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Reinigungsvorrichtung für Preßluftwerkzeuge Die Erfindung betrifft
eine Reinigungsvorrichtung für Preßluftwerkzeuge mit der ein während des Reinigungsvorganges
aus Preßluft und einer Reinigungsflüssigkeit sich bildendes Reinigungsgemisch durch
ein Preßluftwerkzeug geschleust und im Kreislauf rückgewonnen wird.
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Das Neue besteht darin, daß die Reinigungsvorrichtung mit einem nachgiebig
verlagerten, den Hub des Preßluftwerkzeuges begrenzenden Mittel, einer ihre Bauhöhe
nicht vergrößernden, leicht zugängigen Kleinfilteranlage und einem während der Reinigungsarbeit
luftdicht abschließbaren- Flüssigkeitsbehälter ausgerüstet ist, durch den ein mit
der Preßluftquelle und dem Preßluftwerkzeug verbundenes, mehrere Löcher bestimmter
Dimensionierung aufweisendes Rohr o. dgl. läuft, in dem sich das Reinigungsgemisch
durch wechselweises Ausströmen von Preßluft bei gleichzeitigem Einsaugen einer entsprechenden
Menge Reinigungsflüssigkeit bilden kann. Neu ist ferner die stoßweise Einwirkung
des Reinigungsgemisches auf die Verschmutzung des Preßluftwerkzeuges in wahlweise
bastimmbaren @ Zeitabständen durch mittelbare oder unmittelbare Betätigung seines
Arbeitsventils, die stehende Verlagerung des Preßluftwerkzeuges während der Reinigung
und die leicht transportable Ausbildung der Reinigungsvorrichtung, die ihre schnelle
Auf-. Stellung und Verwendung an den verschiedenen Arbeitsstellen der Preßluftwerkzeuge
über- und untertage ermöglicht.
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Praktisch verwendbare Vorrichtungen zum schnellen Reinigen verschmutzter
Preßluftwerkzeuge sind bisher noch nicht bekanntgeworden. Man ist deshalb noch nach
wie vor gezwungen, die verschmutzten Preßluftwerkzeuge auseinanderzunehmen, ihre
Einzelteile in einer geeigneten Flüssigkeit zu reinigen und das Werkzeug dann wieder
zusammenzubauen.
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Das erfordert viel Zeit, Erfahrung und eine entsprechende Anzahleinsatzbereiter
Reservewerkzeuge. Es ist deshalb verständlich,
daß man die Preßluftwerkzeuge
erst reinigt, wenn ihr Verstopfungsgrad die Arbeitsbe«-egung des Werkzeuges unmöglich
macht. Aber schon die Benutzung leicht verstopfter Preßluftwerkzeuge ist unwirtschaftlich,
besonders wenn es sich um Preßlufthämmer o. dgl. handelt, die in Kohlengruben, Steinbrüchen
oder ähnlichen Betrieben arbeiten, weil sich in diesem Falle der in das Werkzeug
eindringende Kohlen- oder Gesteinsstaub mit dem Schmierfett verbindet und dann eine
Schmirgelmasse bildet, die eine vorzeitige Zerstörung der Luftkanäle und Ventile
des Werkzeuges bewirkt und dessen Lebensdauer wesentlich verkürzt.
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Man hat zur Beschleunigung der Reinigungsarbeit von Preßluftwerkzeugen
Schon Druckpumpen verwenden wollen, die das verschmutzte Schmierfett durch neues
Schmierfett aus den Luftkanälen herausdrücken sollen. Dazu ist aber eine sehr große
Kraftanstrengung erforderlich. Trotzdem ist damit nur eine ganz ungenügende Reinigung
der Preßluftwerkzeuge möglich, weil das neue Schmierfett durch Berührung mit verschmutzten
Werkzeugteilen schon vor der Einführung Staub aufnimmt und in der angegebenen Weise
das alte Schmierfett nur teilweise aus den Luftkanälen des Preßluftwerkzeuges herausdrücken
kann.
