfüllt den Raum zwischen Schnecke 1 und Zylinder 2, der unten durch den Schraubdeckel 9 dicht abgeschlossen ist. Wird die (rechtsgängig angenommene) Schnecke I im Sinne des Pfeiles gedreht, so wird zufolge der bekannten Förderwirkung der Schnecke die Probeflüssigkeit 3 abwärts strömen und den Zylinder 2 in dieser Richtung zu verschieben suchen. Wird dieser B.ewegung ein äußerer Widerstand entgegengesetzt, so erfolgt sie nur so lange, bis Gleichgewicht eingetreten ist zwischen dem Viskositätsdruck und der äußeren Gegenkraft, die demnach ein genaues Maß für die Viskosität der Probeflüssigkeit abgibt.
  • Die Messung (Wägungj dieser äußeren Gegenkraft kann grundsätzlich durch jede beliebige Wägeeinrichtung erfolgen; nur Federwaagen (auch solche mit Lamellenfedern) sind nicht zu empfehlen, weil ihre Angaben durch Temperatureinflüsse und zeitbedingte elastische Nachwirkungen (Ermüdungserscheinungen) verfälscht werden.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Neigungspendelwaage dargestellt.
  • Mit dem Zylinder 2 ist ein Stützarm 10 verbunden, der unter Vermittlung einer Gelenkstange auf die Pendelwaage wirkt. In der Nullage des Zeigers 12 (Höchststellung des Zylinders 2) ist bei ruhender Schnecke 1 Gleichgewicht vorhanden. Wird die Schnecke in Drehung versetzt. so wirkt der Viskositätsdruck auf den Bodeng des Zylinders 2 und mit dem Stützarm 10 auf die Waage. Das Pendelgewicht 11 wird so weit angehoben bis wieder Gleichgewicht eintritt. Zur additiven Vergrößerung des Meßbereiches ist noch ein verstellbares Laufgewicht 14 vorgesehen.
  • Um die Anzahl der wirksamen Schneckenwindungen für alle Lagen des Zylinders 2 unverändert zu erhalten, ist die Schnecke 1 axial entsprechend kürzer ausgeführt als der Zylinder 2.
  • Damit bei umlaufender Schnecke I der Zylinder 2 nicht mitgenommen wird, stützt sich der Arm 10 seitlich an die Führungsstange 15 ab, der man zweckmäßig eine Drehbewegung gibt (z. B. Zahnräder 16 und I 7 ) . Dadurch wird während der Messung eine axiale Reibung der Führung um so wirkungsvoller beseitigt, je kleiner die axiale Einstellgeschwindigkeit des Zylinders 2 mit Arm Io gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der Schnecke 1 und des Bolzens 15 ist. Beim Einspielen der Waage iaxiale Zylindergeschwindigkeit gleich Null) ist die axiale Reibung vollkommen beseitigt, die Einstell.ung also genauer als mit der besten Rollenfiihrung o. dgl. möglich wäre.
  • Um die Probe unabhängig von der Raumtemperatur und Reibungswärme auf gleichmäßiger Temperatur zu halten, wrd der Zylinder 2 in ein Wasser- oder Ölbad i8 mit Thermometer 19 getaucht. Der dabei auf den Zylinder ausgeübte Auftrieb ist als Korrektur zur Waagenangabe hinzuzufügen oder durch ein kleines Zusatzgewicht am Zylinder zu kompensieren.
  • Wird nach Füllung des Zylinders mit der Probeflüssigkeit die Schnecke 1 in gleichmäßige Drehung versetzt und der Zylinder 2 axial festgehalten (z. B. in Zeigerstellung Null), so tritt innerhalb weniger Sekunden eine stationäre Kreis strömung in der Schraubenkapillare ein, d.h. der Bodendruck im Zylinder erreicht sehr rasch das der Schnekkendrehzahl und der Viskosität entsprechende Maß. Wird nun der Zylinder 2 axial freigegeben und ist der auf der Waage eingestellte Gegendruck kleiner als der Viskositätsdruck auf den Zylinderboden, so bewegt sich der Zylinder abwärts, während der Waagenzeiger 12 steigt. Diese Bewegung ist anfangs, solange der Druckunterschied groß ist, ziemlich rasch. verlangsamt sich aber mit zunehmender Gegenwirkung der Waage. Halten sich Waagendruck und Viskositätsdruck nahezu das Gleichgewicht, so wird die Bewegung des Zeigers sehr langsam die Eillstellzeit daher (insbesondere bei langsamer Schneckendrehung) verhältnismäßig groß.
