DE719428C

DE719428C - Leitwerksanordnung zum Erhoehren der Laengsstabilitaet von Flugzeugen, bei der Leitwerksteile ausserhalb des Luftschraubenstrahles angeordnet sind

Info

Publication number: DE719428C
Application number: DEB186571D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Richard Vogt
Original assignee: RICHARD VOGT DR ING; Blohm and Voss GmbH
Current assignee: RICHARD VOGT DR ING; Blohm and Voss GmbH
Priority date: 1939-03-08
Filing date: 1939-03-08
Publication date: 1942-04-08

Description

Leitwerksanordnung zum Erhöhen der Längsstabilität von Flugzeugen, bei der Leitwerksteile außerhalb des Luftschraubenstrahles angeordnet sind Die Stabilität eines Flugzeuges ohne Eigenantrieb, z. B. eines Segelflugzeuges oder eines Flugzeuges mit stillgesetztem Motor, wird bestimmt durch die drei Faktoren: Schwerpunktlage, Höhenleitwerksgröße und Leitwerksentfernung vom Schwerpunkt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei Eigenantrieb als vierte stabilitätsbestimmende Größe der Schraubenstrahl in die Erscheinung tritt. Mit der Steigerung der Antriebsleistung wird dieser Einfloß immer bedeutender; er hat hei den heute zum Einbau kommenden Motoren zu einem recht unerfreulichen Zustand geführt. So bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, eine genügend große Stabilität für den Fall der größten Motorleistung im Steigflug zu sichern. Man ist genötigt, unnötig große, also schwere und Widerstand erzeugende Leitwerke zu verwenden oder mit sehr großen Schwerpunktvorlagen zu fliegen. In beiden Fällen treten als Folge Schwierigkeiten beim Landen auf, die zur Verwendung großer Höhenruder im Leitwerk führen.
Die behebt die geschilderten Schwierigkeiten aufeinfache und sichere ifeise. Die Erfindung bestellt darin, daß das Höhenleitwerk in bezog auf die Längssymmetrieebene des gemeinsamen Tragkörpers für Leitwerk und Luftschrauben unsymmetrisch ausgebildet ist und einseitig aus dem Luftschraubenstrahl Herausragt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der vom Schraubenstrah 1 getroffene Flächenteil verkleinert wird und ein entsprechender Leitwerksflächenteil außerhalb und damit in eine unbeeinflußte Zone zu liegen kommt.
Bei einem bekannten einmotorigen Flugzeug ist das gesamte Leitwerk zur Erhöhung der Längsstabilität des Flugzeuges symmetrisch geteilt beiderseits des Schraubenstrahles angeordnet; es sind also hierbei Leitwerksteile außerhalb des Luftschraubenstrahles vorgesehen. Diese Anordnung unterscheidet sich. grundsätzlich von der erfindungsgemäßen Anordnung, für welche die unsymmetrische Ausbildung des Höhenleitwerkes und das einseitige Herausragen dieses Leitwerkes aus dem Luftschraubenstrahl kennzeichnend ist.
In Ausführung der Erfindung ergibt sich bei Anordnung mit zwei unabhängig voneinander angeordneten, zu den Leitwerksträgern einseitig vorgesehenen Leitwerken, daß jedes dieser Leitwerke einseitig aus dem Schraubenstrahl des ihnen zugeordneten Motors herausragt. Es sind auch Anordnungen an Flugzeugen mit mehreren Motoren bekannt, bei denen ein zusammenhängendes Leitwerk der Schraubenstrahlwirkung von zwei Propellern ausgesetzt ist. Auch wenn hier eine gewisse Unsymine-' trie des Leitwerkes in bezug auf den Schraubenstrahl vorhanden ist, so ist ein Vergleich mit der erfindungsgemäßen Anordnung doch nicht möglich, da die beiden Schraubenstrahlquerschnitte beim Auftreffen auf dem Leitwerk gleichsam zusammenrücken werden, während nach der Erfindung ein entsprechender Leitwerksflächenanteil außerhalb und damit in eine unbeeinflußte Zone zu-liegen kommt. Im übrigen ist das Ziel, das bei der Durchbildung der erwähnten bekannten Anordnung verfolgt worden ist, darin zu erblicken, die Flügel und Motoren schwenkbar zu machen. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung wiedergegeben.
Es zeigen die Abb. i und z ein einmotoriges Flugzeug gemäß derErfindung in Vorderansicht -und in Draufsicht, während Abb. ; eine Draufsicht auf ein zweimotoriges Flugzeug darstellt.
Bei dem einmotorigen Flugzeug in den r1bb. i und z ist das Leitwerk i nicht, wie üblich, symmetrisch zum Bereich des Schraubenstrahles angeordnet, der durch gestrichelte Linien angedeutet ist, sondern einseitig verschoben. Auf diese Weise ist der vorn Schraubenstrahl getroffene Flächenantcil verkleinert, und ein entsprechender Leitflächenanteil a liegt außerhalb des Schraubenstrahles und damit in einer unbeeinflußten Zone. Entsprechendes gilt für das zweimotorige Flugzeug gemäß Abb. z; denn auch hier sind die Leitwerksflächen 3 und q. unsymmetrisch im Schraubenstrahl angeordnet.
Die Erfindung ist auch für Flugzeuge anwendbar, die mehr als zwei Motoren haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leitwcrksanordnung zum Erhöhen der Längsstabilität von Flugzeugen, bei der Leitwerksteile außerhalb des Luftschraubenstrahles angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Höhenleitwerk in bezug auf die Längssymmetrieebene des gemeinsamen Tragkörpers für Leitwerk und Luftschrauben unsymmetrisch ausgebildet ist und einseitig aus dem Luftschraubenstrahl herausragt. a. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung auf ein Flugzeug mit zwei unabhängig voneinander angeordneten Tragkörpern.