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Es ist weiter vorgeschlagen worden, mehrere Preßluftwerkzeuge in waagerechter
Lage in einem senkrecht abgestützten Behälter nachgiebig anzuordnen und mit der
Preßluftquelle zu verbinden, wobei als Verbindungsmittel zwei Rohre dienen, von
welchen das eine an die Preßluftleitung und das andere an die zu reinigenden Preßluftwerkzeuge
angeschlossen ist. Beide Rohre sind in einem Spülflüssigkeitsbehälter durch eine
einstellbare Düse miteinander verbunden. Zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und dem
Reinigungsbehälter der Preßluftwerkzeuge ist ein Rückschlagventil angeordnet, dessen
einwandfreies Arbeiten von dem im Flüssigkeitsbehälter herrschenden Druck abhängig
ist. Die erforderliche Druckwirkung läßt sich jedoch bei der betreffenden Ausbildung
der Vorrichtung nicht erzielen, weil beim Öffnen des Hauptventils die im Flüssigkeitsbehälter
enthaltene Flüssigkeitsmenge sofort in das zum Preßluftwerkzeug führende Rohr eingesaugt
wird, ohne daß eine entsprechende Preßluftmenge in den Behälter einströmen und die
Druckgleichheit aufrechterhalten kann. Dadurch wird die sachgemäße Zusammenstellung
und der @ziveckmäßige Umlauf des Reinigungsgemisches verhindert. Der Inhalt des
Flüssigkeitsbehälters ist in kurzer Zeit verbraucht, ohne daß der Umlauf der Spülflüssigkeit,
der über ein im Reinigungsbehälter angeordnetes Filterbecken führt. beendet ist.
Durch Aufhebung des erforderlichen Druckes im Flüssigkeitsbehälter wird die Wirkungsaussetzung
des Rückschlagventils noch beschleunigt. Dazu kommt als weiterer Nachteil der bekannten
Reinigungsvorrichtung die Bewegung der Preßluftwerkzeuge quer zu ihrer Abstützung,
so daß die ganze Vorrichtung .während der Reinigungsarbeit hin und her schwankt,
wodurch die Befestigungsmittel gelockert werden. Die Schwankung ist um so größer,
weil die Preßluftwerkzeuge nicht auf ein ihren Hub begrenzendes Mittel abgestützt
sind.
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Auch die Art ihrer Betätigung, die ein stoßartiges Auflockern der
Verstopfung des Preßluftiverkzeuges ausschließt, muß als Nachteil erwähnt werden,
weil dabei ein sachgemäßes Auflockern der Verstopfung praktisch ausgeschlossen ist,
so daß stark verstopfte Werkzeuge damit nicht gereinigt werden können. Bei ihnen
wird der Verstopfungsstoff nur ineinandergeschoben und durch den gleichbleibenden
Druck fester zusammengedrückt, so daß eine mit viel angesaugter Flüssigkeit i durchsetzte
Preßluftmenge in dem zum Preßluftwerkzeug führenden Rohr arbeitsbereit steht, aber
nicht in die Luftkanäle des Werkzeuges hineingelangt, solange das Werkzeug seine
Arbeitsbewegung nicht ausführen kann. Soll jedoch mit der bekannten Vorrichtung
ein nur leicht verstopftes Preßluftwerkzeug gereinigt werden, so setzt sich nach
Öffnung des Anschlußhahnes das Werkzeug sofort in Bewegung, und die im Zuleitungsrohr
befindliche Flüssigkeit wird durch das Werkzeug getrieben, wobei immer neue Flüssigkeit
aus dem Behälter abgesaugt wird, bis dieser leer geworden ist. Da bei dieser schnellen
Absaugung der Behälter schon leer ist, bevor die Flüssigkeit ihren Kreislauf beendet
und den Behälter wieder in genügender Menge mit gereinigter Flüssigkeit versorgt
hat, wird die meiste Zeit nur Preßluft ohne Reinigungsflüssigkeit durch das Preßluftwerkzeug
getrieben, so daß auch die leicht verstopften Werkzeuge nur in ungenügender Weise
gereinigt werden können, weil mit den bekannten Mitteln die sachgemäße, selbsttätige
Bildung eines Reinigungsgemisches praktisch ausgeschlossen ist.