  • Dies ist besonders dann von Nachteil, wenn sich die Viskosität der Probe durch den in der Kapillare erfolgenden Rührvorgang ändert z. B. bei thixotropen Proben).
  • Nun haben aber praktische Versuche gezeigt, daß die Sinkgeschwindigkeit des Zylinders (bzw. Steiggeschwindigkeit des Zeigers 12) bei gleichbleibender Schneckendrehzahl in einer sehr einfachen Beziehung steht zur Differenz zwischen dem Viskositätsdruck und dem Waagengegendruck.
  • Bezeichnet P, den (asymptotisch. also streng genommen erst nach unendlich langer Zeit erreichten) Viskositätsenddruck für eine bestimmte Schneckendrehzahl, G den Gegendruck der Waage auf den Zylinder, T die Steigzeit des Zeigers 12 für einen bestimmten Skalenabschnitt, T0 die Zeit für das Durchlaufen desselben Skalenabschnittes bei G = Null, so ist T Pe = G # .
  • T - T0 Da erfahrungsgemäß mit Hilfe dieser Gleichung bei G = 50 bis 100% von P@ der Viskositätsenddruck P@ bis auf Bruchteile von Prozent genau bestimmt werden kann, lassen sich Viskositätsprohen innerhalb weniger Sekunden vornehmen. so daß auch vollständige Temperaturkurven (Abhängigkeit der Viskosität von der Temperaturj in kurzer Zeit ermittelt werden können. Desgleichen kann nach diesem Verfahren die Abhängigkeit der Viskosität von der Strömungsgeschwindigkeit rasch bestimmt werden. Man braucht bei Veränderung der Schneckendrehzahl nicht auf die langsame Endeinstellung zu warten, sondern bestimmt den Enddruck aus a und der Steiggeschwindigkeit des Zeigers.
  • Bei reinen Flüssigkeiten bleibt das Verhältnis Pe : n für alle Schneckendrehzahlen n konstant; enthält die Probe außer reiner Flüssigkeit noch ungelöste, fein verteilte Nebenbestandteile, so steigt dieses Verhältnis mit abnehmender Schneckendrehzahl n um so rascher an, je mehr solcher Nebenbestandteile in der Probe enthalten sind.
  • Die beim Schneckenviskosimeter auftretenden Viskositätsdrücke sind derart hoch. daß für ihre Messung durchaus keine Waagenmecha.nik besonderer Präzision erforderlich ist. So z. B. ergibt eine Schnecke von 10 mm 7', @ 48 mm Länge und I mm Ganghöhe bei einer Drehzahl von 160 Umdr. Min. Viskositätsdrücke von etwa 0,05 Atm. bei Wasser von 205 C, 2 bis 5 Atm. und mehr bei dickflüssigen Ölen. Dabei genügt eine Flüssig keitsmenge von brutto l bis 2 cm: (gegenüber 200 cm3 netto beim Englerapparat). die äußerst rasch auf jede gewünschte Temperatur gebracht werden kann. Temperaturunterschiede innerhalb der Probe, die bei anderen Viskosimetern leicht vorkommen und das Meßergebnis stark verfälschen, sind hier ganz vermieden. Auch der Übergang von einer Probe zu einer anderen bzw. eine Reinigung ist sehr einfach: Es genügt zumeist, nach Entfernung des Wasserbades 18 den Schraubdeckel 9 des Zylinders 2 wegzunehmen und bei umlaufender Schnecke 1 in. den Vorratsraum 5 ein dünnflüssiges Lösungsmittel nachzufüllen, um in wenigen Minuten Schnecke und Zylinder von den schmierigsten Proben rein zu bekommen.
  • Besondere Vorteile der Wägung des Viskositätsdruckes sind: Weit größerer Meßbereich als bei Standrohrmessung.
  • 2. Reihenproben können auch mit undurchwichtigen Flüssigkeiten leicht ausgeführt werden 3. Das Meßergebnis ist vom sp.ezifischen Gewicht der Probe unabhängig. so daß diesbezügliche Ergänzungsmessungen und Korrekturen entfallen.
  • 4. Keinerlei Nullpunktskorrekturen, da kein Standrohr mit veränderlicher Kapillarwirkung.