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Diese Nachteile vermeidet der Gegenstand der Erfindung nun dadurch,
daß das Preßluftwerkzeug während seiner Reinigung in Richtung seiner Arbeitsbewegung
auf ein seinen Hub begrenzendes Mittel abgestützt ist, wobei sein Einlaßventil wahlweise
in unterschiedlichen, den Grad der Verstopfung des Werkzeuges angepaßten Zeitabständen
betätigt und das Reinigungsgemisch in einem von der Reinigungsflüssigkeit in einem
luftdicht
abschließbarem Abteil umspülten, mehrere Löcher bestimmter
Dimensionierung aufweisendem Rohr o. dgl. durch wechselweises Einsaugen von Flüssigkeit
und Ausstoßen von Preßluft gebildet wird, ohne daß dabei die Druckgleichheit im
Flüssigkeitsabteil gegenüber dem in der angeschlossenen Luftleitung herrschenden
Drück sich ändern kann. Die hierzu dienende Vorrichtung müß erfindungsgemäß so ausgebildet
sein, daß sie leicht von einer Arbeitsstelle zur arideren gebracht und auch untertage
ohne Demontage beim Einbringen in den Förderkorb verwendet werden kann. Zu dem Zwecke
wird der Reinigungsbehälter und der Flüssigkeitsbehälter zweckmäßig innerhalb eines
gemeinsamen Mantels untergebracht und beide Behälterräume durch einen vollwandigen
Zwischenboden voneinander getrennt. Beide Behälter müssen erfindungsgemäß in Richtung
der Arbeitsbewegung des Preßluftwerkzeuges abgestützt sein. Auf dem Zwischenboden
wird zweckmäßig ein durch eine Feder oder ein Luftpolster nachgiebig verlagertes,
den Hub des Preßluftwerkzeuges begrenzendes Mittel angeordnet, auf das das Werkzeug
während seiner Reinigung abgestützt wird. Zur selbsttätigen Bildung des Reinigungsgemisches
dient ein durch den Flüssigkeitsbehälter geführtes Rohr o. dgl., das mehrere Löcher
aufweist, von welchen die einen als Auspuff für die Preßluft, die anderen aber zum
Einsaugen der Flüssigkeit dienen. Die Löcher sind durch praktische Ausprobierung
so dimensioniert, daß unter Berücksichtigung der Druckvorgänge im Flüssigkeitsbehälter,
der während der Reinigungsarbeit vollkommen luftdicht abgeschlossen ist, durch wechselweises
Einströmen von Preßluft und Absaugen von Reinigungsflüssigkeit die Druckgleichheit
mit den übrigen an die Druckluftquelle angeschlossenen Leitungsmitteln nicht gestört
werden kann. Der Flüssigkeitsbehälter und der Reinigungsbehälter werden erfindungsgemäß
durch kurze Rohrstücke mit einer Kleinfilteranlage verbunden, die zur leichten Reinigung
des Filtersiebes und zur Einhaltung einer bestimmten, die Reinigungsarbeit erleichternden
Bauhöhe der Vorrichtung seitlich verlagert ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung in der Linie A-B, Abb.
z eine Draufsicht, ohne Verschlußdeckel, Abb.3 eine Ansicht von A aus gesehen. Innerhalb
des oben sich verbreiternden Mantels a ist ein Reinigungsabteil b und ein Flüssigkeitsabteil
c angeordnet, die beide durch einen vollwandigen Zwischenboden d voneinander getrennt
sind. Das Flüssigkeitsabteil ist während der Reinigungsarbeit durch Schließen der
Ventile e und f vollkommen luftdicht abgeschlossen und etwa zu 3!4 mit einer geeigneten
Reinigungsflüssigkeit gefüllt. Der Preßlufthahnä wird an die Preßluftleitung und
die Muffe h an das Preßluftwerkzeug i angeschlossen. Die Verbindung zwischen beiden
wird durch ein kurzes Schlauchanschlußstück und ein Rohr h hergestellt, das durch
den Flüssigkeitsbehälter c geführt und mit Löchern L', L" ausgerüstet ist.
Die Löcher sind derart dimensioniert und angeordnet, daß wechselweise unter dem
im Flüssigkeitsbehälter vorhandenen gleichbleibenden Druck, der dem im Rohr k herrschenden
Druck entspricht, aus dem einen Loch L' eine bestimmte Menge Preßluft in den Flüssigkeitsbehälter
-bei Betätigung des Preßluftwerkzeugventils in
einströmen und anschließend
eine entsprechende Flüssigkeitsmenge in das Rohr durch das Loch L" eingesaugt werden
kann. Die Betätigung des Ventils in erfolgt zweckmäßig von Hand, damit dieses
entsprechend dem jeweiligen Verstopfungsgrad des Werkzeuges individuell in wahlweise
bestimmbaren Zeitabständen bewegt werden kann, um die Verschmutzung am Einlaufende
des Werkzeuges stoßweise zu lockern und einen Weg für das Reinigungsgemisch zu bahnen.
Diese Bew egung des Ventils wird während der ganzen Reinigungsarbeit fortgesetzt,
so daß das Reinigungsgemisch ruckweise durch das Werkzeug getrieben wird und dadurch
auf jede einzelne Verschmutzungsstelle seiner Luftkanäle stoßartig einwirken kann.
Das Preßluftwerkzeüg wird dabei in senkrechter Lage auf ein durch die Federn tt
nachgiebig gestaltetes, auf einer Traverse verlagertes Mittel o gestützt, das mit
einem den Hub des Werkzeuges begrenzenden Schlagbolzen p ausgerüstet ist. Dadurch
werden die Stöße des Werkzeuges gemildert und, da sie in Richtung der Füße gu erfolgen,
von den Stützpunkten der Vorrichtung aufgefangen. Während der Bewegung des Werkzeuges
stößt dasselbe die seine Luftkanäle durchlaufene Reinigungsflüssigkeit mit den gelockerten
Schmutzteilchen aus. Sie werden dabei an die innere Wand des Reinigungsbehälters
geschleudert. An dieser rinnt die Flüssigkeit ab bis zum Boden d, -wobei festere
Schmutzteilchen hängenbleiben wegen ihrer größeren Reibung und somit der Laufweg
der Flüssigkeit schon einen Teil der Filterung der Reinigungsflüssigkeit übernimmt,
durch den die Filterfläche entsprechend verkleinert werden kann.
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Die sich am Boden d sammelnde Reinigungsflüssigkeit läuft nun durch
das Rohrstück Y in das herausnehmbare Filtersieb s
und das Filtergehäuse
t bis zum Ventil/, das als Rückschlagventil ausgebildet ist, so daß
die gereinigte Flüssigkeit nun durch das kurze Verbindungsrohr ra in den Behälter
c zurückgelangen kann, ohne daß dadurch dessen Druckgleichheit mit dem Leitungsrohr
gestört wird.
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Alle Teile der Vorrichtung sind gegeneinander derart abgestimmt, daß
die Löcher L des Rohres h ununterbrochen von der Reinigungsflüssigkeit umspült sind.
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Arbeitet das Preßluftwerkzeug wieder ganz einwandfrei, so erkennt
der Arbeiter, daß die Reinigungsarbeit beendet ist. Er stellt dann den Zugang -weiterer
Preßluft durch Schließen des Hahnes g ab und öffnet das Ventile, so daß der Druck
im Behälter c und dem Leitrohr k bis zum Preßluftwerkzeug aufgehoben wird. Dann
wird der Deckel v der Vorrichtung, der mit durch eine Gummischeibe tv überdeckten
Loch x zum Durchstecken der Hand des Arbeiters ausgerüstet ist, geöffnet und das
gereinigte Werkzeug herausgenommen.
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Auf diese Weise wurden mit der beschriebenen Vorrichtung auch Preßluftwerkzeuge
innerhalb weniger Minuten gründlich gereinigt und wieder voll einsatzbereit gemacht,
die derart verschmutzt waren, daß von erfä.hrenen Fachleuten eine andere Reinigung
als durch Auseinandernehmen des ganzen Werkzeuges für vollkommen unmöglich bezeichnet
wurde.
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Damit ist das Problem der wirtschaftlichen Reinigung von Preßluftwerkzeugen
restlos gelöst und eine längere Lebensdauer derselben sichergestellt, weil die Preßluftw
erkzeuge beliebiger Art sofort an ihrer Arbeitsstelle gereinigt werden können, sobald
sich eine Verschmutzung durch unregelmäßiges Arbeiten des Luftdurchlaufes bemerkbar
macht, so daß auch die ungünstige Schmirgehvirkung bei Weiterverwendung halbverschmutzter
Werkzeuge vermeidbar ist und das umständliche, zeitraubende und schwierige Auseinandernehmen
der Pießluftwerkzeuge nicht mehr vorgenommen werden muß. Handelt es sich dabei um
Preßluftwerkzeuge, deren Bewegung in waagerechter Weise erfolgt, so werden selbstverständlich
die die Arbeitsstöße abfangenden Stützmittel der Vorrichtung ebenfalls in dieser
Richtung verlagert und der Zusammenbau der geschützten Erfindungsmerkmale in anderer
Weise vorgenommen, als auf dem dargestellten Ausführungsbeispiel angegeben ist.