  • Der Vellständigkeit halber sei noch lerwähnt, daß es für die Wirkungsweise der Viskosimeterwaage gleichgültig ist; ob das Schneckengewinde im Bolzen 1 oder im Zyliner 2 liegt und welcher der beiden Teile die Drehbewegung ausführt. Es kann also auch der Zylinder@2 die Drehbewegung bekommen und die Schnecke 1 an der Drehung verlilndert werden, jedoch mit der Möglichkeit axialer Verschiebungen für Wägezwecke.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Viskosimeter, bei welchem die zu messende Flüssigkeit in einer aus .einem Zylinder und einer in diesem gleichachsig angeordneten Schnecke gebildeten schranberiförmigen Kapillare durch gegenseitige Drehung dieser Körper in strömende Bewegung versetzt wird und so einen treib-enden Druck erfährt, dessen Größe ein Maß für die Viskosität der Probe bildet, dadurch gekennzeichnet, daß Scbnecke (i) und Zylinder (2) gegeneinander auch axial beweglich sind und die Messung des Viskositätsdruckes durch Wägung erfolgt.
  2. 2. Viskosimeter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der eine mit dem Zylinder (2) verbundene Stützarm (Io) sich gegen einen bewegten Teil (15) abstützt, wodurch die für den Wägevorgang schädliche axiale Reibung während der Einstellbewegungen stark herabgesetzt und beim Einspielen der Waage restlos beseitigt wird.
DEK158138D 1940-07-18 1940-07-18 Viskosimeter mit Foerderschnecke Expired DE720181C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK158138D DE720181C (de) 1940-07-18 1940-07-18 Viskosimeter mit Foerderschnecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK158138D DE720181C (de) 1940-07-18 1940-07-18 Viskosimeter mit Foerderschnecke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE720181C true DE720181C (de) 1942-04-27

Family

ID=7253830

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK158138D Expired DE720181C (de) 1940-07-18 1940-07-18 Viskosimeter mit Foerderschnecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE720181C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0457086A2 (de) * 1990-05-12 1991-11-21 Bayer Ag Berührungslose Messung des lokalen Drehmomenteintrages an Schneckenmaschinen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0457086A2 (de) * 1990-05-12 1991-11-21 Bayer Ag Berührungslose Messung des lokalen Drehmomenteintrages an Schneckenmaschinen
EP0457086A3 (en) * 1990-05-12 1992-12-09 Bayer Ag Contactless measurement of the local torque drag-in at wormmachines

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2909087C2 (de) Vorrichtung zum Ermitteln der Fließeigenschaften zähfließender oder pastöser Stoffe und Anwendung der Vorrichtung zum Ermitteln der Zügigkeit
DE720181C (de) Viskosimeter mit Foerderschnecke
DE4412405A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Kräften und Ermittlung von Stoffeigenschaften
DE1135211B (de) Buerette
DE933172C (de) Vorrichtung zur Viskositaetsmessung
DE1212310B (de) Stroemungsmessgeraet
CH403312A (de) Innen-Mikrometer
DE718593C (de) Geraet zum Messen der Zaehigkeit (Viscositaet) von Fluessigkeiten
DE351890C (de) Vorrichtung zur Messung der Viskositaet
DE684387C (de) Vorrichtung zum Anzeigen und fortlaufenden Aufzeichnen der Grenzwerte von in entgegengesetzter Richtung wechselnden Belastungen mittels einer Messfeder, insbesondere bei Werkstoffpruefmaschinen
DE895538C (de) Kugeldruckviskosimeter
DE2803415A1 (de) Viskosimeter
DE1598020C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten
DE838959C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Drehgeschwindigkeiten
DE2909373A1 (de) Viskositaetspruefgeraet
AT83235B (de) Basisentfernungsmesser mit disproportional zur Meßvorrichtung angetriebenem Anzeigeglied.
DE820078C (de) Differentialthermometer
AT223698B (de)
DE732071C (de) Federpruefvorrichtung
DE825759C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Viskositaet von Fluessigkeiten aller Art
DE683552C (de) Vorrichtung zum Fernanzeigen der Bewegung eines verstellbaren Teils mit einer hydraulischen oder pneumatischen UEbertragungsanlage
DE3409533A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur pruefung der qualitaet viskoser fluessigkeiten
DE607495C (de) Viskosimeter
DE1798384B1 (de) Belastungsmesseinrichtung fuer werkstoffpruefmaschinen vom pendeltyp mit einem stuetzglied, einem kontaktglied und verstellbarer belastungsanzeige
DE705112C (de) Vorrichtung zum Bestimmen des Fluessigkeitsinhaltes eines auf beweglicher Unterlage befindlichen Behaelters